Mittwoch, 19. November 2014

Schokoladentarte mit Chili und Zitronengras an Orangensalat

Zu einem schönen Menü gehört auch ein leckeres Dessert. Und ich bin nun wirklich keine Dessert-Königin, deshalb habe ich auch Grapefruit-Gratin mit Honig-Safran-Zabaione und Nusskrokant erst einmal verworfen. Das mache ich erst einmal für den Mann an meiner Seite und mich und nicht gleich für Gäste. Also musste ein Ersatz her, der lecker, aber nicht zu kompliziert war. Sozusagen gelingsicher. Und wenn es darauf ankommt, kann ich das hier nur empfehlen. Natürlich wieder aus dem wunderbaren Buch "Kochen á lá Liberté" von Daniel Galmiche.

Schokoladentarte mit Orangensalat


Zutaten für eine 18cm Springform
Tarteteig
90 gr. Mehl
1 EL dunkles Kakaopulver
60 gr. weiche Butter
30 gr. Puderzucker
Salz
1 Eigelb

Belag
250 ml Sahne
1 Stange Zitronengras
1 rote Chili
200 gr. Schokolade 70%
20 gr. weiche Butter

Orangensalat
3 unbehandelte Orangen
3 Kardamomkapseln
3 EL Zucker
1 TL Thymianblätter

Zubereitung:
Für den Teig zunächst das Mehl mit dem Kakao in einer kleinen Schüssel vermischen. In einer großen Schüssel die weiche Butter mit dem Puderzucker, einer Prise Salz und dem Eigelb schaumig rühren. Die Mehl-Kakao-Mischung durch ein Sieb dazugeben und alles rasch zu einem Teig kneten. Den Teig nicht zu lange bearbeiten. In Frischhaltefolie wickeln und ca. 40 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Eine 18 cm Springform mit weicher Butter ausfetten. Den Teig zwischen 2 Lagen Backpapier auf ca. 3mm Stärke ausrollen. Der Teig ist recht weich, aber zwischen dem Backpapier geht das mit dem ausrollen gut. Dann eine Lage Backpapier abziehen und den Teig vorsichtig in die Form geben. Auf dem Boden andrücken und nach und die andere Lage Backpapier abziehen. Eventuell muss man den Rand ein bisschen stückeln. Der Teig ist aber so weich, dass alles ohne Probleme haftet. Gut an Boden und Rand andrücken, dann den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen und nochmals 30 Minuten in der Form in den Kühlschrank stellen. Dies verhindet, dass sich der Teig beim Backen zusammenzieht.

Währendessen die Sahne bei mittlerer Hitze aufköcheln lassen, dann sofort vom Herd nehmen. Das Zitronengras längs einschneiden und weich klopfen, die Chili entkernen und in grobe Stücke schneiden. Beides in die warme Sahne geben und auch ca. 30-40 Minuten ziehen lassen. Den Topf mit Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet.
Wer den Geschmack des Chili nicht so intensiv mag, gibt den Chili erst nach ca. 15-20 Minuten in die Sahne. Das Zitronengras muss aber unbedingt von Anfang an in die Flüssigkeit, da es sonst zu wenig Geschmack abgibt.
Den Backofen auf 180°C vorheizen und die Springform aus dem Kühlschrank mit frischem Backpapier auslegen und Blindbackkugeln oder Hülsenfrüchte (ich hab früher immer getrocknete dicke Bohnen genommen, heute habe ich die Blindbackkugeln von Jamie Oliver) einfüllen. Dann für ca. 6 Minuten im Ofen Blindbacken. Jetzt das Backpapier mit dem Blindbackmaterial entfernen und den Teig weitere 5 Minuten bei 160°C backen. Wenn der Teig dann aus dem Ofen kommt, löst er sich bereits gut aus der Form. Das soll er aber noch nicht. Erst muss noch der Belag drauf.
Für den Belag die Schokolade fein reiben und gemeinsam mit der Butter über einem Wasserbad (in einer Metalschüssel) schmelzen lassen. Die Gewürzsahne über einem Sieb abseihen und langsam in die Schokoladenmasse einrühren. Nicht irritieren lassen, wenn die Masse zwischendurch komisch und grieselig aussieht, wenn die gesamte Sahne eingerührt ist, wird es eine glatte, glänzende Creme sein. Diese Creme gibt man dann auf den Teig und stellt das ganze, abdeckt mit Frischhaltefolie, in einen kühlen Raum, aber nicht in den Kühlschrank. Im Kühlschrank geht der Glanz der Schokolade verloren.
All das kann man ganz prima bereits am Vortag vorbereiten.

Jetzt fehlt noch eine erfrischende Beilage, die hier in Form eines Orangensalates daher kommt.
Die unbehandelten Orangen waschen, die Schale in Zesten abziehen und in eine Schüssel geben. Dann die Orangen schälen, am besten über einer weiteren Schüssel, dabei die weiße Haut entfernen, und filetieren. Dabei den Saft auffangen und den angedrückten Kardamom im Orangensaft ziehen lassen. Wenn eine Orange komplett filetiert ist, den Rest kräftig ausdrücken. Die Filets in eine andere Schüssel geben und den Saft ab und an in die Saftschüssel abgießen.
Die Zesten in einem kleinen Topf mit kaltem Wasser bedecken und bei mittlerer Hitze aufkochen lassen. Dann abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. Diesen Vorgang wiederholen. Danach 4 EL Wasser zu den abgegossenen Zesten in den Topf geben und den Zucker darin unter Rühren auflösen. Aufkochen lassen und ca. 5 Minuten köcheln lassen, bis die Zesten glasig sind. Dann etwas abkühlen lassen.
Den Saft durch ein Sieb in einem Topf gießen und einige Minuten einkochen lassen. Die Zesten unterrühren und alles abkühlen lassen. Über die Orangenfilets geben und mit 1 TL frischem Thymian vermischen. Etwas ziehen lassen.
Zum Anrichten die Tarte vorsichtig aus der Form lösen und in schmale Stücke schneiden. Die Orangenfilets mit etwas Saft daneben platzieren und die Zesten auf dem Kuchen verteilen.

Kerstins Erfahrungen: 
Hui.... das ist mal eine mächtige Tarte. Der Orangensalat ist die perfekte, leichte Ergänzung dazu. Ich gebe zu, das dieses Dessert ziemlich aufwändig ist, aber es ist jeden Bissen wert. Den Orangensalat wird es im Winter sicherlich noch öfter als Dessert geben.
Das Tarterezept ist übrigens für 4 Personen berechnet, allerdings kann diese Portion kein Mensch essen, zumindest nicht, wenn man vorher schon Suppe und Hauptgang hatte. Für Schokoholiks ist das unbedingt zu empfehlen!

Dienstag, 18. November 2014

Hirschbourguignon mit dunkler Schokolade und Sternanis

Die Vorsuppe zum französischen Menü aus dem Buch "Kochen á lá Liberté" von Daniel Galmiche war schon mal klasse. Als Hauptgang gab es die Abwandlung des Klassikers "Boef Bourguignon", dieses Mal mit Hirschfleisch, das ich beim Wildhändler meines Vertrauens (dafür fahre ich gerne 100 km) erstanden habe. Sehr faszinierend fand ich auch die Kombination mit Sternanis und Schokolade. Und was soll ich sagen, wir alle waren begeistert!

Hirsch Bourguignon


Zutaten für 6 Personen:
1500 gr. Hirschkalbskeule
1,5 ltr. Rotwein
3 Zweige Thymian
4 Knoblauchzehen
2 Sternanis
4 EL Brandy
150 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer
3 EL Mehl
900 ml Rinderfonds
Frischer Thymian, Lorbeer
3 Karotten
12 kleine Schalotten
45 gr. Schokolade (70% Kakaoanteil)
150 gr. durchwachsener Speck
3 Handvoll gemischte Pilze
Petersilienblätter

Zubereitung:
Das Fleisch parieren und in große Würfel schneiden. Zusammen mit dem Thymian, Wein, Knoblauch, Sternanis und Brandy ein einer großen Schüsseln gut vermengen. Das geht am Besten mit den Händen (ich ziehe dafür Einweghandschuhe an). Entweder die Schüssel mit einem Deckel verschließen oder aber alles in einen großen Gefrierbeutel geben und mindestens 3 Stunden im Kühlschrank mariniern, bei mir waren es 4 Stunden. Dann durch ein Sieb abgießen und die Marinade dabei auffangen. Thymian, Sternanis und Knoblauch entfernen.
In einem gußeisernen Topf 6 EL Öl erhitzen und das Fleisch darin portionsweise von allen Seiten gut anbraten. Das komplette Fleisch wieder in den Topf geben. Nun Salzen, Pfeffern und mit dem Mehl bestäuben. Dabei unter Rühren für 2-3 Minuten weiterbraten. Mit Fonds und Marinade ablöschen und aufkochen. Sollte dabei Schaum entstehen, bitte abschöpfen. Jetzt die Kräuter, Karotten und Zwiebeln zugeben und bei geringer Temperatur und leicht geöffnetem Deckel ca. 2 Stunden schmoren. Dabei immer wieder den Schaum abschöpfen und gelegentlich umrühren. Zum Ende der Garzeit 2 Schöpfkellen Sauce abnehmen und die geriebene Schokolade einrühren. Sie sollte komplett mit der Sauce verschmelzen. Dann die Schokoladensauce wieder zum Fleisch geben und unterheben.
Bis hierhin kann man das prima am Vortag zubereiten.
Am nächsten Tag (oder eben gleich) den Speck würfeln und die Pilze putzen und bei Bedarf klein schneiden. Das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen und erst den Speck 2-3 Minuten anbräunen und dann die Pilze zugeben und weitere 1-2 Minuten anbraten. Diese Mischung dann unter das Fleisch rühren, alles komplett erhitzen und nochmals mit Salz, Pfeffer und der Petersile abschmecken.
Dazu gab es Sellerie-Kartoffel-Stampf.

Kerstins Erfahrungen:
Wer kein Hirschfleisch hat, greift bitte zum Rind.... aber kocht das nach! Es ist so unglaublich lecker. Und bitte "gute" Schokolade nehmen. Dank des hohen Kakaogehaltes wird das Gericht nicht süß, sondern angenehm zartbitter und schmelzend. Der Geschmack des Sternanis kommt nur ganz leicht durch und rundet das Gericht perfekt ab.
Noch eine kleine Anmerkung zu den Mengen: Das ist fast das doppelte, was im Buch für 4 Personen angegeben ist. Wenn wir kein Menü gehabt hätten, wäre das für 6 Personen etwas knapp bemessen gewesen. Also lieber mehr als weniger kochen. Und: aufgewärmt schmeckt es auch, ich sprech da aus Erfahrung.....

Sonntag, 16. November 2014

Steckrüben-Kürbis-Suppe mit karamelisierten Maronen

Ab und an laden wir uns mal Freunde ein und bekochen sie ein wenig. Dieses Mal wollte ich gerne ein Menü aus dem  neuen Buch von Daniel Gamiche "Kochen á lá Liberté" kochen. Die Auswahl war gar nicht so einfach, da sehr viele tolle Rezepte in dem Buch sind. In Abstimmung mit dem Mann an meiner Seite habe ich dann das Menü zusammengestellt.
Heute gibt es das Rezept für die Vorspeise, eine Steckrüben-Kürbis-Suppe mit karamelisierten Maronen. Passt perfekt in den Herbst. Die anderen Gänge folgen dann in den nächsten Tagen.

Steckrüben-Kürbis-Suppe


Zutaten für 6 Personen: 
1 Steckrübe (850 gr)
3 EL Olivenöl
1 Butternuss-Kürbis (1 kg)
80 gr. Butter
1 große Zwiebel
1,8 lt. Gemüsebrühe
350 ml Milch
350 ml Sahne
120 gr. ganze Maronen, gekocht
1,5 EL Zucker
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen. Den Kürbis schälen, entkernen und würfeln. Die Steckrübe schälen und ebenfalls in Würfel schneiden. Die Steckrübenwürfel auf ein tiefes Backblech geben, mit Olivenöl umhüllen und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Blech in den Ofen geben. Nach 5 Minuten die Kürbiswürfel hinzufügen, alles gut vermischen und weitere 15 Minuten backen. Aufpassen, dass nichts verbrennt. Maximal die Ecken dürfen braun werden. Das Gemüse muss nicht komplett weich sein. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Die Zwiebel schälen und fein hacken.
In einem großen Topf die Hälfte der Butter zerlassen. Die Zwiebel bei mittlerer Hitze anschwitzen, ohne dass sie braun wird. Kürbis- und Steckrübenwürfel untermischen und kurz mitgaren. Fonds, Milch und Sahne zufügen, bis kurz vor den Siedepunkt erhitzen und dann die Hitze runterdrehen. Die Suppe darf nicht kochen, damit die Sahne nicht gerinnt. Bei geringer Hitze ohne Deckel für 40 Minuten garen, bis die Würfel sehr weich sind. Die Suppe nun in einem Mixer (oder mit dem Pürierstab) pürieren. Dann durch ein feines Sieb (oder eine Flotte Lotte) in einen sauberen Topf streichen. Bis hierhin kann man alles bereits am Vortrag vorbereiten.
Für die Maronen in einer beschichteten Pfanne die restliche Butter erhitzen. Maronen und Zucker zugeben, wenn die Butter schäumt. Die Maronen ganz vorsichtig karamelisieren, aufpassen, dass sie nicht anbrennen und einmal wenden. Das sollte ungefähr 3-4 Minuten dauern. Die Maronen auf Küchenpapier legen und abkühlen lassen. In Scheiben schneiden.
Die Suppe wieder erhitzen (aber nicht kochen lassen) und noch mal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sollte sie zu dickflüssig sein, einfach mit etwas Fonds (oder Wasser) verdünnen.
Die Suppe auf Tellern anrichten, mit dem Olivenöl beträufeln und mit den karamelisierten Maronenscheiben garnieren.

Kerstins Erfahrungen:
Hach ja.... so wunderbar einfach und soooo gut. Das Garen im Ofen macht hier den Unterschied. Der Geschmack ist einfach anders. Die fertige Suppe bekommt durch das Passieren nach dem Mixen eine ganz samtige Konsistenz. Das ist für alle pürierte Suppen immer zu empfehlen. Ich habe zum Mixen tatsächlich meinen Mixer verwendet und nicht, wie sonst, den Pürierstab. Ich denke inzwischen, dass der Mixer ein feineres Ergebnis ermöglicht.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Zwetschgenkuchen mit Nussstreuseln

Hier war ja lange nichts los. Und ihr wartet bestimmt noch auf die Reiseberichte und Restauranttipps. Die kommen noch, keine Bange. Aber bevor ihr euch zurücklehnt um diese zu lesen, backt euch doch noch schnell einen leckeren Zwetschgenkuchen mit Nussstreuseln. Geht fix und ist mit einem Klecks Sahne noch mal so gut. Das Rezept ist dem Buch "Basic Baking" entnommen, zur Abwandlung findet ihr Infos am Ende des Postings.

Zwetschgenkuchen mit Nussstreuseln

Zutaten:
Teig:
315 gr. Mehl Typ 405
35 gr. Walnussmehl
50 gr. Zucker
175 ml Milch
30 gr. frische Hefe
50 gr. weiche Butter
1 Ei

Belag: 
1500 gr. Zwetschgen
130 gr. kalte Butter
100 gr. Mehl
100 gr. gemahlene Nüsse oder Mandeln
Zimt
130 gr. Rohrohrzucker

Zubereitung:
Für den Teig die Milch auf dem Herd lauwarm werden lassen. Notfalls abkühlen lassen. Die Milch sollte nicht mehr als 40°C warm sein. Die Hefe und die Butter in die Milch bröseln und alles gut verrühren. Mehle, Salz und Zucker in einer Schüssel mischen und die Milchmischung gemeinsam mit dem Ei zugeben und gut mit dem Knethaken durchrühren. Nochmals kurz mit den Händen kneten und dann an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen. Das dauert so ca. eine Stunde.

In der Zwischenzeit die Zwetschgen waschen und entkernen. Für die Brösel aus kleingeschnittener Butter, Mehl, Nüssen, Zimt und Zucker mit den Fingern einen Teig kneten, der schön bröselig ist.

Den Teig auf ein eingefettetes Backblech legen (Backpapier tut es auch) und ausrollen. Die Zwetschgen eng darauf verteilen und die Streusel darauf geben.

Alles bei 180°C für ca. 35 Minuten im Ofen backen. Abgekühlt mit etwas Schlagsahne verspeisen. 


Kerstins Erfahrungen:

Hefeteig ist wirklich keine Hexerei. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass er mir mal misslungen ist.  Ob ihr den jetzt in einer der bekannten Plastikschüsseln macht (idiotensicher, ich mach das immer so) oder einfach so an einem warmen Ort stehen lasst, einfach abwarten, das wird schon. Das Walnussmehl habe ich in einer Ölmühle gekauft. Das ist der Rest vom Pressen des Walnussöls und nach wie vor recht ölhaltig. Mir wurde damals empfohlen nur 10% des Mehls durch das Walnussmehl zu ersetzen. Ich habe es hier zum ersten Mal ausprobiert und es ist prima gelungen. Geschmacklich habe ich keinen Unterschied feststellen können.

Sonntag, 28. September 2014

Köfte mit Tomaten-Erbsen-Sauce

Zwischendurch waren der Mann an meiner Seite ein wenig unterwegs, deshalb war es auch so ruhig hier. Dublin und Berlin standen auf der Reiseroute und ich hatte mich noch für einen Bloggerworkshop auf Borkum angemeldet (und der Mann an meiner Seite hat mich natürlich begleitet). Aber davon berichte ich demnächst an dieser Stelle. 
Wieder zu Hause haben wir erst einmal beschlossen, dass die Gefrierschränke etwas leerer werden müssen. Als erstes fiel mir dabei eine 500 gr. Portion Hackfleisch, halb Lamm, halb Rind in die Hände. Sofort hatte ich Köfte vor Augen und fündig bin ich dieses Mal in zwei Kochbüchern geworden. Die Idee für diese Art "Eintopf"/ Schmorgericht stammt aus dem Buch "Olives, Lemons & Za'atar" von Rawia Bishara, die Köfte selbst habe ich dem wunderbaren "Jerusalem" von Yotam Ottolenghi entnommen.

Köfte mit Tomaten-Erbsen-Sauce

Zutaten:
Köfte
500 gr. gemischtes Hackfleisch (Lamm/Rind)
1 Schalotte
2 mittelgroße Knoblauchzehen
30 gr. Pinienkerne
18 gr. glatte Petersilie
3/4 TL gemahlener Zimt
3/4 TL gemahlener Piment
1/2 TL gemahlener Muskat
Salz, Pfeffer

Tomaten-Erbsen-Sauce
60 ml Rapsöl
1 Schalotte
2 Knoblauchzehen
1/2 TL gemahlener Koriander
1/2 TL gemahlener Piment
1/3 TL gemahlener Muskat
Salz, Pfeffer
1/3 TL gemahlener Kardamom
200 gr. Erbsen (TK)
1 Karotte
2 Tomaten
1 kl Dose Tomaten (400 ml)
400 ml Gemüsebrühe

Zubereitung: 
Für die Köfte die Schalotte fein würfeln, die Knoblauchzehen schälen und im Mörser mit etwas grobem Meersalz zu einer Paste zerreiben. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten und abkühlen lassen. Die Petersilie waschen, die Stiele entfernen und die Blätter fein hacken. Die abgekühlten Pinienkerne grob hacken.
Das Hackfleisch mit den restlichen Köfte-Zutaten gut mischen und dann daraus 10 feste kleine "Finger" formen. Diese dann abgedeckt im Kühlschrank durchziehen lassen.

Für die Sauce die Schalotte, die Knoblauchzehen und die Karotte schälen und würfeln. Die Tomaten grob hacken. Dann in einer großen Pfanne das Rapsöl erhitzen und die Köfte portionsweise rundherum gut anbraten. Die Köfte müssen jetzt noch nicht komplett gegart sein. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen. In derselben Pfanne jetzt Schalotte und Knoblauch bei mittlerer Hitze langsam andünsten. Nach 3-4 Minuten die Gewürze zugeben und weitere 2 Minuten garen. Nun die Karotten und Erbsen in die Pfanne geben und nach ca. 5 Minuten die Brühe und die frischen und die Dosentomaten zufügen. Alles gut durchrühren die Köfte in die Pfanne geben, damit diese vollständig durchgaren können. Nach ca. 20 Minuten ist das Stew fertig und kann mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt werden.
Mit Reis servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Ich bin ja ein bekennender Zimt-Fan und habe das schon öfter für Lammgerichte verwendet. Aber das hier war bisher mit Abstand das Köstlichste, was ich in den letzten Wochen gekocht habe. Ich liebe es mit dieser Vielfalt an Gewürzen zu kochen und die Küche des Mittleren und Nahen Osten bieten eine Fülle von Gerichten die einfach nur köstlich sind. Wer es gerne etwas schärfer mag, würfelt eine Chilischote und mischt diese unter das Fleisch.

Sonntag, 7. September 2014

Schmorgurkencurry

Bevor jetzt die ganzen Herbstrezepte kommen gibt es zum Sommerabschluß noch ein Rezept mit Schmorgurken. Von meiner Vorliebe für die kleinen grünen Dinger hatte ich ja schon berichtet. Ich versuche immer nicht diese riesigen Exemplare zu kaufen. Die sind toll zum Füllen, aber ich persönlich finde, dass sie nicht so viel Geschmack haben, wie die kleineren. Das ist ähnlich wie bei Zucchinis, auch da schmecken die kleineren besser.
Zurück zu den Gurken. Heute kommen es diese mal im indischen Gewand, als Curry.
Das Rezept stammt aus der August-Ausgabe 2014 der Zeitschrift essen & trinken.


 

Zutaten für 4 Portionen: 

1 TL Kreuzkümmelsamen
3 TL Koriandersamen
150 gr. Schalotten
2 Knoblauchzehen
20 gr. frischer Ingwer
100 gr. Kirschtomaten
1 rote Chilischote
5 Kardamomkapseln
800 gr. Schmorgurken
3 EL Öl
1 EL schwarze Senfsaat
2 Lorbeerblätter
1 Zimtstange
1 TL gemahlener Kurkuma
200 ml Kokosmilch
Limettensaft, 
Salz, Pfeffer
Koriander, Dill, Cashewkerne (wer mag)

Zubereitung: 
Kreuzkümmel und Koriandersamen in einer kleinen Pfanne anrösten und abkühlen lassen. Dann in einem Mörser fein zermahlen. Schalotten und Knoblauch fein würfeln. Ich mache das in der Küchenmaschine, das ist augenfreundlicher. Den Ingwer fein reiben. Die Tomaten entkernen und ebenfalls würfeln. Die Chilischote in feine Ringe hobeln. Die Kardamomkapseln andrücken. Die Gurken schälen, längs halbieren und die Kerne entfernen. Dann in 3-4 cm lange und 1 cm breite Stifte schneiden.
In einem Topf das Öl erhitzen und die Senfsaat kurz anrösten. Schalotten, Knoblauch, Ingwer und Chili zugeben und bei mittlerer Temperatur glasig dünsten. Lorbeer, Kardamom, Zimtstange und Tomatenwürfel in den Topf geben und ebenfalls andünsten. Mit einer Prise Zucker, Kurkuma und der Gewürzmischung aus dem Mörser weitermachen. Jetzt gut rühren, damit nichts anbrennt. 200 ml Wasser angießen und die Sauce ca. 5 Minuten offen einkochen lassen. Gurken und Kokosmilch zugeben und weitere 10 Minuten offen garen lassen. Mit Salz, Pfeffer, Limettensaft und gegebenfalls Zucker abschmecken. Kräuter und Cashewkerne grob hacken und über das Curry streuen. Dazu passt am besten Reis.

Kerstins Erfahrungen:
Ich bin ein großer Fan davon, die Gewürze selbst zu kombinieren und anzurösten. Mag ich einfach lieber als Currypasten, die mir meist zu scharf sind. Dieses Curry war wirklich sehr gut, da braucht es absolut kein Fleisch. Den Dill hatte ich vergessen, der ist sicherlich eine prima Ergänzung. Ich habe übrigens ganz normale gesalzene Cashewkerne verwendet, das passt gut. Lorbeerblätter und Zimtstange habe ich vor dem Servieren natürlich entfernt. Durch das Verwenden der ganzen Zimtstange bekommt man einen Hauch von Zimt an das Gericht, bitte auf keinen Fall Zimtpulver verwenden. Dann lieber ganz weglassen.
Das Einzige, was ich beim nächsten Mal ändern werde, ist die größe der Gurkenstücke. Die Stifte sind unpraktisch zu essen. Ich werde sie lieber wieder in 1 cm breite Scheiben schneiden.

Donnerstag, 28. August 2014

Orangen-Quark-Kuchen

Komm, wir holen uns den Sommer wieder zurück! Und womit? Mit einem total sonnigen Orangen-Quarkkuchen. Orangen gibt es inzwischen ja fast ganzjährig, ich kaufe immer Bio-Orangen, weil ich auch ganz oft die Schale mitverwende. Entweder abgeschält in einem Krug mit Wasser, oder als Abrieb gerne auch mal über geschmortem Rindfleisch. Aus dem Innenleben, also das, was man auch essen kann, belegt man am Besten diesen wunderbaren Kuchen. Das Rezept stammt aus dem goldenen Buch "Backen!" von GU.


Orangen-Quark-Kuchen
Zutaten: 

Teig
2 Eier
125 gr Zucker
100 ml neutrales Öl
100 ml Orangensaft
150 gr. Mehl
1/2 Päckchen Backpulver

Belag
5 Eier
150 gr. Zucker
750 gr Quark
200 gr. Schmand
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
2 (Bio-) Orangen

Guss
1 Pck klarer Tortenguss
250 ml Orangensaft
1 EL Zucker
1 EL gehackte Pistazien

Zubereitung:
Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen und eine Springform mit Backpapier auslegen.

Für den Teig, die Eier mit dem Zucker cremig aufschlagen. Öl und Saft dazugeben. Nun das Mehl mit dem Backpulver mischen und unter die flüssige Masse heben. Den Teig in die Spingform geben und ca. 12-15 Minuten vorbacken. Dabei darf der Teig etwas Farbe nehmen. Den Backofen nicht ausschalten aber den Kuchen rausnehmen.

Unterdessen den Belag zubereiten. Dazu Eier und Zucker schaumig schlagen, dann Quark und Schmand gut verrühren und zu den Eiern geben. Das Puddingpulver unterrühren. Die Orangen so schälen, dass die weiße Haut mit entfernt wird. Die Orangen in ca. 5mm dicke Scheiben schneiden. Den Belag (ohne Orangen) auf dem inzwsichen etwas abgekühlten Teigboden verteilen und glatt streichen. Jetzt die Orangenscheiben gleichmäßig auf dem Belag verteilen. Den Kuchen nun für 40-45 Minuten backen und abkühlen lassen.

Aus Tortenguss, O-Saft und Zucker gemäß Anweisung einen Guss herstellen und auf den abgekühlten Kuchen geben. Die Pistazien in den Guss streuen, bevor er ganz fest ist.

Kerstins Erfahrungen: 
Ich mag ja so gar keinen Vanillepudding und mache um alle Puddingteilchen einen großen Bogen. Aber das Puddingpulver hier hat damit glücklicherweise gar nichts zu tun. Es widerstrebt mir meist, fertiges Tütenkrams zu verwenden, aber bei Tortenguss und Puddingpulver mache ich da mal eine Ausnahme. Da bin ich echt faul.
Der Mann an meiner Seite liebt ja Käsekuchen und fand diesen hier auch sehr großartig. Also holt euch den Sommer zurück, es klappt!!

Montag, 25. August 2014

Schmorgurkenragout mit Mettbällchen

Als es noch Sommer war, also eine gefühlte Ewigkeit her, gab es bei uns vermehrt Schmorgurken. Ich liebe Schmorgurken.... Und da ich ja immer mal wieder auf der Suche nach neuen Ideen und Rezepten bin, habe ich mal in meiner Kochbuchsammlung gestöbert und bin in Stevan Pauls großartigem Buch "Deutschland vegetarisch" fündig geworden. Auf Wunsch eines einzelnen Herrn gab es dann, ganz unvegetarisch, Mettbällchen dazu. Hier findet ihr aber nur das Rezept für das Schmorgurkenragout. Es ist immer noch Gurkenzeit, macht was draus! 

Schmorgurkenragout mit Mettbällchen

Zutaten für 4 Portionen: 
2 mittelgroße Schmorgurken ( ca. 700 gr)
2 Zwiebeln
80 gr. Butter
1 TL Senfsaat gelb
1 TL Koriandersaat
1 TL Kümmel gemahlen
5 Pimentkörner
2 Lorbeerblätter
1 EL Zucker
20 gr. Mehl
450 ml Gemüsebrühe
1 EL Weißweinessig
Petersilie, Dill nach Geschmack
1 EL scharfer Senf
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Gurken und Zwiebeln schälen. Die Gurken halbieren und die Kerne mit einem Löffel entfernen. Die halben Gurken dann in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Zwiebeln ebenfalls halbieren und in dünne Streifen schneiden. Die Butter in einem Topf erhitzen und die Zwiebelstreifen darin andünsten. Senfsaat, Koriander, Piment und Lorbeer unterrühren. Alles mit Zucker bestreuen, mit Mehl bestäuben und schmoren, bis die Farbe hellbraun wird. Dann Brühe und Essig angießen und gut durchrühren. Es sollen sich keine Klümpchen bilden. Kümmelpulver unterrühren. Jetzt endlich die Gurken zugeben und alles ca. 10-12 Minuten schmoren lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Die Kräuter hacken und in das Ragout geben. Mit Senf, Salz und Pfeffer abschmecken.
Dazu gab es besagte Mettbällchen und Kartoffeln.

Kerstins Erfahrungen: 
Hach.... Schmorgurken.... so sind sie richtig lecker! Und ich brauch da auch nicht zwingend Fleisch zu. Ich finde die Kombination mit Senfsamen, Koriandersamen und Piment sehr großartig. Und weil ich so gerne Schmorgurken esse, gibt es in den nächsten Tagen ein ganz anderes Rezept mit diesem Sommergemüse, vielleicht bringt das ja den Sommer wieder zurück.....

Dienstag, 12. August 2014

Avocado-Sesam Paste

Mögt ihr auch so gerne Avocado? Früher fand ich die ja immer so geschmacklos. Aber wenn man erst einmal weiß, wie man das anstellt, kann man wirklich sehr leckere Sachen damit machen. Ich liebe sie ja als Belag für ein Sandwich mit Hühnchen oder auch im Salat. Aber mein absoluter Favorit ist Avocado als Paste. Gerne als Guacamole, noch lieber aber als Creme mit Frischkäse, Kräutern, reichlich Knoblauch und Zitronensaft. Seam hatte ich in dem Zusammenhang allerdings noch nicht auf dem Schirm. Das änderte sich aber schlagartig, als ich das Rezept für eine Avocado-Sesam-Paste in dem Buch "Mezze - Ein magischer Genuss" entdeckte. Seitdem gibt es diese Variante sehr gerne bei uns. Ich persönlich brauche nicht mehr als einen Sesamring oder Fladenbrot dazu. Aber auch Gemüsesticks zum Dippen passen hervorragend.

Avocado-Sesampaste


Zutaten:
2 Knoblauchzehen
4 EL Tahina (Sesampaste)
6 EL Limettensaft (am Besten frisch gepresst)
Pulbiber
Koriandergrün nach Geschmack
2 ganz reife Avocados
Salz, Pfeffer
1 TL gemahlener Cumin (Kreuzkümmel)

Zubreitung: 
Die Knoblauchzehen schälen und mit etwas grobem Meersalz in einem Mörser zu einer Paste zerreiben. Die Tahina mit 5 EL Limettensaft und ca. 2 EL heißem Wasser gut verrühren. Dabei wird die Paste fast weiß und ganz cremig. Sollte die Konsistenz nicht so sein, einen weiteren Eßlöffel heißes Wasser zugeben.
Dann erst die Avocados halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch in eine Schüsseln geben. Den restlichen Limettensaft darüber träufeln und die Avocados mit einer Gabel gut zerdrücken. Die Knoblauchpaste untermischen, salzen und pfeffern. Dann alles mit der Sesamcreme und dem Cumin vermengen und nochmals abschmecken. Jetzt Pulbiber und gehacktes Koriandergrün nach Geschmack zufügen und gegebenenfalls noch ein wenig Limettensaft unterrühren. Mindestens eine Stunde ziehen lassen.

Kerstins Erfahrungen: 
Statt Pulbiber kann man natürlich auch eine fein gewürfelte rote Chilischote nehmen. Ich esse ja nicht so gerne so scharf, und bei Pulbiber (gibt es übrigens im türkischen Supermarkt) kann ich das besser dosieren. Für Tahina sollte man unbedingt die cremige Konsistenz beachten. Seit ich mir das mal abgeschaut habe, bekommen die Gerichte mit Tahina eine andere Konsistenz und auch einen anderen Geschmack. Man muss gut rühren und es dauert ein bisschen. Daher habe ich diesen Schritt an den Anfang gestellt. Sonst besteht die Gefahr, dass die Avocado in der Zeit braun wird, trotz Limettensaft. Ich nehme diese Paste gerne als Dip für Buffets.

Sonntag, 10. August 2014

Filotarte gefüllt mit Spinat und Schafskäse nach Jamie Oliver

Spinat und Schafskäse sind ja eine sehr beliebte Kombination in allen Variationen. Klar, dass es die auch bei uns gerne gibt. Also habe ich auch mal wieder Spinat vom Markt mit nach Hause geschleppt (ok, getragen, es war nur ein Kilo). Und da im Kühlschrank noch Filoteig schlummerte und der Mann an meiner Seite keine Lust auf Nudeln hatte (was sehr sehr selten vorkommt!), gab es eine Spinat und Feta Pie. Eine ausführliche Untersuchung meiner Kochbücher ließ mich schließlich bei einem Rezept von Jamie Oliver hängen bleiben. Die Tarte findet sich als Teil eines Menüs im 30-Minuten-Menü-Buch wieder. Den Rest des Menüs habe ich mal weggelassen, brauchten wir nicht. Naja und die Mengen abgewandelt, ich wir lieben Cheddar....

Filotarte mit Spinat und Schafskäse
Zutaten für eine Tarte für 4 Personen: 
100 gr. Pinienkerne
5 Eier
250 gr. Schafskäse
100 gr. Cheddarkäse
Oregano
1 Biozitrone
Olivenöl
weiche Butter
500 gr. Spinat
1 Paket Filoteig (gibt es u.a. im türkischen Supermarkt)
Cayennepfeffer
Muskat

Zubereitung: 
Die Pinienkerne ohne Öl in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze rösten (nicht verbrennen lassen, also ein Auge darauf haben und öfter mal rühren). Etwas abkühlen lassen.
In einer Schüssel die Eier verquirlen. Den Feta zerkrümeln (weicher Feta ist hier von Vorteil), den Cheddar grob reiben und alles zu den Eiern geben und mit Oregano (wenn Du frischen verwendest, bitte grob hacken), Pfeffer, etwas Zitronenabrieb und Olivenöl abschmecken. Die abgekühlten Pinienkerne ebenfalls zugeben und gute verrühren.
Den Spinat gründlich waschen und die Stiele entfernen. In einer Pfanne etwas Olivenöl und ein wenig Butter erhitzen. Einen Teil des noch feuchten Spinats in die Pfanne geben und unter gelegentlichem Rühren zusammenfallen lassen. Wenn wieder Platz in der Pfanne ist, weiteren Spinat zufügen und zusammenfallen lassen. So weitermachen, bis aller Spinat verbraucht ist. Dann die Pfanne von der Hitze nehmen.
Den Filoteig aus der Packung nehmen und vorsichtig eine Lage in eine mit Backpapier ausgekleidete Tarteform legen. Es macht nichts, wenn der Teig die Tarteform nicht vollständig ausfüllt, es sollte aber ein teil über dem Rand überstehen. Den Teig dann dünn mit flüssiger Butter bestreichen und eine weitere Teiglage überlappend in die Form legen. Wer mag, streut auf die Butter noch etwas Cayennepfeffer. Mit 2-3 weiteren Teiglagen ebenso verfahren. Wichtig ist, die Lagen immer mit flüsiger Butter zu bestreichen.
Den etwas abgekühlten Spinat unter die Ei-Käse-Mischung geben und kräftig mit Muskat und gegebenenfalls noch Salz und Pfeffer abschmecken. Die fertig abgeschmeckte Füllung dann in die Tarteform geben und den überstehenden Teig als "Deckel" zur Mitte hin falten. Auch hier wieder mit flüssiger Butter betreichen.
Die Tarte nun für 20 Minuten in den auf 180°C Umluft vorgeheizten Ofen schieben.
So sollte dann das Ergebnis aussehen (oder zumindest so ähnlich). 

Filotarte frisch aus der Form
Kerstins Erfahrungen: 
Kräftiges Würzen ist hier das A und O. Salz braucht man nicht unbedingt, da der Schafskäse normalerweise schon genug Salz enthält. Wenn man es etwas schärfer mag, kann man an die Füllung auch noch etwas Cayennepfeffer geben. Dazu kann man noch Tomatensalat reichen. Und hat die Tarte jedoch völlig ausgereicht.

Sonntag, 3. August 2014

Beerenkuchen mit Kokos

Immer noch Sommer... ist das nicht herrlich? Für mich ist Sommer auch immer Beerenzeit. Ich liebe die kleinen Schnuggels, die so süß und saftig sind. Dieses Jahr habe ich einige zu Marmelade verarbeitet, andere einfach so gegessen (ja, das geht auch) und wieder andere zum Backen verwendet. Besonders lecker fand ich heuer einen Beerenkuchen mit Kokos und Haferflocken. Zu finden ist er in dem wunderbaren Buch "Home made Sommer" von Yvette van Boven. Deswegen (und wegen der Haferflocken-Cookies) habe ich extra Haferflocken gekauft. Komischerweise haben wir zwar eine Müsli-Körnermischung und Porridge zu Hause, aber keine kernigen Haferflocken. Ich kann so nicht arbeiten......

Jetzt aber auf zum beerigen Backen:

Leckerer BeerenkuchenHaferflocken und Kokosraspeln.
Beerenkuchen mit Kokos




Zutaten für eine kleine Backform (30 x 20cm): 
250 gr. Mehl
2,5 TL Backpulver
50 gr. kernige Haferflocken
275 gr. brauner Zucker
1 Prise Salz
75 gr. Kokosraspel
200 gr. kalte Butter
2 Eier
600 gr. gemischte Beeren (hier: Himbeeren, Brombeeren und Blaubeeren)

Zubereitung: 
Die Beeren putzen, waschen und gut abtropfen lassen. Mehl, Backpulver, Haferflocken, Zucker, Salz und Kokosraspel in einer mittelgroßen Schüssel gut vermischen. Dann die kalte Butter in Stücke schneiden, Stück für Stück dazu geben und rasch zu einem krümeligen verkneten. Am einfachsten geht das mit der Küchenmaschine oder dem Rührgerät (mit den Knethaken). Ca. 1/4 des Teiges beiseite stellen. Unter den restlichen Teig die beiden Eier mengen.
Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen. Die Backform mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen. Mit einer angefeuchteten Palette glatt steichen (die Rückseite eines Esslöffels tut es auch) und die Beeren darauf geben. Nun den beiseite gestellten Teig über die Früchte krümeln.
Den Kuchen für ca. 35-40 Minuten in den Ofen schieben und backen lassen.
Wenn der Kuchen noch lauwarm ist, schmeckt er auch schon sehr lecker! Wer mag, streut noch Puderzucker drauf.

Kerstins Erfahrungen: 
Schön kernig und saftig, so muss Beerenkuchen sein. Einfach köstlich. Ich habe eine Backform mit hohem Rand verwendet. Für ein ganzes Backblech, auch hier würde ich eines mit hohem Rand nehmen, einfach die Teigmenge verdoppeln. Ich kaufe die Beeren gerne beim örtlichen Gemüsehändler, der die kurz vor Feierabend zu Schnäppchenpreisen abgibt. Für glückliche Gartenbesitzer mit vielen Beeren ist das Rezept auch ideal. Der Kuchen hält sich theoretisch ein paar Tage auch in einer luftdicht verschlossenen Dose. Bei uns nicht....

Sonntag, 27. Juli 2014

Behind the Scenes - Einblicke in die Speisekammer

Steph aus dem Kleinen Kuriositätenladen ruft zum Tag der offenen Küchentür um zu zeigen, wie es bei den Foodbloggern zu Hause so aussieht. Da mache ich doch gerne mit und zeig euch mal, wie die "Speisekammer" so von innen aussieht.

Ich hab auch extra für euch aufgeräumt, normalerweise steht immer ein Haufen Zeug rum, meistens Obst und Gemüse, was nicht in den Kühlschrank muss (passt).

Behind the Scenes vom 01.06.-30.06.2014
Dann kommt mal rein und schaut euch um
Von der Tür aus gesehen
Meine Küche ist relativ verwinkelt, Tisch passt keiner rein, aber es reicht für 2 Personen zum Arbeiten und für mindestens 5 zum Rumstehen und Schnacken. In dem großen Schubladenschrank befinden sich unsere Pfannen und Töpfe, sowie oben das gesammelte Besteck. Im Eckregal oben stehen meine Teevorräte, und die sind reichlich, da ich ausschließlich Tee trinke. Das Kaffeetrinken habe ich 2005 endgültig aufgegeben. Bekommt mir einfach besser.
Da wir auch die Waschmaschine in der Küche unterbringen mussten, haben wir etwas weniger Stauraum, aber das fällt nicht wirklich ins Gewicht.


Links neben der Waschmaschine ist ein kleines Regal mit den Schneidbrettern und die Küchenhandtüchern und dann kommt auch schon der Geschirrspüler. Das wohl unverzichtbarste Elektrogerät in unserer Küche. Wir haben gerne Besuch und da wäre es schon lästig, wenn ich alles selbst abwaschen müsste. Muss ich meist trotzdem, Messer und ganz große Töpfe kommen nicht in den Geschirrspüler.
Auf der Arbeitsplatte sehr ihr die Frühstückcrew: Brotkörbe, Toaster und Wasserkocher. Dazu passend ist das Frühstücksgeschirr in dem Glashängeschrank.
Links daneben sieht man einen Teil der Öle, die ich ständig in Benutzung habe.

Jetzt aber zum Hauptdarsteller: Der Herd

Ich habe das große Glück in dieser Ecke einen Gas- und einen Elektroanschluß zu haben. Daher haben wir uns damals (die Küche ist jetzt auch schon 12 Jahre alt) für ein 5-flammiges Gaskochfeld und einen Elektrobackofen entschieden. Der Nachteil ist, dass links die Tür ist, ich koche also meist bei offener Küchentür und stehe seitlich dazu. Aber man gewöhnt sich an alles. In dem angeschrägten Unterschrank befinden sich die Gewürze, die ich dauernd brauche (Salz, Pfeffer usw. ), ein anderer Teil ist über dem Fliesenspiegel angebracht.


 Hinter der Tür befindet sich das Vorratsregal. Vollgestopft mit allem, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. In der untersten Etage befinden sie gaaaanz viele Öle, Essige und Würzsoßen. Ganz oben sind die Trockenvorräte wie Mehl, Zucker, Nudeln und Backzutaten. Dazwischen alles, was uns so beim Einkaufen in die Quere kommt. Das glänzende Ding daneben ist die Kühl-Gefrierkombi.

Der Kühlschrank in Gänze



Das ist die andere Seite der Küche. Da der Mann an meiner Seite doch deutlich größer ist als ich, haben wir uns den Luxus von zwei unterschiedlichen Arbeitshöhen geleistet.
Im Regal sind weitere Vorräte und die Küchenmaschine. Und natürlich alles zum Kaffeekochen. So wie ich Tee trinke, trink der Mann an meiner Seite Kaffee.

Ihr seht, wir haben recht viel Stauraum, aber wundert es euch, wenn ich sage, dass das selbstverständlich nicht ausreicht? Die Schränke sind übrigens voll mit Kunststoffschüsseln und deren Deckeln. In den Schubladen sind u.a. Gewürze enthalten. Alle schön beschriftet, damit man die von oben auch finden kann. Das dazugehörige Foto ist leider nichts geworden. Die Microwelle brauche ich meist im Winter um das Körnerkissen warm zu machen. Sollte ich mir tatsächlich irgendwann den Traum von einer neuen Küchenmaschine erfüllen, muss die MW vermutlich weichen, keine Ahnung wohin.

Das ist übrigens der Fotoplatz in der Küche, möglichst nah am Fenster, was aber im Winter auch nichts nützt, da es ein Nordfenster ist. Deshalb auch die zusätzliche Beleuchtung.

Mein Blog besteht ja zum Großteil aus aus Kochbüchern nachgekochten (und abgewandelten) Rezepten. Die dazugehörigen Bücherregale seht ihr hier:


Das linke Regal steht im Flur, hier sind nur die beiden unteren Regalreihen mit Kochbüchern gefüllt, der Rest ist mit Krimis und Romanen vollgestellt. Das rechte Regal steht in unserm Esszimmer und hier sind die vorderen Reihen mit Kochbüchern ausgestattet. Dahinter wieder Krimis und meine Harry-Potter Bände.

 
Und hier im Esszimmer schreibe ich auch einen Teil meiner Beiträge:

Dafür muss dann der Esstisch herhalten, da ist am meisten Platz. Da kann ich mich so richtig ausbreiten. Mein Schreibtisch ist meist überfüllt, den Anblick erspar ich euch.

Ich freu mich, dass Steph dieses Event ins Leben gerufen hat, ich habe schon viele tolle Küchen gesehen. Ich hoffe, meine hat euch auch gefallen. Schaut gerne wieder vorbei. Vielleicht findet ihr ja auch das ein oder andere Rezept, was euch gefällt.

Gruss aus der Speisekammer

Kerstin

Samstag, 19. Juli 2014

Provancalisches Rinderragout

Dieser Sommer ist schon seltsam..... mal so heiß, dass man eigentlich nur noch Gazpacho essen möchte, mal so kühl, dass man kurz davor ist, die Heizung anzumachen und Eintopf zu kochen. Mittendrin gibt es Tage, das weiß man nicht mehr, auf was man so Appetit hat. Einen solchen Tag hatte ich letztlich. Und dann wälze ich Kochbücher und Kochzeitschriften in der Hoffnung auf einen Appetitanreger. Fündig geworden bin ich dieses Mal in der Zeitschrift Essen & Trinken in der Juli-Ausgabe. Allerdings nicht beim großen Grillen, sondern in der Provancalischen Küche. Mit der Quitessenz, dass ich mich wirklich mal mit der französischen Küchen beschäftigen sollte, die ja momentan nicht unbedingt in meinem Fokus liegt. Aber bevor ich jetzt endgültig abschweife, gibt es erstmal das Rezept für ein Provancalisches Rinderragout (Daube):



Zutaten für 3 Portionen:
750 gr. RIndfleisch (Schulter)
1 Gemüsezwiebel
1 Karotte
1/4 kleine Sellerieknolle
1/2 Stange Lauch
1 Bio Orange
Pflanzenöl zum Braten
1/2 Flasche Rotwein
500 ml Rinderfonds
1 Knoblauchzehe
Thymian, Rosmarin, Lorbeer
3 getrocknete Tomaten
1EL Orangenmarmelade
Speisestärke
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Das Fleisch von Haut und Sehnen befreien und Stücke schneiden. Die Stücke sollten etwas kleiner als für Gulasch sein, es soll ja ein Ragout werden. Zwiebeln, Karotte, Lauch, und Sellerie würfeln. Die Orange gut waschen und zwei Streifen Schale mit dem Sparschäler (also ganz dünn) abschälen. Dann die Orange halbieren und auspressen.
Öl in einem Schmortopf erhitzen und das Fleisch portionsweise darin anbraten. Alles herausnehmen und salzen. Wieder etwas Öl in den Topf geben und dieses Mal das Gemüse hellbraun anbraten. Den Topf vom Herd nehmen und Wein, Fond, Saft und Schale der Orange, Knoblauch, Tomaten und Kräuter zugeben. Dann das Fleisch wieder hineingeben und am Besten über Nacht an einem kühlen Ort stehen marinieren lassen. Natürlich mit Deckel auf dem Topf.
Am nächsten Tag dann den Ofen auf 150°C Umluft vorheizen und den Topf mit leicht geöffnetem Deckel auf die unterste Schiene stellen. Das ganze dann 4 Stunden schmoren lassen. Das Fleisch, das zwar weich sein, aber noch nicht zerfallen sollte, mit einer Zange aus dem Topf nehmen und in eine Schüssel legen. Schmorflüssigkeit samt dem Gemüse durch ein Sieb in einen weiteren Topf geben. Dabei sollten ca. 500ml Flüssigkeit übrig bleiben. Ich musste noch weitern Wein bzw. Fond angießen. Wer mehr übrig hat, lässt die Flüssigkeit einreduzieren. Alles mit Salz, Pfeffer, Marmelade und gegebenenfalls noch etwas Rotwein würzen und abschmecken. Etwas Stärke mit kaltem Wasser anrühren und das Ragout damit binden. Das Fleisch wieder in den Topf geben und erwärmen.
Dazu gab es bei uns Polenta, Kartoffeln passen aber auch.

Kerstins Erfahrungen:
Ich geb ja zu, dass es etwas Aufwand ist, aber das Ergebnis überzeugt absolut. Das Fleisch fällt förmlich beim Anschauen und ist unglaublich zart. Auf Grund der Menge an Alkohol ist das natürlich kein Familienessen, aber für einen schönen Abend mit Freunden ist es ganz wurderbar geeignet. Dann aber die Menge bitte verdoppeln.... Gemüse braucht es nicht, wer aber gerne ein bisschen mehr "Biss" dazu haben möchte: einfach einen Salat dazu reichen.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Kohlrabisalat á lá Ottolenghi

Soooooommer..... ganz viel Sommer.... an diesen heißen und schwülen Tagen mag ich immer nichts warmes essen. Lust zum Kochen gabe ich meist auch nicht. Da darf es gerne mal schnell gehen. Frisch muss es auch sein. Entweder mache ich dann einen grünen Salat, auch gerne als Hacksalat mit vielen verschiedenen Gemüsen, oder auch mal ganz anders. Und da im Sommer auch der Kohlrabi Saison hat und ich den schrecklich gerne roh esse habe ich lange nach einem adäquaten Salat gesucht. Gefunden habe ich ihn schließlich in dem wunderbaren Buch "Jerusalem" von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi.
Diesen herrlich frischen Kohlrabisalat möchte ich euch nicht vorenthalten:

Kohlrabisalat nach Ottolenghi


Zutaten für 3 Portionen: 
2 mittelgroße Kohlrabi
80 gr. griechischer Joghurt
50 gr. saure Sahne
40 gr. Creme Double
1 kleine Knoblauchzehe, zerdrückt
1 1/2 EL Zitronensaft
1 EL Olivenöl
2 EL frische Minze, fein gehackt
1 TL getrocknete Minze
1 kleine Handvoll Brunnenkresse
Sumach
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Die Kohlrabi schälen und in mittelgroße Würfel schneiden (ca. 1,5 cm) und in eine mittelgroße Schüssel geben. Beiseite stellen und jetzt erst einmal das Dressing zubereiten.
Dafür den Joghurt, die saure Sahne und die Creme Double in einer Schüssel gut miteinander verrühren. Zitronensaft und Olivenöl zugeben, immer weiterrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und abschmecken. Das Dressing über die Kohlrabiwürfel geben und unterheben. Jetzt die getrocknete und frischn Minze, sowie die Hälfte der Brunnenkresse zufügen und vorsichtig rühren. Auf Schalen verteilen mit der restlichen Brunnenkresse sowie ein wenig Sumach bestreuen.

Kerstins Erfahrungen:
Sumach habe ich im türkischen Supermarkt gekauft. Es ist ein ganz leicht säuerliches Gewürz, das aus der Sumachfrucht gewonnen wird. Und es passt wirklich sehr gut zu der frischen Minze und dem Joghurt-Dressing. Den Kohlrabi kann man in Würfel schneiden, ich kann mir das aber auch sehr gut mit feinen Scheiben (aus dem Sparschäler) vorstellen.
Bei uns gibt es den jetzt öfter. Man muss ihn aber frisch machen. Nach einer Nacht im Kühlschrank (in der Marinade) schmeckte der Kohlrabi nicht mehr so gut.

Sonntag, 15. Juni 2014

Die einfachsten Schokocookies der Welt

Momentan wird in der Speisekammer mehr gebacken als neue Gerichte gekocht. Das liegt unter anderem daran, dass ich vor kurzem Geburtstag hatte und meine Kollegen mit ein paar Kuchen verwöhnt habe. Die Rezepte folgen dann im Laufe der nächsten Woche. Und weil nicht alle Kollegen da waren, habe ich den Nachzüglern Cookies versprochen. Ich hatte mir vor einiger Zeit drei Bücher zum Thema Cookies gekauft, aber bisher noch keinen wirklichen Treffer gelandet.
Heute morgen bin ich aber fündig geworden, und zwar in dem Buch "Cookies - 200 himmlische Plätzchenrezepte" aus dem Parragon Verlag. Dieses ist das erste Rezept, aber auch die anderen sind ähnlich einfach gelagert, sodass ich bereits den Teig für ein weiteres Cookie-Rezept im Kühlschrank habe. Jetzt gibt es aber erst einmal die wahrscheinlich einfachsten und leckersten Schokokekse der Welt:

Schokocookies - auch lecker zum Tee (und Kaffee)

Zutaten für ca. 30 Plätzchen

125 gr. weiche Margarine
175 gr. Zucker
1 Ei
1TL Vanillezucker
125 gr. Mehl
40 gr. Backkakao
1/2 TL Backpulver

Zubereitung: 
Den Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
Margarine und Zucker schön schauming rühren, dann das Ei und den Vanillezucker unterrühren. Mehl, Kakao und Backpuler zugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf die Backbleche geben, das sollten so ca. 12 Stück pro Blech sein. Einen Teelöffel in Wasser tauchen und mit der Unterseite die Häufchen glatt streichen und ein bisschen verteilen.
Im heißen Ofen dann 10-12 Minuten backen. Auf dem Blech noch 5 Minuten ruhen lassen. sonst kann man sie nicht runternehmen (ohne sie zu zerbrechen) und dann auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.

Kerstins Erfahrungen: 
So einfach - so lecker.... die Kekse haben echtes Suchtpotential. Wenn man mag, kann man sie auch nocht mit Schokoglasur bestreichen oder in Hagelzucker wenden (vor dem Backen), ich brauch das nicht, die sind lecker genug.

Donnerstag, 29. Mai 2014

Jeden Tag ein Buch - Fingerfood

Jeden Tag ein Buch - das Logo. Logodesign by Ariane Bille, Berlin
Logodesign by Ariane Bile

Mein Thema für diese Runde bei "Jeden Tag ein Buch" ist "buffettauglich" (ist ja auch eine Kategorie in diesem Blog), da ich a) gerne selbst von Buffets nasche und b) selbst gerne welche anfertige, wenn die Gelegenheit passt. Wie bereits im vorherigen Beitrag erwähnt, besitze ich eine kleine Sammlung an Büchern zu diesem Thema. Ein relative neues Buch aus dieser Sammlung stelle ich euch heute vor: "Fingerfood" aus dem Kosmos-Verlag
 

Bei diesem Buch geht es zwar hauptsächlich, aber eben nicht ausschließlich, um Rezepte für Fingerfood. Das Buch ist ebenso gespickt mit Tipps und Tricks zum Thema Anrichten. Auch Fingerfood muss nicht immer nur auf großen Platten seviert werden (auch wenn das, gerade bei wenig Platz sehr praktisch ist). Autorin Christina Kempe ist selbst auch Foodstylistin und hatte mit den Fotographen Anne Rogge und Jan Jankovic ein ebenso kreatives Team an ihrer Seite. Demensprechend gelungen sind Bilder und Styling.
Das Buch beginnt mit einer Einleitung zum Thema Einladen, Dekorieren, Genießen bei dem auch Tipps zum Zusammenstellen von Fingerfood Buffets gegeben werden. Der anschließende Rezeptteil ist in 5 Kapitel unterteilt: Handlich (Fingerfood und Snacks), Aromatisch (marinierte Häppchen), Knusprig, Edel (für Löffel und Gabel) und Süß und Fruchtig (Mini-Desserts) unterteilt. Nach jedem Kapitel gibt es noch eine Doppelseite mit zusätzlichen (unbebilderten) Kurzrezepte wie selbstgebackene Knuspereien, Dips, Salate usw. Besonders schön finde ich, dass es am Ende des Buches noch ein Themenregister gibt. Da kann man auf den ersten Blick Häppchen mit Fisch, Fleisch und vegetarisch finden, ebenso wird noch eine Einteilung nach warmen und kalten Häppchen vorgenommen. Das erleichtert die Zusammenstellung von Buffets ungemein.
Natürlich ist auch ein Rezeptregister vorhanden.
Sehr schön finde ich, dass es zu jedem Rezept einen Vorschlag zum Anrichten gibt. Wie man allerdings den Dipp für Lamm-Saté Spieße aus dem Schnappsglas aufdippen soll ist mir schleierhaft, aber es sieht wirklich gut aus. Alle anderen Vorschläge sind sehr brauchbar und äußerst dekorativ.
Ebenfalls positiv aufgefallen ist mir die Rubrik "das ist wirklich wichtig", die bei fast jedem "großen" Rezept noch einmal Grundbegriffe aufgreift und erklärt (parieren, marinieren etc.), auch hier meist mit zusätzlichem Bild. Das macht es auch für "Nur-ab-und-zu-Köche" einfach, den gut erklärten Anleitungen zu folgen.

Kerstins Fazit:
So viele Ideen.... so tolle Bilder.... und vor allem so leckere Rezepte! Eines meiner Lieblingsbücher für Buffets und Finderfood. Sehr schön für die Planung eines Buffets ist auch, dass der ungefähre Zeitbedarf und auch "besondere Werkzeuge" (wie Holzspieße, Tartelettförmchen, Dessergläschen usw.) angegeben sind.

Selbstverständlich habe ich bereits ein paar Rezepte für das letzte Buffet ausprobiert:

Drei-Käse-Tartelettes aus dem Kapitel "Handlich"
Orangen-Pilze aus dem Kapitel "Aromatisch"
Mini-Saltimbocca mit Zitronenbutter aus dem Kapitel "Handlich"

Ich war von allen Rezepten begeistert, wie man im entsprechenden Post auch lesen kann. Sie waren problemlos umzusetzen und sehr gut beschrieben. Für die Tarteletts habe ich mir inzwischen eine Backform gekauft.
Viele weitere stehen noch auf meiner "Nachkochliste" und werden wohl ebenfalls ihren Weg hier in den Blog finden. Ich werde die obige Liste dann ergänzen.
Für Buffetliebhaber und solche die es werden wollen eine absolute Kaufempfehlung!

Wie gehabt findet ihr eine Zusammenfassung der 3. "Jeden Tag ein Buch Woche" genau hier!  Für die Facebook-Jünger (zu denen die Speisekammer und ich auch gehören) gibt es eine Extra-Seite auf der alle Beiträge veröffentlicht werden.

Das Titelbild habe ich der Webseite des Kosmos Verlag entnommen.

Dienstag, 27. Mai 2014

Jeden Tag ein Buch - Mezze - Ein magischer Genuss

Es ist wieder soweit, die Aktion "Jeden Tag ein Buch" geht in die dritte Runde.
Was das ist und wie es dazu gekommen ist könnt ihr hier nachlesen. Dieses Mal stelle ich euch insgesamt zwei Bücher vor. Eines heute und eines am Donnerstag.

Jeden Tag ein Buch - das Logo. Logodesign by Ariane Bille, Berlin
"Logodesign by Ariane Bille"

Ich liebe ja Buffets und da besonders die Vorspeisentafeln oder Fingerfood, oder Tapas, oder Antipasti, oder die eher orientalischen Mezze. Und da ich für allerlei Gelegenheiten gerne ein paar Häppchen zubereite besitze ich eine kleine Sammlung an Kochbüchern zu diesem Thema. Für die orientalische Küche hatte ich bis vor kurzem noch kein spezielles Buch zum Thema "Mezze". Und so war es nur zu praktisch, dass das Buch "Mezze - Ein magischer Genuss" aus dem Gräfe und Unzer Verlag im letzten Jahr wieder neu aufgelegt wurde.



Die Autoren, Bettina Matthaei und Mohammad Salameh, haben eine schöne Mischung aus Informationen und leckeren Rezepten zusammengestellt. Bettina Matthaei hat im selben Verlag bereits das Buch "Würzen" veröffentlicht und Mohammad Salameh gilt als einer der Mitbegründer der neuen libanesischen Küche und ist Chefkoch in einem Restaurant in Hamburg.
Das Buch beginnt mit einer Reportage aus dem Libanon, einer Reise durch die kulinarische Vielfalt der Region. Im Anschluß daran folgt ein in 4 Bereiche (Mezze traditionell, Feine und neue Mezza, Mezza opulent und Desserts) unterteilter Rezeptteil mit insgesamt 120 Rezepten. Danach gibt es noch die Basics (Gewürze und Grundrezepte), Vorschläge zur Zusammenstellung von Mezzetafeln, ein Glossar und weiterführende Buchempfehlungen.
Für mich war natürlich der Rezeptteil (incl. Gewürze und Grundrezepte) am interessantesten. Die Rezepte sind alle für 4 Personen als Vorspeisen berechnet. Für eine kleine Tafel kann man also locker mal so 3-4 Rezepte zusammenstellen. Das habe ich im Rahmen eines Geburtstagsbuffets auch getan. Bei den Rezepten stehen die Zubereitungs- und Kühlzeiten dabei, die man in etwa benötigt, das macht die Sache für mich immer ein bisschen einfacher. Insgesamt sind die Rezepte übersichtlich gestaltet, es werden auch selten "exotische" Zutaten benötigt. Die Beschreibung macht es auch "Anfängern" problemlos möglich, die Rezepte nachzukochen. Einzig die Rezepte aus dem Teil "Mezze opulent" sind etwas aufwändiger und taugen auch als edles Hauptgericht für 2. Die meisten Rezepte sind mit Bildern versehen, die einen schönen Einblick in die orientalische Küche geben.

Kerstins Fazit:
Was für ein wunderbares Buch! Die Reportage lesenswert und bei den Rezepten bekommt man spontan Appetit und Lust aufs Kochen. Die Auswahl der Rezepte ist sehr unterschiedlich und spiegelt die Vielfalt der Mezze wieder. Ich habe ein paar rausgepickt und nachgekocht:

Minzige Zucchiniröllchen aus dem Kapitel "Feine und neue Mezze"
Avocado-Sesam-Paste aus den "Mezze traditionell"
Walnuss-Lamm-Bällchen aus den "Feine und neue Mezze"
Orangen-Zwiebel-Salat aus den "Mezze traditionell"


Alle ließen sich gut vor- und zubereiten. Die Anleitungen sind einfach und verständlich gehalten. Einzig bei den Zucchiniröllchen gab es Abweichungen, die aber weder Geschmack noch Optik beeinflussten. Und meinen Gästen hat es sehr gut geschmeckt.

Das Buch gefällt mir sehr gut und einige Gerichte sind bereits für die nächste (Grill-) Party  eingeplant. Also eine absolute Kaufempfehlung!

Das Titelbild wurde mir freundlicher Weise vom Verlag Gräfe und Unzer zur Verfügung gestellt. 

Donnerstag, 8. Mai 2014

Mini-Saltimbocca mit Zitronenbutter

Zu den Fleischgerichten auf einem Buffet gehört bei uns schon ganz lange Mini-Saltimbocca. Das wird von allen gerne gegessen, wird mal mit und mal ohne Sabeiblatt zubereitet und ist eigentlich immer am Ende der Party alle. Weil es eben auch zu späterer (früher) Stunde immer noch schmeckt und leicht zu essen ist. Eigentlich brauche ich da auch gar kein Rezept für. Das kann man auch so. Aber die Variation mit der Zitronenbutter aus dem Buch Fingerfood aus dem Kosmos Verlag hat mich dann doch noch mal interessiert. Und so wanderte dann diese Version auf das Geburtstagsbuffet.

Minisaltimbocca mit Zitronenbutter
 Zutaten für ein 10 Personen-Buffet (ca. 24 Stück)

3 lange Schweinefilets
8 Scheiben Parmaschinken
24 Salbeiblätter
Salz, Pfeffer
1 Bio-Zitrone
2 EL weiche Butter


Zubereitung: 
Die Schweinefilets gegebenenfalls parieren (Fett und Sehnen entfernen), dann in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben mit dem Handballen flach drücken (vorher natürlich die Hände waschen oder Einweghandschuhe anziehen) und von einer Seite mit Salz und Pfeffer würzen. Die gewürzte Seiten nach unten auf ein Brett legen. Den Parmaschinken dritteln, die Stücke sollten in etwa so groß sein, wie die Schweinfiletscheiben. Auf die ungewürzte Seite der Filets ein Salbeiblatt geben und eine Drittelscheibe Schinken darüberlegen. Das ganze mit einem Zahnstocher feststecken. Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen. 
Von der Bio-Zitrone die Schale abreiben und ca. 1 EL Saft auspressen. Das alles mit der Butter kräftig verkneten, das geht prima mit einer Gabel. Die Zitronenbutter in kleinen Flocken auf den Saltimboccas verteilen. 
Das Blech bei 200°C Umluft in den Ofen schieben und ca. 7-8 Minuten braten lassen.
Die Saltimbocca schmecken warm, lauwarm und auch kalt. 

Kerstins Erfahrungen: 
Die Zitronenbutter gibt dem Ganzen noch einmal einen besonderen Kick. Leider ist die Menge etwas zu großzügig bemessen und hinterlässt eine ziemliche Sauerei auf dem Backblech. Macht aber nichts, der Geschmack macht das wieder wett. 
Kleiner Tipp: die Zahnstocher noch möglichst im warmen Zustand entfernen. Wenn die mit auskühlen, bekommt man sie ganz schlecht raus. Alternativ kann man die Zahnstocher auch einweichen oder einölen. 
Ich finde diese Version sehr schön, werde aber noch an der Zitronenbutter arbeiten.

Dienstag, 6. Mai 2014

Rhabarber-Quark-Kuchen

Ab und an wird in der Speisekammer ja auch mal gebacken. Und da der Mann an meiner Seite bekennender Käsekuchen-Fan ist, gibt es bei uns gerne auch mal Käsekuchen saisonal, also mit passendem Obst. Momentan ist ja gerade Rharbarberzeit und was liegt näher als einen Rhabarber-Quark-Kuchen zu backen? Letztes Jahr gab es ja noch den Rharbarberkuchen aus der Springform, dieses Jahr gibt es Blechkuchen, da hat man auch viel länger was von....
Das Rezept stammt aus dem "Super Käsekuchen"- Buch von Dr. Oetker. 

Rharbarber-Quark-Kuchen in der Sonne
Zutaten: 
400 gr. Weizenmehl
160 gr. Zucker
1 Eigelb
Salz
200 gr. kalte Butter

1 kg Rharbarber
2 EL Zucker
1 Bio-Orange
750 gr. Speisequark
5 Eigelb
1 EL Speisestärke
250 gr. Zucker
1 Packung Vanillezucker (oder 2 TL selbstgemachter Vanillezucker)
6 Eiweiß 

Zubereitung: 
Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Aus Mehl, Zucker, 1 Eigelb, einer Prise Salz und der Butter ein Streuselteig anfertigen. Das geht entweder mit der Küchenmaschine oder mit den Händen (ich trage dafür immer Einweg-Handschuhe, damit kein Teig unter den Fingernägeln kleben bleibt). Den Teig in das tiefe, mit einer Backmatte (oder Backpapier) ausgelegte Backblech füllen, gleichmäßig verteilen und die Streusel gut andrücken und so einen Boden formen. Den Boden dann im vorgeheizten Ofen 15 Minuten backen lassen.
Dann die Temperatur auf 160°C Umluft schalten.
Den Rharbarber waschen, abziehen und in ca. 2 cm große Stücke schneiden und alle in eine Schüssel geben. Mit 2 EL Zucker bestreuen und die Schale der Orange abreiben und ebenfalls mit dem Rharbarber mischen. Den Quark mit den 5 Eigelben, der Speisestärke und 150 gr. Zucker und dem Vanillezucker gut verrühren.
Alle Eiweiße auf höchster Stufe steif schlagen. Dann langsam den restlichen Zucker (100 gr.) einrieseln lassen und immer weiter schlagen. Den Eischnee dann unter die Quarkmasse heben.
Jetzt die Rharbarberstücke auf dem Teig verteilen und mit der Quarkmasse bedecken. Die Masse schön glatt streichen und dann für insgesamt 45 Minuten in den Ofen geben. Nach ca. 30-35 Minuten mit Backpapier bedecken, sonst wird der Kuchen zu dunkel. Am Ende der Backzeit den Kuchen aus dem Ofen nehmen und komplett erkalten lassen. Wer mag, bestäubt ihn noch mit Puderzucker.

Kerstins Erfahrungen: 
Die Begeisterung mit der dieser Kuchen gegessen wurde, spricht für sich, ist aber auf dem Bild nicht zu erkennen. Die Zubereitung ist denkbar einfach, man kann ihn gut vorbereiten und er hält sich im Kühlschrank locker eine Woche, falls er überhaupt so lange hält. Saisonaler Käsekuchen at it's best.....