Montag, 19. Dezember 2011

Osso Bucco alla milanese

Samstag kann auch mal ein guter Schmortag sein. Wenn schon die Kalbsbeinscheiben im Angebot sind, dann kann ich auch gleich eines meiner Lieblingsschmorgerichte machen: Osso Bucco.... ich liebe Osso Bucco.... Vor ein paar Jahren waren wir mal für ein paar Tage in Mailand und selbstverständlich gab es für mich Osso Bucco. Und ganz ehrlich: es war fast so wie das, was ich mache. Ist also gar nicht so schwer, nur etwas aufwändig.... Axo: das Rezept ist aus meinem uralten, aber immernoch sehr aktuellen Kochbuch: die echte Italienische Küche (von GU, von wem sonst).

Osso Bucco alla milanese

Zutaten für 4 Personen: 
4 Kalbsbeinscheiben 
Mehl
4 Möhren
4 Stangen Staudensellerie
3 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
 1 kg Tomaten 
1 Bund Petersilie (gehackt)
4 EL Butter
6 EL Olivenöl
1/4 ltr. Weiswein
1/2 ltr. Gemüsebrühe
Kalbsfond
Thymian, Oregano, 2 Lorbeerblätter, Salz, Pfeffer



Möhren, Staudensellerie, Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln. Die Kalbsbeinscheiben mit Küchengarn rund binden und mehlieren. Das überschüssige Mehl sorgfältig abklopfen. Die Tomaten kreuzweise einritzen und mit kochendem Wasser überbrühen. Die Haut abziehen, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch grob würfeln. Die Butter in einem Bräter zerlassen und das gewürfelte Gemüse darin anbraten und dann vom Herd nehmen. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und die Beinscheiben darin von beiden Seiten hellbraun anbraten. Aus der Pfanne nehmen und auf das Gemüse setzen. Den Backofen auf 175°C vorheizen. Das Öl aus der Pfanne entfernen und den Bratensatz mit dem Weißwein ablöschen. Den Wein auf ca. 4-6 EL reduzieren lassen. Nun 1/4 ltr. Gemüsebrühe auffüllen und die Kräuter, Gewürze und Tomaten hinzugeben. Die Soße einmal aufkochen lassen und dann über den die Fleischstücke im Bräter gießen. Das Ganze zugedeckt für ca. 2-3 Stunden in den Ofen geben. Evtl. weitere Flüssigkeit angießen.

Währenddessen aus der abgeriebenen Schale von 1 Biozitrone, 1/2 Bund gehackter Petersilie und 3 ganz fein gewürfelten Knoblauchzehen Gremolata herstellen.

Die Beinscheiben mit der Gemüsesauce und etwas Gremolata zusammen essen. Dazu passen entweder Risotto oder Kartoffeln.

Kerstins Erfahrungen: 
Dies ist das klassische Rezept, ich habe es schon recht häufig gemacht. Da der Mann an meiner Seite leider nicht sooo gerne Risotto dazu isst, gibt es bei uns Kartoffeln dazu. Passt eigentlich auch ganz gut. Die Gremolata dazu ist göttlich.... Lieber etwas länger schmoren lassen, eigentlich mindestens 3 Stunden. Das Fleisch sollte vom Knochen fallen.
Ich habe da noch eine Version mit Fenchel gesehen... die gibts dann beim nächsten Mal...

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Süßkartoffel- und Erdnuss- Gratin

Bei der letzten Bestellung bei Amazon UK ist neben drei Koch-DVDs (2x Nigel Slater und 1x Jamie Oliver) auch ein neues Kochbuch rausgesprungen: "River Cottage veg every day" Inzwischen habe ich den Überblick über die vegetarischen Kochbücher verloren... ich muss unbedingt mal die Kochbücher sortieren.... Und irgendwie ist gerade Süßkartoffelzeit und ich habe dort ein sehr interessantes Rezept gefunden. Da der Mann an meiner Seite nicht so wriklich davon überzeugt war, habe ich mir das mal für mich alleine gekocht.

Süßkartoffel-Erdnuss-Gratin


Zutaten für eine Person: 
1 große Süßkartoffel
1 EL Sonnenblumenöl (+ Öl für die Form)
1 Knoblauchzehe
1/2 Becher Schmand
Salz, Pfeffer, Chiliflocken
3 TL Erdnussbutter mit Stückchen (crunchy)
1 TL Limettensaft
Salz, Pfeffer

Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. Die Süßkartoffel schälen und in nicht zu dünne Scheiben schneiden. Den Knoblauch fein würfeln. Eine Auflaufform mit ein wenig Öl benetzen. Schmand, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Sonnenblumenöl und Chiliflocken gut verrühren und dann mit den Süßkartoffelscheiben mischen. Die Erdnusbutter mit Limettensaft, einen ganz klein wenig Öl und Salz und Pfeffer zu einer glatten (sofern man bei Stückchen von "glatt" sprechen kann) Paste verarbeiten.
Die Hälfte der Süßkartoffelscheiben in die Form schichten, die Erdnussbutterpaste darauf verstreichen und die andere Hälfte oben drauf legen. Wenn noch Schmand übrig ist, diesen auf die oberste Schicht geben.
Das Ganze erst abgedeckt (mit Alufolie) ca. 20 Minuten backen, dann die Folie entfernen und nochmals 30 Minuten offen garen lassen.

Kerstins Fazit: 
Gut, die Garzeit ist lange, aber das Warten lohnt sich!! Die Scheiben sollten gleichmäßig dünn sein, damit alle dieselbe Konsistenz haben. Man kann den Gratin auch noch fix unter den Grill schieben, ich habe heute darauf verzichtet. Vielleicht probiere ich das beim nächsten Mal. Das ist sooooo lecker, das gibt es wieder. Und wer weiß, vielleicht mag es ja irgendwann auch der Mann an meiner Seite.... ;-)

Parpadelle mit Wildschweinragout

Einer der diversen Schlachter in unserer Gegend hatte 'Wildschweinkeule ohne Knochen' im Angebot. Das kam mir bei der Frage: "Was essen wir denn mal?" sehr gelegen. Und das passende Rezept für ein Wildschweinragout war auch schnell gefunden: Aus den "Meat Basiscs" von GU hatte ich ohnehin noch nichts gekocht. Und Schmorgerichte gehen in dieser Jahreszeit immer.... Und die Papardelle  wollte ich ohnehin mal wieder selber machen.

Wildschweinragout mit Papardelle

Zutaten:
760 gr. Wildscherinkeule ohne Knochen
2 Zwiebeln
2 Möhren
ein bisschen Knollensellerie
2 kleine Stangen Lauch
1 Apfel
50 gr (oder nach Belieben) Bauchspeck
Butter und Öl
Salz, Pfeffer
1 TL Mehl
1 EL Tomatenmark
400 ml trockener Rotwein
1 EL Preiselbeeren
2 Lorbeerblätter
1 TL Wacholderbeeren
400 ml Wildfond
Zartbitterschokolade
Schmand


Das Fleisch in 3-4 cm große Stücke schneiden. Zwiebeln und Möhren schälen und fein würfeln. Den Lauch gründlich waschen und in Streifen schneiden. Den Apfel schälen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in Scheiben schneiden. Den Bauchspeck würfeln. 
Butter und Öl in einem Schmortopf heiß werden lassen und die Fleischwürfel portionsweise scharf anbraten und zur Seite stellen. Speck, Apfel und Gemüse in den Topf geben und andünsten. Mit Mehl bestäuben und mit dem Tomatenmark unterrühren und anbraten. Den Rotwein zum Ablöschen verwenden und alles mit Salz, Pfeffer und den Preiselbeeren abschmecken. Die Loorbeerblätter und die Wacholderbeeren in den Topf geben, dann die Fleischwürfel hinzufügen. Alles gut verrühren, den Deckel auflegen und alles bei kleiner Hitze 2 Stunden schmoren lassen.  Bei Bedarf den Wildfond angießen (wenn nicht mehr genug Flüssigkeit im Topf ist).
In der Zwischenzeit kann man schon mal die Papardelle machen: Pro 100 gr. Mehl ein Ei verrühren, ein klein wenig salzen und zu einem Teig verkneten. Diesen kann man jetzt ein bisschen ruhen lassen, bevor man ihn durch die Nudelmaschine dreht. Die fertigen Nudelplatten in breite Streifen schneiden und dann ein paar Minuten in kochendem Salzwasser garen. Diesen Schritt aber erst kurz vor dem Servieren machen.
Die fertig geschmorten Fleischwürfel wieder aus dem Topf fischen und beiseite stellen. Den Rest durch ein Sieb gießen und das Gemüse ausdrücken. Die Sauce im Topf wieder erhitzen, kleingehackte Schokolade (nicht mehr als 50 Gramm) einrühren und auflösen lassen. Den Schmand hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dann das Fleisch wieder in die Sauce geben und noch einmal aufkochen lassen. 
Zusammen mit den Papardelle servieren. 

Kerstins Fazit:
Ich liebe Ragout, ich mach es nur zu selten..... und dieses hier war die richtige Anregung, um mal wieder mehr Ragout zu kochen.... war das lecker!! Besonders die Kombination aus Preiselbeeren und Schokolade in der Sauce war hervorragend. Und dem Mann an meiner Seite hat es auch gemundet, und der mag nicht so gerne Obst und Schokolade im heißen Essen (bei Nachspeisen ist er aber sehr gewillt Außnahmen zu machen... ;-)). Die Schoggi steht übrigens nicht im Originalrezept, die lag da so rum und war übrig vom Kekse backen.



Rosenkohlcurry mit Süßkartoffeln

Ich sollte meiner Kollegin ein paar Rezepte für Süßkartoffeln geben und da mich eines sehr ansprach habe ich es auch gleich gekocht. Und dann stellte ich heute fest, dass Juliane von 'Schöner Tag noch' vor ein paar Tagen genau dasselbe gekocht hat.... Wie schön, dass manche Geschmäcker gleich sind... ;-)
Ich habe allerdings die Mengen ein wenig verändert, da ich gern das ganze Netz Rosenkohl verarbeiten wollte. 

Rosenkohlcurry mit Süßkartoffeln

Zutaten für ca. 4 Portionen: 
500 gr. Rosenkohl
900 gr. Süßkartoffeln
30 gr. Ingwer
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 EL Butter
1 TL Englischer Curry
2 TL gerösteter Curry
250 ml Kokosmilch
250 ml Gemüsebrühe
Salz
Limettensaft
halber Granatapfel (bzw. dessen Kerne)
Koriander

Rosenkohl putzen und halbieren, Süßkartoffel schälen in dicke Scheiben schneiden und diese vierteln. Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln und in der Butter dünsten lassen. Dann das Gemüse zugeben und weiter dünsten lassen. Den Curry darüberstäuben und anrösten lassen. Mit Kokosmilch und die Gemüsebrühe aufgießen und ca. 20 Minuten köcheln lassen (erst abgedeckt und dann offen). Die Granatapfelkerne aus dem Gehäuse lösen (Achtung: der Saft färbt!) und den Koriander grob hacken. Das Curry evtl. noch etwas binden, mit Salz und Limettensaft abschmecken, in einem Teller anrichten und mit Granatapfelkernen und Koriander bestreut servieren. 

Kerstins Fazit: 
Lecker und so einfach.... es könnte noch ein bisschen schärfer sein, evtl. noch eine halbe Chilischote mit verarbeiten. An Koriander scheiden sich ja sowieso die Geister, wenn man ihn sehr klein schneidet ist er eine Bereicherung, aber nicht im Übermaß verwenden, sonst wird es zu seifig. Die Granatapfelkerne sind wunderbar und geben noch den richtigen "Kick". Im Winter, besonders zu dieser ungemütlichen Witterung, sind Currys meine Lieblingsgericht. Und Rosenkohl sowieso.... das gibt es dann wohl mal wieder... ;-)

Freitag, 11. November 2011

Möhren-Steckrübencurry

Ich mag Steckrüben, aber immer nur Steckrübeneintopf ist dann doch langweilig.... In der neuen Ausgabe von "Essen und Trinken" gibt es in der Rubrik "Neues aus der Unterwelt" eine Menge leckerer Rezepte und siehe, auch etwas mit Steckrüben: Steckrübencurry. Eigentlich wie geschaffen für einen Donnerstag (= Veggietag). Da ich aber den Veggietag mit einem Burger einer großen Burgerkette ad absurdum geführt hatte (war so pappsatt, dass ich nichts mehr zum Abendessen zu mir genommen habe), musste das Curry bis heute Mittag warten. Urlaubstage können soooo schön sein...

Eine Schüssel voll Möhren-Steckrübencurry

Zutaten für 3-4 Personen: 

1 Knoblauchzehe
20 gr. frischer Ingwer
1 rote Chillischote
400 gr. Möhren
400 gr. Steckrübe
150 gr. rote Zwiebeln
1 Bund Frühlingszwiebeln
1 violette Kartoffel (eine normale geht auch)
4 EL Öl (Rapsöl)
1 großer TL Tomatenmark
1 EL Curry (geröstetes)
100 ml Weiswein
400 ml Kokosmilch
1 Stange Staudensellerie
1 Bio Limette
Salz, Pfeffer

Knoblauch und Ingwer fein würfeln. Chilli entkernen und in schmale Streifen schneiden. Möhren schälen und schräg in Scheiben schneiden. Steckrübe schälen und in Stifte (ca. 1/2 cm) schneiden. Rote Zwiebeln in 1cm große Spalten schneiden, Frühlingszwiebeln putzen und das Weiße und Hellgrüne quer in 1/2 cm dünne Stücke teilen. Die Kartoffel schälen und wie die Möhren in Scheiben schneiden.
Das Öl in einem Topf erhitzen, den Knoblauch, die Hälfte des Ingwers und die Chilistreifen ein paar Minuten dünsten. Das Tomatenmark hinzugeben und anrösten. Dann das Currypulver darin mit anschwitzen und alles mit dem Weiswein ablöschen. Mit der Kokosmilch auffüllen und aufkochen lassen. Möhren und Steckrüben hinzufügen und insgesamt ca. 25 Minuten mit Deckel kochen lassen.
Nach ca. 10 Minuten die Kartoffel zufügen.
In der Zwischenzeit die Staudensellerie putzen und in 1/2 cm breite Stücke schneiden. Die Limette waschen, die Schale abreiben und die Limette auspressen.
Nach 15 Minuten Garzeit die roten Zwiebeln und nach 20 Minuten die Staudensellerie und die Frühlingszwiebeln zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, evtl. noch Wasser zugeben, wenn das Curry anzusetzen droht.

Kerstins Erfahrungen: 
Also uns hat es sehr lecker geschmeckt. Ich habe noch reichlich mit Salz, Pfeffer und ein bisschen Chili nachgewürzt, da ich, ich bin ja nicht sooooo der "scharf" Esser, nur eine drittel Chilischote drangegeben habe (Weicheiin, ich weiß). Die Kartoffel ist eine Zugabe von mir, wir wollten keinen Reis dazu essen und ich hatte gerade violette Kartoffeln eingekauft und fand das farblich ganz passend. Ich habe die Garzeit im Rezept oben angepasst. Ich hatte die Originalzeit des Rezepts eingehalten (insgesamt 30 Minuten) und uns hatten die Steckrüben und Möhren zu wenig Biss. Aber ansonsten: gibt es wieder!!

Samstag, 5. November 2011

Kalbsleber mit Balsamico-Zwiebeln

Da der Mann an meiner Seite in dieser Woche einen Männer-Ausflug nach Kopenhagen unternommen hat, konnte ich endlich die Kalbsleber, die schon länger im Tiefkühler vor sich hin fror, ihrer ordnungsgemäßen Bestimmung (nämlich von mir gegessen zu werden) zuführen. Der Mann an meiner Seite mag keine Leber. Ich hatte in einem älteren E&T Heft ein Rezept für Kalbsleber mit Walnussbutter gefunden. Leider hatte ich dann an jenem Tag so gar keinen Appetit darauf und befragte Chefkoch.de nach Alternativen. Und da war auch schnell eine Alternative gefunden: Balsamico-Zwiebeln.... schnell den Vorrat befragt, außer roten Zwiebeln war alles im Hause. Also dann mal los, Zwiebeln kaufen ;-)


Kalbsleber mit Balsamico-Zwiebeln


Zutaten: 
2 Scheiben Kalbsleber
Mehl
Olivenöl
1 rote Zwiebel
10 gr. Zucker
5 EL Balsamicoessig
5 EL roter Portwein
5 EL Rotwein
Thymian
Rosmarin
20 gr. Butter
Petersilie, gehackt


Die Kalbsleber in Streifen schneiden und mit Mehl bestäuben. Dann den Ofen auf ca. 100°C (Umluft) vorheizen. Die Zwiebeln in grobe Stück schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Kalbsleberstreifen von allen Seiten anbraten und in den vorgeheizten Ofen stellen. Weiteres (ca. 2 EL) Olivenöl in die Pfanne geben und die Zwiebeln darin andünsten. Den Zucker zugeben und karamelisieren lassen. Rosmarin und Thymian darüberstreuen. Mit dem Balsamicoessig ablöschen und den Bratensatz lösen. Den Portwein und den Rotwein ebenfalls zu den Zwiebeln in die Pfanne geben und einkochen lassen. Mit der Butter binden. Die Kalbsleberstreifen wieder in die Sauce geben und kurz durchziehen lassen.

Kerstins Erfahrungen:
Ein ausgesprochen leckeres Rezept für Kalbsleber. Die Sauce schmeckt garantiert auch zu anderen Fleischsorten, wie zum Beispiel Rindfleisch. Ich mag die Mischung aus Balsamico und Zwiebeln. Diese Sauce gab es sich nicht zum letzten Mal, zumal sie auch ganz einfach zu machen ist.

Rosenkohlauflauf

Veggietag..... naja fast jedenfalls..... ein bisschen Speck darf an Rosenkohl gerne dran....
Ich liebe Rosenkohl, die Vorbreitung kann ein bisschen nerven, ein Kilo Rosenkohl zu putzen ist nicht wirklich entspannend, aber das Ergebnis überzeugt. Das Rezept habe ich bei Chefkoch gefunden und nur ein bisschen abgewandelt.

Rosenkohlauflauf


Zutaten: 
1 kg Rosenkohl
Pancetta
Parmesan
Semmelbrösel
Schmand
Saure Sahne
Milch
Salz, Pfeffer
Muskat


Den Rosenkohl putzen und am Ende kreuzweise einschneiden. Der Rosenkohl in Salzwasser ca. 15 Minuten garen. In der Zwischenzeit den Pancetta würfeln und den Parmesan reiben. Schmand, Saure Sahne und Milch verrühren und Pancetta, Parmesan und Semmelbrösel hinzufügen. Das ganze soll eine recht kompakte Masse ergeben. Wenn es zu fest wird, etwas Milch dazu geben. Mit Salz, Pfeffer und frischem Muskat kräftig würzen. Wenn man das ganze eine Zeitlang ruhen lässt, wird es auf jeden Fall eine kompakte Masse, da die Semmelbrösel aufquellen. Den gegarten Rosenkohl in eine Auflaufform geben und die Masse darüber verteilen. Das Ganze dann bei ca. 160°C (Umluft) für 20-25 Minuten im Ofen lassen. Wenn die Masse braun wird, ist der Auflauf fertig.

Kerstins Erfahrungen:
Eine schöne Abwechslung in Sachen Rosenkohl. Und da das auch noch ganz einfach ist, wird es das bei uns sicher öfter geben. Als Verbesserung würde ich die Masse auch unter den Rosenkohl mischen und eine Schicht darüber geben.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Parpadelle mit Rinderfiletstreifen und Preiselbeer-Rotweinsauce

Da war so ein Tag, an dem ich Lust auf Nudeln mit Rinderfiletstreifen hatte.... Gut, das kommt selten vor, dass das so konkret formuliert werden kann. Meist ist es ein: och irgendwas herzhaftes, oder Lust auf Tomaten oder so.... aber dieses Mal ganz konkret: Rinderfiletstreifen und Nudeln. Also gut, gesagt, getan.... HIer das Ergebnis:

Parpadelle mit Rinderfiletstreifen und Preiselbeer-Rotweinsauce

Zutaten für 2 Portionen: 

ca. 300 gr. Rinderfilet
300 frische Parpadelle
Preiselbeeren aus dem Glas
Zwiebeln, in Streifen geschnitten
Knoblauch, in Scheiben geschnitten
Rotwein
Bratenfonds
Schmand
Saure Sahne
Salz, Pfeffer
Thymian


Das Rinderfilet in Streifen schneiden und in Butterschmalz von allen Seiten anbraten. Dann bei ca. 100°C in den Ofen geben.  Die Zwiebeln und den Knoblauch im Öl leicht anbraten. Einen Esslöffel Preiselbeeren in die Pfanne geben und dann mit Rotwein ablöschen. Die Sauce einköcheln lassen. Bratenfonds angießen und mit Schmand und Saurer Sahne binden. Weiter einköcheln lassen und dann mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Die Filetstreifen in die Sauce geben und noch einmal durchziehen lassen. In der Zwischenzeit die Nudeln kochen und alles auf Tellern anrichten. 

Kerstins Erfahrungen: 
Ich mag diese leichte Süße von den Preiselbeeren in der Sauce. Und die Sauce ist echt lecker. Die Menge der Zutaten für die Sauce muß man nach eigenem Ermessen festlegen. Das macht jeder so, wie er mag. 





Sonntag, 23. Oktober 2011

Kürbis-Haselnuss-Suppe

Und dann stand da noch ein Butternut Kürbis rum. Ziemlich groß war er auch. Und ich habe mich wochenlang gefragt, was ich daraus machen kann. Gestern war mir dann kalt (ich brüte eine Erkältung aus) und ich fand den Gedanken an eine heiße Suppe sehr verlockend. Also habe ich nach einem Kürbissuppenrezept gesucht, das ich noch nicht kenne. Mein All-Time-Favorit, die jamaikanische Kürbissuppe, war zu umfangreich, ich hatte nicht alles da, und die kannte ich ja auch schon. Und so habe ich meine diversen Kochbücher bemüht und bin im goldenen vegetarischen Buch von GU fündig geworden. Ich mag Kürbis und ich liebe Haselnüsse, was liegt näher, als das zu koppeln.

Kürbissuppe mit Haselnüssen


Zutaten: 
1 kg Butternut-Kürbis
100 gr. Haselnusskerne
1 große Knoblauchzehe
Haselnussöl (wer hat, ich habe alternativ Walnussöl genommen)
2 TL mildes Currypulver
1 ltr. Gemüsebrühe
5 Kardamomkapseln
Salz, Pfeffer, Chilipulver

Den Kürbis schälen und würfeln (Fasern und Kerne, falls vorhanden entfernen). Knofi schälen und fein hacken. Die Haselnüsse in einer beschichteten Pfanne ohne Fett rösten und dann die Schale abreiben. Die Nüsse sollten fast schalenfrei sein. Dann beiseite stellen. Das Öl in einem Topf erhitzen und Knoblauch und Kürbiswürfel anschwitzen. Das Currypulver hinzugeben und kurz mitbraten. Dann mit der Gemüsebrühe ablöschen und die Kardamomkapseln hineingeben. Ca. 15 Minuten kochen lassen, bis der Kürbis weich ist. Dann die Kardamomkapseln wieder rausfischen und die Haselnüsse hineingeben. Alles mit dem Pürierstab fein pürieren und mit Salz, Pfeffer und Chilli abschmecken.
Ich habe das Ganze noch mit ein wenig saurer Sahne und Tasmanischem Bergpfeffer garniert.

Kerstins Erfahrungen: 
Geht schnell und einfach und schmeckt super. Ich habe süßes Currypulver verwendet, beim nächsten Mal werde ich halb süß und halb geröstetes Curry nehmen. Ich musste kräftig mit Chili und dem Pfeffer nachwürzen, damit ein bisschen Schärfe an die Suppe kam. In kaltem Zustand schmeckt die Haselnuss sehr vor, das gibt sich aber beim Erhitzen.
Gibts auf jeden Fall wieder!!







Essen gegangen: Maestro, Hannover

Ich gehe ganz schön oft essen, in letzter Zeit, jedenfalls wenn man die letzten Postings so begutachtet. Vielleicht sollte ich zwischendurch mal wieder was kochen, was man auch verbloggen kann.
Naja, jedenfalls waren ein Freund und ich wild entschlossen erst einmal feste Nahrung zu uns zu nehmen, bevor wir zum Whiskystammtisch gehen. War auch eine gute Entscheidung. Schnell hatten wir uns für das Maestro im Künstlerhaus entschieden. Das liegt schön zentral und der letzte Besuch meinerseits war schon eine gefühlte Ewigkeit her.
Das Maestro ist relativ verwinkelt, bietet aber im hinteren Bereich auch Platz für größere Gruppen. Auch ein Saal für Großveranstaltungen steht bei Bedarf zur Verfügung. Weiße Wände, Tische und Stühle aus dunklem Holz lassen eine gemütliche Atmosphäre entstehen.
Aber wir wollten ja was essen.....
Den sehr netten Kellner haben wir nach einer Tagesempfehlung gefragt. Der hat sich fix in der Küche erkundigt und dann eine Entenkeule mit Rotkohl, Klößen und Orangensauce empfohlen. Das haben wir dann auch spontan beide bestellt. Als Vorspeise fiel uns der warme Ziegenkäse mit Rosmarin und Honig ins Auge, da reichte uns eine Portion gemeinsam. Und das war auch gut so, denn diese Portion war schon ziemlich groß. Der Ziegenkäse war lecker, zum Ende hin, allerdings dann doch sehr intensiv. Rosmarin und Honig waren gut abgeschmeckt und passten hervorragend dazu. Da ich dieses Gericht zu Hause immer mit Kastanienhonig und Thymian mache, war das eine nette Abwechslung und wird sicher ins Programm aufgenommen.
Die Ente kam ohne großen Zeitverlust und war ebenfalls eine anständige Portion. Das Fleisch war lecker, die Haut knusprig, was will man mehr. Die Orangensauce passte sehr gut dazu, der Orangengeschmack war nicht zu hervorstechend. Die Klöße waren leider nicht selbst gemacht, aber ok. Ob der Rotkohl selbst gemacht war, kann ich nicht sagen, aber er war in jedem Fall selbst gewürzt. Das merkte man an dem Wacholdergeschmack, der sehr hervorstechend war. Das war aber das einzige, was es auszusetzen gab. Und der Kellner hat diese Kritik auch positiv, nähmlich als Verbesserungsvorschlag aufgenommen.

Kerstins Fazit:
Sehr gerne wieder. Netter Service, lecker Essen, eine nicht zu umfangreiche Karte und schönes Ambiente. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt, die Preise sind nicht zu hoch. Es gibt immer mal wieder Sonderkarten, wie jetzt beispielsweise Gans und Ente und Weihnachtsmenüs.



Sonntag, 9. Oktober 2011

Essen gegangen: Brunchen im Sol y Mar, Hannover

Heute, dies ist dann endlich mal ein aktueller Post, waren wir mit unseren Freunden mal wieder brunchen. Das machen wir normalerweise so 2-3 Mal im Jahr und in diesem Jahr waren wir, aus verschiedenen Gründen, noch gar nicht los. Also haben wir schon vor Wochen einen Tisch reserviert, und das war bei 11 Personen und einem Kind auch nötig.
Die Auswahl für das Frühstück war ganz gut, es gibt halt die obligatorischen Dinge: Rührei, Ei, Speck, Würstchen, Wurst, Käse, Antipasti, Lachs usw. Ergänzt wurde das noch durch eine scharfe Mango-Kokos-Suppe mit Garnelen. Es gab auch Müsli, Obstsalat und Marmelade.
Die warmen Speisen kamen etwa gegen 12.30 Uhr hinzu: Geschnetzeltes mit Rosmarinkartoffeln und Fisch mit Tomatenreis. Ich habe das Geschnetzelte probiert und fand es ganz lecker. Anderen war zuviel Senf an der Sauce.
Als Nachtisch gab es Schokopudding und noch einen weiteren weißen Pudding.
Getränke wie Kaffee, Tee und 3 Säfte sind im Preis von 13,90 Euro inbegriffen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist meiner Meinung nach OK. Wer mehr will muss auch mehr bezahlen.
Kinder bis 6 Jahre bezahlen nichts.

Kerstins Fazit:
Eine nette Gelegenheit zum Brunchen. Unseren Kaffeetrinkern war der Kaffee zu stark und zu bitter. Wir Teetrinker haben auf Nachfrage auch große Gläser bekommen, Tee in Kannen gab es leider nicht.
Der Obstsalat kam entweder aus der Dose (Pfirsiche) oder war ein TK-Produkt (die Melonenkugeln waren leider innen noch gefroren) und die Brötchen leider auch nicht vom Bäcker, sondern Aufback.
Wir werden mit Sicherheit noch weitere Lokalitäten ausprobieren.

Essen gegangen: VietCuisine, Lister Passage

Beim Begucken der Urlaubsbilder mit einem lieben Freund wollten wir eigentlich das besagte Risotto kochen. Kurzfristig haben wir uns umentschieden und sind zu einem Vietnamesischen "Street-Kitchen-Bistro" gegangen. Da ich schon einmal dort gewesen war, konnte ich es empfehlen. Das Lokal ist einfach eingerichtet, Bistro halt, aber recht gemütlich mit dunklem Holz.
Wir haben uns dann für Sate Gai (Sate-Spieße mit Erdnusssoße) und vietnamesiche Frühlingsrollen als Vorspeisen entschieden. Beim Hauptgericht waren wir uns dann wieder einig: Knusprige Ente mit frischem Gemüse in cremiger Mango-Kokos-Sauce. Alle Gerichte waren sehr reichhaltig (auch die Vorspeisen) und sehr lecker. Die Zutaten machten einen frischen Eindruck und die Verarbeitung findet ohne Glutamat statt. Die Speisekarte ist nicht so umfangreich, wie bei manchen Chinesen, was ich aber sehr gut finde. Es sind vornehmlich vietnamesische Gerichte darauf zu finden, allerdings auch die üblichen Verdächtigen wie eben Sate-Spieße, Wan-Tan, Bami Goreng, Ente süß-sauer etc. Aber das muss man ja nicht essen. Und das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut, was zu erwarten war.

Kerstins Fazit:
Für die asiatische Küche zwischendurch sehr gut geeignet.

Petersilienwurzel-Risotto

In der Oktoberausgabe von Essen und Trinken finden sich ein ganzer Haufen von leckeren Rezepten. Eigentlich müsste man sich von vorn bis hinten durchs Heft kochen. Geht aber nicht, man hat ja nicht für alles Zeit und es kommen bestimmt auch mal Hefte, die nicht so viel zu bieten haben. Ich bin ja bekennender Risotto-Fetischist und das Petersilienwurzelrisotto interessierte mich schon beim ersten Lesen. Und dann kamen mir beim Einkaufen ein paar Petersilienwurzeln in die Quere, damit war auch schon klar, dass ich das kochen wollte. Ursprünglich wollte ich das Gericht mit einem Freund gemeinsam kochen, das haben wir allerdings zu Gunsten eines Besuchs beim Vietnamesen verschoben. Am nächsten Tag habe ich das dann nachgeholt, allerdings ein klein wenig abgewandelt. Und so geht das.......

Petersilienwurzel-Risotto

Zutaten für 3 Portionen: 

200 gr. Petersilienwurzeln
1/2 Zwiebel
50 gr. Butter
150 gr. Risottoreis 
50 ml Weißwein
Gemüsebrühe
Petersilieblätter
Muskat
Salz, Pfeffer
50 ml Schlagsahne
Parmesan

Die Petersilienwurzeln schälen und die Enden abschneiden. Die Abschnitte und Enden in 600ml gesalzenem Wasser aufkochen und 10 Minuten ziehen lassen. Die Petersilienwurzeln in Scheiben hobeln, die Zwiebel fein würfeln. Das Petersilienwurzelwasser durch ein Sieb gießen und aufkochen. Köcheln lassen, bis es benötigt wird. Wurzelscheiben und Zwiebeln in Butter andünsten. Den Reis zugeben und mitdünsten. Dann mit dem Weißwein ablöschen und einkochen lassen. Immer wieder erst mit Wurzelwasser, wenn das nicht reicht mit Gemüsebrühe, auffüllen und einkochen lassen. Dabei immer umrühren. Die Petersilienblätter fein hacken und gemeinsam mit den Gewürzen in das Risotto geben. Am Schluß Sahne, Butter und Parmesan unterrühren, bis das ganze eine cremige Konsitenz hat. 

Kerstins Erfahrungen: 
Ich habe das Rezept ein wenig abgeändert, da ich den beschrieben Ziegenkäse nicht da hatte. Auch reichte das Wasser nicht, und so habe ich noch selbstgemachte Gemüsebrühe hinzugegeben. Dadurch konnte ich auf den Zitronensaft verzichten. Auch den Speck habe ich komplett weggelassen, wäre ja sonst nicht vegetarisch ;-). Es ist nicht so aufwändig, wie beschrieben, schmeckt dafür echt lecker. Also traut euch....

Mit Pilzen gefüllter Fenchel

Zurück aus dem Urlaub habe ich den etwas längeren Urlaub meines Mannes dazu genutzt meine Leidenschaft für vegetarische Gerichte auszuleben. Aus dem Heft "Frisch" (Kochen mit allen Sinnen) habe ich mich für ein Rezept mit Fenchel entschieden. Das lachte mich schon die ganze Zeit an, da ich aber nicht sicher war, was der Mann an meiner Seite dazu sagt, habe ich bis hierher verschoben. Ich hatte bis dahin noch nie Fenchel als solches verarbeitet, das musste jetzt aber dringend nachgeholt werden. Und wenn ich nicht nur das Rezept, sondern auch die Seiten davor noch einmal gelesen hätte, dann hätte ich auch den Kern rausgeschnitten....

Hier aber jetzt das Rezept:

Gefüllter Fenchel mit Pilzen

 
Gefüllter Fenchel mit Pilzen


Zutaten für eine Person: 

1 große Fenchelknolle
1 handvoll Champignons
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Butter
Semmelbrösel 
Thymianblätter
Gemüsebrühe

Die Fenchelknolle waschen und putzen. Dann in kochendem Salzwasser 5 Minuten blanchieren und halbieren. Jetzt sollte man auch den "Kern" herausschneiden. Dann die Pilze putzen und in Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken und mit einem EL Butter in einer Pfanne andünsten. Die Pilze, die restliche Butter und die Semmelbrösel hinzufügen und mit Salz, Pfeffer und den Thymianblättern abschmecken. Die halbierten Fenchelknollen in eine Auflaufform geben, Gemüsebrühe angießen und dann die Pilzmischung auf den Fenchel geben. Das ganze bei 200°C im vorgeheizten Ofen für ca. 15 Minuten gratinieren.
Kerstins Erfahrungen: 
Mal abgesehen von dem Faux pas mit dem Fenchelkern ging das echt schnell und einfach. Wer es nicht so gerne vegetarisch mag, kann noch ein wenig Speck unter die Pilze geben. Ich halte das allerdings für unnötig. Der Fenchel schmeckt sehr lecker und verliert durch das Garen seinen Anisgeschmack. Das kommt mir sehr entgegen, da ich keinen Anis mag.

Rückblick Rom

So.... jetzt wird das aber mal Zeit für ein paar Postings... beginnen wir mit einem kleinen Rückblick auf meine 6 Tage in Rom. Es war sehr lehrreich... als erstes habe ich gelernt, dass ich kein Typ fürs alleine Reisen bin. Ich brauch einfach jemanden, mit dem ich mich austauschen kann. Und wenn man in einer Reisegruppe die einzige Alleinreisende ist, ist das recht schwierig.
Zusammenfassend gesagt ist Rom eine sehr kulturträchtige Stadt und kann sehr schön sein. Besonders an einem Donnerstag morgen am Trajansforum und auf dem Campo di Fiori.

Tranjansforum im Sonnenaufgang




Ich liebe Märkte, schade nur, dass man nicht so viel einkaufen kann. Zumindest nicht, wenn man mit dem Flieger da ist und keine eigene Wohung hat....






Also ich werde auch ohne Münze im Trevibrunnen wieder kommen, dann aber mit dem Mann an meiner Seite....

Natürlich habe ich mir auch was mitgebracht: 2 kg Mehl Tipico 00, 1 kg Risottoreis, Pancetta und im Duty Free noch einen Grappa mit Rauchgeschmack. Der Pancetta wurde gestern Abend bereits in den obligatorischen Spaghetti Carbonara verarbeitet und für lecker befunden.

Apropos essen: Leider war in dieser Reisegruppe keiner dabei, der einen ähnlichen Faible für Essen hat wie ich. Zumindest habe ich in der Zeit keine entsprechenden Erkenntnisse gewonnen.
Aber das Essen war trotzdem gut, aber halt nicht herausragend. Ich habe fast jeden Tag als Pastagang Spaghetti Carbonara gegessen, ich liebe es einfach, so ganz ohne Sahne.... und dann wurden auch noch Scaloppine und Saltimboca gereicht, ach ja, sehr lecker.... das beste Stück Fleisch habe ich allerdings in einem Irish Pub gegessen (ich kann halt nicht immer raus aus meiner Haut ;-)). Ein superleckeres Steak und wenn die Nudelportion vorher nicht so groß gewesen wäre, hätte ich es auch komplett mit der leckeren Sauce geschafft.

Es gibt an dieser Stelle also keinen speziellen Restauranttipp, aber für die Whiskyfreunde auch ein paar Bilder:




Aufgenommen in einem Restaurant in der Via Viminale in der Nähe der Stazione Termini. Leider konnte man die Flaschen auf dem unteren Bild nicht kaufen, sonder nur trinken. Schöne Einstellung des Besitzers....

Freitag, 23. September 2011

Bildungsurlaub

Gerade wenn man so ein wenig Newbie im Foodbloggen ist, ist es enorm wichtig sich weiterzubilden und Anregungen zu bekommen. Und wenn man die italienische Küche so sehr mag wie ich, dann liegt nichts näher als ein bisschen Bildungsurlaub zum machen.
Also habe ich mich sehr leichten Herzens entschlossen mir mal Rom für ein paar Tage mit allen Sinnen zu Gemüte zu führen.
Ein paar Restauranttipps habe ich auch im Gepäck, die Rubrik "essen gegangen" wird danach weiter ausgebaut und es wird bestimmt eine paar hübsche Bilder von Wochenmärkten und Lebensmitteln geben.
Mal schauen, was mir so am letzten Tag noch an Lebensmitteln in die Hände fällt, das erste Oktober -WE ist ja lang, da kann man lecker kochen und backen.

Samstag, 17. September 2011

Jungschweinrücken in Biersauce mit Kohlrabi

Und weil ja Kuchen kein richtiges Abendessen ist (ja ich hör den Widerspruch schon....) habe ich dann im Anschluß noch was "richtiges" gekocht. Der Jungschweinrücken war beim Supermarktfleischer im Angebot und der sah so was von gut aus, dass wir gestern da nicht dran vorbei gehen konnten.
Und wieder stellte sich heraus, dass bei diesem Fleischer günstig auch sehr gut sein kann. Heute haben wir uns dann für Kohlrabi als Gemüsebeilage entschieden. Den essen wir sehr gerne und was liegt dann näher als das auch zu kochen. Hat für mich den entscheidenden Nachteil, dass ich schon beim Schneiden recht viel davon wegnasche, aber es heißt ja: 5 a day... Anyway.... es war auch noch Dunkelbier aus Schottland im Hause (nochmals Danke nach FFM!!) und damit stand auch die Sauce fest.

Und so sieht das aus:
Kruste vom Jungschweinrücken

 
Jungschweinrücken mit Biersauce und Kohlrabi

Zutaten: 
Jungschweinrücken mit Schwarte 
Butterschmalz
1 Bund Suppengrün
1 Zwiebel
Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer
dunkles Bier 
Rinderfonds (oder Bratenfonds)
Jus
Zuckerrübensirup

2 Kohlrabi
Gemüsefonds
Petersilie
Salz, Pfeffer, Muskat

Kartoffeln
Salz

Für den Schweinerücken die Schwarte kreuzweise einschneiden. Dann alles ausser der Schwarte mit Salz und Pfeffer würzen. Suppengrün und die Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Das Fleisch in Butterschmalz in einem Bräter von allen Seiten (auch auf der Schwarte) gut anbraten. Dann herausnehmen und kurz beiseite stellen. Das Gemüse in den Bräter geben und ebenfalls anbraten. Mit Fleischfond ablöschen. Das Fleisch mit der Schwarte nach oben auf das Gemüse setzen und in Backofen bei 160°C (Umluft) garen lassen. Wenn der Fonds fast weg ist, das Bier angiessen. Nach etwa 45 Minuten auch Flüssigkeit auf die Schwarte geben. Unser Schweinerücken brachte ca. 1,8 kg auf die Waage und hat insgesamt ca. 2 Stunden bei 160°C gebraucht. Bitte entsprechend umrechnen.
Immer wieder bei Bedarf Bier oder Fonds angießen. Wenn der Braten fast fertig ist, ich gehe da nach meinem Fleischthermometer, den Bräter aus dem Ofen nehmen, das Fleisch mit einer Mischung aus Bier und Rübensirup bepinseln. Dabei auf keinen Fall die Schwarte vergessen.
Das Fleisch in Alufolie hüllen und auf einem Teller im Ofen weitergaren. Für die Sauce die Gemüsemischung aus dem Bräter in einen Topfgeben und pürieren. Da die Konsistenz zu fest für eine Sauce ist, das Jus dazugeben und gegebenenfalls weiteren Fond. Mit ein wenig Sirup abschmecken.

Die Kohlrabi schälen und in ca. 1 cm breite Stifte schneiden. In ein wenig Gemüsebrühe ca. 20 Minuten andünstenn mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Ein wenig frisch gehackte Petersilie zugeben.

Die Kartoffel schälen und in Salzwasser ca. 20 Minuten gar kochen.

Das Fleisch in Scheiben schneiden. Alles zusammen anrichten.


Kerstins Erfahrungen:
Ich liebe diese Biersauce. Die Dosierung des Rübensirups hängt von dem Bier ab. Das hier war recht stark und bitter. Ähnlich wie Guinness. Wer die sämige Konsistenz der Sauce nicht mag, passiert diese nicht, sondern gibt den Bräterinhalt durch ein Sieb und bindet die Sauce dann mit kalter Butter oder ähnlichem. Dank des Passierens habe ich auf die Zugabe von Sahne verzichtet.
Das Einschneiden der Schwarte ist echt anstrengend... irgendwie wollte das Messer, dass sonst alles Fleisch problemlos schneidet nicht so, wie ich wollte. Ich habe dann ein anderes genommen und auf einmal ging es, nicht wie durch Butter, aber immerhin.  Und wenn ich mir das Bild so angucke, hat sich die Arbeit echt gelohnt...
Es war ein gelungenes Abendessen, und endlich stimmte auch mal das Timing....

American Cheesecake

Heute war so ein richtiger Küchentag... ich hatte Lust zum Backen und Kochen und da wir leckere Dinge eingekauft hatten, war es eine Freude....
Der Mann an meiner Seite liebt Käsekuchen.... ich nicht zwingend. Ich esse ihn, aber meine Begeisterung hält sich gewöhnlicher Weise in Grenzen. Nach einem ausgiebigen Friseurbesuch bin ich noch schnell bei Weltbild reingeschneit und habe ein ganzes Buch über Käsekuchen gefunden. Nennt sich: Superkäsekuchen von Dr. Oetker. Der Preis war sehr günstig und ich schwach... Nun ja, heute morgen wurde das Buch dann vom Käsekuchenliebhaber begutachtet und dann auch einer ausgesucht: American Cheesecake. Mein Mann mag wenig Experimente, die suche ich dann mal aus.

Also war meine Nachmittagsbeschäftigung: 


American Cheesecake


Zutaten: 
125 gr. Löffelbiskuit
60 Butter
5 Eier getrennt
250 gr. Magerquark
400 gr. Frischkäse mit Jogurt
300 gr. saure Sahne
2 EL Speisestärke
125 gr. Zucker
3 EL Zitronensaft
Abrieb einer Biozitrone

Backofen auf 140°C (Umluft) vorheizen.

Für den Boden die Löffelbiskuit zu kleinen Krümeln mahlen oder mit dem Nudelholz bearbeiten (ich habs probiert, es geht!). Dann mit der geschmolzenen Butter zu vermengen. Eine Springform einfetten (auch den Rand!!) und mit Backpapier auslegen. Die Brösel hineingeben und mit einem Löffel fest andrücken, auch am Rand.

Für den Belag die Eier trennen. Das Eigelb mit Quark, Sahne, Frischkäse, Speisstärke, Zucker,  Zitronensaft und Abrieb gut verrühren.
Die Eiweiße sehr steif schlagen und vorsichtig unter die Masse heben. Alles ind die Form geben und gegebenenfalls glatt streichen. Ab in den Ofen und ca. 70 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen eine Garprobe machen. Es darf Innen nicht flüssig sein.

Den Käsekuchen dann abkühlen lassen, vorsichtig die Form abnehmen und weiter auskühlen lassen.

Kerstins Erfahrungen:
Diesen Käsekuchen mag selbst ich... schön frisch und zitronig. Beim Backen habe ich erst gedacht, der läuft mir über. Tut er aber nicht, sieht nur so aus..... Er braucht lange zum Auskühlen man sollte ihn erst in der Form auskühlen lassen, dann den Ring abnehmen und ihn dann nach nochmal einer viertel Stunde auch vom Boden lösen. Mein Kuchen hat in der Mitte Risse bekommen, keine Ahnung warum, aber er ist sehr aufgegangen, vielleicht lag es daran.
Im Sommer, falls es mal wieder einen geben sollte, der den Namen verdient, mache ich dann Käse-Sahne-Torte, und bis dahin gibt dieses Backbuch noch viele Rezepte her.....

Freitag, 16. September 2011

Essen gegangen: Greek Taverna Kostas, Hannover-List

Heute waren wir mal so ganz spontan essen. Wir haben hier um die Ecke nicht nur einen ganz guten Italiener, nein, es sind auch 2 griechische Restaurationen zugegen. Aber in der letzten Zeit war uns nicht nach maximalen Fleischportionen und anderen Vorurteilen....
Aber heute hatten wir keine Lust zu kochen und auch keinen Bock auf italienisch. Also ab zum Griechen, von dem es bisher nur positives zu hören gab.

Der erste Eindruck war voll, laut und: ist hier noch ein Platz für uns? Ja, es war noch Platz. Vom Platz her kam es uns so ein bisschen vor wie in Paris: man sitzt recht eng und wenn man schweigt, wird man unweigerlich Zeuge des Gesprächs am Nachbartisch. Nur dass man hier alles versteht....

Die Karte ist voll gepackt, wie bei fast jedem Griechen. Allerdings findet man hier auch Dinge, die nicht bei jedem Griechen auf der Karte stehen. Ich hatte als Vorspeise einen Auberginensalat mit Knoblauch. Hatte ich noch nie... der "Salat" war eher ein Muß und für meinen Geschmack etwas zu zitronig. Und das mag ich eigentlich recht gerne, aber hier überlagerte das Zitronenaroma den Auberginengeschmack und den Knoblauch. Alles in allem aber trotzdem recht lecker, mit ein bisschen mehr Olivenöl geht das.

Der Service war sehr nett und recht flink. Mal abgesehen vom kleinen Bier für den Mann an meiner Seite, der eigentlich ein großes bestellt hatte, aber das war nicht weiter schlimm.

Zum Hauptgang gab es dann das Griechentypische: Grillplatte für den Herren und überbackenes Gyros für mich. Tja, und ab dann wussten wir, warum es an einem Freitag abend so voll war: Es war einfach nur lecker: mein Gyrosfleisch war sehr zart, die Pommes schön knusprig ohne fettig zu sein, einzig die Tomatensauce war ein wenig lasch gewürzt. Und wer mich kennt, weiß, dass diese Aussage extrem selten ist. Vermutlich wäre ein wenig von der scharfen Sauce, die auf dem Tisch stand nicht schlecht gewesen, aber das habe ich mich nicht getraut. Ein Geschmackserlebnis war der Tomatenreis: da war mit Sicherheit Zimt dran... und es war lecker. das probiere ich bei Gelenheit auch mal aus.
Weniger ein Geschmackserlebnis war der von mir bestellte Rotwein: Cava von Boutari, natürlich aus Griechenland. Der Wein war trocken, soweit in Ordnung, allerdings hatte er wenig "Körper", ich mag das Wort eigentlich nicht in Bezug auf Wein, aber hier trifft es den Kern der Sache genau. Auch im Abgang doch recht "flach". Der bekommt keine zweite Chance.

Fazit: Das ist ein Grieche nach unserem Geschmack, zumal die Portionen nicht übermäßig waren. Ich habe, dank der Vorspeise, trotzdem nicht alles geschafft. Wir haben für 2 Personen mit 1x Vorspeise und 2x Haupgang und Getränken ca. 43 Euro bezahlt. Und das ist absolut gerechtfertigt.
Hier kommen wir gerne wieder her, auch wenn die Kritik ein wenig anders klingt, es war einfach lecker!

Samstag, 10. September 2011

Bologneser Ragù

Naja... Bologneser Ragù ist ja eigentlich auch nicht richtig, aber Bolognese Sauce ist noch falscher... Das streiten sich die Geister....Also nennen wir es mal Hackfleischsauce.... aber diese hier ist echt sehr lecker....Das Rezept habe ich unter anderem aus dem Buch: Italien - Küche und Kultur entnommen.

Spaghetti con Ragù


Zutaten: 
Zwiebeln
Knoblauch
Möhren
Staudensellerie
Panchetta
Butter
Hackfleisch
Balsamicoessig
Tomaten aus der Dose
Fleischbrühe
Lorbeerblätter
Milch
Salz, Pfeffer

Zwiebeln, Knoblauch, Möhren, Sellerie putzen und würfeln. Den Panchetta nur würfeln. Das Hackfleisch (gegebenenfalls in Portionen) in Butter anbraten und herausnehmen. Dann den Panchetta anbraten und wenn dieser gebräunt ist, das Gemüse hinzufügen. Alles bei starker Hitze anbraten, dann runterregeln und das Hackfleisch wieder dazugeben. Dann erst mit Balsamico ablöschen. Wenn dieser komplett verdampft ist, die Tomaten in den Topf geben. Mit Salz, Pfeffer und den Lorbeerblättern abschmecken. Ein wenig schmoren lassen und dann die Brühe zugeben. Jetzt mindestens 1,5 Stunden offen vor sich hin köcheln lassen. Dann die Milch in einem Topf warm machen und nach und nach unter das Ragù rühren. Dabei immer abschmecken, evtl noch Tomatenmark hinzufügen und mit Salz, Pfeffer und Kräutern (Oregano und Thymian) würzen.

Kerstins Erfahrungen:
Für mich die absolute Hackfleischsauce. Ja, sie macht Arbeit und es dauert eine gefühlte Ewigkeit. Und wenn es schnell gehen muss und ich keinen Vorrat habe, koche ich auch eine andere. Aber das ist der Grund, warum ich mir gerne mal einen Samstag Zeit nehme um einen Vorrat zu kochen. Den kann man dann einfrieren. Als ich dieses Rezept vorletztes Wochenende gemacht habe, habe ich 2 kg Hackfleisch verarbeitet. Vorgestern haben wir uns dann einfach eine Portion aufgetaut, aufgewärmt,  fix Nudeln gekocht und ein bisschen Parmesan drüber gerieben... Lecker, hatte ich das schon gesagt?



Enchilada verdura

Auf der Suche nach was leckerem vegetarischen habe ich mal wieder bei Chefkoch gestöbert. Das lohnt sich fast immer. Nur bei der Suche nach Kürbissen und Süßkartoffeln bin ich noch nicht so richtig gefunden. Aber das ist jetzt erstmal Nebensache. Jedenfalls gab es letzte Woche mit großem Erfolg Enchiladas verdura (hier geht der Dank an "Socke2211" für die Vorlage).

Enchilada verdura

Zutaten: 
4 große Weizentortillas 
Zucchini
Paprikaschote
Aubergine
1 Portion passierte Tomaten
1 Becher Schmand
geriebener Käse (Gouda)
1 Dose Kidneybohnen 
1 Dose Mais
Knoblauch
Salz & Pfeffer
Kreuzkümmel
Chili

Das Gemüse in Würfel schneiden (den Knofi hacken), die Dosen öffnen und den Inhalt abtropfen lassen. Die Gemüsewürfel mit Olivenöl in einer Pfanne anbraten, mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel kräftig würzen. Die passierten Tomaten in einem Topf erhitzen und mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken, aufkochen und vom Herd nehmen. Wenn das Gemüse angegart ist, die Bohnen und den Mais dazugeben. 
Die Weizentortillas in der Mikrowelle erwärmen. Dann mit ein wenig Tomatensauce bestreichen und Gemüse und Käse in die Mitte füllen. Nicht zu viel nehmen, da jetzt das ganze gerollt werden muss und sonst die Füllung herausquillt. Die Rollen in eine gefettete feuerfeste Form geben. Ich gebe statt Fett ein bisschen von der Tomatensauce unter die Tortillarollen. Über die Rollen dann den restlichen Käse streuen. Gegebenenfalls restliche Füllung hinzufügen. Auf den Käse Schmandflocken streichen und alles bei 15-20 Minuten bei ca. 180°C backen. 

Kerstins Erfahrungen: 
Es ist einfach saulecker... ich habe absichtlich bei dem Gemüse keine Mengen angegeben. Die Mengen aus dem Originalrezept haben bei uns für 2 Mal 4 Wraps gereicht. Ein Wrap überbacken macht schon sehr satt. Bei diesem Rezept ist es ganz wichtig intensiv zu würzen. Besonders der Kreuzkümmel gibt dem ganzen dieses gewisse Etwas. Das wird es bei uns auf jeden Fall wieder geben...    

Mittwoch, 31. August 2011

Gefüllte Rondini

Im August-Heft von "Lust auf Genuss" hatte ich schon schnell das Rezept für die gefüllten Rondini ins Auge gefasst. Und dann auch noch vegetarisch... jedenfalls das Rezept.... Das Problem waren die Rondini.... wo bekommt man schon runde Zucchini her? Simple Antwort: vom Markt... jedenfalls habe ich sie da gefunden und auch mitgenommen. Also gab es dann am übernächsten Tag (ratet, welche Portion meine ist):

Gefüllte Rondini





Zutaten: 

1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
100gr Reisnudeln/Risoni/Kritharaki
200 ml Weißwein
200 ml Gemüsebrühe
2 große Rondini (im Originalrezept stehen 6 kleine)
Salz, Pfefer,
1 Lauchstange
100 gr Taleggio
20 gr. Parmesan

Schalotte und Knofi abziehen, beides fein würfeln und in 1 EL Olivenölandünsten. Die Nudeln dazu geben und mit etwas Wein ablöschen. Einkochen lassen und nach und nach weiteren Wein und die Brühe zugeben. Nudeln unter Rühren bissfest garen. 
Backofen auf 180°C Umluft vorheizen. Rondini waschen, einen Deckel abschneiden und innen aushöhlen. Dann von innen kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Nun in einen Bräter setzen und mit Öl beträufeln. Im Ofen 10 Minuten garen lassen. 
Inzwischen den Lauch waschen und in dünne Ringe schneiden. Den Taleggio würfeln und den Parmesan reiben. Alles mit den Nudeln mischen und in das Gemüse füllen. Dann wieder für 10 Minuten in den immernoch heißen Ofen geben und überbacken. 

Kerstins Erfahrungen:
Eigentlich ist das sehr lecker. Leider habe ich einen Fehler in der Zubereitung gemacht. Ich habe den Wein auf einmal angegossen und nicht nach und nach... dadurch konnte das nicht richtig einkochen und die Füllung schmeckte sehr "weinig". Dafür waren die Nudeln zu weich gekocht. Ich hab schon x-Mal Risotto gemacht, und beiden diesen Nudeln hat es nicht hingehauen... aber aus Fehlern wird man klug und ich werde es mit sicherheit noch einmal probieren. Die Rondini waren sehr lecker! Und eine Große war völlig ausreichend.

Sonntag, 28. August 2011

Long time - no post..... jetzt wirds aber Zeit....

puh, da wird einem erstmal klar, wie schnell die Zeit vergeht... ist ja nicht so, dass ich in der Zwischenzeit nix gekocht hätte, nur die Zeit zum Posten hat halt gefehlt. Jetzt blubbert gerade das Hackfleisch-Ragout auf dem Herd und ich hab endlich mal ein bisschen Zeit. Ich versuch mal die Rezepte an Hand der Bilder in eine vernünftige Reihenfolge zu bringen. Aber eigentlich ist ja auch egal, hauptsache ich vergesse nix. Und dann waren noch die Rezepte ohne Bild, Gemüse- und Rinderfonds sehen auf Bilder immer so langweilig aus, sind aber für die Vorratshaltung wichtig und wollen auch erwähnt werden. Aber das kommt später, dies hier ist nur eine Art Zusammenfassung.
Gestern waren wir bei einem Freund mit ganz vielen anderen Freunden zum Spanferkel-Essen und Grillen (und Whiskytrinken, aber das ist ein ganz anderes Thema). Ich hatte noch ein paar Scampi im Tiefkühler und die kamen auch mit und wurden auf den Grill "geworfen". Dazu hatte ich eine Limetten-Aioli gemacht, die ganz hervorragend dazu passt. Und da diese Aioli einigen sehr gut geschmeckt hat, ich aber kein Bild davon habe gibt es jetzt trotzdem das Rezept, das ich aus dem "Lust auf Genuß" Heft 5/10 Antipasti, Tapas und Co entnommen habe. Dort wird die Aioli mit gebratenen Sardinen gereicht, ich finde Sie passt hervorragend zu Scampi.

Zitronenaioli:
Knoblauchzehen nach Geschmack (so 2-3 sollten es schon sein)
Salz
1 Limette (unbehandelt!)
2 Eigelb
1 TL Senf
200 ml Rapsöl

Die Knoblauchzehen pellen, in Stücke schneiden und mit etwas Salz im Mörser zu einer Paste verarbeiten. Die Limette heiß abwaschen, die Schale abreiben und auspressen. Den Limettenabrieb, die Knoblauchpaste, Eigelbe, Senf und 1 EL Limettensaft in ein hohes Gefäßgeben. Mit dem Pürierstab schnell aufmixen und dann langsam das Öl einlaufen lassen. Dabei immer weiter pürieren! Das Ganze soll eine homogene Masse ergeben und nicht zu fest sein. Evtl. noch etwas mehr Saft hinzufügen, wenn es nicht zitronig genug ist.

Kerstins Erfahrungen:
Das geht eigentlich sehr einfach. Beim vorletzten Mal ist mir die Aioli nicht gelungen, warum auch immer, der zweite Anlauf war dann wieder OK. Dieses Mal habe ich etwas zu viel Senf hinein gegeben, was aber nicht so schlimm war. Schmeckte halt sehr nach Senf. Wichtig sind sehr frische Eier, schließlich ist das roh, und ich mache die Aioli nie bei zu heißem Wetter und Gewitter. Da habe ich immer Angst, dass die zu schnell schlecht wird. Bei rohen Eier bin ich sehr vorsichtig. (bei rohem Fleisch auch, daher kein Mett und kein Carpaccio für mich)



Freitag, 12. August 2011

Zitronenrisotto mit grünen Bohnen

Nachdem das gestern wieder nix geworden ist, mit dem Veggie-Day, haben wir das heute nachgeholt. Ich hatte gestern ein paar (ca. 750 gr.) Bohnen gekauft. Und zumindest einen Teil davon wollte ich heute verarbeiten. Also habe ich mal ein bisschen im Internet gestöbert und bei den "Küchengöttern" ein Rezept für ein Risotto mit grünen Bohnen gefunden. Um ganz ehrlich zu sein: das Rezept ist echt grottig beschrieben. Selbst ich, und ich habe nun schon etliche Risotti (ist das die Mehrzahl?) gekocht, habe das Rezept drei mal lesen müssen, bis ich es verstanden habe. Hier kommt nun also meine Beschreibung.



Zutaten: 
200 gr. Vollkornrisottoreis
ca. 350 gr. grüne Bohnen
1 ltr. Gemüsebrühe
1 Zwiebel
Weißwein
Martini
Bohnenkraut
Salz, Pfeffer
1 unbehandelte Zitrone
Parmesan

Einen Liter Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Die Bohnen putzen (Enden abschneiden) und für ca. 15 Minuten in die Brühe geben. In einem anderen Topf die gewürfelte Zwiebel mit etwas Butter andünsten. Dann den Reis zugeben und mit Weißwein und/oder Martini ablöschen. Wenn diese Flüssigkeit verdampft ist, einen Schöpflöffel Brühe von den Bohnen hinzugeben.  Wenn die 15 Minuten für die Bohnen rum sind, diese aus der Brühe nehmen, (die Brühe aber weiter erhitzen) und die Bohnen halbieren. Mit der Brühe den Reis weiter angießen und verkochen lassen, solange bis der Reis etwas mehr als bissfest ist. In der Zwischenzeit die Schale der Zitrone abreiben, die Zitrone schälen und diese filletieren. Den Parmesan reiben und mit der Zitronenschale vermengen. 
Sobald der Reis etwas mehr als bissfest ist, die Bohnen, den Parmesan, das Bohnenkraut und die Zitronenfilets zugeben. Alles noch 1-2 Minuten köcheln lassen und dann sevieren. 

Kerstins Erfahrungen: Mein lieber Herr... das ist ganz schön sauer. Schmeckt aber nicht soooo schlecht. Beim nächsten Mal würde ich nur die Zitronenschalen, nicht aber die Filets verwenden. Und Vollkornrisotto geht gar nicht... Schmeckt zwar, dauert aber ewig, zumindest deutlich länger als normaler Risottoreis. Ein kleiner Hinweis noch, den ich von Jamie Oliver übernommen habe: ich habe mich immer darüber gewundert, dass meine Risotti so säuerlich waren. Bis ich ein Rezept von Jamie nachgekocht habe, indem er statt Weißwein Martini (bzw Vermouth) verwendet. Seitdem nehme ich entweder nur Martini, oder eine Mischung aus Weißwein und Martini. Der Martini hat nicht so viel Säure wie der Weißwein. Alternativ dazu kann man auch weißen Portwein oder Sherry verwenden. 
Also ich werde das Rezept bestimmt noch öfter kochen, dann aber ohne diese "Masse" an Zitronen.

Donnerstag, 11. August 2011

Hähnchenbrustfilet mit Senfsauce und Champignontatar

Da hatte Uwe von HighFoodality mal wieder eine Inspiration geliefert.... Champignontatar.... das klingt doch schon mal echt lecker. Also nachkochen... aber wir mögen keinen Fisch, also fiel der von Uwe verwendete Zander schon mal flach. Wir haben uns dann für Hähnchenbrustfilet mit einer leichten Senfsauce entschieden.

Hähnchenbrust mit Senfsauce und Champignontatar

Zutaten für 2 Personen:
2 Hähnchenbrustfilets
eine Tasse Hühnerbrühe
1 EL scharfer Senf
2 TL Orangensenf
Salz, Pfeffer
1 EL Kräuterfrischkäse
Champignons
1 EL Butter
1 rote Zwiebel
Petersilie

Die mit Salz und Pfeffer gewürzten Hähnchenbrustfilets in ein wenig Butter von beiden Seiten scharf anbraten. Dann aus der Pfanne nehmen. Den Bratensatz mit der Hühnerbrühe lösen. Beide Senfsorten hinzugeben und gut verrühren. Die Hähnchenbrustfilets wieder in die Sauce geben und bei niedriger Hitze mit Deckel ca. 10 Minuten garen lassen. 
Für das Tatar die Champignons in Scheiben schneiden, die Zwiebel würfeln und die Petersilie hacken. Die Pilze in einer Pfanne ohne Fett gut rösten. Das geht ganz gut, irgendwann nehmen die Champignons Farbe an und geben Flüssigkeit ab. Dann die Butter mit den Zwiebelwürfeln und der Petersilie hinzugeben und verrühren. Ca. 3-4 Minuten mit anbraten. Evtl. etwas salzen. 
In die Senfsauce jetzt den Frischkäse geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 
Champignonpfanne vom Herd nehmen und den Inhalt klein hacken, bis es wie Tatar aussieht. Zusammen mit dem Fleisch und der Sauce servieren. 

Kerstins Erfahrungen: Der Tatar ist superlecker. Allerdings war er, als ich mit hacken fertig war, schon lauwarm. Da muss ich mir noch was einfallen lassen. Die Idee dazu Hähnchenbrust und Senfsauce zu machen war mal eine richtig gute... (nein, ich lobe mich sonst sehr selten selbst...). Beides passt sehr gut mit den Pilzen zusammen. Ich habe Uwes Rezept ein bisschen abgewandelt, da ich keine Schalotten mehr im Haus hatte. Geht also auch so. Danke für die Inspiration, das war gut!!

Mittwoch, 10. August 2011

Gulasch mit Ochsenschwanz und Nudeln

Im Augustheft von Essen und Trinken sind ja viele leckere Sachen drin, spontan angesprochen hat mich das Gulasch mit Ochsenschwanz. Mit Gulasch bin ich etwas eigen, schließlich macht mein Papa das weltbeste Paprikagulasch. Immer gekocht in einem riesenhaften Topf, ausreichend für mindestens drei 4-köpfige Familien und immer, trotz wechselder Zutaten (und immer freihand) einfach nur lecker!!
Nun ja, Paprikagulasch kann ich auch (ich bin ja schließlich Vaters Tochter!), aber ich will ja auch mal meinen Horizont erweitern. Und da ich noch nie Ochsenschwanz verarbeitet hatte, war das eigentlich sehr willkommen. Und dann war da noch der Metzger, der auf meine Nachfrage "Ochsenschwanz? Haben wir gerade da..." sprach. Keine Ausreden mehr, am Samstag letzer Woche war schmoren angesagt...

Gulasch mit Ochsenschwanz und Nudeln


Zutaten für 6-8 Portionen: 
800 gr. Rindergulasch
800 gr. Schweinegulasch
1 EL Kümmelsaat
1 EL Wacholderbeeren
1 EL Pimentkörner
1 Bio-Zitrone
3 EL rosenscharfes Paprika
1 EL Cayennepfeffer
800 gr. Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
60 gr. Butterschmalz
500 gr. Ochsenschwanz
1 EL Tomatenmark
200 ml Rotwein
2 Lorbeerblätter
1 ltr. Rinderfond

Kümmel, Wacholder und Piment in einem Mörser fein zermalen (ich habe eine elektrische Mühle genommen). Zitronenschale fein abreiben und in den Mörser geben. Dann Paprikapulver und Cayennepfeffer hinzufügen. Alles gut mischen und mit dem Fleisch in eine große Schüssel geben und sehr gut vermischen. Die Zwiebeln in feine Streifen schneiden und die Knoblauchzehen leicht andrücken.
30 gr. Schmalz in einem Bräter erwärmen. Fleisch und Ochsenschwanz in Portionen darin ca. 4-5 Minuten bei nicht zu starker Hitze anbraten und dann herausnehmen. Den Rest Butterschmalz in den Bräter geben und nun die Zwiebeln und den Knoblauch darin 5 Minuten dünsten. Das Tomatenmark hinzugeben und kurz mitdünsten. Mit Rotwein ablöschen und stark einkochen. Fleisch und Lorbeer zugeben. Dann mit 500 ml Fonds und 300 ml Wasser auffüllen und zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 1 Stunde 40 Minuten schmoren lassen. Nach Ende dieser Garzeit den Ochsenschwanz herausnehmen und in einem zweiten Topf  mit dem restlichen Fond weitere 100 Minuten köcheln lassen.
Dann den Ochsenschwanz abkühlen lassen und das Fleisch vom Knochen lösen. Knorpel und Fett entfernen und den Rest wieder ins Gulasch geben. Alles über Nacht kühl stellen.
Am nächsten Tag Nudeln kochen und das Gulasch langsam erwärmen.

Kerstins Erfahrungen: Ich weiß nicht so genau woran es lag, vermutlich an dem Cayennepfeffer aus dem Asialaden, aber dieses Gulasch war einfach nur höllenscharf. Nun muss ich gestehen, dass ich kein Freund von zu scharfen Essen bin, demzufolge ist meine Schmerzgrenze da recht niedrig. Ich habe also eine gefühlte Unmenge an Schmand, Creme Double und Sahne hinzugefügt um es erträglich zu halten. Dem Mann an meiner Seite war es nicht zu scharf (der ist auch nicht so ein Weichei wie ich), aber er mochte die Konsiszenz des Ochsenschwanzes nicht. Na gut, ich werde noch einen Versuch machen, dann aber ohne Ochsenschwanz und mit vorsichtiger Würze. Ich persönlich fand die Kombi mit Piment, Wacholderbeeren und Kümmel (den ich, wie immer, in gemahlener Form verwendet habe) sehr gut. Vielleicht mische ich das dann mit der Portion aus dem Gefrierfach..... es war wirklich eine ganze Menge....

Krautstrudel mit Käsesauce

Da fiel mir, wie bereits im Wochenrückblick erwähnt, letzte Woche beim Einkaufen das neue "Lust auf Genuss"-Heft in die Hände. Kulinarisches Südtirol... klingt nicht übel.... Also mal fix geguckt, auf was ich so Lust habe. Und da es gerade "Frühkohl" (doofe Bezeichnung) gibt, und ich gerne Kohl esse, bot es sich an, dieses Rezept mal auszuprobieren.

Krautstrudel mit Käsesauce

 Zutaten für einen Strudel: 
100 gr. südtiroler Speck
1 kg Weißkohl
40 gr. Butter
Salz, Pfeffer
1 EL Kümmelsamen
100 ml Fleischbrühe
125 gr. Schlagsahne
60 gr. Bergkäse
Petersilie
Yufka- oder Studelteig

Sauce: 
100 ml Fleischbrühe
200 gr. Schlagsahne
100 gr. Bergkäse
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Balsamico

Den Speck klein würfeln Den Kohl vierteln und in feine Streifen schneiden. Butter in einer großen Pfanne zerlassen und die Speckwürfel darin anbraten. Kraut dazugeben und mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen und andünsten. Mit Brühe und Sahne aufgießen und ca. 5 Minuten einkochen lassen.
Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Käse (fein gerieben) und Petersilie mischen und unter die abgekühlte Masse mischen. Den Yufka- oder Strudelteig entsprechend der Anleitung auslegen, die Kohlmasse einschlagen und zu einem Strudel formen. Den Strudel mit zwei verquirlten Eigelb bestreichen und bei 160°C (Umluft) für 40-45 Minuten backen lassen.
Für die Käsesauce Brühe und Sahne auf die Hälfte einkochen lassen. Den Käse reiben und in die Sauce rühren. Dann mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Sauce bei schwacher Hitze ca. 4-5 Minuten kochen lassen. Dabei immer rühren, sonst brennt das an. Bei Bedarf mit einem Stabmixer aufmixen und mit ein ganz wenig Balsamico abschmecken.


Kerstins Erfahrungen: Ich habe Yufkateig verwendet. Der ist zwar nett, aber Strudelteig ist einfacher zu handeln. Statt ganzen Kümmelsamen habe ich gemahlenen Kümmel genommen, da wir so ungern auf Kümmelsamen beißen. Die Käsesauce ist genial und lecker. Da kann man sicher noch mit verschiedenen Käsesorten experimentieren. Und der Strudel ist ein Gedicht, wenn man Kohl mag. Ich hätt die Füllung auch so essen können, aber da hätte ich dann was verpasst. Alles in Allem ein sehr leckeres Gericht, dass nicht nur an kühlen Herbsttagen schmeckt. Das wird es bei uns bestimmt noch öfter geben.