Mittwoch, 11. November 2015

Kürbisrisotto

Passend zur Jahreszeit koche ich jetzt sehr gerne mit Kürbis. Wahlweise mit Hokkaido, so wie hier, oder auch gerne mal mit Butternut-Kürbis. Wenn man 14 Tage lang spanisches Hotelbuffet genossen hat, was wirklich nicht schlecht war, dann freut man sich auf seine Lieblingsgerichte. Und Risotto gehört definitiv dazu. Also gab es kurz nach dem Urlaub eine Kombination aus beidem: Kürbisrisotto.
Das kann man sehr unterschiedlich machen, hier eine Variante, bei der Kürbispüree verwendet wird. Das kann man auch schon am Vortag vorbereiten und muss dann nur noch das Risotto fertigstellen.
Die Idee dazu stammt aus meinem Lieblingsrisottobuch aus der Collection Rolf Heyne.

Kürbisrisotto


Zutaten für 3 Portionen:
4 EL Olivenöl
1 kleine Zwiebel
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
2 kleine Salbeiblätter (oder ein großes)
300 gr. Hokkaidokürbis (weiches Fruchtfleisch und Kerne entfernt)
150 ml Wasser
250 gr. Risottoreis
50 ml trockener Weiswein
Gemüsebrühe nach Bedarf (mind. 500 ml)
Zitronensaft
Butter
Pecorino

Als Topping:
Speckwürfel
Kürbiswürfel
Kürbiskerne
Kürbiskernöl

Zubereitung:
Zunächst stellt man das Kürbispüree her. Hierfür den Kürbis in grobe Würfel schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und ebenfalls würfeln. 2 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln mit dem Knoblauch glasig dünsten. Die Kürbiswürfel und die Salbeiblätter zugeben und kurz mitdünsten. Dann das Wasser aufgießen und geschloßen köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist. Nun die Salbeiblätter wieder entfernen und alles mit dem Pürierstab pürieren. Mit Salz und Pfeffer und evtl. Chili kräftig abschmecken.
Diesen Teil kann man schon einen Tag im Voraus machen. Dann das fertige Püree im Kühlschrank lagern.

Für das Risotto selbst noch die Schalotte fein hacken und die Gemüsebrühe köcheln lassen. Dann erst die restlichen beiden Eßlöffel Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Schalottenwürfel mit dem Reis anschwitzen. Mit dem Weiswein ablöschen und gleich eine Schöpfkelle heiße Gemüsebrühe zufügen, damit das Risotto nicht anbrennt. Unter Rühren immer wieder schöpfkellenweise heiße Gemüsebrühe zugeben, wenn der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat. Nach so ca. 5-7 Minuten kann man dann das Kürbispüree unterrühren. Danach aber weiterhin Gemüsebrühe zugeben und weiter rühren bis der Reis weich, aber bißfest ist.
Wenn der Reis fertig ist, den Topf vom Herd nehmen und kalte Butter und geriebenen Parmesan einrühren. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.

Für das Topping habe ich in einer kleinen Pfanne erst den gewürfelten Pancetta in etwas Olivenöl ausgelassen und mit einer Siebkelle rausgenommen. Dann in diesem Fett die kleinen Kürbiswürfel zusammen mit den Kürbiskernen angebraten. Das Topping habe ich dann beim Anrichten über die Teller gestreut und mit etwas Kürbiskernöl noch überträufelt.

Kerstins Erfahrungen:
Das Topping gibt dem Risotto erst den richtigen Pfiff. Die Vegetarier verzichten einfach auf den Speck. Auf keinen Fall würde ich auf das Kürbiskernöl verzichten. Das gibt einen feinen Kürbisgeschmack ab.Da die Kürbiszeit ja noch ein bisschen andauert, wird es das bestimmt noch einmal geben.

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Montag, 9. November 2015

Crunchy Granola für ein gesundes Frühstück

Ich bin seit längerem auf der Suche nach einem gesunden und abwechlungsreichen Frühstück. Am liebsten würde ich im Winter etwas warmes frühstücken, aber meist fehlt mir dafür die Zeit oder auch die Lust sich morgens schon an den Herd zu stellen. Momentan frühstücke ich oft eine Schale Müsli mit Joghurt im Büro, wenn Outlook sich bemüht, die nächtlichen E-Mails meiner Kollegen aus den USA auf den Bildschirm zu bringen. Den morgendlichen Toast, den ich jahrelang verputzt habe, habe ich fast abgeschafft, seitdem ich weitestgehend versuche auf Wurst zu verzichten und nicht gleich mit einem Schokoaufstrich und enorm viel Zucker in den Tag zu starten.
Ich mische mein Müsli selbst zusammen. Aktuell besteht es aus: Basismüsli ohne Rosinen, Leinsamen, Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen, Kokoschips (ungesüßt), Walnüssen und Mandelblättern. So eine Mischung nehme ich einmal die Woche mit ins Büro. Je nach Lust und Laune schneide ich noch Obst der Saison dazu.
Granola, also geröstetes und gesüßtes Müsli, war bisher kein Thema für mich. Viel zu viel Zucker in den üblichen vorgefertigten Mischungen. Und dann zog Anna Jones neues (und erstes) Buch "A modern Way to eat" bei uns ein. Das vierte Frühstücksrezept ist: Granola mit Zitrone und Ahornsirup. Im Prinzip verwendet sie genau "meine" Müslizutaten für ihr Granola, ergänzt um ein paar Trockenfrüchte. Und Ahornsirup gehört in unserem Haushalt eh zum Standardrepertoire und Biozitronen sind auch immer da. Und so habe ich mich dann an einem Samstagmorgen daran gemacht, mein eigenes Granola anzufertigen. Hinterher habe ich mich gefragt, warum ich das nicht schon viel früher gemacht habe.....

Frühstück mit selbstgemachtem Granola


Zutaten für ein großes Glas: 

4 Handvoll Basismüsli
1 Handvoll Sonnenblumenkerne
1 Handvoll Leinsamen
1 Handvoll Kürbiskerne
1 Handvoll Walnüsse
1 Handvoll Cashewbruch
1 Handvoll Kokoschips (oder Kokosraspel)
2 Biozitronen
8 EL Ahornsirup
1 Handvoll getrocknete Datteln (ungesüßt, wenn möglich)
1 Handvoll getrocknete Aprikosen 

Zubereitung:
Den Ofen auf 170°C Umluft vorheizen.
Walnüsse und Cashews grob hacken. Müsli, Kerne, Nüsse, Kokoschips und den Abrieb von den beiden Biozitronen in einer großen Schüssel gut vermischen. Dann den Ahornsirup zugeben und wieder alles sehr gut durchmischen, damit sich der Ahornsirup gut verteilt. Jetzt auf ein mit einer Backmatte ausgelegtes Backblech geben und alles gleichmäßig verstreichen. Die Mischung bleibt jetzt insgesamt 20 Minuten im Ofen, muss aber alle 5 Minuten mit einem Löffel vermischt werden. Wenn man nicht gerade am Ofen schnuppert oder mischt, sollte man jetzt die Trockenfrüchte grob hacken.
Nach Ablauf der 20 Minuten werden die gehackten Trockenfrüchte unter die schon angerösteten Granola Bestandteile gemischt. Dann noch einmal 10 Minuten weiter rösten und jetzt aufpassen, dass es nicht verbrennt und mindestes einmal in den 10 Minuten noch mischen.
Auf dem Blech auskühlen lassen und dann in ein schönes großes Glas füllen. Luftdicht gelagert soll es einen Monat haltbar sein. Wenn es überhaupt so lange hält...

Kerstins Erfahrungen: 
Tja, was soll ich sagen, ich denke, das wird es jetzt sehr sehr oft zum Frühstück geben. Die Zitronenschale und der Ahornsirup passen sehr gut zusammen, es ist nicht zu süß und ich weiß, was drin ist. Und weil ich das riesige Glas nicht mit ins Büro schleppen will, frühstücke ich wohl dann doch wieder zu Hause. Ist auch besser für mich....
Und aus dem Buch von Anna Jones werde ich mit Sicherheit noch mehr kochen.

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Sonntag, 11. Oktober 2015

Rote Linsensuppe mit roter Currypaste

Es wird kühl draußen.... eben noch im Urlaub in der Sonne gewesen, jetzt retten wir die empfindlichen Kräuter vor dem ersten Nachtfrost. Aber der Herbst ist für mich eine wunderschöne Jahreszeit. Allein die Farben finde ich schon großartig. Und was ist toller, als sich mit einer heißen Tasse Tee und einem guten Buch auf dem Sofa häuslich einzurichten?
Und die leckeren Gerichte, die man jetzt wieder gerne auf den Tisch bringt. Da wird geschmort und im Ofen gebacken was das Zeug hält, und natürlich gesuppt. Der Mann an meiner Seite ist ein riesengroßer Fan von Suppen und Eintöpfen. Also kommt hier jetzt das erste Suppenrezept des Herbstes. Sogar fast in der entsprechenden Farbe. Und weil es aus dem Buch Plenty more ist, ist es auch noch vegetarisch.
Ran an die Linsen, und guten Appetit:

Rote Linsensuppe


Zutaten:
120 gr. Zuckerschoten
3 EL Sonnenblumenöl
1 Zwiebel
1,5 EL vegetarische rote Curry Paste
2 Stengel Zitronengras
250 gr. rote Linsen
250 ml Kokosmilch
2 EL Zitronensaft
1,5 EL Sojasauce
15 gr. Kerbelblätter
Salz, Kreuzkümmel

Zubereitung:
Die Zuckerschoten in kochendem Wasser ca. 2-3 Minuten garen, mit kaltem Wasser abschrecken und auskühlen lassen. Wenn diese kalt sind, längs in schmale Streifen schneiden. Die Streifen sind die Einlage in der Suppe.

Für die Suppe selbst zunächst die Zwiebel schälen, halbieren und in ganz dünne Streifen schneiden, besser noch ist hobeln. Die beiden Zitronengrasstengel von dem äußeren Blatt befreien und dann mit einem Nudelholz einmal platt walzen. Dadurch kommen die Aromen an die Suppe, aber die Stengel können hinterher gut entfernt werden.
Jetzt das Sonnenblumenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln bei niedriger Temperatur anschwitzen bis sie glasig sind. Dann die rote Currypaste einrühren und kurz anbraten. Jetzt die Zitronengrasstengel und die Linsen zufügen und mit 700 ml Wasser aufkochen lassen. Die Temperatur runterschalten und alles für 15 Minuten simmern lassen. Die Linsen sollten danach weich sein.

Das Zitronengras entfernen und die Suppe entweder mit einem Pürierstab oder in einem Mixer pürieren. Kokosmilch, Zitronensaft, Sojasauce und ca. 1/2 TL Salz in den Topf geben und die pürierte Masse zufügen. Alles gut verrühren und wieder erwärmen. Mit Salz und Kreuzkümmel abschmecken. Kurz vor dem Aufkochen in Teller oder Schalen füllen und mit den Zuckerschoten und dem Kerbel garnieren. Wer mag gibt noch etwas Chiliöl drüber.

Kerstins Erfahrungen: 
Eine sehr einfache Suppe, die gut ein wenig Schärfe verträgt. Die Einlage kann man natürlich variieren. Pastinakenchips oder auch Parmesansegel sind auch gut. Dann ist es allerdings nicht mehr vegan. Passt übrigens auch prima als Einstieg in ein Indisches Menü. Uns hat die Suppe sehr gut geschmeckt und sie wird in unser Repertroire aufgenommen.

Dienstag, 18. August 2015

Pfälzer Lauchküchlein

Vor einigen Wochen hatten wir Freunde zu einem vegetarischen Menü eingeladen. Ich habe mich durch gefühlte 100 Gerichte gelesen um herauszufinden, was man denn am Besten kochen könnte. Es sollte nicht zu aufwändig sein (schließlich bin ich ja Vollzeit berufstätig) aber auch schon ein bisschen anspruchsvoll. Also habe ich etwas gesucht, was ich gut auch vorbereiten kann. In Etappen kochen ist ja nicht ungewöhnlich bei Menüs. Fündig geworden bin ich bei der Mai-Ausgabe der Zeitschrift essen&trinken. Da wurden im Rahmen einer Reportage über die Pfälzer Küche diese Lauchküchlein vorgestellt. Spannend hierbei fand ich besonders, dass der Teig aus Kartoffeln hergestellt wird und nicht etwas aus Mürbeteig oder ähnlichem. Im Original gehört auch noch eine Tomatenkonfitüre dazu. Die hatte ich noch im Vorrat, aber leider vergessen, mit auf den Tisch zu stellen. Geschmeckt hat es uns allen auch so.


Pfälzer Lauchküchlein
Zutaten für 6 Stück

750 gr. festkochende Kartoffeln
25 gr. Butter
1 Ei
Salz

700 gr. Lauch
50 gr. Butter
Salz, Pfeffer
1 TL Muskatblüte
250 gr. Ziegenfrischkäse
2 Eier
130 gr. Ziegengauda

Zubereitung:
Für den Boden die Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen und fertig gepellt auskühlen lassen. Das kann man auch prima schon am Vortag machen, dann in einer Schale im Kühlschrank stehen lassen.
Am Zubereitungstag 6 Tartelettförmchen mit herausnehmbaren Boden mit etwas Butter einfetten, mit Paniermehl bestäuben und kalt stellen. Ich habe sie noch mit Frischhaltefolie abgedeckt, damit ich sie übereinander stapeln konnte.
Den Backofen auf 200°C Ober-Unterhitze vorheizen. 
Nun die gegarten Kartoffeln grob raspeln und die Butter zerlassen. Wenn die Butter nicht mehr sehr heiß ist, diese mit den Raspeln und dem Ei gut durchmischen und mit Salz würzen. Ich durchmische das gern mit der Hand, das geht am Besten. Wer das Gematsche an den Händen nicht mag, nimmt, wie ich, einfach ein paar Einweg-Handschuhe dafür. Die Kartoffelmasse in sechs Teile teilen und in die Förmchen geben. Jetzt durch leichtes Andrücken einen Boden und einen Rand ausformen. Die Form sollte gut mit Kartoffelmasse bedeckt sein. Alles wieder mit Frischhaltefolie bedecken und ab in den Kühlschrank.
Jetzt kommt die Füllung dran. Dafür den Lauch putzen, halbieren und in ca. 1 cm dicke Stücke schneiden. Diese dann gut abspülen um eventuelle Sandreste zu entfernen. Die Butter in einer Pfanne zerlassen und den Lauch darin ca. 5-6 Minuten andünsten. Etwas Salz und Muskatblüte im Mörser zerkleinern und unter den Lauch mischen. Nun den Ziegenfrischkäse in einer Schüssel glatt rühren und dann die Eier unterrühren. Den Ziegengouda fein raspeln und 3/4 davon unter das Frischkäse-Ei-Gemisch heben und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Den Lauch mit der Masse gut vermengen.
Die Förmchen aus dem Kühlschrank holen, von der Frischhaltefolie befreien und auf einem Backofenrost stellen. Die Füllung nun gerecht auf die Förmchen aufteilen und mit dem restlichen geriebenen Käse bestreuen.
Den Rost in den Ofen schieben und die Küchlein 35 Minuten backen. Danach erst einmal 10 Minuten auf einem Gitter auskühlen lassen und dann erst vorsichtig aus der Form holen. Dann sind sie immer noch heiß genug, aber schon so abgekühlt, dass sie nicht mehr auseinanderfallen. Auf einem Teller anrichten. Dazu kann man einen schlichten Kräutersalat reichen.

Kerstins Erfahrungen: 
Diese Küchlein sind als Vorspeise eigentlich schon fast zu viel und gehen daher auch gerne als leichte Mittagsmahlzeit durch. Wer keinen Ziegenkäse mag, kann ihn auch einfach durch normalen Frischkäse und Kuhmilchgouda ersetzen. Die heißen Küchlein auf ein Salatbett zu setzen war keine gute Idee. Sieht zwar fürs Foto nett aus, aber der Salat war dann gegart und nicht so richtig lecker.
Wenn man die Kartoffeln schon am Vortag gart, bekommt man den Rest am Esstag auch gut hin.

Sonntag, 16. August 2015

Jollof Reis mit Hähnchen

Heute entführe ich euch mal nach Westafrika. Keine Bange, keine exotischen Gewürze und Zutaten für die man um die halbe Welt reisen muss, sondern ganz einfaches leckeres Essen, wie ihr es von mir kennt. Wie ich ausgerechnet auf Westafrika komme? Ganz einfach, ich sortiere gerade mal meine gesammelten Kochzeitschriften und bin über das Jamie Oliver Magazine aus Juni 2014 gestolpert. Ihr wisst schon, Juni 2014, Weltmeister und so.... Na jedenfalls wurden Gerichte aus den verschiedenen Kontinenten vorgestellt und für Afrika trat besagter Jollof Reis mit Hähnchen aus Ghana an. Ich hab dann noch mal ein wenig rumrecherchiert und festgestellt, dass Jollof Reis (oder auch Benachin) eine Art Sammelbegriff für ein traditionelles Gericht aus Westafrika ist. In Ghana wird es meist mit Huhn serviert, es gibt aber auch Rezepte mit Fisch oder Rindfleisch. Die deutsche und die englische Wikipedia unterscheiden sich übrigens in der Beschreibung der Herkunft und des Gerichts, falls ihr selbst mal suchen wollt.
Jetzt wird aber erst einmal hier gelesen, damit ihr auch was zu essen bekommt:


Jollof Reis mit Hähnchen

Zutaten für 3 Personen:
3 Hähnchenschenkel
Rapsöl
Salz, weißer Pfeffer
1/2 TL gemahlener Koriander
300 gr. Kirschtomaten

1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1/2 rote Chili
250 gr. Tomaten (ca. 2 Stück)
1 EL Tomatenmark
375 ml Hühnerbrühe
250 gr. Reis
Vanillezucker
Zitronensaft
Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer
Petersilie (hier: TK, besser ist frische)

Zubereitung:
Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen.

Die Hähnchenschenkel in einer Schale mit Salz, Pfeffer, Koriander und etwas Öl mischen. Dabei die Gewürze schön in das Fleisch einmassieren.
Die Zwiebel fein würfeln und die Knoblauchzehen fein hobeln. Die Chili entkernen und ebenfalls fein würfeln. Die Tomaten in nicht zu feine Würfel schneiden.
Eine große Pfanne mit Deckel (wichtig!) erhitzen. 
Das Fleisch von beiden Seiten jeweils 7-8 Minuten schön braun anbraten. Die Hähnchenschenkel dann in eine Auflaufform legen und für 30-40 Minuten in den Backofen geben. Nach 15 Minuten die Kirschtomaten dazulegen.

Etwas Öl in die noch heiße Pfanne geben und bei niedriger Temperatur jetzt die Zwiebelwürfel, Knoblauchscheiben und Chiliwürfel ca. 10 Minuten weich schmoren lassen. Dann das Tomatenmark hinzufügen und ebenfalls mit anschmoren. Nun die Tomatenwürfel und die Hühnerbrühe angießen. Aufkochen lassen, dann die Temperatur runterschalten und alles 5 Minuten köcheln lassen. Nun den Reis zugeben und den Deckel aufsetzen. Alles für ca. 20 Minuten mit geschlossenem Deckel weiter köcheln lassen. Ab und an umrühren und wenn die Flüssigkeit aufgesogen sein sollte, einfach etwas Wasser nachgießen. Ihr müsst nur aufpassen, dass der Reis nicht anbrennt.
Die Bratenflüssigkeiten aus der Auflaufform zusammen mit den Kirschtomaten in die Reispfanne geben und die Tomaten schön in den Reis drücken.
Die Hähnchenschenkel derweil ein wenig ruhen lassen.
Die Reispfanne mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und etwas Vanillezucker abschmecken und frisch gehackte Petersilie unterrühren.

Zum Servieren erst die Reispfanne auf dem Teller verteilen und dann den Hähnchenschenkel darauf legen.

Kerstins Erfahrungen: 
Reispfanne mit Huhn, das wäre eine einfache Umschreibung für ein einfaches Gericht. Aber ihr müsst zugeben, dass sich Jollof viel exotischer anhört. Uns hat hier die Würze sehr begeistert. Das Hähnchen mit gemahlenem Koriander wird sicherlich öfter Einzug in unsere Küche halten. Der Reis ist schnell gemacht und man kann sich während der Garzeit um andere Dinge kümmern. Dem Mann an meiner Seite hat es sehr gut geschmeckt und deshalb gibt es das in der Sommerzeit mit den frischen Tomaten jetzt bestimmt noch einmal. Für den Herbst kann ich mir etwas ähnliches mit Pilzen vorstellen.


Dienstag, 28. Juli 2015

Reissalat aus rotem Carmague Reis, gegrilltem Gemüse und Mandeln

Als Susanne von magentrazerl zur Schatzsuche im Vorratsschrank aufrief, war mir sofort klar, dass da noch irgendwo in meinem Vorratsregal ein Paket Roter Reis aus der Carmargue stehen musste. Und damit wollte ich schon immer "etwas machen". Aber was? Irgendwie stand ich eine zeitlang einfach auf dem Schlauch. Inzwischen geht das Event in die 4. oder 5. Runde und ich stehe immer noch achselzuckend da. Plötzlich ging alles ganz schnell. Es wurde ein Salat zum Picknick gesucht und ganz zufällig blätterte ich im entzückenden Buch "Persiana" von Sabrina Ghayour und fand einen Reissalat mit besagtem Carmargue Reis. Passte alles perfekt und in kleine Transportschüsseln gefüllt durfte er dann mit zum Picknick. Und ich habe ein leckeres Gericht für die Schatzsuche. Bitte schön, Susanne, nimm dies:


Reissalat mit Grillgemüse und Mandeln
Zutaten für 6 Personen zum Picknick: 

250 gr. Roter Reis aus der Camargue
1-2 handvoll getrocknete Berberitzen
1 rote Zwiebel
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Saft einer halben Orange
2 TL flüssiger Honig
3 TL Rotweinessig
2 kleine Zucchini
3 geröstete und gehäutete Paprika aus dem Glas
1 Aubergine
1-2 Bund Blattpetersilie
1 Bund Koriander
100 blanchierte Mandeln (ohne Haut)

Zubereitung:

Den Reis gemäß Packungsanleitung kochen und abkühlen lassen.

Die Zucchini in 5mm starke Längsstreifen schneiden, die Aubergine in 1 cm starke Scheiben. Die Zwiebel fein würfeln. Die Paprika abtropfen lassen und grob würfeln.
Reis, Zwiebelwürfel und Berberitzen in eine Schüssel geben und aus Orangensaft, Honig und Essig eine Marinade anfertigen und über die Reismischung geben. So viel Olivenöl hinzufügen, dass der Reis gut umschlossen wird und die Aromen aufsaugen kann.

Etwas Olivenöl in einer Grillpfanne erhitzen und die Zucchinischeiben von jeder Seite ca. 4-5 Minuten anbraten.Zum Abkühlen auf ein Schneidbrett legen. Jetzt mehr Olivenöl in die Pfanne geben. Dann die Auberginenscheiben von jeder Seite ca. 8 Minuten anbraten. Diese müssen auf jeden Fall weich und durchgegart sein. Die fertigen Scheiben auf Küchenpapier abtropfen lassen und dann würfeln. Die Zucchinischeiben grob hacken.
Petersilie und Korianderblätter abzupfen und fein hacken.
Die Mandeln in einer beschichteten Pfanne ohne Fett unter rühren anrösten.
Alle Zutaten zur Reismischung geben und durchrühren. Bei Zimmertemperatur servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Den Salat kann man prima vorbereiten, er hält sich gut ein paar Tage im Kühlschrank, sollte aber bei Zimmertemperatur gegessen werden. Da entwickeln sich die Aromen am Besten. Für den Mann an meiner Seite gab es den Salat ohne Auberginen, die isst er nur im Ausnahmefall. Hat aber auch geschmeckt, sagt er. Wer es ein bisschen säuerlicher mag, gibt noch etwas Sumach drüber. Zum Picknick oder auch so ganz prima.

Sonntag, 26. Juli 2015

Erbsen-Bohnen-Pesto

Eines meiner Lieblingskochmagazine ist das Jamie-Oliver Magazin. Wir haben ein Abo für die englische Ausgabe. Irgendwann hatten wir festgestellt, dass die deutsche Ausgabe immer die Rezepte der englischen, aber ein Jahr später veröffentlicht und da wollten wir lieber das Original haben. Also bekam der Mann an meiner Seite vor gefühlten Jahrzehnten (vermutlich sind es in Wirklichkeit 2-3 Jahre) ein Abo zum Geburtstag (oder war es Weihnachten?) und seitdem verlängern wir es immer wieder. In den Heften gibt es immer eine Rubrik "MidWeek Meals" heißt, dort finden sich kleine, aber feine Rezepte, die sich schnell auch unter der Woche zubereiten lassen, wenn man nur wenig Zeit hat. Dort suche ich gerne mal Inspiration, wenn ich Sonntags den Essensplan für die kommende Woche schreibe. Dieses Mal sprang mich aus der Juni Ausgabe ein Rezept für "Erbsen und Bohnen-Pesto" an. Gelesen, notiert, gekocht und für ausgezeichnet befunden. Es müssen nicht immer Kräuter im Pesto sein. Probiert es einfach mal aus!


Spaghetti mit Erbsen-Bohnen-Pesto

Zutaten für 4 Personen:

Nudeln nach belieben (hier: Spaghetti)
 
150 gr. TK-Erbsen
150 gr. TK-dicke Bohnen 
1 große Knoblauchzehe
1 Bio-Zitrone (Schale zum Verzehr geeignet)
1/2 Bund frische Minze
30 gr. geschälte Mandeln 
Frisch geriebener Parmesan
Olivenöl
Salz, Pfeffer, Piment d'Espelette (alternativ: Chiliflocken)

Zubereitung: 
Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen.

In einem weiteren Topf Wasser zum Kochen bringen und Erbsen und Bohnen ca. 5 Minuten garen lassen. Mit kaltem Wasser abschrecken und die Bohnen von der weißen Haut befreien. Das geht gut mit einem kleinen, scharfen Messer. Die Knoblauchzehe schälen, die Schale der Zitrone abreiben, die Minze waschen und die Blätter abzupfen. Dann Erbsen, Bohnen, Knoblauch, Zitronenschale, Minze, Mandeln und ca. 5 EL Olivenöl in eine Küchenmaschine (Multizerkleinerer oder was immer ihr habt) geben und zu einer Paste zerkleinern. Parmesan zugeben und mit den Gewürzen abschmecken. Es darf kräftig gewürzt sein, da die Nudeln ja einen Teil des Geschmacks aufnehmen. Wir mögen das Pesto gerne cremig, daher habe ich noch etwas von dem Nudelwasser zugegeben, bis es eine schöne Konsistenz hatte. Ihr könnt natürlich auch noch mehr Olivenöl untermengen.
Wie immer bei Pesto ist erlaubt, was gefällt.

Wenn die Nudeln fertig sind, das Pesto über die Nudeln geben und zusätzlich etwas Parmesan dazu reichen.


Kerstins Erfahrungen:
Ich bin ein grooooßer Erbsen mit Minze-Fan (ich vermute Briten unter meinen Vor-Vorfahren) und dieses Pesto entspricht damit voll meinem Geschmack. Ich habe für uns gleich die doppelte Portion gemacht und den Rest in Gläser gefüllt, den Rand innen sehr sauber gemacht und alles mit Öl bedeckt. So hält es sich im Kühlschrank eine ganz Weile. Wir haben immer mindestens zwei Sorten Pesto im Kühlschrank, damit man schnell etwas leckeres zu essen zaubern kann, wenn die Zeit knapp und der Hunger groß ist. Probiert es einfach aus, es ist wirklich köstlich.
Natürlich kann man auch frische Erbsen und frische Bohnen nehmen, die haben ja gerade auch Saison, bei uns soll aber der TK etwas leerer werden, daher hier die Tiefkühlvariante.

Sonntag, 19. Juli 2015

Orientalischer Kartoffelsalat

Pünktlich zur Grillsaison gibt es heute einen Kartoffelsalat. Ja, ok, das Wetter ist ausgerechnet heute nicht zum Grillen geeignet (in Hannover schüttet es aus Kübeln), aber die letzten Wochen haben wir unseren neuen Gasgrill - kurz: das Balkonmonster - doch recht häufig genutzt. Zum Grillgut gibt es bei uns immer Salat, meist grünen oder Hacksalat á lá Jamie Oliver, aber gerne auch mal Nudel- oder Kartoffelsalat. Und da ich ja momentan der Orientküche verfallen bin, habe ich heute ein Rezept für einen orientalisch angehauchten Kartoffelsalat für euch. Geht ganz einfach und schmeckt wirklich ein kleines bisschen exotisch. Dieses Rezept habe ich dem Buch: "The illustrated Food and Cooking of Lebanon, Jordan and Syria" entnommen.

Kartoffelsalat orientalisch
Zutaten für 4 Portionen: 

8-12 mittelgroße Kartoffeln 
40 ml Olivenöl
1 große rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1/2 rote Chilischote
2 TL Schwarzkümmelsamen (oder auch schwarze Senfsamen)
1 TL Koriandersamen
1 TL Kreuzkümmelsamen
1-2 TL gemahlener Kurkuma
Salz, Pfeffer
Saft einer Limette
1 Limette zum Servieren (wer mag)

Zubereitung:

Die Kartoffel mit der Schale ca. 15-20 Minuten kochen lassen (je nach Größe). Sie sollten gar aber innen noch etwas fest sein. Wenn sie etwas abgekühlt sind, pellen und in grobe Stücke schneiden. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen, halbieren und mit einem ganz dünnen Hobel in sehr feine Schneiben schneiden. Das geht natürlich auch mit einem Messer. Die Knoblauchzehen ebenfalls schälen und dann fein hacken. Die Chilischote von den Kernen befreien und in sehr feine Streifen schneiden.
Jetzt das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln bei mittlerer Hitze ein paar Minuten weich schmoren lassen. Dann die Knoblauchwürfel und die Chilistreifen zusammen mit den Schwarzkümmelsamen zugeben und weitere 2-3 Minuten garen lassen. Die Zwiebeln sollen karamelisieren, aber nicht verbrennen. Nun Koriander- und Kreuzkümmelsamen zusammen mit dem gemahlenen Kurkuma in die Pfanne geben und alles gut mischen. Die Kartoffelstücke zufügen und alle so vermischen, dass die Kartoffeln von der Sauce umgeben sind. Sehr kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann den Limettensaft darüber träufeln.
Alles abkühlen lassen und bei Zimmertemperatur mit der geviertelten Limette servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Salz, dieses Gericht braucht viel Salz, und das sage ich als absoluter Anti-Salz-Junkie. Ich habe mein Lieblingssalz aus der Wüste Lot verwendet, das schmeckt einfach super dazu. Apropos schmecken: uns hat es sehr gut geschmeckt. Die Reste haben wir im Kühlschrank gelagert und am nächsten Tag verspeist. Dann allerdings wieder bei Zimmertemperatur. Direkt aus dem Kühlschrank kommen die Gewürze nicht so zur Geltung. Dieser Kartoffelsalat ist eine schöne Abwechslung zum Mayonaiseeinerlei oder zum Bayrischen Kartoffelsalat mit Speck. Und rein zufällig ist dieses Rezept auch noch ganz vegan.

Dienstag, 9. Juni 2015

Rote Zwiebeln mit Walnuss-Salsa

Heute gibt es mal eine vegetarische Vorspeise für 2 Personen. Ich bin ja ein sehr großer Fan von roten Zwiebeln, die dürfen in unserer Küche niemals ausgehen. Und wenn dann in meinem momentanen Lieblingsveggie-Buch auch noch so ein Rezept ist.... dann muss ich einfach zuschlagen...
Also hier noch ein Rezept aus dem wundervollen Buch "Köstlich vegetarisch" von Ottolenghi. 

Rote Zwiebeln mit Walnuss-Salsa
Zutaten für 2 Personen als Vorspeise

2 rote Zwiebeln
Olivenöl
Salatherzen
Rucola
30 gr. Ziegenfrischkäse
Salz, Pfeffer

65 gr. Walnüsse
1 rote Chili
1 Knoblauchzehe
3 EL Rotweinessig
1 EL Olivenöl

Zubereitung: 
Den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen. 
Die Zwiebeln schälen und die Spitze und die Wurzel dünn abschneiden. Dann quer halbieren. Die Hälften mit Olivenöl bestreichen und mit grobem Meersalz und frisch gemahlenen Pfeffer würzen. Auf einem kleinen Backblech für 40 Minuten in den Ofen geben. Die Zwiebeln sollten dann leicht angebräunt sein. Aus dem Ofen nehmen und etwas auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Salsa zubereiten:
Die Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten. Die Chilischote entkernen und fein würfeln. Dabei nach Möglichkeit Handschuhe tragen. Die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Alles zusammen mit dem Essig, Öl und einem viertel Teelöffel Salz in einer großen Schüssel verrühren und durchziehen lassen. 

Den Salat waschen, schleudern und in die Salsaschüssel geben. Den Ziegenkäse in grobe Brocken teilen und zufügen. Zu guter Letzt die Zwiebeln in die Schüssel geben und alles vorsichtig verrühren. Alles auf einer Platte anrichten.

Kerstins Erfahrungen: 
Ich liebe rote Zwiebeln, und diese hier sind ausgesprochen lecker. Wobei ich mich mit der doch sehr sauren Salsa etwas schwer getan habe. Aber es ist ja auch keine Salatsauce sondern eine Salsa. Die Kombination von den süßlichen Zwiebeln und dem Ziegenkäse ist sehr köstlich.

Montag, 1. Juni 2015

Hummus mit Marokanischen Hackbällchen

Letztlich waren der Mann an meiner Seite und ich mal wieder für ein langes Wochenende in unserer Lieblingsstadt London. Eine Flugstunde entfernt und immer eine Reise wert. Dieses Mal haben wir in einer kleinen Seitenstraße in Soho ein Street Food Market gefunden. Dort habe ich dann um die Mittagszeit einen polnischen Würstchenspieß auf Sauerkraut gegessen. Und viel über Kochen diskutiert, natürlich. Auf dem Rückweg sind wir an einer von 4 Filialen der Hummus_Bros - Kette vorbeigekommen. Davon hatte ich schon gehört und eigentlich wollte ich dort auch gerne etwas essen. Aber das hatten wir ja gerade erledigt. So habe ich wenigstens das Kochbuch mitgenommen und mich mit einem der Gründer unterhalten. Die waren just in dem Moment dabei ein neues Produkt für Firmencaterings vorzubereiten. Statt belegten Brötchen mal halbes Pittabrot mit Hummus und verschiedenen Toppings. Sehr spannend, beim nächsten Mal werden wir dort essen.
Beim Blättern in dem Kochbuch sprang mir dann sofort dieses Rezept mit den Mettbällchen ins Auge. Und es wird sicher nicht das letzte aus diesem Buch sein. Es war wirklich großartig!
Hummus mit Marokanischen Hackbällchen

Zutaten:
250 gr. Kichererbsen
600 ml Wasser
1 TL Natron
Saft von 2 Zitronen
150 gr. Tahini (Sesampaste)
Salz

125 gr. Brot
500 gr. Rinderhack
2 Eier
1 TL Paprikapulver rosenscharf
1/2 TL Zimt
Salz, Pfeffer

2 Stangen Staudensellerie
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Cayennepfeffer
2 kleine Dosen stückige Tomaten
2 TL RohRohrzucker
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Für den Hummus die Kichererbsen über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Am nächsten Morgen das Wasser abgießen und die aufgequollenen Erbsen in 600 ml frischem Wasser und dem Natron aufkochen und für ca. 1 Stunden bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Den Schaum von Zeit zu Zeit abschöpfen. Dabei dann gleich prüfen, ob noch genug Wasser im Topf ist, andernfalls einfach mehr Wasser in kleinen Schlucken zugeben. Die Kichererbsen müssen am Ende sehr sehr weich sein und fast schon zerfallen. Die Kichererbsen jetzt auf einem Backblech verteilen und auskühlen lassen. Wenn sie nur noch lauwarm sind, können sie mit dem Zitronensaft und der Tahini in einer Küchenmaschine oder einem Mixer zu einer sämigen Masse pürriert werden. Bei Bedarf jetzt noch etwas Wasser zugeben. Das Püree darf nicht zu fest sein, es sollte eine zähflüssige Konsistenz haben. Jetzt noch mit Salz und evtl. Zitronensaft abschmecken und der Hummus ist fertig.

Für die Mettbällchen das Brot in einem Zerkleinerer (macht bei mir der Multizerkleinerer meiner Küchenmaschine) zu Bröseln verarbeiten. Diese Brösel zusammen mit den restlichen Zutaten gut verkneten und dann nicht zu kleine Mettbällchen formen. Diese dann abgedeckt im Kühlschrank ziehen lassen solange die Sauce vorbereitet wird.
Hierfür die Zwiebel und den Knoblauch schälen. Zwiebeln, Knoblauch und Staudensellerie fein hacken. In einer Pfanne mit Deckel (ganz wichtig) das Öl erhitzen und Zwiebel und Sellerie bei niedriger Hitze 5 Minuten braten. Dann den Knoblauch, den Cayennepfeffer, den Zucker und den Inhalt der beiden Tomatendosen in die Pfanne geben. Abgedeckt weitere 5 Minuten köcheln lassen. Nun mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gute durchrühren und dann die Mettbällchen in die Sauce geben. Diese sollten möglichst alle nebeneinander in die Pfanne passen. Die Mettbällchen abgedeckt bei kleiner Hitze 15 Minuten in der Tomatensauce garen lassen. Dann den Deckel abnehme und weiter 5 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce eingedickt ist und die Mettbällchen gar sind.

Zum Servieren 3-4 EL Hummus auf einen Teller geben und mit einem Löffel einen Kreis rühren bis sich in der Mitte eine Kuhle gebildet hat. Dort hinein dann Mettbällchen und Tomatensauce geben und mit etwas Basilikum garnieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Ich habe schon öfter Hummus gemacht, allerdings mit Kichererbsen aus der Dose, geht ja recht schnell. Wer dieses Rezept hier mit den eingeweichten Kichererbsen probiert hat, wird nie wieder einen anderen machen wollen. Die Konsistenz und auch der Geschmack ist viel intensiver und cremiger. Die warme Tomatensauce und die Mettbällchen lassen den Hummus ebenfalls leicht warm werden. Dann schmeckt er noch besser. Das war ohnehin meine Entdeckung bei diesem Rezept: ich mag Hummus lieber warm (lauwarm) als kalt. Am nächsten Tag habe ich mir eine Portion im Büro warm gemacht, es war wunderbar.
Der Hummus hält sich in einem gut verschlossenen Behälter im Kühlschrank bis zu zwei Wochen. Der Mann an meiner Seite war übrigens auch sehr angetan, und der mag eigentlich nicht so gerne Hummus.

Montag, 4. Mai 2015

Iranischer Gemüseeintopf

Ich habe noch ein Rezept für euch, dass wir bereits im Januar verspeist haben, da ich aber dieses Wochenende im Supermarkt wieder/immer noch Kürbis gesehen habe, möchte ich es euch nicht vorenthalten. Und noch ist es kein Sommer, da kann man auch mal einen Gemüseeintopf essen. Dieser hier kommt mit orientalischen Gewürzen daher und stammt aus dem Buch "Köstlich Vegetarisch" von Yotam Ottolenghi. Einfach mal ausprobieren, es ist wirklich sehr lecker.

Iranischer Gemüseeintopf
Zutaten für 2 Personen:
25 gr. Ghee
1 Zwiebel
1/2 TL gemahlener Kurkuma
1 EL Kreuzkümmelsamen
1 EL Tomatenmark
Frischer Koriander
Frischer Estragon
Frischer Dill
500 gr. Kartoffeln
330 gr. Butternut Kürbis
250 gr. Tomaten
1 Biozitrone
1/2 rote Chili
150 gr. Spinat
15 gr. getrocknete Cranberries
Salz, Pfeffer


Zubereitung:
Die Kartoffeln und den Kürbis schälen und in ca. 3 cm große Würfel schneiden. die Tomaten waschen und vierteln. Die Zwiebeln fein würfeln. Die Kräuter zu einem Bund zusammenbinden.Die Chilischote von den Kernen befreien. Die Zitronenschale abreiben und den Saft auspressen. Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Das Ghee in einem mittelgroßen Topf erhitzen und Zwiebelwürfel, Kurkuma und Kreuzkümmelsamen für ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze anschwitzen. Das Tomatenmark zugeben und unter Rühren weitere 1-2 Minuten mitbraten. Das Kräuterbündel zusammen mit den Kartoffeln, Kürbis, Chili, Salz und 500 ml Wasser in den Topf geben. Die Hitze runterschalten und das ganze für ca. 10 Minuten leise köcheln lassen. Jetzt die Tomaten, den Spinat, die Cranberries und die Zitronenschale und Saft unterrühren. Alles in das tiefe Backblech geben und ca. 10-15 Minuten im Ofen backen, bis die Sauce eingedickt ist. Nochmals mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.
Das ganzen kann man dann mit ein wenig Joghurt und Reis servieren. Wir haben auf den Reis verzichtet.

Kerstins Erfahrungen: 
Geschmacklich war es sehr gut, die Konsistenz war uns aber zu weich. Ich habe daher die Garzeiten bereits etwas reduziert. Wer mag, kann nach der Kochzeit im Topf die Chili entfernen. Bietet sich an, wenn Kinder mitessen. Im Originalrezept stehen getrocknete Zitronen, die waren gerade nicht zur Hand und so mussten Zesten und Saft herhalten. Man könnten das Gericht auch noch mit Sumach bestreuen. Das würde dem eigentlichen Geschmack wahrscheinlich am nächsten kommen.

Donnerstag, 30. April 2015

Fenchel mit Kapern und Oliven

Wenn der Mann an meiner Seite mal wieder beruflich unterwegs ist, probiere ich gerne mal Gerichte aus, von denen ich nicht sicher bin, ob er sie mag. Dieses würde er mögen, allein schon wegen der Kapern. Bei Fenchel war ich mir nicht so sicher, aber letztendlich hat mich das Rezept voll überzeugt. Und so langsam bekomme ich das Gefühl, dass ich das Buch "Köstlich Vegetarisch" von Yotam Ottolenghi irgendwann komplett durchgekocht haben werde. Die Rezepte überzeugen mich (fast) alle. Und hier ist also das nächste: Fenchel mit Kapern und Oliven. Wie immer ein wenig abgewandelt.

Fenchel mit Kapern und Oliven


Zutaten:
2 mittelgroße Fenchelknollen
Olivenöl
8 Knoblauchzehen mit Schale
30 ml Zitronensaft
1 EL Rotweinessig
1 kleine Tomate
150 ml Gemüsebrühe
Kapern
Schwarze Oliven
Salz, Pfeffer
Sumach


Zubereitung:
Den Fenchel putzen und längs in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Die Tomate in kleine Würfel schneiden. Die schwarzen Oliven halbieren.
Olivenöl in einer großen Pfanne mit Deckel erhitzen. Den Fenchel mit Salz und Pfeffer würzen und von beiden Seiten je 2-3 Minuten anbraten. Den Fenchel nun aus der Pfanne nehmen und den Knoblauch (in der Schale) hineinlegen. Evtl. noch etwas Öl zugeben. Den Knoblauch ca. 3 Minuten braten, dabei von allen Seiten mit Öl benetzen. Die Hitze etwas herunterschalten und mit dem Zitronensaft und dem Rotweinessig ablöschen. Alles ein wenig einreduzieren lassen und dann die Tomaten, die Gemüsebrühe, Kapern, Oliven in der Pfanne verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Fenchel wieder in die Pfanne geben und abgedeckt für 12 Minuten köcheln lassen. Nach der Hälfte der Zeit einmal wenden. Sollte die Sauce nicht eingedickt sein, einfach für die letzten paar Minuten den Deckel abnehmen und eindicken lassen.
Zum Servieren mit etwas Sumach betreuen.

Kerstins Erfahrungen: 
Fenchel könnte ein neues Lieblingsgemüse werden. Hier schmeckt er leicht säuerlich und doch herzhaft. Wer mag, gibt noch etwas Ricotta dazu. Ich bin kein so großer Freund von Ricotta, deshalb habe ich es gelassen. Ausserdem ist es so vegan. Wer Verjus zu Hause hat, nimmt ihn anstelle von Zitronensaft und Rotweinessig. Bei uns gibt es das jetzt öfter, ist auch prima für eine Person geeignet.

Dienstag, 7. April 2015

Zitronen-Estragon-Hähnchen

Hattet ihr ein paar schöne Ostertage? Wir hatten sie und haben es ganz entspannt angehen lassen. Damit uns der Stress im Arbeitsalltag nicht gleich wieder komplett im Griff hat, habe ich heute ein ganz einfaches Ofengericht für euch. Vorbereitung ca. 20 Minuten, 45 Minuten garen lassen im Ofen und schon fertig. Das Rezept ist aus dem englischen Jamie Oliver Magazin in der Rubrik Midweek-Meals. Dort finde ich immer wieder kleine, unkomplizierte Rezepte, die mit wenig Arbeitsaufwand auskommen.

Zitronen-Estragon-Hähnchen


Zutaten für 2 Personen: 
2 Hähnchenschenkel mit Haut
100 gr. Schmand
2 Knoblauchzehen
1 EL Senf
150 ml Hühnerbrühe
1 rote Paprika
1 gelbe Paprika
1 rote Zwiebel
1 EL flüssiger Honig
frische Estragonblätter 
1 unbehandelte Zitrone
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Die Hähnchenschenkel waschen und trocken tupfen. Die Paprika entkernen und in Stücke schneiden. Die Zwiebel schälen und ebenfalls in grobe Stücke schneiden.
Schmand mit geschältem und zerdrücktem Knoblauch, Senf und Hühnerbrühe verrühren und mit Salz und Pfeffer gut würzen.
Die Hähnchenschenkel in eine leicht eingeölte Auflaufform legen. Das Gemüse dazwischen platzieren. Alles mit der Schmandmasse übergießen (auch die Hähnchenstücke) und mit dem Honig beträufeln. Die Zitrone heiß abwaschen, in Scheiben schneiden und auf Fleisch und Gemüse verteilen.
Bei 180°C Umluft für 40-45 Minuten garen.
Vor dem Servieren die grob gehackten Estragonblätter über die Auflaufform geben.

Kerstins Erfahrungen: 
So, oder so ähnlich funktionieren viele Hähnchen-aus-dem-Ofen Rezepte. Wem Paprika zu eintönig ist, nimmt noch Zucchinis oder Tomaten dazu. Klein geschnittene Kartoffeln passen bestimmt auch noch in die Form, bei 4 Personen nimmt man einfach das tiefe Backblech.
Für mich ist das immer sehr praktisch, weil ich in der Garzeit andere Dinge erledigen kann, und mich nicht dauernd ums Essen kümmern muss.

Montag, 23. März 2015

Kartoffel-Erbsen Curry (Aloo matar)

"Heute gibt es wieder vegetarisch" - inzwischen verzieht der Mann an meiner Seite schon gar nicht mehr das Gesicht, wenn ich mit dieser Mitteilung um die Ecke komme. Und das mit gutem Grund: wir haben inzwischen so viele leckere vegetarische und vegane Gerichte ausprobiert, da freut man sich schon auf das nächste.
Wenn ihr den Klecks Creme Fraiche bitte ignorieren würdet, der ist da nur fürs Foto drauf, so aus Kontrast-Gründen, das Gericht selbst ist nämlich vegan, aus dem tollen Buch "Immer schon vegan" von Katharina Seiser. Und dieses Gericht entführt uns heute nach Indien, genauer gesagt in den Punjab. Wir lieben ja Curry und die indische Küche sowieso und da liegt es nahe, genau das mal zu probieren. Und wir würden es immer wieder tun....


Kartoffel-Erbsen-Curry (Aloo matar)

Zutaten für 3 Portionen:
500 gr. festkochende Kartoffeln
1 Zwiebel
2 TL Ingwer-Knoblauchpaste
3 EL Bratöl
1 TL Kreuzkümmelsamen (ganz)
1/2 TL gemahlener Kurkuma
Pul Biber
Salz, Pfeffer
1 Dose Tomatenstücke (400 ml)
150 gr. TK Erbsen
1 TL Garam Masala

Zubereitung: 
Die Kartoffeln schälen, waschen und in kleine Würfel schneiden. Je nach Würfelgröße variiert später die Garzeit. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln.
In einem Topf das Öl erhitzen und den Kreuzkümmel unter Rühren rösten, bis er zu durften beginnt. Die Zwiebeln zugeben und glasig anschwitzen. Jetzt die Ingwer-Knoblauchpaste, Kurkuma und 1 TL Salz zufügen und gut verrühren. Mit den Tomaten und 150 ml Wasser auffüllen und die Kartoffelwürfel in die Sauce geben. Alles aufkochen lassen und zugedeckt bei mittlerer Hitze köcheln lassen bis die Kartoffeln fast gar sind. Je nach Größe der Kartoffelwürfel dauert das zwischen 15 und 25 Minuten.
Nun die Erbsen und das Garam Masala in das Curry geben und mit Pul Biber, Salz und Pfeffer abschmecken. Noch weitere 5 Minuten garen, bis Kartoffeln und Erbsen weich sind. Wer mag kann noch ein paar Korianderblätter drüber streuen.

Kerstins Erfahrungen: 
Wir haben keinen Reis oder Brot dazu gegessen, wie das in Indien eigentlich üblich wäre. Dort wird die Kartoffel als normales Gemüse betrachtet, während wir hier sie ja eher als Sättigungsbeilage empfinden. Mit Reis reicht die Menge für 4 Personen. Ich habe es am nächsten Tag aufgewärmt im Büro gegessen, das war sehr gut. Wer es etwas flüssiger mag, gibt einfach noch mehr Wasser dazu. Im Originalrezept sind hier 250 ml angegeben.
Wie gesagt, werden wir hier auf jeden Fall zum Wiederholungstäter...

Dienstag, 10. März 2015

Eine kulinarische Entdeckungsreise um die Welt - Zwischenstopp in Schottland

Als Sarah aus dem Knusperstübchen zu einer kulinarischen Entdeckungsreise aufforderte, war sofort klar, dass ich euch mit nach Schottland nehmen möchte.
Was mich persönlich an Schottland begeistert ist nicht nur die Landschaft, die zugegebener Maßen sehr schön sein kann, sondern auch die so sehr freundlichen und hilfsbereiten Menschen, die einem den Urlaub dort sehr angenehm machen. Kleines Beispiel gefällig? 2005 waren der Mann an meiner Seite und ich zum ersten Mal in Schottland und auch in Edinburgh. Wir standen mit einem Stadtplan in der Hand an einer Straßenecke um uns zu orientieren. Sofort standen mehrere Einheimische um uns herum um uns zu helfen. Das hat uns sehr geprägt, zumal wir ähnliche Erlebnisse wärend unseres ganzen Urlaubs hatten. Seitdem reisen wir immer wieder nach Schottland. Inzwischen trinke ich auch gerne Whisky, habe Haggis probiert und für lecker befunden, bin immer noch auf der Suche nach dem Deep-Fried-Mars-Bar, liebe Black Pudding (schottische Blutwurst) und das "Full scottish Breakfast).

Wenn man sich näher mit der schottischen Küche beschäftigt, kommt man immer wieder auf das Lamm. Schottland ist sehr grün, bietet viele Weiden und Schafe sind eben auch recht widerstandsfähig und anspruchslos. Und ihr glaubt gar nicht, wie riesig Kühe aussehen, wenn man eine Woche fast nur Schafe gesehen hat.....
Neben Schafen und Kühen gibt es auch viel Wild. Schottland besitzt viele Wälder und ungestörte Natur und alle schottischen Kochbücher beinhalten Kapitel zum Thema Wild und Wildgeflügel (Moorhuhn, Fasan etc).

Das ist natürlich für den Hausgebrauch hier in Deutschland etwas schwierig. Ich möchte euch ja auch etwas vorstellen, dass ihr ohne Probleme nachkochen könnt.

Also habe ich in meinen schottischen Kochbüchern etwas gestöbert und bin auf zwei sehr leckere Gerichte gestoßen, die ich euch heute und in der nächsten Woche vorstellen möchte. Nächste Woche gibt es Lamm, heute soll es um Huhn gehen.
Ich habe für euch eine "Chicken and mushroom Pie" herausgesucht, ganz typisch für die schottischen Lowlands an der Grenze zu England, wo es viele Hühnerfarmen gibt. Hier achte ich darauf, dass ich ein Huhn aus der Region kaufe, das nicht aus einem der großen Mastbetriebe stammt. Gut bekommt ihr das auf dem Wochenmarkt oder in einem Hofladen.
Jetzt geht es aber endlich los:

Chicken & Mushroom Pie


Zutaten für eine Pie für 2 Personen:
Teig: 
120 gr. Mehl
60 gr. Butter
50 ml kaltes Wasser
30 gr. Butter
15 gr. Mehl
150 ml Hühnerbrühe
50 ml Sahne
1/2 Zwiebel
1 Möhre
1 Stange Staudensellerie
30 gr. braune Champignons
225 gr. gekochtes Hühnerfleisch
80 gr. TK Erbsen
Salz, Pfeffer

1 Ei

Zubereitung:
Für den Teig erst die Butter mit dem Mehl zu Bröseln verkneten, dann das Wasser nach und nach zugeben, bis ein homogener Teig entsteht. Evtl. mehr Wasser zugeben. Der Teig darf jetzt im Kühlschrank für mindestens 30 Minuten ruhen. Ich mache den Teig gerne schon am Morgen und lasse ihn bis zum Abend im Kühlschrank.

Für die Füllung zunächst die Hälfte der Butter (15 gr.) in einem kleinenTopf bei ebensolcher Hitze zerlassen und dann das Mehl einrühren. Die heiße (!) Hühnerbrühe unter konstantem Rühren zugeben und über mittlerer Hitze zum Kochen bringen. 2-3 Minuten köcheln lassen und dann die Sahne einrühren. Mit Salz und Pfeffer Würzen und zur Seite stellen.
Die Karotten schälen und in dünne Scheiben schneiden, die Zwiebelhälfte und die Selleriestange fein hacken. Die Pilze putzen und in Stücke schneiden, bei kleinen Pilze reicht vierteln.
Die übrige Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln und Karotten für ca. 5 Minuten bei schwacher Hitzen andünsten. Dann die Selleriewürfel und die Pilze zugeben und weitere 5 Minuten garen. Das zerkleinerte Hühnchenfleisch mit den Erbsen in die Pfanne geben und gut unterrühren. Diese Mischung jetzt unter die noch warme Sauce mischen und nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer mag, kann jetzt noch ein wenig Worchestershire Sauce zugeben. Die Füllung in eine Auflaufform füllen. Dabei sollte die Auflaufform fast ganz voll sein.
Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Jetzt den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und noch einmal kurz ankneten. Dann so groß ausrollen, dass der Teig mindestens 3 cm über die Auflaufform ragt. Er sollte dann etwa 2,5 cm dick sein. Wer noch Teig übrig hat, sticht hübsche Formen aus, die kommen dann später auf den Deckel (siehe die Blüten auf dem Foto). Den Teig jetzt über die Füllung legen und am Rand eindrücken. Die Auflaufform sollte mit Teig praktisch versiegelt sein.

Das Ei gründlich verschlagen und damit erst die Formen auf dem Teig festkleben und danach die gesamte Oberfläche damit bestreichen.

Die Pie dann für 30 Minuten in den Ofen schieben. Sie sollte dann eine schöne Bräune haben.


Kerstins Erfahrungen:
Die Füllung erinnerte mich ein wenig an Hühnerfrikassee und das liebe ich auch. Dem Mann an meiner Seite hat es ganz ausgezeichnet geschmeckt und so werden wir dieses Gericht wohl öfter kochen. Gekochtes Hühnerfleisch fällt bei uns immer dann an, wenn wir Hühnerbrühe kochen. Und diese Art der Restverwertung ist uns sehr willkommen.


Das war jetzt der erste Teil des kleinen Schottlandausflugs. Im Zweiten Teil stelle ich euch dann ein Gericht mit Lamm vor.

Freitag, 6. März 2015

Linsen mit Nudeln und karamelisierten Zwiebeln

Wir essen ja inzwischen recht häufig fleischlos und das mit wachsender Begeisterung. Also ich zumindest, aber auch der Mann an meiner Seite gewöhnt sich da ganz gut dran. Als dann so Ende letzten Jahres die Ankündigung zum neuen Buch von Katharina Seiser kam, war sofort klar, dass ich das unbedingt haben muss. Das Buch heißt "immer schon vegan" und beschäftigt sich ausschließlich mit veganen Gerichten, die komplett ohne Ersatzstoffe auskommen. Das passt perfekt, denn ich mag es schon in der vegetarischen Küchen nicht, wenn es heißt "das schmeckt wie...." oder "das sieht aus wie....". Das braucht kein Mensch, es gibt so viele tolle vegetarische und auch vegane Gerichte, die ohne "... wie...." auskommen. Ihr merkt, das Thema liegt mir am Herzen.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich habe natürlich sofort etwas aus dem Buch gekocht. Wir lieben ja Nudeln sehr und auch Linsen, also gab es als erstes die Kombination aus beiden Dingen, gepaart mit leckeren karamelisierten Zwiebeln.

Linsen mit Nudeln und karamelisierten Zwiebeln
Zutaten für 2 Personen: 
100 gr. Puylinsen
1 rote Zwiebel
Olivenöl
Salz, Pfeffer
100 gr. Tagliatelle
1 Knoblauchzehe
Petersilie
1/2 TL gemahlener Koriander
Pul Biber
Zitronensaft

Zubereitung: 
Die Linsen in reichlich kochendem Wasser für 20 Minuten bissfest garen.
Die Zwiebeln schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden (ich hobel die Zwiebeln). In ca. 3 EL Olivenöl anschwitzen und bei kleiner Hitze für ca. 10 Minuten kramelisieren lassen. Die Zwiebeln dabei des Öfteren umrühren.
Wenn die Linsen bissfest sind, und erst dann, das Wasser salzen, die Nudeln in Stücke brechen und zu den Linsen geben. Alles zusammen weitere 10-15 Minuten kochen lassen.
Inzwischen den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Petersilie waschen, die Blätter abzupfen und ebenfalls hacken. Den gehackten Knoblauch zu den Zwiebeln geben und beides mit dem Koriander würzen.
Linsen und Nudeln abgießen und mit den Zwiebeln und 3 EL Olivenöl vermengen. Mit Salz, Pfeffer, Pul Biber, Zitronensaft und Petersile kräftig abschmecken.

Kerstins Erfahrungen: 
Lecker, echt lecker.... das kann man übrigens auch mit Linsen und Reis machen, wird demnächst ausprobiert. Uns hat das sehr überzeugt, bei uns gibt es das bestimmt öfter, zumal wir alle Zutaten immer im Hause haben. Ich freu mich schon auf das nächste Rezept aus diesem Buch!

Freitag, 20. Februar 2015

Papardelle mit Lammragout

Die Aktion: wir essen mal den Tiefkühler leerer ist in vollem Gange. Nach einer ausfühlichen Bestandsaufnahme und der Feststellung: eigentlich könnten wir uns das Einkaufen in den nächsten Wochen sparen, bei dem, was wir alles im Hause haben, wird das jetzt ganz planvoll umgesetzt. Jede Woche mindestens ein Stück Fleisch oder ein eingefrorenes (selbstgekochtes) Gericht auf den Tisch. Bei jener Bestandsaufnahme kam dann auch ein Paket mit  Lammgulasch zu Tage. Das perfekte Sonntagsessen also. Aber es solte halt kein "normales" Lammgulasch werden. Also flugs die Kochbücher durchstöbert und bei Yvette van der Bovens tollem Buch: Homemade (ohne Winter oder Sommer) bin ich dann auch fündig geworden: Parpadelle mit Kapern und würzigem Lammragout. Hurra, wir lieben Kapern und auch der Rest las sich prima und ich wollte schon immer mal wieder selbst Nudeln machen.
Also ran an den Herd....


Lammragout mit Parpadelle


Zutaten:
3 EL Olivenöl
700 gr. Lammgulasch
1 EL gemahlener Koriander
2 Zweige Rosmarin
3 Zweige Thymian
1 Möhre
1 rote Zwiebel
2 Stangen Staudensellerie
1 kl. Dose Tomatenmark
1 EL Fenchelsamen
1 Prise Kreuzkümmel
350 ml Rotwein
1 Glas Passata
500 ml Lammfonds
2 EL Kapern 
Parmesan
Salz, Pfeffer

200 gr. Mehl Tipico 00
2 Eier
Salz

Zubereitung:
Als erstes mache ich immer den Nudelteig: dazu das Tipico 00 mit den Eiern und etwas Salz gut vermischen und gründlich durchkneten. Ich rechne pro Person 100 gr. Mehl und 1 Ei. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln und im Kühlschrank mindestens eine Stunde ruhen lassen. Ich mache den Teig meist morgens und Abends dann die Nudeln daraus.

Jetzt zum Ragout:
Das Lammgulasch eventuell in kleinere Würfel schneiden, ich mag so 3x3 cm ganz gerne.
Zwiebel, Möhre und Staudensellerie fein würfeln, Rosmarin und Thymian hacken.
Das Fleisch portionsweise in Olivenöl in einem Schmortopf anbraten und auf einem Teller zwischenlagern. Am Besten in kleinen Portionen anbraten, sonst wird das Fleisch eher gekocht, als gebraten. Wenn das Gulasch angebraten ist, in dem Bratfett die Gemüsewürfel andünsten und die Gewürze und Kräuter zufügen. Das Tomatenmark und das Fleisch wieder in den Topf geben und alles anrösten, bis das Tomatenmark süßlich riecht.
Jetzt mit dem Rotwein ablöschen. Die Passata und soviel Lammfonds dazu geben, bis alles gut bedeckt ist. Bei schwacher Hitze und halb geöffnetem Deckel ca. 1,5 Stunden schmoren lassen. Ab und an mal umrühren und prüfen, ob noch Fonds oder auch Wasser nachgegossen werden muss. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, dabei mit dem Salz eher sparsam umgehen, es kommen ja noch die Kapern dazu, die von Haus aus ja salzig sind.

Währendessen den Nudelteig aus dem Kühlschrank nehmen und noch einmal kurz auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten. Auf der Arbeitsplatte dünn ausrollen oder durch die Nudelmaschine geben. Dann einfach in breite Streifen schneiden. Diese dann in kochendem Wasser in ca. 5 Minuten al dente garen.

In einer großen Schüssel die Nudeln mit dem Ragout mischen, die Kapern unterheben und mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer abschmecken.
Mit Permesan bestreut servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Bei diesem Schmorgericht unbedingt auf die Flüssigkeit achten. Mir wäre es beinahe angebrannt. Ich habe das ganze schon am Vortag gekocht und dann nur noch erwärmt. Es schmeckt einfach phantastisch. Es ist eine schöne Alternative zum herkömmlichen Gulasch und als Nudel"sauce" absolut top! Wer keine Kapern mag, sollte etwas mehr Salz und Parmesan nehmen und evtl. noch mit Zitronensaft abschmecken.

Sonntag, 15. Februar 2015

Paprikarisotto


Risotto könnten wir jede Woche essen. Wir mögen das einfach und der positive Nebeneffekt ist, dass wir es meist in einer vegetarischen Variante essen. Inzwischen habe ich drei Risottobücher in meinen Regalen und suche je nach Jahreszeit die entsprechenden Rezepte raus. Letztlich gab es dann mal ein Rezept von Kolja Kleeberg aus dem Buch "Risotto" aus der Collection Rolf Heyne: Paprikarisotto. Ich musste das Rezept allerdings ein bisschen unserem Geschmack anpassen.



Zutaten: 
3 rote Paprikaschoten
2 EL Olivenöl
500 ml Gemüsebrühe
1 Schalotte
150 gr. Risottoreis
50 ml roter Vermouth
25 gr. Butter
25 gr. Pecorino, gerieben
Salz, Pfeffer, Zucker
5 Frühlingszwiebeln

Zubereitung: 

Zwei Paprikaschoten von Stiel und Kernen befreien und in grobe Stücke schneiden. Die übrige Paprikaschote in feine Würfel schneiden und beiseite stellen. Die groben Stücke in ein wenig Olivenöl anschwitzen. Mit der Gemüsebrühe aufgießen und ca. 30 Minuten weich kochen. Das ganze dann mit dem Pürierstab fein pürieren (das geht natürlich auch im Mixer). Die Paprikabrühe wieder in den Topf geben und warm halten.
Inzwischen die Schalotte schälen und fein würfeln.
Die Schalottenwürfel in dem restliche Olivenöl zusammen mit den feinen Paprikawüfeln bei mittlerer Hitze anschwitzen. Den Risottoreis zugeben und unter Rühren glasig werden lassen. Mit dem Vermouth ablöschen und diesen unter Rühren einkochen lassen. Nun nach und nach immer wieder mit der heißen Paprikabrühe auffüllen und rühren bis der Reis weich aber bissfest ist. Nun die Butter und den Pecorino unterrühren. MIt Pfeffer abschmecken.
Wärend der Reis gart, die Frühlingszwiebeln putzen und in ca. 3-5 cm lange Stücke schneiden. Diese dann in etwas Butter und Olivenöl anbraten. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen.
Das Risotto in einem tiefen Teller anrichten und die Frühlingszwiebeln darauf verteilen.

Kerstins Erfahrungen: 
Ich habe im Rezept bereits die Flüssigkeitsmenge angepasst. Die im Originalrezept angegebene Menge war mir zu gering. Wer sein Risotto eher nicht so flüssig mag, nimmt also einfach weniger Flüssigkeit. Ingesamt gefällt mir die Idee mit den pürierten Gemüse sehr gut. Das lässt sich sicherlich noch ausbauen. Uns hat es sehr gut geschmeckt, und es wird dieses Risotto sicherlich noch öfter geben. Die Paprikabrühe kann man auch einen Tag vorher schon fertigstellen und dann einfach am nächsten Tag wieder erhitzen. Wichtig ist nur, dass die Brühe heiß dazu gegeben wird.

Sonntag, 25. Januar 2015

Indisches Ratatouille

Indisches Ratatouille... klingt doch super.... ist es auch, aber, und hier sei schon mal gewarnt: es ist schon etwas aufwändiger, besonders auch was die Gewürze angeht. Ich habe recht viele indische Gewürze zu Hause und musste deshalb nicht noch mal los, wer die Gewürze nicht alle zu Hause hat: einfach ein bisschen rumexperimentieren.
Und wieder stammt das Rezept aus meinem neuen Veggie-Lieblingsbuch "Plenty More" (Köstlich Vegetarisch). Und wer den Schafskäse weg lässt (der steht eh nicht im Originalrezept), der hat ein veganes Hauptgericht.


Indisches Ratatouille


Zutaten für 3 Portionen: 
120 ml Bratöl (für sehr hohe Temperaturen geeignet)
1 rote Zwiebel
450 gr. Kartoffeln
2 Paprika
200 gr. grüne Bohnen
8 Kirschtomaten
1 rote Chili
Schafskäse nach Belieben
1,5 EL ingesamt aus Fenchelsamen, braune Senfsamen, Schwarzkümmel und Kreuzkümmel
1/4 TL gemahlener Kurkuma 
5 Kardamomkapseln
12 getrocknete Curryblätter
2 TL feiner Zucker
1 EL Tamarindenpaste
25 gr. Kürbiskerne
frischer Koriander

Zubereitung: 
Kartoffeln und Zwiebeln schälen und in ca. 3 cm große Würfel schneiden. Die Paprika ebenfalls in 3 cm Stücke schneiden. Die Bohnen putzen, die Kirschtomaten halbieren.
Die Tamarindenpaste mit etwas Wasser (3 EL) glatt rühren.
Den Backofen auf 200°C vorheizen. 
In einem großen flachen Topf das Öl erhitzen.  Kartoffelwürfel und Zwiebelstücke bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten braten, dabei öfter umrühren. Das Gemüse mit einem Schaumlöffel aus dem Öl holen und auf einem Teller beiseite stellen. Es sollten nun noch ca. 2 EL Öl in dem Topf sein. Jetzt die Paprika und die Gewürze in den Topf geben und unter Rühren ca. 3 Minuten braten. Nun die Bohnen, Tomaten, Chili und Curryblätter zufügen und alles ca. 5 Minuten bei starker Hitze braten. Dann die beiseite gestellten Zwiebeln und Kartoffel wieder in den Topf geben und mit dem Zucker, der Tamarindenpaste, 150 ml Wasser und etwas Salz auffüllen. Das ganze jetzt 5 Minuten köcheln lassen.
Den Topfinhalt in eine ofenfeste Form (oder auf ein Backblech) füllen und für 12 Minuten im Ofen garen lassen.
Zum Anrichten mit etwas fein gehacktem frischen Koriander bestreuen und mit Reis servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Oh ja.... das wandert auf jeden Fall in die Schublade mit den "koche ich nochmal" Rezepten. Ja, es ist ein wenig aufwändiger und wenn man an die Gewürze nicht so rankommt (hat ja nicht jeder einen India-Shop oder einen Asia-Laden vor der Haustür) kann es schon kompliziert werden. Uns hat es aber sehr lecker geschmeckt und beim nächsten Mal gibt es auch die von Herrn Ottolenghi angeprisenen Okraschoten statt Bohnen. Der Schafskäse muss nach Angaben des Mannes an meiner Seite überhaupt nicht sein. Also bitte weglassen.

Sonntag, 18. Januar 2015

Tagliatelle mit Walnüssen und Zitronen

Für dieses Jahr stehen mehr vegetarische Rezepte auf dem Programm, die guten Vorsätze, ihr wisst schon.... Vegetarische Kochbücher besitze ich eigentlich schon genug, aber das neue von Ottolenghi (deutsch: köstlich vegetarisch, englisch: Plenty more) lag noch so völlig unbenutzt in der Gegend rum. Also ran an das Buch und fix ein paar Sachen nachgekocht. Daraus kommt jetzt öfter was auf euch zu.....
Anfangen werde ich mal mit den Tagliatelle mit Walnüssen und Zitronen. Geht schnell und ist mal was anderes, als die üblichen Sahne- oder Tomatensaucen.

Tagliatelle mit Walnüssen und Zitronen


  Zutaten für 2 Personen: 


60 gr. Walnusskerne
30 gr. Butter
10 gr. Salbeiblätter
1 Biozitrone
3 EL Schmand
300 gr. Tagliatelle
50 gr. Parmesan
Petersilie
ZItronensaft
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Die Walnusskerne grob hacken und bei 140°C im Ofen ca. 15 Minuten rösten. Rausnehmen und abkühlen lassen.
Die Pasta nach Packungsanweisung kochen, bei meiner sind das ca. 10 Minuten.
In der Zwischenzeit die Salbeiblätter fein schneiden, die Zitronenschale abreiben und die Petersilie hacken.
Die Butter in einer großen Pfanne zerlassen. Die Salbeiblätter für ungefähr zwei Minuten bei hoher Hitze braten bis die Butter braun wird. Bei mittlerer Hitze den Zitronenabrieb, den Schmand, einen halben Teelöffel Salz und reichlich bunten (oder schwarzen) Pfeffer zugeben. Die Sauce ein bisschen einkochen lassen.
Die Nudeln in eine große Schüssel füllen, dabei etwas Nudelwasser aufbewahren.Die heiße Sauce über die Nudeln gießen, wenn die Sauce zu dickflüssig ist, mit etwas Nudelwasser verlängern. Die Walnüsse und die Petersilie unterheben und Parmesan nach Geschmack drüberreiben.

Kerstins Erfahrungen: 
Die erste Erfahrung mit dem neuen Ottolenghi (ich habe die englische Ausgabe), war sehr positiv und schmackhaft. Auch der Mann an meiner Seite war begeistert. Ich bin ja bekennender Zitronenfan und liebe Nüsse, für mich war das also genau das richtige.
Gibt nix zu mäkeln, einfach nachkochen...

Samstag, 10. Januar 2015

Kurkuma-Hähnchen mit Safranreis und Tomaten-Gurken-Salat

Und wieder ein Rezept mit Hähnchen und Reis. Hatten wir erst, ich weiß, aber dieses hier ist anders und auch etwas frischer, als das vor einer Woche. Der Salat ist eher für den Sommer geeignet, aber da dieser Winter, zumindest hier in Hannover, noch nicht ganz angekommen ist, könnt ihr das schon mal ausprobieren.
Beide Rezepte, Kurkuma-Hähnchen und Tomaten-Gurken-Salat stammen wieder aus dem Buch "Die neue persische Küche" von Louisa Shafia. Eine Rezension des Buches folgt in den nächsten Wochen.

Kurkuma-Hähnchen mit Safranreis und Tomaten-Gurken-Salat


Zutaten für 2 Personen: 
2 Hähnchenschenkel
1/2 TL Kurkuma
Salz, Pfeffer
2 EL Bratöl
100 ml Wasser
2 Knoblauchzehen
1 TL Agavensirup

125 gr. Basmatireis
1 gr. Safranpulver

1 Salatgurke
4 Tomaten
1/2 Zwiebel
1 TL Minze
50 ml Limettensaft

Zubereiten: 
Kurkuma mit 1/2 TL Salz und 1 TL Pfeffer gut vermischen. Die Hähnchenschenkel waschen, trockentupfen und gut mit der Gewürzmischung einreiben. Das geht auch sehr gut mit Einweghandschuhen.
Die beiden Knoblauchzehen schälen und hacken.
Nun 2 EL Öl in einer Pfanne sehr heiß werden lassen und die gewürzten Hähnchenschenkel bei mittlerer Hitze auf der Hautseite ca. 7 Minuten anbraten. Dann wenden und weitere 7 Minuten braten. Den gehackten Knoblauch kurz mit andünsten und dann mit dem Waser ablöschen. Deckel auflegen und das Wasser zum Kochen bringen. Beim schwacher bis mittlerer Hitze ca. 25 Minuten garen. Das Fleisch muss dann durchgegart sein. Die Hähnchenschenkel herausnehmen und warm halten. Den Sud einreduzieren lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
In der Zwischenzeit (also wärend das Fleisch gart) den Basmatireis mit etwas Safran garen.
Für den Tomaten-Gurken-Salat die Gurken längs vierteln und die Kerne entfernen. Dann in Würfel schneiden. Tomaten und Zwiebeln ebenfalls würfeln. Alles in einer Schüssel vermengen, mit dem Limettensaft beträufeln und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zu guter letzt die getrocknete Minze zwischen den Händen über den Salat reiben. So werden die Aromen freigesetzt.
Alles auf zwei Teller anrichten und den einreduzierten Sud über die Hähnchenschenkel träufeln.

Kerstins Erfahrungen:
Zwei Rezepte aus demselben Buch miteinander kombiniert und es passte hervorragend. Den Tomaten-Gurkensalat gibt es im Sommer garantiert noch öfter, ich liebe den Geschmack von Minze und Zitrone. Wer keine getrocknete Minze hat: einfach einen Teebeutel Pfefferminztee aufschneiden, der tut es auch. Getrocknete Minze hat noch einmal ein ganz anderes Aroma als frische Minze. Das Hähnchen war ausgezeichnet und gar nicht trocken. Für den Reis habe ich nur die Hälfte mit Safran eingefäbt und beide Reisfarben einfach nebeneinander in eine halbrunde Form gesetzt. Wenn man diese Form vorher dünn mit Öl ausstreicht, fällt der Reis beim Stürzen ganz leicht aus der Form.

Sonntag, 4. Januar 2015

Gefüllte Tomaten mit Pistazienpesto

Und wieder etwas aus der Orientalischen Küchen, diesmal aus dem Buch "Die neue Persische Küche" von Louisa Shafia, das hier noch zur Rezension liegt. Es wird also noch ein paar Rezepte daraus geben. Ich habe es ausgesucht, weil ich auf der Suche nach einem vegetarischen Rezept war und ich fast alles, bis auf die Pistazien, im Haus hatte.

Gefüllte Tomaten mit Pistazienpesto


Zutaten für 2 Personen: 
2 Ochsenherztomaten
75 gr. Pistazien
4 Frühlingszwiebeln
40 gr. glatte Petersilie
1 unbehandelte Zitrone
Salz, Pfeffer
3 EL Rapsöl
3 Knoblauchzehen
180 gr. gegartes Quinoa
200 gr. weiße Bohnen aus der Dose
140 gr. Ziegenfrischkäse

Zubereitung:
Die Frühlingszwiebeln grob hacken, die Knoblauchzehen und die Petersilie fein. Von der Zitrone erst die Schale abreiben und dann die Zitrone auspressen.
Von den Tomaten einen "Deckel" abschneiden, nicht zu tief, das hängt von den Tomaten ab. Das Innere dann mit einem Löffel auskratzen, ich habe erst die "Rippen" mit einem Messer vom Rand getrennt und dann den Löffel genommen. Die Kerne und das Fruchtfleisch kann man mit anderen Tomaten zu einer Tomatensauce verarbeiten. Im Multizerkleinerer die Pistazien, Frühlingszwiebeln, Petersilie, Zitronenschale und 3 EL Zitronensaft mit einem Teelöffel Salz zu einer Art Pesto verarbeiten.
Den Backofen auf 200°C Umluft vorheizen. 
In einer Pfanne 2 EL Öl erhitzen und den Knoblauch bei mittlerer Hitze ca. 1 Minute andünsten. Den gegarten Quinoa und die Bohnen dazugeben und bei schwacher Hitze ca. 10 Minuten schmoren lassen. Das Pistazienpesto einrühren und 5 Minuten mitdünsten. Die Mischung sollte jetzt ziemlich trocken sein. Die Pfanne vom Herd nehmen (Herd ausschalten), den Ziegenkäse zerbröseln und untermischen. Jetzt erst mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Tomaten in eine Auflaufform setzen (möglichst eng) und die Füllung bis zum Rand einfüllen. Mit dem restlichen Öl beträufeln und um Vorgeheizten Ofen ca. 25 Minuten garen, bis die Füllung goldbraun ist.
Die Tomaten auf die Teller verteilen (evtl. zum Rausheben 2 Löffel verwenden) und mit etwas Sumach bestreuen (wenn vorhanden, schmeckt auch ohne).
Dazu kann man noch etwas Weißbrot reichen.

Kerstins Erfahrungen: 
Es hat seine Gründe, warum es hiervon kein Tellerbild gibt: die Tomaten sind beim Rausheben komplett auseinander gebrochen. Geschmeckt hat es uns trotzdem. Für uns hat eine Ochsenherztomate pro Person völlig ausgereicht. Die gefüllte Paprika auf dem Bild hinten hat den Rest der Füllung aufgenommen und wurde ganz normal mitgeschmort. Diese wurde auch nicht weich, und war mein Mittagessen am nächsten Tag. Beim nächsten Mal würde ich gleich Paprikaschoten damit füllen.