Montag, 23. März 2015

Kartoffel-Erbsen Curry (Aloo matar)

"Heute gibt es wieder vegetarisch" - inzwischen verzieht der Mann an meiner Seite schon gar nicht mehr das Gesicht, wenn ich mit dieser Mitteilung um die Ecke komme. Und das mit gutem Grund: wir haben inzwischen so viele leckere vegetarische und vegane Gerichte ausprobiert, da freut man sich schon auf das nächste.
Wenn ihr den Klecks Creme Fraiche bitte ignorieren würdet, der ist da nur fürs Foto drauf, so aus Kontrast-Gründen, das Gericht selbst ist nämlich vegan, aus dem tollen Buch "Immer schon vegan" von Katharina Seiser. Und dieses Gericht entführt uns heute nach Indien, genauer gesagt in den Punjab. Wir lieben ja Curry und die indische Küche sowieso und da liegt es nahe, genau das mal zu probieren. Und wir würden es immer wieder tun....


Kartoffel-Erbsen-Curry (Aloo matar)

Zutaten für 3 Portionen:
500 gr. festkochende Kartoffeln
1 Zwiebel
2 TL Ingwer-Knoblauchpaste
3 EL Bratöl
1 TL Kreuzkümmelsamen (ganz)
1/2 TL gemahlener Kurkuma
Pul Biber
Salz, Pfeffer
1 Dose Tomatenstücke (400 ml)
150 gr. TK Erbsen
1 TL Garam Masala

Zubereitung: 
Die Kartoffeln schälen, waschen und in kleine Würfel schneiden. Je nach Würfelgröße variiert später die Garzeit. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln.
In einem Topf das Öl erhitzen und den Kreuzkümmel unter Rühren rösten, bis er zu durften beginnt. Die Zwiebeln zugeben und glasig anschwitzen. Jetzt die Ingwer-Knoblauchpaste, Kurkuma und 1 TL Salz zufügen und gut verrühren. Mit den Tomaten und 150 ml Wasser auffüllen und die Kartoffelwürfel in die Sauce geben. Alles aufkochen lassen und zugedeckt bei mittlerer Hitze köcheln lassen bis die Kartoffeln fast gar sind. Je nach Größe der Kartoffelwürfel dauert das zwischen 15 und 25 Minuten.
Nun die Erbsen und das Garam Masala in das Curry geben und mit Pul Biber, Salz und Pfeffer abschmecken. Noch weitere 5 Minuten garen, bis Kartoffeln und Erbsen weich sind. Wer mag kann noch ein paar Korianderblätter drüber streuen.

Kerstins Erfahrungen: 
Wir haben keinen Reis oder Brot dazu gegessen, wie das in Indien eigentlich üblich wäre. Dort wird die Kartoffel als normales Gemüse betrachtet, während wir hier sie ja eher als Sättigungsbeilage empfinden. Mit Reis reicht die Menge für 4 Personen. Ich habe es am nächsten Tag aufgewärmt im Büro gegessen, das war sehr gut. Wer es etwas flüssiger mag, gibt einfach noch mehr Wasser dazu. Im Originalrezept sind hier 250 ml angegeben.
Wie gesagt, werden wir hier auf jeden Fall zum Wiederholungstäter...

Dienstag, 10. März 2015

Eine kulinarische Entdeckungsreise um die Welt - Zwischenstopp in Schottland

Als Sarah aus dem Knusperstübchen zu einer kulinarischen Entdeckungsreise aufforderte, war sofort klar, dass ich euch mit nach Schottland nehmen möchte.
Was mich persönlich an Schottland begeistert ist nicht nur die Landschaft, die zugegebener Maßen sehr schön sein kann, sondern auch die so sehr freundlichen und hilfsbereiten Menschen, die einem den Urlaub dort sehr angenehm machen. Kleines Beispiel gefällig? 2005 waren der Mann an meiner Seite und ich zum ersten Mal in Schottland und auch in Edinburgh. Wir standen mit einem Stadtplan in der Hand an einer Straßenecke um uns zu orientieren. Sofort standen mehrere Einheimische um uns herum um uns zu helfen. Das hat uns sehr geprägt, zumal wir ähnliche Erlebnisse wärend unseres ganzen Urlaubs hatten. Seitdem reisen wir immer wieder nach Schottland. Inzwischen trinke ich auch gerne Whisky, habe Haggis probiert und für lecker befunden, bin immer noch auf der Suche nach dem Deep-Fried-Mars-Bar, liebe Black Pudding (schottische Blutwurst) und das "Full scottish Breakfast).

Wenn man sich näher mit der schottischen Küche beschäftigt, kommt man immer wieder auf das Lamm. Schottland ist sehr grün, bietet viele Weiden und Schafe sind eben auch recht widerstandsfähig und anspruchslos. Und ihr glaubt gar nicht, wie riesig Kühe aussehen, wenn man eine Woche fast nur Schafe gesehen hat.....
Neben Schafen und Kühen gibt es auch viel Wild. Schottland besitzt viele Wälder und ungestörte Natur und alle schottischen Kochbücher beinhalten Kapitel zum Thema Wild und Wildgeflügel (Moorhuhn, Fasan etc).

Das ist natürlich für den Hausgebrauch hier in Deutschland etwas schwierig. Ich möchte euch ja auch etwas vorstellen, dass ihr ohne Probleme nachkochen könnt.

Also habe ich in meinen schottischen Kochbüchern etwas gestöbert und bin auf zwei sehr leckere Gerichte gestoßen, die ich euch heute und in der nächsten Woche vorstellen möchte. Nächste Woche gibt es Lamm, heute soll es um Huhn gehen.
Ich habe für euch eine "Chicken and mushroom Pie" herausgesucht, ganz typisch für die schottischen Lowlands an der Grenze zu England, wo es viele Hühnerfarmen gibt. Hier achte ich darauf, dass ich ein Huhn aus der Region kaufe, das nicht aus einem der großen Mastbetriebe stammt. Gut bekommt ihr das auf dem Wochenmarkt oder in einem Hofladen.
Jetzt geht es aber endlich los:

Chicken & Mushroom Pie


Zutaten für eine Pie für 2 Personen:
Teig: 
120 gr. Mehl
60 gr. Butter
50 ml kaltes Wasser
30 gr. Butter
15 gr. Mehl
150 ml Hühnerbrühe
50 ml Sahne
1/2 Zwiebel
1 Möhre
1 Stange Staudensellerie
30 gr. braune Champignons
225 gr. gekochtes Hühnerfleisch
80 gr. TK Erbsen
Salz, Pfeffer

1 Ei

Zubereitung:
Für den Teig erst die Butter mit dem Mehl zu Bröseln verkneten, dann das Wasser nach und nach zugeben, bis ein homogener Teig entsteht. Evtl. mehr Wasser zugeben. Der Teig darf jetzt im Kühlschrank für mindestens 30 Minuten ruhen. Ich mache den Teig gerne schon am Morgen und lasse ihn bis zum Abend im Kühlschrank.

Für die Füllung zunächst die Hälfte der Butter (15 gr.) in einem kleinenTopf bei ebensolcher Hitze zerlassen und dann das Mehl einrühren. Die heiße (!) Hühnerbrühe unter konstantem Rühren zugeben und über mittlerer Hitze zum Kochen bringen. 2-3 Minuten köcheln lassen und dann die Sahne einrühren. Mit Salz und Pfeffer Würzen und zur Seite stellen.
Die Karotten schälen und in dünne Scheiben schneiden, die Zwiebelhälfte und die Selleriestange fein hacken. Die Pilze putzen und in Stücke schneiden, bei kleinen Pilze reicht vierteln.
Die übrige Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln und Karotten für ca. 5 Minuten bei schwacher Hitzen andünsten. Dann die Selleriewürfel und die Pilze zugeben und weitere 5 Minuten garen. Das zerkleinerte Hühnchenfleisch mit den Erbsen in die Pfanne geben und gut unterrühren. Diese Mischung jetzt unter die noch warme Sauce mischen und nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer mag, kann jetzt noch ein wenig Worchestershire Sauce zugeben. Die Füllung in eine Auflaufform füllen. Dabei sollte die Auflaufform fast ganz voll sein.
Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Jetzt den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und noch einmal kurz ankneten. Dann so groß ausrollen, dass der Teig mindestens 3 cm über die Auflaufform ragt. Er sollte dann etwa 2,5 cm dick sein. Wer noch Teig übrig hat, sticht hübsche Formen aus, die kommen dann später auf den Deckel (siehe die Blüten auf dem Foto). Den Teig jetzt über die Füllung legen und am Rand eindrücken. Die Auflaufform sollte mit Teig praktisch versiegelt sein.

Das Ei gründlich verschlagen und damit erst die Formen auf dem Teig festkleben und danach die gesamte Oberfläche damit bestreichen.

Die Pie dann für 30 Minuten in den Ofen schieben. Sie sollte dann eine schöne Bräune haben.


Kerstins Erfahrungen:
Die Füllung erinnerte mich ein wenig an Hühnerfrikassee und das liebe ich auch. Dem Mann an meiner Seite hat es ganz ausgezeichnet geschmeckt und so werden wir dieses Gericht wohl öfter kochen. Gekochtes Hühnerfleisch fällt bei uns immer dann an, wenn wir Hühnerbrühe kochen. Und diese Art der Restverwertung ist uns sehr willkommen.


Das war jetzt der erste Teil des kleinen Schottlandausflugs. Im Zweiten Teil stelle ich euch dann ein Gericht mit Lamm vor.

Freitag, 6. März 2015

Linsen mit Nudeln und karamelisierten Zwiebeln

Wir essen ja inzwischen recht häufig fleischlos und das mit wachsender Begeisterung. Also ich zumindest, aber auch der Mann an meiner Seite gewöhnt sich da ganz gut dran. Als dann so Ende letzten Jahres die Ankündigung zum neuen Buch von Katharina Seiser kam, war sofort klar, dass ich das unbedingt haben muss. Das Buch heißt "immer schon vegan" und beschäftigt sich ausschließlich mit veganen Gerichten, die komplett ohne Ersatzstoffe auskommen. Das passt perfekt, denn ich mag es schon in der vegetarischen Küchen nicht, wenn es heißt "das schmeckt wie...." oder "das sieht aus wie....". Das braucht kein Mensch, es gibt so viele tolle vegetarische und auch vegane Gerichte, die ohne "... wie...." auskommen. Ihr merkt, das Thema liegt mir am Herzen.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich habe natürlich sofort etwas aus dem Buch gekocht. Wir lieben ja Nudeln sehr und auch Linsen, also gab es als erstes die Kombination aus beiden Dingen, gepaart mit leckeren karamelisierten Zwiebeln.

Linsen mit Nudeln und karamelisierten Zwiebeln
Zutaten für 2 Personen: 
100 gr. Puylinsen
1 rote Zwiebel
Olivenöl
Salz, Pfeffer
100 gr. Tagliatelle
1 Knoblauchzehe
Petersilie
1/2 TL gemahlener Koriander
Pul Biber
Zitronensaft

Zubereitung: 
Die Linsen in reichlich kochendem Wasser für 20 Minuten bissfest garen.
Die Zwiebeln schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden (ich hobel die Zwiebeln). In ca. 3 EL Olivenöl anschwitzen und bei kleiner Hitze für ca. 10 Minuten kramelisieren lassen. Die Zwiebeln dabei des Öfteren umrühren.
Wenn die Linsen bissfest sind, und erst dann, das Wasser salzen, die Nudeln in Stücke brechen und zu den Linsen geben. Alles zusammen weitere 10-15 Minuten kochen lassen.
Inzwischen den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Petersilie waschen, die Blätter abzupfen und ebenfalls hacken. Den gehackten Knoblauch zu den Zwiebeln geben und beides mit dem Koriander würzen.
Linsen und Nudeln abgießen und mit den Zwiebeln und 3 EL Olivenöl vermengen. Mit Salz, Pfeffer, Pul Biber, Zitronensaft und Petersile kräftig abschmecken.

Kerstins Erfahrungen: 
Lecker, echt lecker.... das kann man übrigens auch mit Linsen und Reis machen, wird demnächst ausprobiert. Uns hat das sehr überzeugt, bei uns gibt es das bestimmt öfter, zumal wir alle Zutaten immer im Hause haben. Ich freu mich schon auf das nächste Rezept aus diesem Buch!