Mittwoch, 20. November 2013

Gefüllte Hähnchenbrust, in Schinken und Salbei gewickelt

Eigentlich wollte ich ja noch einmal die leckere Hähnchenbrust mit dem Estragon und den Erbsen machen. Mangels Estragon haben ich dann einfach mal Hähnchenbrust, Salbei und Schinkenspeck eingekauft. Und wie ich zu Hause so spontan zum "Gorden Ramsey's Healthy Appetite" greife und da einfach mal reinzugucken, springt mich ein passendes Rezept an. Also gibt es dieses Mal die Hähnchenbrust gefüllt und mit Schinkenspeck umwickelt. Dazu eine Beilage aus dem Tiefkühler, der muss ja auch mal leer werden: Spinat (Erbsen waren keine mehr da).

Gefüllte und mit Schinken umwickelte Hähnchenbrust
Zutaten für 2-3 Personen: 
2 Hähnchenbrustfilets
frische Salbeiblätter
ca. 75 gr. Frischkäse
3 getrocknete Tomaten in Öl
Salz, Pfeffer
8 Scheiben Schinkenspeck
1 TL Butterschmalz

400 gr. TK-Spinat
Salz, Pfeffer
Muskat
Zitronensaft
1 Knoblauchzehe

1 Zwiebel
Prosecco (soviel man mag/noch da ist)
150 ml. Sahne
Salz, Pfeffer
Zitronenschale

Die Hähnchenbrustfilets in der Mitte einschneiden, sodass eine Tasche entsteht. Ein paar Salbeiblätter (ca. 4-5 kleine Blätter) fein hacken. Die Tomaten abtropfen lassen und ebenfalls fein hacken. Alles mit dem Frischkäse verrühren und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Die Masse in die beiden Taschen füllen. 3 Scheiben Schinkenspeck leicht überlappend auf das Brett legen, ein großes Salbeiblatt und eine Hähnchenbrust darauf geben und aufrollen. Wenn der Schinken nicht ausreicht (so wie bei mir), dann eine 4 Scheibe quer darüberlegen. Die Hähnchenbrust sollte komplett vom Schinken ummantelt sein. Das ganze jetzt sehr eng in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
In der Zwischenzeit schon mal den Spinat aus dem Tiefkühler nehmen und die Zwiebel für die Sauce in Würfel schneiden. Den Ofen auf ca. 180°C Umluft vorheizen und eine Ofenform darin anwärmen. Die Hähnchenbrust nach der Kühschrankzeit in einer Pfanne mit dem Butterschmalz von allen Seiten goldbraun anbraten und dann für ca. 12-15 Minuten in den Ofen geben. Die Temperatur kann jetzt auch auf 160°C gesenkt werden.
Die Zwiebelwürfel in der Pfanne im Bratfett andünsten, mit dem Prosecco ablöschen und diesen einköcheln lassen. Die Sahne zugeben, mit Salz, Pfeffer und abgeriebener Zitronenschale abschmecken. Gegebenenfalls am Schluß mit etwas Speisestärke binden.

Den Spinat im Topf bei niedriger Hitze auftauen lassen, mit der zerdrückten Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer, Muskat und Zitronensaft abschmecken. Evtl. etwas Sahne zugeben.

Kerstins Erfahrungen: 
Ja, das war mal lecker... aber man kann da auch nicht wirklich viel falsch machen. Die Kombi Schinken, Salbei und Hähnchen ist wirklich super!
Den Frischkäse kann man problemlos durch Ricotta ersetzen (a. mag ich den nicht und b. steht der so im Originalrezept). Die Tomaten sind eine Zugabe von mir und passen hervorragend.




Mittwoch, 13. November 2013

Jeden Tag ein Buch: Rick Stein's India

Es gibt eine wunderbare Kochbuch-Rezensionswoche, die nun schon zum zweiten Mal stattfindet: Jeden Tag ein Buch!


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Das Logo stammt übrigens von Ariane Bille

Bei der ersten Woche konnte ich leider nicht teilnehmen, Zeitmangel, ihr wisst schon. Nicht, dass ich jetzt mehr Zeit hätte, merkt man ja schon an den wenigen Posts in letzter Zeit, aber dieses Mal will ich auch unbedingt dabei sein. Aus unserem letzten Londonbesuch brachten wir nicht nur zwei Kochbücher mit, sondern auch eine Kochbuchwunschliste. Und auf der Stand Rick Stein's India ganz oben. Wenige Wochen später lag es auch schon auf dem Tisch und wurde intensiv gelesen. Und natürlich wurde inzwischen auch daraus gekocht.

Rick Stein's India
 
Rick Stein ist ein britischer Koch mit Restaurans in Australien und Cornwall. Sein Spezialgebiet ist Fisch/Meeresfrüchte. Ich habe ihn das erste Mal im Fernsehen in der Sendung "Rick Stein's Mediteranien Escape" gesehen, in der er die Küche des Mittelmeers vorstellt. Reisereportagen mit Landesküche sind ein weiteres Standbein von Rick Stein. Und aus diesem Umfeld stammt auch das Buch, was ich euch heute vorstellen möchte.
In Rick Stein's India (gibt es bisher nur auf Englisch) beschäftigt sich der Autor hauptsächlich mit Currys. Das Buch ist in 6 Kapitel unterteilt, die alle indische Bezeichnungen tragen. Es beginnt mit Snacks geht über vegetarische Currys, Currys mit Fisch, Huhn und Fleisch bis zu indischen Desserts. Nach den ganzen Rezepten folgt noch ein weiteres "Kapitel" mit Extras wie Chutneys, Salate, Brot, Gewürzmischungen sowie Erklärungen zu Zutaten und Techniken. Zu jedem Rezept gibt es eine kleine Einleitung und zu manchen auch ein Bild. Die Rezepte sind gut beschrieben.Es werden viele unterschiedliche Gewürze verwendet. Das macht das Einkaufen vor dem Kochen etwas aufwändiger, das Zubereiten der Speisen ist jedoch überwiegend einfach gehalten. Kompliziertes Equipment wird nicht benötigt.
Ich habe bisher 2 Rezepte probe gekocht. Dabei fielen die doch recht knapp bemessenen Portionen auf. Das vegetarische Curry war mit 4-6 Personen angegeben. Ohne Reis oder Naanbrot hat es für 3 Personen gereicht. Bei dem Hühnchencurry war die Portion für 4 Personen mit Reis angegeben, auch das war recht knapp bemessen.
Die Garzeiten sind gut einzuhalten. Leider sind keine Gesamtzeiten angegeben, sodass man sich erst einmal durch das gesamte Rezept lesen muss um den ungefähren Zeitbedarf einzuschätzen.


Fazit: 
Mir gefällt das Buch sehr gut. Ich liebe es mit vielen verschiedenen Gewürzen zu kochen. Die Gerichte sind nicht zu aufwändig, einzig die Fleisch-Currys beinhalten oft eine Marinier- oder Schmorzeit. Das muss man dann halt berücksichtigen. Gut gefallen mir auch die vielen Bilder mit Eindrücken aus Indien, Bergen von Gewürzen und ähnlichem.
Und ich finde die Schreibe von Rick Stein sehr angenehm. 
Hier die Links zu den von mir nachgekochten Rezepten:

Makhanawala - Indisches Gemüsecurry
Aloo dum - Kartoffel und Erbsen Curry mit Tomaten und Coriander
Chettinad Chicken - Pfeffriges Hähnchencurry

Eine Zusammenfassung der Kochbuchwoche findet ihr in Astrids Blog Arthurs Tochter Kocht, die diese Aktion ins Leben gerufen hat.
Das Coverbild des Buches wurde mir freundlicherweise vom Verlag (randomhousebooks) zur Verfügung gestellt. 

Chettinad Chicken - Hühnchencurry mit Zwiebeln

Nach zwei vegetarischen Curryrezepten aus "Rick Stein's India" möchte ich auch gerne noch ein Rezept mit Fleisch vorstellen. Da die Fleischcurrys in dem Buch meist eine recht lange Marinier- oder Schmorzeit benötigen und sich somit nicht für die schnelle Feierabendküche eignen, habe ich eines mit Hähnchenfleisch ausgesucht. Das dauert so ca. 30 Minuten. Also auch in etwa die Zeit, die der Reis braucht. Dann mal ran an die Töpfe!

Hühnchencurry mit Zwieben
Zutaten: 
Für die Gewürzmischung: 
1 EL Fenchelsamen
1 EL Kreuzkümmelsamen
1 EL Koriandersamen
1 EL schwarzer Pfeffer
1/2 TL Chilipulver aus dem Asialaden (scharf!)

Für das Hühnchen: 
50 ml Pflanzenöl
1 TL Fenchelsamen
2 x ca. 5 cm Zimtstange
150 gr Schalotten, in feine Ringe gehobelt
ca. 700 gr. Hühnerfleisch ohne Haut und Knochen
4 Knoblauchzehen, fein gehackt
4 cm geschälter Ingwer, fein gerieben
1 TL Zucker
1 TL Salz
100 ml Wasser

Zubereitung: 
Für die Gewürzmischung die Gewürze in eine Gewürzmühle geben und fein zermahlen.

Das Öl in einer schweren Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen und die Fenchelsamen und den Zimt ca. 1 Minute anbraten. Dann die Schalotte zugeben und ca. 3-5 Minuten goldbraun dünsten. Jetzt das Hühnchenfleisch zufügen und rundherum anbraten. Knoblauch, Ingwer, Zucker, Salz und die gesamte Gewürzmischung in die Pfanne geben und alles für ca. 2 Minuten unter ständigen Rühren anbraten. Jetzt das Wasser zufügen und alles 10-15 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren und gegebenenfalls etwas Wasser zugeben, falls das Fleisch am Pfannenboden haftet. Die Sauce sollte statt dessen am Fleisch haften bleiben. Wenn das Fleisch gar ist, mit Basmati-Reis servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Chön Charf wars.... und es war nicht der Chili, der aus dem Asialaden ja immer besonders scharf ist. Es war der Kreuzkümmel, hätte ich nicht gedacht. Aber lecker war es trotzdem. Der Mann an meiner Seite war ganz begeistert. Es ist jetzt nicht so saucenreich, wie man Curry normalerweise kennt, aber der Geschmack macht das wett. Für dieses Gericht brauchte ich auch nicht in den Asia-Laden, da ich alle Gewürze zu Hause hatte. Bis auf die Curryblätter und die habe ich einfach weg gelassen. Vielleicht würde ich beim nächsten Mal noch ein bisschen Honig in die Sauce geben, aber das wars auch schon....

Dienstag, 12. November 2013

Aloo dum - Kartoffel und Erbsen Curry mit Tomaten und Koriander

Das nächste Gericht aus dem Buch "Rick Stein's India" war ein ganz simples: Kartoffelm und Erbsen mit Tomaten und Koriander. Hier wurde für mich dann auch der Gang zum Indischen Gewürzladen notwendig. Man kann ja nicht alles vorrätig haben *grins*.

 Aloo dum - Kartoffeln und Erbsen Curry mit Tomaten und Koriander

Zutaten für 4 Portionen: 
750 gr. Kartoffeln geschält und in ca. 3 cm große Würfel geschnitten
4 EL Sonnenblumenöl
1 TL Kurkuma
 
1 Zwiebe, fein gewürfelt
3 EL Sonnenblumenöl
2 Lorbeerblätter (frisch, wenn möglich)
1/4 TL Asafoetida (gibt's beim Inder oder auch mal im Asialaden)
5 kleine Knoblauchzehen, fein gehackt
5 cm geschälter, frischer Ingwer, gerieben
1/4 TL Chilipulver aus dem Asialaden (vorsicht, echt scharf)
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Koriander
1/2 TL Amchur (getrocknete und gemahlene Mango, gibt's beim Inder)
1/2 TL Kurkuma
1/2 TL Salz
200 ml Passata
150 ml Wasser
150 gr. gefrorene Erbsen
1 TL Garam Masala
frischer gehackter Koriander

Zubereitung: 
Die Kartoffelwürfel in Salzwasser ca. 5-8 Minuten kochen und dann gut abtropfen lassen. In einer schweren Pfanne das Öl erhitzen und die Kartoffeln von allen Seiten goldbraun anbraten. Den Kurkuma darüber geben und kurz mitschmoren und dann vom Herd nehmen.
Für die Sauce in einer weiteren Pfanne das Öl bei mittlerer Hitze erwärmen und die Lorbeerblätter kurz anbraten. Das Asafoetida zugeben und unterrühren. Die Zwiebelwürfel goldbraun anbraten, Ingwer und Knoblauch kurz mitschmoren. Nun die gesammelten Gewürze in den Topf geben und mit Passata und Wasser ablöschen. Die gebratenen Kartoffelwürfel in den Topf geben und für ca. 8-10 Minuten mitköcheln lassen. Zum Schluß die Erbsen und das Garam Masala unterrühren und nochmals für 3-4 Minuten köcheln lassen, bis die Erbsen gar sind. Mit gehacktem Koriander bestreuen und servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
OK, also dieses Mal Kartoffeln und Erbsen.... Ich fands ganz lecker, der Mann an meiner Seite war nicht so begeistert. Die Kartoffeln waren mir etwas zu weich geraten. Die Zeitangaben sind bereits entsprechend angepasst. Es war ein schöner Test, aber ich befürchte, dieses Gericht schafft es nicht auf die Skala der Lieblingsgerichte. Ich denke, man kann es auch als Beilage verwenden.

Makhanawala - Indisches Gemüsecurry

Ich liebe indische Currys, was lag also näher, mir ein entsprechendes Kochbuch zuzulegen. Gefunden habe ich das neue Buch von Rick Stein "Rick Stein's India". Und da meine Freundinnen sich zum Essen angesagt hatten, habe ich aus diesem Buch gleich etwas gekocht. Dieses vegetarische Curry mit dem langen Namen hatte es mir angetan.

Makhanawala - Indisches Gemüsecurry

Zutaten für 4 Personen: 

800 gr. Gemüse: Blumenkohl, grüne Bohnen, Erbsten, Möhren, Kartoffeln
alles in 4-5 cm große Stücke geschnitten

50 gr. Ghee
1 Schalotte in Scheiben gehobelt
5 Knoblauchzehen
5 cm Ingwer
600 ml Pasata
1/4 TL Chilipulver 
1/2 TL gemahlener Koriander
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL Zimtpulver
1/4 TL gemahlener Kurkuma
1/2 TL Garam Masala
1 TL Kokosflocken
1,5 TL Salz
2 EL Mandelmus
75 ml Naturjoghurt
4 EL Creme Fraiche


Zubereitung: 
Die Kartoffeln und Karotten in kochendem Salzwasser ca. 8-10 Minuten kochen und gut abtropfen lassen.
Für die Sauce das Ghee in einer schweren Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Die Schalottenscheiben zugeben und für ca. 3-5 Minuten goldbraun dünsten. Knoblauch und Ingwer ebenfalls in die Pfanne geben und ca. 1 Minute anrösten. Danach die Passata einrühren und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Die Gewürze, die Kokosflocken und 100 ml Wasser zugeben und ca. 10 Minuten weiter simmern. Das Mandelmus unterrühren und das Gemüse ohne die Kartoffel in den Topf geben und weitere 10 Minuten kochen lassen. Dann die Kartoffeln zusammen mit dem Zucker, dem Joghurt und der Creme Fraiche in die Sauce geben und noch einmal 2-3 Minuten köcheln lassen. Mit Koriandergrün bestreuen und servieren.
Dazu reicht man Basmatireis oder Naanbrot.

Kerstins Erfahrungen:
Ich gebe ja zu, dass die Vorbereitung etwas aufwändiger ist, aber mir macht das Kochen mit so vielen unterschiedlichen Gewürzen einfach Spass. Und geschmacklich konnte das Curry absolut überzeugen. Im Original wird aus Cashewkernen und Wasser eine Paste gerührt, ich habe statt dessen das Mandelmus genommen. Ohne Reis oder Naanbrot reicht das Gericht allerdings nicht für 4 Personen (das Originalrezept ist für 4-6 Personen angegeben). Wir haben das ganz locker zu dritt geschafft, also lieber etwas mehr kochen.