Sonntag, 29. Juli 2012

Nachgekocht: Bauchfleisch nach einem Rezept aus dem Blog von Arthurs Tochter

Nachgekocht? Wie nachgekocht? Hier sind doch zu 75% nachgekochte Rezepte.....

Stimmt!! Aber dieses Mal mache ich mir das ganz einfach... ich verlinke einfach auf das Rezept und schreibe nur, was ich anders gemacht habe...

Ganz schön frech, ist doch sonst nicht Dein Stil.....

Ja, ok... ich schreib noch ein bisschen was dazu......

Schweinebauch nach Char Sui Art mit Spitzkohl und Reis

Jetzt aber erstmal den Link auf das Ursprungsrezept aus Arthurs Tochter kocht.

Im Prinzip bin ich ebenso vorgegangen, wie dort angegeben:

Marinade: 
4 Knoblauchzehen, leicht zerdrückt
125 ml Sojasauce
100 ml Hoisinsauce
2 EL Sesamöl
1 EL Honig
1 TL 5-Gewürze-Pulver (Rezept siehe unten)

Den Schweinebauch in Stücke schneiden. Alle Zutaten für die Marinade verrühren bis der Honig sich aufgelöst hat. Dann den Schweinebauch in die Marinade legen und am Besten über Nacht in den Kühlschrank geben.
Den Ofen auf 160°C (bei mir Umluft) vorheizen. Eine Fettpfanne 1 cm hoch mit Wasser füllen. Ein Gitter darauflegen und die abgetropften Fleischstücke auf das Gitter legen. Ab in den Ofen, erstmal für ca. 25 Minuten. Nach ca. 15 Minuten mit der Marinade bestreichen. Nach dem Wenden nochmals mit Marinade bestreichen und den Ofen auf 200°C hochheizen. Nach 15 Minuten wieder runterschalten und weitere 15 Minuten garen.
Wir hatten Reis und gewockten Spitzkohl dazu. 

5-Gewürze-Pulver: 
2 Zimtstangen in Stücke gebrochen
so ca. 6-7 Stücke Sternanis
1 EL Nelken
1 EL Fenchelsamen
1 EL Szeschuanpfeffer 
Alles in einer Mühle oder im Mörser fein zermahlen. In einem verschlossenen Glas aufbewahren.


Kerstins Erfahrungen: 
Als ich dieses Rezept von 2 Tagen im Blog gelesen habe, wusste ich sofort, dass ich das nachkochen werden. Das das lecker ist, konnte man förmlich riechen... Also fix den Schweinebauch besorgt und ran an den Speck (im übertragenen Sinne). Ich habe dann Astrids Rat befolgt und das ganze fast 24 Stunden marinieren lassen. Die Marinade ist sehr gut in das Fleisch eingezogen. Es war fast pechschwarz als ich es in den Ofen geschoben habe. Ein echter Traum... ich habe zwischendurch die Temperatur hochgestellt, weil ich das Gefühl hatte, dass es nicht knusprig wird. Hat funktioniert und es war auch nicht trocken. Und es war sooooo lecker, wir haben spotan beschlossen, dass es das jetzt öfter geben wird!!
Ich hatte die Hoisinsauce im Original zu Hause, aber eben kein 5-Gewürze-Pulver, also habe ich das selbst hergestellt. Das Rezept ist aus Chefkoch, das ging am Schnellsten ;-) 
Das mit dem Reis war eine nette Idee, aber so ganz ohne Sauce ist das doof und uns ist keine passende Sauce eingefallen. 
Den Spitzkohl (Reste von den Frühlingsrollen von gestern) habe ich in Streifen geschnitten und dann mit ein paar Knoblauchscheiben in Öl angebraten, mit Sojasauce abgelöscht, ein wenig Gemüsebrühe angegossen und mit Kreuzkümmel und einem Hauch Chilipulver gewürzt. 
Die minimalistische Anrichteweise ist gewollt, ich experimentiere ein wenig. 
Bitte keine besorgten Nachfragen: die Portion für den Mann an meiner Seite war deutlich (!) größer......

So, reicht das jetzt? Genug geschrieben? 
 
Ja, so ist das schon besser!!

Ach so: Danke AT!! Und das Buch aus dem das Rezept stammt, kaufe ich auf jeden Fall!!

3-erlei für Arthurs Tochter - 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen....

Wenn man, so wie ich, einen Teil seiner Freizeit auch bei Facebook verbringt, und dort auch Mitglied in einer sehr aktiven Kochgruppe ist, macht manchmal Dinge, von denen keiner weiß, wie sie ausgehen.... wie zum Beispiel laut "Hier!" rufen, wenn Sandra, aka Frau Kampi, wieder eine der leckeren Blutwürste aus Sachsen zu vergeben hat. An dieser Stelle noch einmal ganz ganz lieben Dank dafür. Nicht ganz eine Woche später hatte ich ein eingeschweißtest Mammutexemplar Blutwurst vor mir liegen... Puh... was also damit anfangen? Sollte ja auch was besonderes draus werden... Also Brainstorming..... Risotto mit Blutwurst? Haben schon X Leute gemacht, bestimmt lecker, fällt aber flach. Filoteig mit Pü, Blutwurst und Zwiebelringe? Nicht übel... erstmal eine Aufstellung machen, was so geschmackstechnisch dazu passt... Apfel... jepp.... Rote Zwiebeln.... jepp... Kraut, wie auch immer geartet.... Püree, wie auch immer geartet... ach ist das alles kompliziert.... was mach ich denn mal?
Dann wieder: keine Zeit, immer noch keine neuen Ideen und so weiter...
Und dann kam Arthurs Tochter mit einem Blogevent um die Ecke... da könnte ich ja.... ja, genau... zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen... ein 3-erlei von der Blutwurst als Vorspeise hatte sich ja bereits in meinem Hinterkopf festgesetzt. Also doch der Blutwurstburger? Oder doch die Bratkartoffeln mit Blutwurst... ach ich weiß auch nicht....
Und heute, heute hatte ich dann mal Zeit und Ideen, leckere Ideen....

Dies ist mein "Geschenk" an Arthurs Tochter:

Variationen von der Blutwurst - 3-erlei für Arthurs Tochter

 Ja, wie immer nicht soooo fotogen und eigentlich habe ich auch noch das Apfel-Zimt Chutney vergessen, was aber nicht so schlimm ist, da es es doch sehr süß geworden ist.
Auf dem Bild sind zu sehen:
links: Blutwurst-Aprikosen-Tartelett
hinten: Tomatensalat mit gebratener Blutwurst
vorne: Frühlingsrollen mit Blutwurst-Apfel-Spitzkohl-Füllung

Aber der Reihe nach:
Blutwurst-Aprikosen-Tartelett
Teig: 
100 gr. Mehl
60 gr. kalte Butter
1 Eigelb 
Salz
Füllung: 
Bluwurst, gewürfelt
1 große Aprikose gewürfelt
1 kleine Schalotte gewürfelt
Butter
Salz, Pfeffer
1 Ei
Kräuter Creme Fraiche
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Aus den Zutaten für den Teig einen ebensolchen kneten, gegebenenfalls mit etwas kaltem Wasser nachhelfen. Der Teig sollte nicht zu klebrig sein. In Frischhaltefolie einschlagen und mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Für die Füllung die Blutwurst- und Schalottenwürfel in einer Pfanne mit etwas Butter andünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Dann in einer Schüssel mit den Aprikosenwürfeln mischen.
Den Backofen auf 180°C (auch Umluft) vorheizen. 
Eine Muffinform mit Öl oder Butter auspinseln.
Den Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen und mit einer Tasse o.ä. einen Kreis ausstechen. Diesen Kreis in eine der Vertiefungen geben und andrücken. Mit einer Gabel einstechen.
Das Ei mit der Kräuter Creme Fraiche verquirlen, evtl. wieder würzen.
Die Füllung in den Formen verteilen und nicht zu viel von der Eimasse darauf verteilen (ca. 1 EL).
Ca. 20 Minuten im Ofen backen. Die Tarteletts sind dann fertig, wenn der Teig leicht gebräunt ist.



Tomatensalat mit gebratener Blutwurst
Tomaten unterschiedlichster Farbe und Größe
Blutwurst in ca. 1 cm dicken Scheiben
Mehl
Butter
2 gehäufte EL brauner Zucker
3 EL Worcestershire Sauce
3 EL Apfelessig
Olivenöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Die Tomaten je nach Größe in Stücke schneiden.
Die Blutwurstscheiben in Mehl wenden und dann in Butter von beiden Seiten anbraten. Die Hitze sollte nicht zu hoch sein, die Scheiben aber trotzdem knusprig werden. Die Scheiben auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen. Das übrige Fett entsorgen (NICHT in die Küchenspüle!!) und den Zucker in der Pfanne karamelisieren lassen. Mit Worcestershire Sauce und Apfelessig ablöschen und einkochen lassen, bis es eine glänzende, sirupartige Konsistenz hat. Die noch warme Sauce auf den Tomatensalat geben, die gleiche Menge Olivenöl darüberträufeln und mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Die Blutwurstscheiben dazureichen.


Frühlingsrollen mit Blutwurst-Apfel-Spitzkohl-Füllung
Frühlingsrollenteigblätter
Blutwurst in Streifen geschnitten
1/4 Spitzkohl in ganz dünne Streifen geschnitten
1 Rote Zwiebel in dünne Streifen geschnitten
1 Apfel in dünne Streifen geschnitten
1 Rote Chili in dünne Streifen geschnitten (Handschuhe benutzen!)
Salz, Pfeffer
Öl... viel Öl

Zubereitung: 
Die gesammelten Streifen in einer Pfanne mit ein wenig Butte anschwitzen. Dabei darauf achten, dass die Streifen nicht zu weich werden. Die Blutwurst kann dabei ruhig zerfallen.

Frühlingsrollenfüllung

Eine Teigplatte auf einem Brett auslegen. 1 1/2 EL Füllung auf die Mitte des unteren Randes geben. Einmal einschlagen, dann die Seiten einklappen und aufrollen. So weitermachen, bis die Füllung aufgebraucht ist. Die restlichen Teigplatten wieder einfrieren.
Reichlich Öl in einem Topf erhitzen, bis es zu sieden anfängt. Die Bläschen an einem Holzkochlöffelstiel müssen deutlich sichtbar sein, dann ist das Öl heiß genug. Die Rollen einzeln, max. 2 nebeneinander frittieren. Das dauert pro Seite ca. 1-2 Minuten, wenn das Öl richtig heiß ist.
Die Rollen auf Küchenkrepp abtropfen lassen. 
Wer mag reicht noch eine Sauce dazu.

Kerstins Erfahrungen:
Erfahrungen habe ich heute reichlich gesammelt ;-)
Eigentlich hätte ich noch an  weiteren Blogevents teilnehmen können: Das erste Ma(h)l (Einsendeschluß natürlich schon laaaaange vorbei), da ich zum ersten Mal Frühlingrollenteig verarbeitet habe, zum ersten Mal frittiert habe und zum ersten Mal Blutwurst in so vielen Variationen gemacht habe.
Oder Ugly von Heike, da könnte ich wahrscheinlich regelmäßig Vorschläge einreichen *rolleyes*
Meine Deko- und Fotoleistung muss sich unbedingt noch verbessern.....

Wie schmecht das ganze denn nun?
Also.... ich habe die Tarteletts in 2 Ausführungen gemacht, zum einen die beschriebenen mit Aprikose, zum anderen welche mit Apfel und roter Zwiebel. Die mit Aprikose sind ein wenig süß, die Schalotte bietet zu wenig Gegengewicht. Eine nicht ganz so reife Aprikose hingegen bietet die notwendige Säure, ähnlich wie der säuerliche Apfel. Ich habe mich trotzdem für die Aprikose entschieden, da ich den Apfel breits in der Frühlingsrolle verarbeitet habe.
Fazit Tarteletts: Lecker, aber ausbaufähig.

Der Tomatensalat ist dem Buch Jamie's Great Britain entlehnt, der dort mit Black Pudding zubereitet wird. Die Salatsauce ist eine Offenbarung... ich liebe Worcestershire Sauce und die Kombination mit Zucker und Apfelessig ist grandios. Ich habe nur Apfel-Balsam-Essig im Hause gehabt, daher war noch ein bisschen mehr Süße vorhanden. Diese Sauce passt NICHT zu den Frühlingsrollen. Leider.... Da besser Sojasauce oder auch Hoisinsauce nehmen (in meiner Hoisinsauce schwimmen gerade Schweinebauchstücke, Astrid ;-))
Fazit Tomatensalat: diese Sauce mache ich wieder und der schmeckt auch ohne Blutwurst.... 

Das Beste sind die Frühlingsrollen! Die Mischung aus Spitzkohl, Blutwurst, Apfel und vor allem Chili ist genial. Wichitg ist, dass man den Kohl in wirklich ganz feine Streifen schneidet. Und die Füllung darf nicht zu weich gedünstet werden.
Das Frittieren muss ich noch üben, ist aber schon ganz gut gelungen. Beim nächsten Mal habe ich auch genug Öl zum Frittieren im Hause. In Ermangelung von Kokosfett habe ich Erdnuss- und Sojaöl verwendet. Ging auch, aber ich hätte mehr davon haben sollen... egal, so ist das eben, wenn man bis zum Schluß nicht genau weiß, was man machen will.
Fazit: ganz schön was zu tun, aber sehr variabel und lecker!!

Ich hoffe, Arthurs Tochter freut sich und Frau Kampi sieht, was aus der wirklich sehr leckeren Blutwurst geworden ist.. ich nehm auch noch mal eine (;-)), der Blutwurstburger ist noch nicht gemacht, auch ein paar andere Ideen reifen noch im Unterbewußtsein rum.... DANKE Sandra und Astrid für die Insprirationen!

Samstag, 28. Juli 2012

Gnocci mit Zucchini-Tomatensauce



Und wieder Donnerstag und wieder die Frage: was kochen am Veggieday.... war aber diesmal gar nicht so schwierig, da ich noch etwas Passata übrig hatte und die weg musste. Und Zucchini und Gnocci gehen immer! Als i-Tüpfelchen wurde dann noch Ziegen-Kräuterfrischkäse eingearbeitet.





Gnocci mit Zucchini-Tomatensauce

Zutaten für 4 Portionen: 
1 Paket Gnocci (600 gr.) 
2 kleine Zuccini
1 Schalotte
2 Knoblauchzehen
Olivenöl
Balsamico Essig
1/2 Glas Passata
Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
Oregano, Thymian
2 EL Ziegen-Kräuterfrischkäse
frisch geriebener Parmesan

Zubereitung: 
Schalotte und Knoblauch in kleine Würfel schneiden, die Zuccini ebenfalls würfeln, vielleicht nicht ganz so fein.  Schalotte und Knoblauchwürfel in Olivenöl bei mittlerer Hitze glasig dünsten, dann die Zucchiniwürfel hinzugeben und ca. 3 Minuten anbraten. Mit Balsamico Essig ablöschen und mit etwas Brühe angießen. Die Passata hinzugeben und würzen. Einkochen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Inzwischen die Gnocci kochen. Wenn diese an der Oberfläche schwimmen mit einer Siebkelle abschöpfen und in die Sauce geben. Die Sauce mit Ziegen-Kräuterfrischkäse abschmecken und den frisch geriebenen Parmesan darüber geben.

Kerstins Erfahrungen: 
Ich weiß, dass Ziegenkäse nicht jedermanns Geschmack ist, meiner ist es auch erst seit ein paar Jahren. Inzwischen kochen wir sehr gerne damit. Alternativ kann natürlich auch normaler Frischkäse genommen werden.
Das Gericht ist, wie immer, wenn unter der Woche gekocht wird, einfach, mit wenigen Zutaten, aber sehr lecker. Ich habe nach der Arbeit meist keine Lust mehr aufwändige Gerichte zu kochen und Nudeln, Reis und Gnocci gehen bei uns immer. In letzter Zeit kommen auch verstärkt Linsen dazu, aber davon dann ein andern Mal mehr....




Donnerstag, 19. Juli 2012

Tomaten-Risotto mit Oliven

Geht euch das auch manchmal so? Kochzeitschrift durchgeblättert, an einem Rezept hängengeblieben und dann wie ferngesteuert in den nächsten Supermarkt und die noch fehlenden Dinge eingekauft. Heute war es ein halber Liter Bio-Tomatensaft.
Und warum das Ganze? Weil heute Donnerstag ist und Donnerstag ist Veggi Day!!








Danke an Kerstin und Marie für die schöne Auswahl an Logos!

Ach ja, der Tomatensaft... das mit dem Risotto war schon beschlossene Sache für den Veggie Day, ich wusste nur nicht genau mit was, bis ich eben besagte Kochzeitschrift, das neue "Essen und Trinken" (08/2012) durchblätterte.....

Und so sieht das aus, wenn es fertig ist:

Tomaten-Risotto mit Oliven

Zutaten für 4 Portionen: 

1 Schalotte
2 kleine Knoblauchzehen
1 kleine Dose geschälte Tomaten 
250 ml Tomatensaft
500 ml Gemüsefonds
3 EL Olivenöl
Schwarze Oliven ohne Kerne (hier bereits in Knoblauch und Chili eingelegt)
200 gr Risottoreis
50 ml Weißwein
50 ml Vermouth
Salz, Pfeffer, Zucker
125 gr Mozzarella
frisches Basilikum
20 gr kalte Butter
25 gr frisch (!) geriebener Parmesankäse


Zubereitung: 
Tomatensaft und Gemüsefonds mischen und in einem Topf erwärmen und köcheln lassen. Schalotte und Knoblauchzehen fein würfeln. Tomaten aus der Dose in ein Sieb abgießen, den Saft aufbewahren! Die Tomaten von den Hautresten und Stielansätzen befreien. Die Oliven bei Bedarf klein schneiden.
Öl in einem Topf erhitzen und Schalotten, Knobi und Olivenbei mittlerer Hitze andünsten, bis die Zwiebeln glasig sind. Reis dazugeben und ein wenig mitdünsten. Mit Wein und Vermuth ablöschen und einköcheln lassen. Dann den aufgefangenen Saft und die dazugehörigen Tomaten in den Topf geben und kurz mitdünsten. Schöpflöffelweise den Tomaten-Fond hinzugeben und unterrühren. Immer wieder warten, bis die Flüssigkeit fast verdampft ist, dann den nächsten Teil Fond dazugeben. Das Ganze dauert ca. 18-20 Minuten. Wenn der Reis noch bissfest, aber schon weich ist (doofe Beschreibung, das hat man aber irgendwann im Gefühl), den Topf vom Herd nehmen. Das Risotto mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Den Mozzarella in kleine Stücke schneiden, das Basilikum in Stücke reißen. Butter und Parmesan in das Risotto rühren, einen Teil des Basilikums unterheben. Noch 3 Minuten ziehen lassen, bis sich Butter und Parmesam mit dem Risotto verbunden haben. Dann mit Mozzarella und dem restlichen Basilikum bestreut servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Ich habe schon viele Risotti (oder doch Risottos) zubereitet, bei noch keinem habe ich so viel rühren müssen. Durch den Tomatensaft dickt die Flüssigkeit sehr schnell ein, man muss also sehr aufpassen, dass nichts anbrennt. Also immer schön daneben stehen bleiben und rühren!
Ich glaube, ich habe es schon einmal geschrieben: bitte, bitte frisch geriebenen Parmesan (oder auch Peccorino) verwenden. Bloß nicht dieses Fertigzeuchs aus dem Supermarkt. Das riecht nicht nur entsetzlich, das schmeckt auch so!!
Ich nehme zum Ablöschen, wenn ich Alkohol verwende, nicht nur Weißwein, dadurch bekommt das Risotto oft einen säuerlichen Beigeschmackt, sondern gerne auch Vermuth (auch Martini Gold passt prima) oder weißer Portwein. Heller Sherry müsste auch gehen, das kommt dann demnächst dran!













Sonntag, 15. Juli 2012

Rote-Linsen-Daal

Vor kurzem habe ich mal wieder im Asia-Laden eingekauft (wollte gerade geshoppt schreiben, sieht aber doof aus!) und dabei in einem Anfall von Übermut ein 3-kg-Paket rote Linsen mitgeschleppt. Wir essen Linsen, besonders rote Linsen, echt gerne, sollte also kein Problem sein. Beim Durchstöbern der vegetarischen Kochbücher habe ich ein sehr schönes Rezept für einen Rote-Linsen-Daal gefunden. Wir haben es als Beilage zu Lammkotletts gegessen, aber man kann den Daal auch als Hauptgericht verwenden. Ich habe dazu ein wenig Joghurt mit Minze gemacht.
Das Rezept stammt aus dem Buch "Die neue vegetarische Küche" von Maria Elia.


Rote-Linsen-Daal mit Lammkotletts

Zutaten (4 Portionen als Beilage): 

350 gr. rote Linsen
2 EL Pflanzenöl
3 TL Kreuzkümmelsamen
2 TL gelbe Senfsamen (geht auch mit schwarzen)
1 Zwiebel gewürfelt
ca. 3 cm Ingwerwurzel, geschält und gerieben
2 Knoblauchzehen, gerieben
1/2 rote Chili entkernt und fein gehackt (wer es schärfer mag, nimmt mehr davon)

3 TL Currypulver
4 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlene Kurkuma
1 Prise Chilipulver
1 EL Tomatenmark
1 Zimtstange
400-500 ml Gemüsebrühe
Salz
Orangensaft
Frisch gehackte Minze

Zubereitung: 
Zwiebel, Ingwer, Knoblauch und Chili vorbereiten. 
Die roten Linsen abspülen und in einem Topf mit kalten Wasser bedecken. Das ganze aufkochen lassen, durch ein Sieb abseihen und kalt abspülen. Abtropfen lassen. 
Das Öl in einem Topf erhitzen und Kreuzkümmel und Senfkörner hinzugeben. Kurz anrösten, dann die Zwiebel zugeben. Bei mittlerer Hitzen garen, bis die Zwiebel glasig ist. Dann Knoblauch, Ingwer und Chili und alle anderen Gewürze hinzufügen. Etwas Wasser zugeben und alles ca. 3 Minuten garen. Mit dem Tomatenmark anbraten, dann Linsen, Brühe und Zimtstange zugeben und aufkochen. Ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen bis die Linsen weich sind und die Masse eindickt. Evtl. muss man noch etwas Wasser zugeben. Die Konsistenz sollte schon ein wenig breiig sein, aber die Linsen dürfen trotzdem noch etwas Biss haben.
Vom Herd nehmen und mit Salz, Orangensaft und Minze abschmecken. 

Kerstins Erfahrungen: 
Mich fasziniert der Geschmack und die Vielfalt der verwendeten Gewürze. Das Daal (auch Dal oder Dhal geschrieben) ist ein indisches Gericht aus Hülsenfrüchten (Wikipedia). Wer mag gibt noch frischen Koriander dazu. Leider hatte ich keinen zur Hand. Wir mögen den seifigen Geschmack von Koriander eh nicht so gerne, so war ein kein großer Verlust. Statt Orangensaft kann man auch Zitronensaft nehmen. Auch die Schale von Bio-Orangen oder Zitronen stelle ich mir ganz gut darin vor.
Zusammen mit dem Minz-Joghurt schmeckt das echt lecker. Gibt es bei uns auf jeden Fall wieder!


Sonntag, 1. Juli 2012

Pesto Pesto....

Pesto mache ich seit Jahren selbst. Schmeckt deutlich besser als gekauftes und ist soooo einfach und vor allen Dingen so variantenreich. Da lässt sich fast jedes Kraut mit jeder Nuss und fast jedem Käse kombinieren. Immer nur Basilikum mit Pinienkernen ist ja auch langweilig ;-)
Hier gibt es auch keine genauen Mengenangaben, da man das alles nach dem eigenen Geschmack kombinieren kann. 

Pesto Pesto....

Zutaten Petersilienpesto: 
Petersilie
Olivenöl
Knoblauch
Pecorino 
Mandeln
Salz
Pfeffer

Zubereitung: 
Die Mandeln schälen. Dafür mit kochendem Wasser überbrühen und nach einer Weile lässt sich die Schale ganz einfach abziehen. Die Petersile wird gewaschen, die Knoblauchzehen (nicht zu viele, das zieht ganz schön durch) schälen und einmal durchteilen. Den Pecorino reiben. Damit sind die Vorbereitungen fertig. Dann erst die Petersilie mit ein wenig Olivenöl in den Mixer/Küchenmaschine/Foodprocessor geben. Den Knoblauch hinzufügen und nach und nach Mandeln und Pecorino untermischen. Dazwischen immer wieder mit dem Olivenöl verflüssigen. Das Ganze sollte eine nicht zu flüssige Masse sein. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. In Gläser füllen und das Pesto mit Olivenöl bedecken.


Zutaten Bärlauch-Walnuss-Pesto:
Bärlauch
Olivenöl
Walnüsse
Pecorino
Salz 
Pfeffer

Zubereitung:
Hier muss kein Knoblauch zugegeben werden, da der Bärlauch ja diese "Funktion" auch übernimmt. Den Bärlauch waschen, putzen (sicherstellen, dass es auch tatsächlich Bärlauch ist!) und in Streifen schneiden. Die Walnüsse grob hacken, den Pecorino reiben. 
Der Rest ist identisch mit der Zubereitung vom Petersilienpesto. 


Und weil ich es ja nicht lassen kann, und diverse Foodblogger bereits ein Radieschenpesto verbloggt hatten, war ich seit Monaten auf der Suche nach schönem Radieschengrün. Das kann man im Supermarkt ja gleich vergessen. Richtig fündig geworden bin ich auf dem Bauernmarkt. Da gibt es Radieschen mit Kraut und wenn man schnell genug ist, dann kann man auch die Verkäuferin daran hindern ebendieses Kraut zu entfernen. Jedenfalls wurde mein Ausruf:" neiiin... da will ich Pesto von machen" mit Erstauen quittiert, aber das Kraut am Radieschen gelassen. 
Diesmal gibt's auch Mengenangaben, weil ich beim ersten Mal immer erst ein Gefühl für das Mengenverhältnis bekommen muss.

Radieschenpesto

Zutaten: 
Grün von einem Bund Radieschen (70 gr.)
Abrieb von einer Zitrone
2 Knoblauchzehen
100 ml Rapsöl
8 Walnusshälften
ein Spritzer Zitronensaft
1,5 Handvoll geriebener Parmesan
1/2 TL feinster Zucker
25 ml Olivenöl

Zubereitung: 
Das Grün waschen und verlesen. Von einer unbehandelten Zitrone die Schale abreiben. Die Knoblauchzehen schälen und zerteilen, die Walnusshälften grob hacken. Dann wie gehabt alles in die Küchenmaschine geben und mixen. 

Kerstins Erfahrungen: 
Das Radieschenpesto ist schon ein bisschen anders.... ich habe Zucker hinzugegeben, weil es mir zu bitter war. Der Zitronensaft bekommt auch den anderen Pestos vielleicht ganz gut, gibt ein bisschen Frische, sonst besteht die Gefahr, dass das durch den Käse "muffig" schmeckt. 
Ganz allgemein gibt bei Pesto: mutig sein!! Probiert einfach mal was aus! 
Kräuter: Basilikum, Petersilie, Bärlauch, 
Nüsse: Pinienkerne, Haselnüsse, Mandeln, Walnüsse, Cashewkerne, 
Käse: Parmesan, Pecorino, 
Öle: Olivenöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, 
Das richtige Mischungsverhältnis findet sich mit der Zeit, einfach rantasten..... 

Viel Spass beim Experimentieren!!

Alles Ketchup.....

Ich seh ja ein, dass man nicht alles selber machen kann und manche Dinge sind gekauft einfach besser.... bei Ketchup war ich mir da nicht so sicher..... da sind mir oft zu viele Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker drin. Ich kaufe inzwischen zwar nur noch Ketchup, der ohne Konservierungsstoffe auskommt, aber selbst welchen herzustellen ist dann doch noch etwas anderes. Und da es demnächst eine Grillparty bei Freunden gibt und wir ohnehin mal wieder Burger essen wollten, bot sich dieses Wochenende an. Ich habe verschiedene Rezepte gefunden und mich erstmal für das aufwändigste entschieden. Es kommt mal wieder aus dem Buch Home Made von Yvette van Boven (ich habe es ein klein wenig angepasst). Ehrlich, ich habe auch in anderen Büchern gestöbert....

Alles Ketchup...

Zutaten: 
2,5 kg reife Tomaten
1 rote Paprika
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
100 ml Malzessig
50 gr. weißer Zucker (ich habe selbstgemachten Vanillezucker genommen)
25 gr. brauner Zucker
1 Prise Salz
2 TL sehr fein geriebener Ingwer
2 TL Paprikapulver (gerne auch geräuchert, gibt einen ganz besonderen Geschmack)
Frisch geriebene Muskatnuss
1 Messerspitze Cayennepfeffer
1 EL Koriandersamen
1 Gewürznelke
Pfeffer


Die Tomaten in Stücke schneiden, dabei den Stielansatz herausschneiden. Die Paprika entkernen und ebenfalls in Stücke schneiden. Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. Alles mit etwas Wasser (ca. 1/2 Tasse) in einen großen Topf geben und bei schwacher Hitze 1 Stunde köcheln lassen. Den Topf dabei abdecken und ab und an umrühren.
Dann die Sauce mit einem Stabmixer pürieren. Jetzt durch ein feinmaschiges Sieb in einen kleineren Topf streichen, damit die Reste der Schale und die Kerne herausgefiltert werden.
Koriandersamen und Gewürznelke fein mahlen.
Den Topf wieder auf den Herd stellen und alle Gewürze, den Essig und den Zucker hinzugeben und ca. 1,5 Stunden weiter offen köcheln lassen, bis die richtige Konsistenz erreicht ist. Dann salzen und pfeffern. 
Alles in Gläser füllen und genießen.

Kerstins Erfahrungen:
Dieser Ketchup ist den Aufwand wert! Ich fnde, er schmeckt großartig. Da ich geräuchertes Paprikapulver verwendet habe, hat er einen ganz dezenten Rauchgeschmack.
Ich war etwas skeptisch, als ich las, dass alles mit den Stabmixer püriert werden sollte. Was passiert mit den Tomatenschalen und den Kernen? Ich habe dann die Schalen einzeln probiert und mich dann entschieden, diese mit zu pürieren. Die Kerne lassen sich nicht pürieren und da ich die definitv nicht im Ketchup haben wollte, musste ich die Siebvariante wählen. das ist zwar mühsam, aber sehr effektiv. Der frische Ingwer muss sehr fein gerieben sein, sonst hat man im Endprodukt Ingwerstreifen. So wie ich in diesem Fall....
Der Aufwand lohnt sich und die Menge reicht sicherlich auch eine Weile.