Irgendwann hatten wir ja mal angefangen uns für jeden Monat ein Kochbuch auszusuchen und daraus mindestens 3 Gerichte zu kochen. Wie so viele Dinge ist das auf Grund des alltäglichen Wahnsinns ein bisschen aus dem Focus geraten. Aber ab und an erinnere ich mich noch daran und fische ein Buch raus und versuche auch daraus zu kochen. Hier also ein Rezept aus dem Indischen Kochbuch "Cinnamon Kitchen" vom Besitzer des gleichnamigen Restaurants in London Viviek Singh: Old Delhi Style Butter Chicken.
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Old Delhi Style Butter Chicken |
Zutaten für 3-4 Portionen:
1 Hähnchen vom Geflügelhändler des Vertrauens
Marinade:
120 gr. Griechischer Jogurt
2 EL Ingwer-Knoblauch-Paste (hier: aus dem Glas aus dem Asia-Laden)
1 EL Pflanzenöl
1,5 TL Salz
Zitronensaft
1 TL Chilipulver (hier aus dem Asia-Laden, scharf)
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL Garam Masala (hier: selbstgemacht)
Sauce:
500 gr. Tomaten
75 ml Wasser
5 cm Ingwer
2 Knoblauchzehen
2 grüne Kardamomkapseln
1 Lorbeerblatt
1/2 TL Chilipulver (hier aus dem Asia-Laden, scharf)
40 gr. Butter
75 ml Sahne
1/2 TL Salz
1/2 TL Garam Masala (hier: selbstgemacht)
1/2 TL Zucker
Zubereitung:
Als erstes das Huhn vorbereiten: gründlich waschen und an der Wirbelsäule mit der Geflügelschere in zwei Teile teilen. Jetzt Flügel und Beine abtrennen. Mit einem scharfen Messer in alle Teile kleine Schnitte anbringen, damit die Marinade besser einzieht. Für eben jene Marinade alle Zutaten mit dem Jogurt verrühren, mit Zitronensaft abschmecken. Die Hähnchenteile in einen großen Gefrierbeutel oder eine tiefe Schüssel legen und die Marinade darüber geben. Die Marinade gut in die Hähnchenteile einmassieren (ich ziehe dafür immer Einweghandschuhe an) und dann mindestens 10 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen. Ich lasse das Huhn länger in der Marinade, mindestens 30 Minuten.
Den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen. Die Hähnchenteile auf den Rost legen und ca. 8-10 Minuten von jeder Seite garen. Ein Backblech unterlegen, damit die evtl abtropfenden Säfte aufgefangen werden können. Die Hähnchenteile sind am Ende der Garzeit noch nicht ganz durch, sie werden in der Sauce fertig gegart. Wer mag, teilt das Hähnchen in noch kleinere Stücke.
Für die Sauce den Ingwer schälen und die Hälfte zerdrücken, die andere Hälfte fein hacken. Die Knoblauchzehen schälen und andrücken. Die Tomaten halbieren und mit dem Wasser, dem zerdrückten Ingwer, Knoblauch, Kardamomkapseln und Lorbeerblatt in einen Topf geben und so lange köcheln lassen, bis die Tomaten zerfallen sind. Evtl. noch ein bisschen Wasser hinzufügen. Jetzt die Masse mit einem Pürierstab zerkleinern und anschließend durch ein Sieb geben. Das Püree in einen sauberen Topf füllen und das Chilipulver zugeben. Je nach Konsistenz etwas einkochen lassen, bis das Püree angedickt ist. Dann die Hähnchenteile in den Topf geben. Eine Tasse Wasser zufügen und einkochen lassen, bis die Sauce wieder eingedickt ist. Dann die Butterstückchen nach und nach unterrühren und für 6-8 Minuten simmern lassen. Den gehackten Ingwer und die Sahne zugeben und wieder 1-2 Minuten köcheln lassen, dabei umrühren. Mit Salz, Garam Masala und Zucker würzen und abschmecken. Mit Reis oder Naanbrot servieren.
Und das Rezept für das Naanbrot gibt es hier
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Naanbrot |
Zutaten für 4 (16 kleine) Naanbrote:
750 gr. Mehl 405
1,5 TL Backpulver
1 EL Salz
400 ml Milch
2 Eier
35 gr. Zucker
50 ml Pflanzenöl
Zubereitung:
Alle Zutaten bis auf das Öl zu einem Teig verarbeiten. Diesen nicht zu stark kneten, sonst werden die Brote zu fest. Den Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und ca. 15-20 Minuten gehen lassen. Den Teigball dann mit dem Öl benetzen und in 4 (oder 16) gleich große Teile teilen. Diese dann mit den Händen oder dem Teigroller zu einem flachen Fladen ausrollen.
Ich habe die Naanbrote auf meinem Pizzastein gebacken, das funktioniert aber auch auf einem normalen Backblech. Der Pizzastein muss ca. 45 Minuten auf 250°C vorgeheizt werden, das Backblech bei ca. 220°C in etwa 15 Minuten. Die Teigfladen dann auf die vorgeheizte Unterlage geben und pro Seite ca. 3 Minuten backen. Die Brote sind bei mir wunderbar aufgegangen.
Kerstin's Erfahrungen:
Geschmacklich war das Huhn und auch die Naanbrote eine Offenbarung. Schön ausgewogen und ganz wunderbar harmonierend. Die Zubereitung kann man sicherlich noch verbessern.So werde ich beim nächsten Mal die Hähnchenteile gleich nach dem Ofen von der Haut befreien, dann braucht man das nicht mehr in der Sauce machen. Und weil ich ja so eine kleine Sissi bin, was Schärfe angeht, habe ich glatt mal die beiden Chilis unterschlagen, die auch noch im Rezept standen.
Wir haben die Reste samt Sauce eingefroren und vor ein paar Tagen zusammen mit Reis gegessen. Das passte auch sehr schön und die Sauce hatte nichts an Geschmack verloren.
Das Naanbrot hat mich absolut begeistert, das gibt es bei uns auf jeden Fall wieder.