Sonntag, 25. Januar 2015

Indisches Ratatouille

Indisches Ratatouille... klingt doch super.... ist es auch, aber, und hier sei schon mal gewarnt: es ist schon etwas aufwändiger, besonders auch was die Gewürze angeht. Ich habe recht viele indische Gewürze zu Hause und musste deshalb nicht noch mal los, wer die Gewürze nicht alle zu Hause hat: einfach ein bisschen rumexperimentieren.
Und wieder stammt das Rezept aus meinem neuen Veggie-Lieblingsbuch "Plenty More" (Köstlich Vegetarisch). Und wer den Schafskäse weg lässt (der steht eh nicht im Originalrezept), der hat ein veganes Hauptgericht.


Indisches Ratatouille


Zutaten für 3 Portionen: 
120 ml Bratöl (für sehr hohe Temperaturen geeignet)
1 rote Zwiebel
450 gr. Kartoffeln
2 Paprika
200 gr. grüne Bohnen
8 Kirschtomaten
1 rote Chili
Schafskäse nach Belieben
1,5 EL ingesamt aus Fenchelsamen, braune Senfsamen, Schwarzkümmel und Kreuzkümmel
1/4 TL gemahlener Kurkuma 
5 Kardamomkapseln
12 getrocknete Curryblätter
2 TL feiner Zucker
1 EL Tamarindenpaste
25 gr. Kürbiskerne
frischer Koriander

Zubereitung: 
Kartoffeln und Zwiebeln schälen und in ca. 3 cm große Würfel schneiden. Die Paprika ebenfalls in 3 cm Stücke schneiden. Die Bohnen putzen, die Kirschtomaten halbieren.
Die Tamarindenpaste mit etwas Wasser (3 EL) glatt rühren.
Den Backofen auf 200°C vorheizen. 
In einem großen flachen Topf das Öl erhitzen.  Kartoffelwürfel und Zwiebelstücke bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten braten, dabei öfter umrühren. Das Gemüse mit einem Schaumlöffel aus dem Öl holen und auf einem Teller beiseite stellen. Es sollten nun noch ca. 2 EL Öl in dem Topf sein. Jetzt die Paprika und die Gewürze in den Topf geben und unter Rühren ca. 3 Minuten braten. Nun die Bohnen, Tomaten, Chili und Curryblätter zufügen und alles ca. 5 Minuten bei starker Hitze braten. Dann die beiseite gestellten Zwiebeln und Kartoffel wieder in den Topf geben und mit dem Zucker, der Tamarindenpaste, 150 ml Wasser und etwas Salz auffüllen. Das ganze jetzt 5 Minuten köcheln lassen.
Den Topfinhalt in eine ofenfeste Form (oder auf ein Backblech) füllen und für 12 Minuten im Ofen garen lassen.
Zum Anrichten mit etwas fein gehacktem frischen Koriander bestreuen und mit Reis servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Oh ja.... das wandert auf jeden Fall in die Schublade mit den "koche ich nochmal" Rezepten. Ja, es ist ein wenig aufwändiger und wenn man an die Gewürze nicht so rankommt (hat ja nicht jeder einen India-Shop oder einen Asia-Laden vor der Haustür) kann es schon kompliziert werden. Uns hat es aber sehr lecker geschmeckt und beim nächsten Mal gibt es auch die von Herrn Ottolenghi angeprisenen Okraschoten statt Bohnen. Der Schafskäse muss nach Angaben des Mannes an meiner Seite überhaupt nicht sein. Also bitte weglassen.

Sonntag, 18. Januar 2015

Tagliatelle mit Walnüssen und Zitronen

Für dieses Jahr stehen mehr vegetarische Rezepte auf dem Programm, die guten Vorsätze, ihr wisst schon.... Vegetarische Kochbücher besitze ich eigentlich schon genug, aber das neue von Ottolenghi (deutsch: köstlich vegetarisch, englisch: Plenty more) lag noch so völlig unbenutzt in der Gegend rum. Also ran an das Buch und fix ein paar Sachen nachgekocht. Daraus kommt jetzt öfter was auf euch zu.....
Anfangen werde ich mal mit den Tagliatelle mit Walnüssen und Zitronen. Geht schnell und ist mal was anderes, als die üblichen Sahne- oder Tomatensaucen.

Tagliatelle mit Walnüssen und Zitronen


  Zutaten für 2 Personen: 


60 gr. Walnusskerne
30 gr. Butter
10 gr. Salbeiblätter
1 Biozitrone
3 EL Schmand
300 gr. Tagliatelle
50 gr. Parmesan
Petersilie
ZItronensaft
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Die Walnusskerne grob hacken und bei 140°C im Ofen ca. 15 Minuten rösten. Rausnehmen und abkühlen lassen.
Die Pasta nach Packungsanweisung kochen, bei meiner sind das ca. 10 Minuten.
In der Zwischenzeit die Salbeiblätter fein schneiden, die Zitronenschale abreiben und die Petersilie hacken.
Die Butter in einer großen Pfanne zerlassen. Die Salbeiblätter für ungefähr zwei Minuten bei hoher Hitze braten bis die Butter braun wird. Bei mittlerer Hitze den Zitronenabrieb, den Schmand, einen halben Teelöffel Salz und reichlich bunten (oder schwarzen) Pfeffer zugeben. Die Sauce ein bisschen einkochen lassen.
Die Nudeln in eine große Schüssel füllen, dabei etwas Nudelwasser aufbewahren.Die heiße Sauce über die Nudeln gießen, wenn die Sauce zu dickflüssig ist, mit etwas Nudelwasser verlängern. Die Walnüsse und die Petersilie unterheben und Parmesan nach Geschmack drüberreiben.

Kerstins Erfahrungen: 
Die erste Erfahrung mit dem neuen Ottolenghi (ich habe die englische Ausgabe), war sehr positiv und schmackhaft. Auch der Mann an meiner Seite war begeistert. Ich bin ja bekennender Zitronenfan und liebe Nüsse, für mich war das also genau das richtige.
Gibt nix zu mäkeln, einfach nachkochen...

Samstag, 10. Januar 2015

Kurkuma-Hähnchen mit Safranreis und Tomaten-Gurken-Salat

Und wieder ein Rezept mit Hähnchen und Reis. Hatten wir erst, ich weiß, aber dieses hier ist anders und auch etwas frischer, als das vor einer Woche. Der Salat ist eher für den Sommer geeignet, aber da dieser Winter, zumindest hier in Hannover, noch nicht ganz angekommen ist, könnt ihr das schon mal ausprobieren.
Beide Rezepte, Kurkuma-Hähnchen und Tomaten-Gurken-Salat stammen wieder aus dem Buch "Die neue persische Küche" von Louisa Shafia. Eine Rezension des Buches folgt in den nächsten Wochen.

Kurkuma-Hähnchen mit Safranreis und Tomaten-Gurken-Salat


Zutaten für 2 Personen: 
2 Hähnchenschenkel
1/2 TL Kurkuma
Salz, Pfeffer
2 EL Bratöl
100 ml Wasser
2 Knoblauchzehen
1 TL Agavensirup

125 gr. Basmatireis
1 gr. Safranpulver

1 Salatgurke
4 Tomaten
1/2 Zwiebel
1 TL Minze
50 ml Limettensaft

Zubereiten: 
Kurkuma mit 1/2 TL Salz und 1 TL Pfeffer gut vermischen. Die Hähnchenschenkel waschen, trockentupfen und gut mit der Gewürzmischung einreiben. Das geht auch sehr gut mit Einweghandschuhen.
Die beiden Knoblauchzehen schälen und hacken.
Nun 2 EL Öl in einer Pfanne sehr heiß werden lassen und die gewürzten Hähnchenschenkel bei mittlerer Hitze auf der Hautseite ca. 7 Minuten anbraten. Dann wenden und weitere 7 Minuten braten. Den gehackten Knoblauch kurz mit andünsten und dann mit dem Waser ablöschen. Deckel auflegen und das Wasser zum Kochen bringen. Beim schwacher bis mittlerer Hitze ca. 25 Minuten garen. Das Fleisch muss dann durchgegart sein. Die Hähnchenschenkel herausnehmen und warm halten. Den Sud einreduzieren lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
In der Zwischenzeit (also wärend das Fleisch gart) den Basmatireis mit etwas Safran garen.
Für den Tomaten-Gurken-Salat die Gurken längs vierteln und die Kerne entfernen. Dann in Würfel schneiden. Tomaten und Zwiebeln ebenfalls würfeln. Alles in einer Schüssel vermengen, mit dem Limettensaft beträufeln und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zu guter letzt die getrocknete Minze zwischen den Händen über den Salat reiben. So werden die Aromen freigesetzt.
Alles auf zwei Teller anrichten und den einreduzierten Sud über die Hähnchenschenkel träufeln.

Kerstins Erfahrungen:
Zwei Rezepte aus demselben Buch miteinander kombiniert und es passte hervorragend. Den Tomaten-Gurkensalat gibt es im Sommer garantiert noch öfter, ich liebe den Geschmack von Minze und Zitrone. Wer keine getrocknete Minze hat: einfach einen Teebeutel Pfefferminztee aufschneiden, der tut es auch. Getrocknete Minze hat noch einmal ein ganz anderes Aroma als frische Minze. Das Hähnchen war ausgezeichnet und gar nicht trocken. Für den Reis habe ich nur die Hälfte mit Safran eingefäbt und beide Reisfarben einfach nebeneinander in eine halbrunde Form gesetzt. Wenn man diese Form vorher dünn mit Öl ausstreicht, fällt der Reis beim Stürzen ganz leicht aus der Form.

Sonntag, 4. Januar 2015

Gefüllte Tomaten mit Pistazienpesto

Und wieder etwas aus der Orientalischen Küchen, diesmal aus dem Buch "Die neue Persische Küche" von Louisa Shafia, das hier noch zur Rezension liegt. Es wird also noch ein paar Rezepte daraus geben. Ich habe es ausgesucht, weil ich auf der Suche nach einem vegetarischen Rezept war und ich fast alles, bis auf die Pistazien, im Haus hatte.

Gefüllte Tomaten mit Pistazienpesto


Zutaten für 2 Personen: 
2 Ochsenherztomaten
75 gr. Pistazien
4 Frühlingszwiebeln
40 gr. glatte Petersilie
1 unbehandelte Zitrone
Salz, Pfeffer
3 EL Rapsöl
3 Knoblauchzehen
180 gr. gegartes Quinoa
200 gr. weiße Bohnen aus der Dose
140 gr. Ziegenfrischkäse

Zubereitung:
Die Frühlingszwiebeln grob hacken, die Knoblauchzehen und die Petersilie fein. Von der Zitrone erst die Schale abreiben und dann die Zitrone auspressen.
Von den Tomaten einen "Deckel" abschneiden, nicht zu tief, das hängt von den Tomaten ab. Das Innere dann mit einem Löffel auskratzen, ich habe erst die "Rippen" mit einem Messer vom Rand getrennt und dann den Löffel genommen. Die Kerne und das Fruchtfleisch kann man mit anderen Tomaten zu einer Tomatensauce verarbeiten. Im Multizerkleinerer die Pistazien, Frühlingszwiebeln, Petersilie, Zitronenschale und 3 EL Zitronensaft mit einem Teelöffel Salz zu einer Art Pesto verarbeiten.
Den Backofen auf 200°C Umluft vorheizen. 
In einer Pfanne 2 EL Öl erhitzen und den Knoblauch bei mittlerer Hitze ca. 1 Minute andünsten. Den gegarten Quinoa und die Bohnen dazugeben und bei schwacher Hitze ca. 10 Minuten schmoren lassen. Das Pistazienpesto einrühren und 5 Minuten mitdünsten. Die Mischung sollte jetzt ziemlich trocken sein. Die Pfanne vom Herd nehmen (Herd ausschalten), den Ziegenkäse zerbröseln und untermischen. Jetzt erst mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Tomaten in eine Auflaufform setzen (möglichst eng) und die Füllung bis zum Rand einfüllen. Mit dem restlichen Öl beträufeln und um Vorgeheizten Ofen ca. 25 Minuten garen, bis die Füllung goldbraun ist.
Die Tomaten auf die Teller verteilen (evtl. zum Rausheben 2 Löffel verwenden) und mit etwas Sumach bestreuen (wenn vorhanden, schmeckt auch ohne).
Dazu kann man noch etwas Weißbrot reichen.

Kerstins Erfahrungen: 
Es hat seine Gründe, warum es hiervon kein Tellerbild gibt: die Tomaten sind beim Rausheben komplett auseinander gebrochen. Geschmeckt hat es uns trotzdem. Für uns hat eine Ochsenherztomate pro Person völlig ausgereicht. Die gefüllte Paprika auf dem Bild hinten hat den Rest der Füllung aufgenommen und wurde ganz normal mitgeschmort. Diese wurde auch nicht weich, und war mein Mittagessen am nächsten Tag. Beim nächsten Mal würde ich gleich Paprikaschoten damit füllen.

Freitag, 2. Januar 2015

Hähnchenschenkel mit karamelisierten Zwiebeln und Kardamom-Reis

Willkommen im neuen Jahr, ich hoffe, ihr seid alle gut reingerutscht. Entgegen den sonstigen Gepflogenheiten gibt es dieses Mal keinen Jahresrückblick. Das Leben 1.0 war, wie man auch an der Zahl der Beiträge sehen kann, einfach wichtiger und so sehe ich 2015 mit Freude entgegen und hoffe, dass alles etwas ruhiger wird und meine Lieben gesund bleiben. 

Natürlich war ich inzwischen nicht ganz untätig, wir haben also nicht gehungert, und deshalb warten jetzt ein paar neue Rezepte auf euch. Ihr habt es vielleicht schon gemerkt, ich habe mich in der letzten Zeit ein wenig mehr mit der orientalischen Küche beschäftigt, und persische Kochbücher, auch solche aus dem Nahen Osten und dem Libanon gewälzt.
Fangen wir also gleich mit einem Rezept aus dem wunderbaren "Jerusalem" Kochbuch von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi an.
Ich habe letztes Jahr Weihnachtskekse zusammen mit zwei Freundinnen gebacken und da musste Mittags etwas her, was einfach nur vor sich hin köchelt und den ganzen süßen Geschmack vertreibt. Et voilà: Hähnchenschenkel mit karamelisierten Zwiebeln und Kardamom-Reis erfüllten diese Aufgabe auf das vortrefflichste!




Zutaten: 
25 gr. getrocknete Cranberries
6 EL Olivenöl
2 mittelgroße Zwiebeln
4 Hähnchenschenkel mit Haut
10 grüne Kardamomkapseln
6-8 ganze Nelken
2 Zimtstangen (in Stücke gebrochen)
300 gr. Basmatireis
550 ml kochendes Wasser
glatte Petersilie
frischer Dill
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. In einer großen Pfanne (oder einem Bräter) mit Deckel die Hälfte des Olivenöls erhitzen, die Zwiebelscheiben zugeben und bei mittlerer Hitze ca. 10-15 Minuten köcheln lassen. Den Deckel dabei auflegen. Hier müsst ihr aufpassen, dass die Zwiebeln langsam karamelisieren, aber nicht verbrennen. Ab und an mal einen Blick drauf werfen, bitte. Die abgetupften Hähnchenschenkel zusammen mit dem restlichen Olivenöl, Salz, Pfeffer, Kardamom, Nelken und den Zimtstangen in eine Schüssel geben und mit den Händen die Gewürze auf den Hähnchenschenkeln verteilen. (Ich nehme für solche Aktionen immer Einmal-Handschuhe, damit nicht soviel an den Händen kleben bleibt. Einmal Handschuhe gibt es im Drogeriemarkt und in Apotheken (mit und ohne Latex).)
Die fertig karamelisierten Zwiebeln aus der Pfanne in eine Schale geben und abkühlen lassen. Die Pfanne kurz auswischen, wieder auf den Herd setzen und aufheizen. Die Hähnchenschenkel mit der Hautseite nach unten in die Pfanne legen, die Gewürze auch mit hinzu geben. Das Fleisch von jeder Seite ca. 5 Minuten braten und dann wieder aus der Pfanne nehmen. Die Gewürze, die nicht am Fleisch kleben, können in der Pfanne bleiben. Jetzt den Reis, die Zwiebeln und die getrockneten Cranberries in der Pfanne verteilen. Mit 1 TL Salz und reichlich schwarzem Pfeffer würzen. Das kochende (!) Wasser angießen, kurz durchrühren und die Hähnchenschenkel auf dem Reis verteilen. Jetzt schnell den Deckel auflegen und alles bei sehr niedriger Hitze 30 Minuten garen lassen.
Nach besagten 30 Minuten die Pfanne von der Platte nehmen (Kerstin: Gasherd ausschalten), den Deckel kurz anheben, die Hähnchenschenkel rausnehmen, ein sauberes Geschirrtuch über die Pfanne legen und den Deckel wieder auflegen. Den Reis jetzt noch einmal 10 Minuten so ausdämpfen lassen. In einer weiteren Pfanne das Fleisch noch einmal auf der Hautseite schön braun anbraten.
Vor dem Servieren den Reis mit gehackter Petersilie und gehacktem Dill würzen, evtl. mit Salz und Pfeffer abschmecken und zusammen mit den Hähnchenschenkeln servieren. Wer mag, stellt noch etwas griechischen Joghurt dazu.

Kerstins Erfahrungen: 
So, oder so ähnlich gibt es Reis bei uns jetzt öfter. Die Gewürze und Aromen sind einfach grandios. Das erneute Anbraten des Fleisches steht so nicht im Rezept, aber durch das Garen wird die Haut so weich, dass ich sie so nicht essen würde. Und solange der Reis ausdämpft, bleibt Zeit fürs anbraten. Die Menge hat für 4 Personen perfekt gereicht, es ist nichts übrig geblieben und alle waren gut gesättigt. Fürs nächste Mal würde ich noch etwas für den "Crunch"-Effekt dazu geben, also Cashew- oder Pinienkerne.