Sonntag, 28. September 2014

Köfte mit Tomaten-Erbsen-Sauce

Zwischendurch waren der Mann an meiner Seite ein wenig unterwegs, deshalb war es auch so ruhig hier. Dublin und Berlin standen auf der Reiseroute und ich hatte mich noch für einen Bloggerworkshop auf Borkum angemeldet (und der Mann an meiner Seite hat mich natürlich begleitet). Aber davon berichte ich demnächst an dieser Stelle. 
Wieder zu Hause haben wir erst einmal beschlossen, dass die Gefrierschränke etwas leerer werden müssen. Als erstes fiel mir dabei eine 500 gr. Portion Hackfleisch, halb Lamm, halb Rind in die Hände. Sofort hatte ich Köfte vor Augen und fündig bin ich dieses Mal in zwei Kochbüchern geworden. Die Idee für diese Art "Eintopf"/ Schmorgericht stammt aus dem Buch "Olives, Lemons & Za'atar" von Rawia Bishara, die Köfte selbst habe ich dem wunderbaren "Jerusalem" von Yotam Ottolenghi entnommen.

Köfte mit Tomaten-Erbsen-Sauce

Zutaten:
Köfte
500 gr. gemischtes Hackfleisch (Lamm/Rind)
1 Schalotte
2 mittelgroße Knoblauchzehen
30 gr. Pinienkerne
18 gr. glatte Petersilie
3/4 TL gemahlener Zimt
3/4 TL gemahlener Piment
1/2 TL gemahlener Muskat
Salz, Pfeffer

Tomaten-Erbsen-Sauce
60 ml Rapsöl
1 Schalotte
2 Knoblauchzehen
1/2 TL gemahlener Koriander
1/2 TL gemahlener Piment
1/3 TL gemahlener Muskat
Salz, Pfeffer
1/3 TL gemahlener Kardamom
200 gr. Erbsen (TK)
1 Karotte
2 Tomaten
1 kl Dose Tomaten (400 ml)
400 ml Gemüsebrühe

Zubereitung: 
Für die Köfte die Schalotte fein würfeln, die Knoblauchzehen schälen und im Mörser mit etwas grobem Meersalz zu einer Paste zerreiben. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten und abkühlen lassen. Die Petersilie waschen, die Stiele entfernen und die Blätter fein hacken. Die abgekühlten Pinienkerne grob hacken.
Das Hackfleisch mit den restlichen Köfte-Zutaten gut mischen und dann daraus 10 feste kleine "Finger" formen. Diese dann abgedeckt im Kühlschrank durchziehen lassen.

Für die Sauce die Schalotte, die Knoblauchzehen und die Karotte schälen und würfeln. Die Tomaten grob hacken. Dann in einer großen Pfanne das Rapsöl erhitzen und die Köfte portionsweise rundherum gut anbraten. Die Köfte müssen jetzt noch nicht komplett gegart sein. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen. In derselben Pfanne jetzt Schalotte und Knoblauch bei mittlerer Hitze langsam andünsten. Nach 3-4 Minuten die Gewürze zugeben und weitere 2 Minuten garen. Nun die Karotten und Erbsen in die Pfanne geben und nach ca. 5 Minuten die Brühe und die frischen und die Dosentomaten zufügen. Alles gut durchrühren die Köfte in die Pfanne geben, damit diese vollständig durchgaren können. Nach ca. 20 Minuten ist das Stew fertig und kann mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt werden.
Mit Reis servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Ich bin ja ein bekennender Zimt-Fan und habe das schon öfter für Lammgerichte verwendet. Aber das hier war bisher mit Abstand das Köstlichste, was ich in den letzten Wochen gekocht habe. Ich liebe es mit dieser Vielfalt an Gewürzen zu kochen und die Küche des Mittleren und Nahen Osten bieten eine Fülle von Gerichten die einfach nur köstlich sind. Wer es gerne etwas schärfer mag, würfelt eine Chilischote und mischt diese unter das Fleisch.

Sonntag, 7. September 2014

Schmorgurkencurry

Bevor jetzt die ganzen Herbstrezepte kommen gibt es zum Sommerabschluß noch ein Rezept mit Schmorgurken. Von meiner Vorliebe für die kleinen grünen Dinger hatte ich ja schon berichtet. Ich versuche immer nicht diese riesigen Exemplare zu kaufen. Die sind toll zum Füllen, aber ich persönlich finde, dass sie nicht so viel Geschmack haben, wie die kleineren. Das ist ähnlich wie bei Zucchinis, auch da schmecken die kleineren besser.
Zurück zu den Gurken. Heute kommen es diese mal im indischen Gewand, als Curry.
Das Rezept stammt aus der August-Ausgabe 2014 der Zeitschrift essen & trinken.


 

Zutaten für 4 Portionen: 

1 TL Kreuzkümmelsamen
3 TL Koriandersamen
150 gr. Schalotten
2 Knoblauchzehen
20 gr. frischer Ingwer
100 gr. Kirschtomaten
1 rote Chilischote
5 Kardamomkapseln
800 gr. Schmorgurken
3 EL Öl
1 EL schwarze Senfsaat
2 Lorbeerblätter
1 Zimtstange
1 TL gemahlener Kurkuma
200 ml Kokosmilch
Limettensaft, 
Salz, Pfeffer
Koriander, Dill, Cashewkerne (wer mag)

Zubereitung: 
Kreuzkümmel und Koriandersamen in einer kleinen Pfanne anrösten und abkühlen lassen. Dann in einem Mörser fein zermahlen. Schalotten und Knoblauch fein würfeln. Ich mache das in der Küchenmaschine, das ist augenfreundlicher. Den Ingwer fein reiben. Die Tomaten entkernen und ebenfalls würfeln. Die Chilischote in feine Ringe hobeln. Die Kardamomkapseln andrücken. Die Gurken schälen, längs halbieren und die Kerne entfernen. Dann in 3-4 cm lange und 1 cm breite Stifte schneiden.
In einem Topf das Öl erhitzen und die Senfsaat kurz anrösten. Schalotten, Knoblauch, Ingwer und Chili zugeben und bei mittlerer Temperatur glasig dünsten. Lorbeer, Kardamom, Zimtstange und Tomatenwürfel in den Topf geben und ebenfalls andünsten. Mit einer Prise Zucker, Kurkuma und der Gewürzmischung aus dem Mörser weitermachen. Jetzt gut rühren, damit nichts anbrennt. 200 ml Wasser angießen und die Sauce ca. 5 Minuten offen einkochen lassen. Gurken und Kokosmilch zugeben und weitere 10 Minuten offen garen lassen. Mit Salz, Pfeffer, Limettensaft und gegebenfalls Zucker abschmecken. Kräuter und Cashewkerne grob hacken und über das Curry streuen. Dazu passt am besten Reis.

Kerstins Erfahrungen:
Ich bin ein großer Fan davon, die Gewürze selbst zu kombinieren und anzurösten. Mag ich einfach lieber als Currypasten, die mir meist zu scharf sind. Dieses Curry war wirklich sehr gut, da braucht es absolut kein Fleisch. Den Dill hatte ich vergessen, der ist sicherlich eine prima Ergänzung. Ich habe übrigens ganz normale gesalzene Cashewkerne verwendet, das passt gut. Lorbeerblätter und Zimtstange habe ich vor dem Servieren natürlich entfernt. Durch das Verwenden der ganzen Zimtstange bekommt man einen Hauch von Zimt an das Gericht, bitte auf keinen Fall Zimtpulver verwenden. Dann lieber ganz weglassen.
Das Einzige, was ich beim nächsten Mal ändern werde, ist die größe der Gurkenstücke. Die Stifte sind unpraktisch zu essen. Ich werde sie lieber wieder in 1 cm breite Scheiben schneiden.