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Dienstag, 10. März 2015

Eine kulinarische Entdeckungsreise um die Welt - Zwischenstopp in Schottland

Als Sarah aus dem Knusperstübchen zu einer kulinarischen Entdeckungsreise aufforderte, war sofort klar, dass ich euch mit nach Schottland nehmen möchte.
Was mich persönlich an Schottland begeistert ist nicht nur die Landschaft, die zugegebener Maßen sehr schön sein kann, sondern auch die so sehr freundlichen und hilfsbereiten Menschen, die einem den Urlaub dort sehr angenehm machen. Kleines Beispiel gefällig? 2005 waren der Mann an meiner Seite und ich zum ersten Mal in Schottland und auch in Edinburgh. Wir standen mit einem Stadtplan in der Hand an einer Straßenecke um uns zu orientieren. Sofort standen mehrere Einheimische um uns herum um uns zu helfen. Das hat uns sehr geprägt, zumal wir ähnliche Erlebnisse wärend unseres ganzen Urlaubs hatten. Seitdem reisen wir immer wieder nach Schottland. Inzwischen trinke ich auch gerne Whisky, habe Haggis probiert und für lecker befunden, bin immer noch auf der Suche nach dem Deep-Fried-Mars-Bar, liebe Black Pudding (schottische Blutwurst) und das "Full scottish Breakfast).

Wenn man sich näher mit der schottischen Küche beschäftigt, kommt man immer wieder auf das Lamm. Schottland ist sehr grün, bietet viele Weiden und Schafe sind eben auch recht widerstandsfähig und anspruchslos. Und ihr glaubt gar nicht, wie riesig Kühe aussehen, wenn man eine Woche fast nur Schafe gesehen hat.....
Neben Schafen und Kühen gibt es auch viel Wild. Schottland besitzt viele Wälder und ungestörte Natur und alle schottischen Kochbücher beinhalten Kapitel zum Thema Wild und Wildgeflügel (Moorhuhn, Fasan etc).

Das ist natürlich für den Hausgebrauch hier in Deutschland etwas schwierig. Ich möchte euch ja auch etwas vorstellen, dass ihr ohne Probleme nachkochen könnt.

Also habe ich in meinen schottischen Kochbüchern etwas gestöbert und bin auf zwei sehr leckere Gerichte gestoßen, die ich euch heute und in der nächsten Woche vorstellen möchte. Nächste Woche gibt es Lamm, heute soll es um Huhn gehen.
Ich habe für euch eine "Chicken and mushroom Pie" herausgesucht, ganz typisch für die schottischen Lowlands an der Grenze zu England, wo es viele Hühnerfarmen gibt. Hier achte ich darauf, dass ich ein Huhn aus der Region kaufe, das nicht aus einem der großen Mastbetriebe stammt. Gut bekommt ihr das auf dem Wochenmarkt oder in einem Hofladen.
Jetzt geht es aber endlich los:

Chicken & Mushroom Pie


Zutaten für eine Pie für 2 Personen:
Teig: 
120 gr. Mehl
60 gr. Butter
50 ml kaltes Wasser
30 gr. Butter
15 gr. Mehl
150 ml Hühnerbrühe
50 ml Sahne
1/2 Zwiebel
1 Möhre
1 Stange Staudensellerie
30 gr. braune Champignons
225 gr. gekochtes Hühnerfleisch
80 gr. TK Erbsen
Salz, Pfeffer

1 Ei

Zubereitung:
Für den Teig erst die Butter mit dem Mehl zu Bröseln verkneten, dann das Wasser nach und nach zugeben, bis ein homogener Teig entsteht. Evtl. mehr Wasser zugeben. Der Teig darf jetzt im Kühlschrank für mindestens 30 Minuten ruhen. Ich mache den Teig gerne schon am Morgen und lasse ihn bis zum Abend im Kühlschrank.

Für die Füllung zunächst die Hälfte der Butter (15 gr.) in einem kleinenTopf bei ebensolcher Hitze zerlassen und dann das Mehl einrühren. Die heiße (!) Hühnerbrühe unter konstantem Rühren zugeben und über mittlerer Hitze zum Kochen bringen. 2-3 Minuten köcheln lassen und dann die Sahne einrühren. Mit Salz und Pfeffer Würzen und zur Seite stellen.
Die Karotten schälen und in dünne Scheiben schneiden, die Zwiebelhälfte und die Selleriestange fein hacken. Die Pilze putzen und in Stücke schneiden, bei kleinen Pilze reicht vierteln.
Die übrige Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln und Karotten für ca. 5 Minuten bei schwacher Hitzen andünsten. Dann die Selleriewürfel und die Pilze zugeben und weitere 5 Minuten garen. Das zerkleinerte Hühnchenfleisch mit den Erbsen in die Pfanne geben und gut unterrühren. Diese Mischung jetzt unter die noch warme Sauce mischen und nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer mag, kann jetzt noch ein wenig Worchestershire Sauce zugeben. Die Füllung in eine Auflaufform füllen. Dabei sollte die Auflaufform fast ganz voll sein.
Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Jetzt den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und noch einmal kurz ankneten. Dann so groß ausrollen, dass der Teig mindestens 3 cm über die Auflaufform ragt. Er sollte dann etwa 2,5 cm dick sein. Wer noch Teig übrig hat, sticht hübsche Formen aus, die kommen dann später auf den Deckel (siehe die Blüten auf dem Foto). Den Teig jetzt über die Füllung legen und am Rand eindrücken. Die Auflaufform sollte mit Teig praktisch versiegelt sein.

Das Ei gründlich verschlagen und damit erst die Formen auf dem Teig festkleben und danach die gesamte Oberfläche damit bestreichen.

Die Pie dann für 30 Minuten in den Ofen schieben. Sie sollte dann eine schöne Bräune haben.


Kerstins Erfahrungen:
Die Füllung erinnerte mich ein wenig an Hühnerfrikassee und das liebe ich auch. Dem Mann an meiner Seite hat es ganz ausgezeichnet geschmeckt und so werden wir dieses Gericht wohl öfter kochen. Gekochtes Hühnerfleisch fällt bei uns immer dann an, wenn wir Hühnerbrühe kochen. Und diese Art der Restverwertung ist uns sehr willkommen.


Das war jetzt der erste Teil des kleinen Schottlandausflugs. Im Zweiten Teil stelle ich euch dann ein Gericht mit Lamm vor.

Samstag, 19. April 2014

Steinpilzrisotto

Ein ganz einfaches Geburtstagsessen sollte es sein, ohne viel Schnick-Schnack, weil ich mit dem Buffet für den nächsten Tag schon genug zu tun hatte. Was liegt also näher, als wieder mal ein Risotto zu kochen? Gute Idee, nur was für eins? Spargel? Grünen Spargel hatten wir nicht da, aber im TK noch eine Packung Steinpilze. Die musste ohnehin weg, der TK muss leerer werden, große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Also Steinpilzrisotto, na das ist ja zu schaffen...
Und da wir lieben Besuch hatten, gibt es das Rezept auch für 4 Personen.



Zutaten für 4 Portionen: 
ein paar getrocknete Steinpilze
2 Schalotten
400 gr. Risottoreis (hier: Arborio)
ca. 4 cl Vermuth
1,5 lt. Gemüsebrühe
Butter
Parmesan
Pfeffer
Steinpilze (hier TK-Variante)
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Die getrockneten Steinpilze in warmen Wasser einweichen, das Einweichwasser nicht wegschütten. Die eingeweichten Pilze klein schneiden. Die Schalotten würfeln, die Gemüsebrühe aufkochen lassen, dann auf kleiner Flamme köcheln lassen. In einem weiteren Topf ca. 2 EL Butter zerlassen und die Schalottenwürfel darin andünsten. Den Reis zufügen und in der Butter schwenken. Mit dem Vermuth ablöschen. Wenn dieser verkocht ist, zwei Schöpflöffel heiße Gemüsebrühe zugeben. Durch Umrühren verhindern, dass der Reis anbrennt. Wenn die Brühe verdampft ist, weitere Flüssigkeit zugeben und schön weiter rühren. Solange wiederholen, bis der Reis weich, aber innen noch bissfest ist. Das dauert ca. 20-25 Minuten. Zwischendurch die eingeweichten Pilze zugeben und etwas von dem Einweichwasser statt der Brühe verwenden. In der Zwischenzeit in einer Pfanne etwas Butter erhitzen und die tiefgefrorenen Pilze anbraten, bis die austretende Flüssigkeit komplett verdampft ist. Mit Salz und Pfeffer würzen. Das Risotto am Ende der Garzeit mit Butter und frisch geriebenem Parmesan binden und mit etwas Pfeffer würzen. Alles zusammen anrichten. Wer mag, gibt noch ein bisschen Petersilie zu den Pilzen.

Kerstins Erfahrungen:
Was soll man zu Risotto noch sagen? Einfach, lecker und hier auch vegetarisch.

Sonntag, 5. Januar 2014

Risotto mit Bratwurstbrät und Pilzen

Dann wollen wir mal ins neue Jahr starten! Die Weihnachtsmenüs gibt's dann in den nächsten Tagen. Heute erst einmal was einfaches, herzhaftes zum Einstieg.... Bratwurstrisotto! Das Rezept habe ich aus dem Buch "Risotto-Kochbuch" von Valentina Harris entlehnt und auf unseren Geschmack angepasst.

Bratwurstbrät-Risotto mit Pilzen


Zutaten für 2 Personen: 
Butter
1 Zwiebel
2 rohe grobe Bratwürste
250 gr. braune Champignons
1 EL Tomatenmark
200 gr. Risottoreis (hier Aborioreis)
ca. 750 ml Gemüsebrühe
frisch geriebener Parmesan
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Das Bratwurstbrät aus den Würsten drücken. 1 EL Butter in einem Topf erhitzen und das Bratwurstbrät und die Zwiebelwürfel bei mittlerer Hitze anbraten bis die Zwiebeln weich sind und das Brät durchgebraten ist. In der Zwischenzeit ca. 750 ml Gemüsebrühe in einem zweiten Topf erwärmen. Die Champignons putzen und in Schreiben schneiden. 
Wenn Zwiebeln und Brät weich und gar sind, das Tomatenmark hinzugeben und unterrühren. Den Reis zufügen und kurz mit andünsten. Dann eine Schöpfkelle Brühe in den Topf gießen und umrühren. Wenn die Brühe vom Reis aufgenommen wurde, wieder eine Schöpfkelle voll hinzugeben, dabei ab und an umrühren, damit nichts anbrennt. Das ganze solange fortführen, bis der Reis weich ist, aber einen festen Kern hat. In der Zwischenzeit die Champignonscheiben in einer beschichteten Pfanne ohne Fett anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. 
Das Risotto mit Parmesan und Pfeffer abschmecken, bei Bedarf noch etwas Butter hinzugeben. Die Konsistenz sollte cremig und weich sein. 
Die knusprig gebratenen Pilze darüber streuen. Gegebenenfalls noch weiteren Parmesan dazu reichen.

Kerstins Erfahrungen: 
So ist das, wenn man den Mann an seiner Seite losschickt um aus dem, was er mitbringt, Risotto zu machen. Aber es war sehr sehr lecker! Das Original ist mit italienischen Würsten, normale rohe Bratwurst geht auch prima. Evtl. könnte man noch ein klein wenig Salbei zugeben. Aber das muss nicht sein. 

Montag, 21. Oktober 2013

Lauwarmer Linsensalat mit Pilzen und Kaki

Kennt ihr das auch? Das Titelbild einer Kochzeitschrift lacht euch an und ihr kauft die Zeitschrift eigentlich nur wegen diesem einen Bild? Naja, inzwischen die 3. Ausgabe der Zeitschrift "Slowly Veggie" voll von Klebestreifen, die Rezepte kennzeichnen, die ich gerne nachkochen möchte. Ich kann gar nicht so viel kochen, wie ich gekennzeichnet habe, so ganz allgemein gesprochen... Jedenfalls finde ich Linsen und Pilze plus Obst eine tolle Kombination, hier ist jetzt meine Version davon:

Lauwarmer Linsensalat
Zutaten für 4 Portionen als Vorspeise: 
150 gr. rote Linsen
3 EL Walnussöl
3 EL Apfel-Balsamessig
2 reife Kaki (Sharon-Früchte)
1 EL Olivenöl
1 EL Agavendicksaft
Fleur de Sel (wer hat)
Salz, Pfeffer
300 gr. gemischte Pilze (hier: braune Champignons, Steinpilze, Kräutersaitlige)
3 Lauchzwiebeln
2 Thymianzweige
Butter (oder Pflanzencreme)
1 Päckchen Kresse
frischer Meerettich

Zubereitung: 
Die Linsen in reichlich Salzwasser bissfest kochen. Aus Essig und Öl eine Vinaigrette rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Linsen abgiessen, kurz mit kaltem Wasser abbrausen und dann mit der Vinaigrette mischen. Beiseite stellen. Die Kakis waschen und achteln. In einer Grillpfanne etwas Olivenöl heiß werden lassen und die Fruchtstücke auf den beiden Schnittseiten scharf anbraten. Dann auf einen Teller geben und mit Agavendicksaft beträufeln und mit Fleur de Sel würzen. Wer kein Fleur de Sel hat, nimmt grobes Meersalz.
Die Pilze putzen und in Scheiben oder Stücke schneiden. Das Grün der Lauchzwiebeln in dünne Ringe schneiden und die Blättchen von den Thymianzweigen zupfen. Butter in einer Pfanne zerlassen und die Pilze scharf anbraten. Lauchzwiebelgrün und Thymianblätter zufügen und die Hitze etwas reduzieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die einzelnen Teile auf einem Teller anrichten und mit Kresse und geriebenem Meerrettich garnieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Im Originalrezept sind als Früchte Aprikosen für den Sommer und Mango für den Winter angegeben. Da ich aber aus Prinzip keine Flugmangos im Winter kaufe, habe ich mich für Kaki oder Sharon-Früchte entschieden. Die harmonieren hervorragend mit dem Olivenöl und dem Salz. Als Hauptgericht wäre mir die Menge zu wenig, aber als Vorspeise ist dieses Gericht super geeignet und wird sich sicherlich noch in dem ein- oder anderen Menü wiederfinden. Ist ja auch bald Weihnachten.... Den Meerrettich bräuchte ich übrigens nicht dazu, die Kresse ist meiner Meinung nach ausreichend. Und wer statt Butter Pflanzencreme zum anbraten nimmt, hat auch ein veganes Gericht.

Samstag, 10. August 2013

Tomaten-Auberginen-Pasta mit Pfifferlingen

Ich versuche so ab und an mal dem Mann an meiner Seite Auberginen schmackhaft zu machen. Er mag sie nicht so gerne, wohl auch wegen der leicht matschigen Konsistenz, die sie zuweilen an den Tag legen. Ich hingegen liebe Aubergine und als im neuen Essen & Trinken (08/2013) dann Pasta und Auberginen und Pfifferlinge kombiniert wurden, war es mal wieder Zeit für einen neuen Versuch. Also auf geht's....


Tomaten-Auberginen-Pasta mit Ricottanocken und Pfifferlingen


Zutaten für 2 Personen: 
500 gr. Tomaten
1EL brauner Zucker
250 gr. Auberginen (1 Stück)
5 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Thymian
1 Knoblauchzehe
1 Zwiebel
1 TL abgeriebene Zitronenschale
75 gr. Ricotta
150 gr. Pfifferlinge
200 gr. Spaghetti
50 gr. Pecorino
Basilikum

Zubereitung: 
Den Backofen auf ca. 200°C Umluft vorheizen. 
Tomaten halbieren, die Stielansätze entfernen. Eine Casserole mit Zucker ausstreuen und die Tomaten mit der Schnittfläche nach unten auf den Zucker legen. 
Aubergine schälen und in ca. 1cm große Würfel schneiden. Mit 1 EL Olivenöl und 1TL Salz mischen und zu den Tomaten geben. Alles ca. 30 Minuten backen, wenn die Haut der Tomaten schwarz wird, ist das nicht schlimm, sondern gewollt. Nach den 30 Minuten sollte sich die Haut der Tomaten leicht angehoben haben und lässt sich auch leicht ablösen. Wenn die Haut abgelöst ist, kann man die Tomaten gut mit der Gabel zerteilen und dabei, wenn man möchte, den Strunk entfernen.
Die Zwiebel fein würfeln und den Knoblauch in dünne Scheiben schneiden. Die Hälfte der Zwiebel und den ganzen Knoblauch zu den Tomaten und Auberginen auf das Backblech geben und weitere 20 Minuten bei 180°C garen.
Den Ricotta mit den gehackten Thymianblättern und der Zitronenschale glatt rühren. 
Die Pfifferlingen gründlich putzen.
Die Spaghetti in Salzwasser garen. In der Zwischenzeit 1 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Pilze solange braten bis die Flüssigkeit verdampft ist. Das dauert so ca. 4-5 Minuten. Nach zwei Minuten die restlichen Zwiebeln dazugeben und mitbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Casserole aus dem Ofen holen und die Pfifferlinge zu der Tomatensauce geben.
Die Nudeln mit der Sauce vermischen und mit Basilikumblättern und dem Pecorino anrichten.

Kerstins Erfahrungen: 
Das hat sich gelohnt. Es ist zwar recht aufwändig, aber eine Tomatensauce aus dem Ofen ist schon sehr lecker. Und, oh Wunder, auch dem Mann an meiner Seite hat es geschmeckt. Trotz Aubergine, oder auch gerade deswegen.
Ein Wort noch zu den Pfifferlingen: Wenn ihr, so wie ich, nicht die Möglichkeit habt, selbst welche zu sammeln: sucht unbedingt einen Gemüsehändler (auf dem Markt) mit vernünftiger Qualität aus! Sobald die Pilze komisch ausehen und auch nur ansatzweise feucht sind, sie sind dann dunkler als die anderen: Finger weg!! Ich brauche immer eine gefühlte Ewigkeit um mir aus der Ware die "guten" auszusuchen.
Und der Ricotta mit der Zitronenschale war DIE Entdeckung für mich persönlich. Ich mag eigentlich keinen Ricotta, weil er so fettig ist, aber mit dieser Zitronenschale gibt er der Sauce erst den richtigen Pepp. Wunderbar, mal schauen, ob das auch ohne Pfifferlinge schmeckt.

Sonntag, 14. April 2013

Rouladen mit 2-erlei Füllung - Osteressen Teil 2

Und wo wir gerade beim Rollen waren (siehe vorheriger Beitrag), am Ostersonntag war meine Schwiegermutter zu Besuch und da wir alle Rouladen lieben, lag es doch sehr nahe diese mal etwas anders zu füllen. Und so habe ich zwei verschiedene Füllungen angefertigt. Es muss nicht immer Senf, Speck und Gurke sein...



Roulden mit zweierlei Füllung, Speckbohnen und Salzkartoffeln


Zutaten für je 4 Rouladen:

Pilzfüllung (essen und trinken 10/2012)
100 gr. Kräutersaitlinge
50 gr. Schalotten
5 gr. Butter
Salz, Pfeffer
glatte Blattpetersilie
1 Möhre
8 Scheiben Frühstücksspeck
4 Rinderrouladen

Spinatfüllung (essen und trinken 05/2011)
120 gr. Spinat
1 Knoblauchzehe
20 gr. Pinienkerne
30 gr. getrocknete Tomaten
Olivenöl
Salz, Pfeffer
4 Scheiben Parmaschinken
4 Rinderrouladen

Sauce: 
100 gr. Möhren
100 gr. Knollensellerie
100 gr. Zwiebeln
1 TL Tomatenmark
Salz, Pfeffer
Öl
150 ml Rotwein
500 ml Rinderfonds
 2 Lorbeerblätter
1 Stiel Thymian
Speisestärke

Zubereitung:
Pilzfüllung:
Die Pilze und die Schalotten in Würfel schneiden. Die Pilzwürfel dürfen schon etwas größer sein. Butter in einer Pfanne erhitzen und die Pilze bei mittlerer Hitze ca. 2-3 Minuten braten, mit Salz und Pfeffer würzen. Die Schalotten zugeben und weitere 2 Minuten braten. Die fein geschnittene Petersilie unterheben. Die gesamte Füllung so lange köcheln lassen, bis alle Flüssigkeit verdampft ist (so welche vorhanden ist...), dann beiseite stellen und abkühlen lassen. Die Möhre schälen und in 3-4 cm lange Stifte schneiden.
Die Rouladen mit Senf bestreichen und mit je 2 Speckscheiben belegen. Die Pilzfüllung auf dem unteren Drittel verteilen und ein paar Möhrenstifte darauflegen. Die Rouladen aufrollen und mit Nadeln oder Küchengarn festmachen.

Spinatfüllung:
Spinat gründlich waschen, putzen und trocken schleudern. Knoblauch in dünne Scheiben schneiden (oder hobeln). Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten und abkühlen lassen. Die getrockneten Tomaten in feine Streifen schneiden. Das Öl in der Pfanne erhitzen und die Knoblauchscheiben andünsten. Dann den Spinat zugeben, salzen, pfeffern und bei mittlerer Hitze dünsten, bis der Spinat zusammenfällt. Abkühlen lassen.
Die Rouladen mit Salz und Pfeffer würzen und mit je einer Scheibe Parmaschinken belegen. Spinat, Tomatenstreifen und Pinienkerne auf dem unteren Drittel verteilen und die Rouladen aufrollen. Auch hier mit Küchengarn oder Nadeln festmachen.

Sauce:
Für die Sauce zunächst die Sellerie, die Zwiebeln und die Möhren putzen und grob würfeln.
Die Rouladen in einem Bräter in Öl von allen Seiten gut anbraten und wieder aus dem Topf nehmen. Noch etwas Öl in den Bräter geben und die Zwiebeln gut anbraten. Dann Möhren und Sellerie hinzufügen und ebenfalls bei mittlerer Hitze anbraten. 1 TL Tomatenmark an das Gemüse geben und anrösten. Mit Rotwein ablöschen und einkochen lassen. Die Rouladen wieder in den Topf geben und mit dem Rinderfonds auffüllen und 1,5-2 Stunden köcheln lassen. 30 Minuten vor Ende der Garzeit die Kräuter zugeben.
Den Ofen auf ca. 80-100°C heizen. Die Rouladen aus dem Bräter nehmen, in Alufolie wickeln und in den Ofen geben.
Die Sauce im Bräter durch ein Sieb in einen weiteren Topf gießen. Die Sauce einkochen lassen und bei Bedarf mit Speisestärke binden.
Wir haben dazu Speckbohnen und Salzkartoffeln gegessen.

Kerstins Erfahrungen: 
Mir persönlich hat die Spinatfüllung besser geschmeckt, als die Pilzfüllung. Ich esse halt gerne mediteran. Es lohnt sich auf jeden Fall mal eine andere, als die klassische Füllung auszuprobieren. Nur Mut!
Die Speckbohnen habe ich mit Pancetta zubereitet, das gibt mehr Würze als normaler Bauchspeck.

Sonntag, 6. Mai 2012

Spargel-Champignon-Ragout mit Hackbällchen


So ist das, wenn der Mann an meiner Seite einkaufen geht. Ich hatte ihn vor die Wahl gestellt: braune Champignons = Spargelragout oder Erdbeeren = Erdbeer-Spargelsalat oder wenn er gar nichts weiter mitbringt, gibt es halt Spargelrisotto. Wir haben seit ein paar Wochen einen neuen Kühlschrank mit einem 0°-Fach für Fleisch und Wurst und einem riiieeesigen Gemüsefach mit Feuchtigkeits-regulierung. In ein feuchtes Küchentuch gehüllt hielten die 7 Stangen weißer Spargel eine Woche ohne Qualitätsverlust durch.  Ich fand dann gestern Abend braune Champignons vor und mache mich heute frisch ans Werk.

Spargel-Champignon-Ragout mit Hackbällchen
 
Zutaten für 4 Personen
500 gr Hackfleisch
1 Schalotte
2 TL Senf mit Honig und Malt Whisky
1 EL 8-Kräuter-Mischung (TK)
½ TL Backpulver
Salz, Pfeffer

7 Stangen weißer Spargel
250 gr braune Champignons
½ Zwiebel
½ Glas Weißwein
500 ml Hühnerbrühe
250 ml Sahne (oder Soyacreme)
Estragon
Salz, Pfeffer
Frischkäse mit Kräuter
Limettenzesten


Zubereitung:
Für die Hackbällchen die Schalotte fein würfeln und in ein wenig Butterschmalz andünsten, bis sie weich sind. Dann abkühlen lassen. Die übrigen Zutaten mit den Schalotten vermischen und abgedeckt 1-2 Stunden ruhen lassen. Aus der Masse kleine Bällchen formen, mehlieren und in Butterschmalz braten. Den Bratensatz aufbewahren.

Den Spargel schälen und in ca. 1-2 cm lange Stücke schneiden. In Salzwasser mit ein wenig Zitronensaft ca. 10 Minuten garen lassen. Abgießen und zur Seite stellen. Die Champignons putzen, vierteln und in einer zweiten beschichteten Pfanne ohne Öl anbraten bis sie von allen Seiten braun sind. Aus der Pfanne nehmen beiseite stellen. In der Panne Butterschmalz zerlassen und die gewürfelte Zwiebel darin anschmoren. Mit dem Weißwein ablöschen und einkochen lassen. Nach und nach die warme Hühnerbrühe hinzugeben und wieder einkochen lassen. Dann die Sahne (Soyacreme) in der Pfanne aufkochen und die Hitze runterschalten. Den Frischkäse und die Gewürze hinzufügen und weiter köcheln lassen. Aus der ersten Pfanne mit ein wenig Sauce den Bratensatz lösen und in die Sauce geben. Den Spargel, die Champignons und die Hackbällchen in der Sauce warm werden lassen. Bei Bedarf mit etwas Limettenzesten abschmecken.
Wer mag kocht Kartoffeln dazu oder nimmt etwas Weißbrot.

Kerstins Erfahrungen:
Ich habe das heute auch zum ersten Mal gemacht. Dafür fand ich es sehr gelungen. Wer sich wundert, wie ich die Hackbällchen gemacht habe: wir hatten vergessen Eier einzukaufen und bei chefkoch.de fand ich dann dieses Rezept dafür. Für meinen Geschmack war zu wenig Senf dran, aber das kann man ja ändern. Der Mann an meiner Seite fand die 8-Kräuter-Mischung zu dominant, weswegen ich bereits einen EL weniger aufgeschrieben habe.
Die Sauce gewann deutlich durch den Estragon, der hier mal in getrockneter Form zum Einsatz kam. Das Einkochen der Sauce dauert seine Zeit, deshalb habe ich Gemüse und Fleisch separat vorbereitet und am Schluss in der Sauce ziehen lassen.
Bei den Champignons ist es wichtig ganz ohne Öl zu arbeiten und diese immer wieder zu rühren. Dadurch werden sie richtig kross und behalten den Geschmack. Ich habe auch kein Salz an die Champignons gegeben, sonst ziehen sie Wasser.
Und hat es beiden lecker geschmeckt und die Spargelreste werden sicher noch öfter so verwertet werden.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Mit Pilzen gefüllter Fenchel

Zurück aus dem Urlaub habe ich den etwas längeren Urlaub meines Mannes dazu genutzt meine Leidenschaft für vegetarische Gerichte auszuleben. Aus dem Heft "Frisch" (Kochen mit allen Sinnen) habe ich mich für ein Rezept mit Fenchel entschieden. Das lachte mich schon die ganze Zeit an, da ich aber nicht sicher war, was der Mann an meiner Seite dazu sagt, habe ich bis hierher verschoben. Ich hatte bis dahin noch nie Fenchel als solches verarbeitet, das musste jetzt aber dringend nachgeholt werden. Und wenn ich nicht nur das Rezept, sondern auch die Seiten davor noch einmal gelesen hätte, dann hätte ich auch den Kern rausgeschnitten....

Hier aber jetzt das Rezept:

Gefüllter Fenchel mit Pilzen

 
Gefüllter Fenchel mit Pilzen


Zutaten für eine Person: 

1 große Fenchelknolle
1 handvoll Champignons
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Butter
Semmelbrösel 
Thymianblätter
Gemüsebrühe

Die Fenchelknolle waschen und putzen. Dann in kochendem Salzwasser 5 Minuten blanchieren und halbieren. Jetzt sollte man auch den "Kern" herausschneiden. Dann die Pilze putzen und in Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken und mit einem EL Butter in einer Pfanne andünsten. Die Pilze, die restliche Butter und die Semmelbrösel hinzufügen und mit Salz, Pfeffer und den Thymianblättern abschmecken. Die halbierten Fenchelknollen in eine Auflaufform geben, Gemüsebrühe angießen und dann die Pilzmischung auf den Fenchel geben. Das ganze bei 200°C im vorgeheizten Ofen für ca. 15 Minuten gratinieren.
Kerstins Erfahrungen: 
Mal abgesehen von dem Faux pas mit dem Fenchelkern ging das echt schnell und einfach. Wer es nicht so gerne vegetarisch mag, kann noch ein wenig Speck unter die Pilze geben. Ich halte das allerdings für unnötig. Der Fenchel schmeckt sehr lecker und verliert durch das Garen seinen Anisgeschmack. Das kommt mir sehr entgegen, da ich keinen Anis mag.

Donnerstag, 11. August 2011

Hähnchenbrustfilet mit Senfsauce und Champignontatar

Da hatte Uwe von HighFoodality mal wieder eine Inspiration geliefert.... Champignontatar.... das klingt doch schon mal echt lecker. Also nachkochen... aber wir mögen keinen Fisch, also fiel der von Uwe verwendete Zander schon mal flach. Wir haben uns dann für Hähnchenbrustfilet mit einer leichten Senfsauce entschieden.

Hähnchenbrust mit Senfsauce und Champignontatar

Zutaten für 2 Personen:
2 Hähnchenbrustfilets
eine Tasse Hühnerbrühe
1 EL scharfer Senf
2 TL Orangensenf
Salz, Pfeffer
1 EL Kräuterfrischkäse
Champignons
1 EL Butter
1 rote Zwiebel
Petersilie

Die mit Salz und Pfeffer gewürzten Hähnchenbrustfilets in ein wenig Butter von beiden Seiten scharf anbraten. Dann aus der Pfanne nehmen. Den Bratensatz mit der Hühnerbrühe lösen. Beide Senfsorten hinzugeben und gut verrühren. Die Hähnchenbrustfilets wieder in die Sauce geben und bei niedriger Hitze mit Deckel ca. 10 Minuten garen lassen. 
Für das Tatar die Champignons in Scheiben schneiden, die Zwiebel würfeln und die Petersilie hacken. Die Pilze in einer Pfanne ohne Fett gut rösten. Das geht ganz gut, irgendwann nehmen die Champignons Farbe an und geben Flüssigkeit ab. Dann die Butter mit den Zwiebelwürfeln und der Petersilie hinzugeben und verrühren. Ca. 3-4 Minuten mit anbraten. Evtl. etwas salzen. 
In die Senfsauce jetzt den Frischkäse geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 
Champignonpfanne vom Herd nehmen und den Inhalt klein hacken, bis es wie Tatar aussieht. Zusammen mit dem Fleisch und der Sauce servieren. 

Kerstins Erfahrungen: Der Tatar ist superlecker. Allerdings war er, als ich mit hacken fertig war, schon lauwarm. Da muss ich mir noch was einfallen lassen. Die Idee dazu Hähnchenbrust und Senfsauce zu machen war mal eine richtig gute... (nein, ich lobe mich sonst sehr selten selbst...). Beides passt sehr gut mit den Pilzen zusammen. Ich habe Uwes Rezept ein bisschen abgewandelt, da ich keine Schalotten mehr im Haus hatte. Geht also auch so. Danke für die Inspiration, das war gut!!