Sonntag, 27. Juli 2014

Behind the Scenes - Einblicke in die Speisekammer

Steph aus dem Kleinen Kuriositätenladen ruft zum Tag der offenen Küchentür um zu zeigen, wie es bei den Foodbloggern zu Hause so aussieht. Da mache ich doch gerne mit und zeig euch mal, wie die "Speisekammer" so von innen aussieht.

Ich hab auch extra für euch aufgeräumt, normalerweise steht immer ein Haufen Zeug rum, meistens Obst und Gemüse, was nicht in den Kühlschrank muss (passt).

Behind the Scenes vom 01.06.-30.06.2014
Dann kommt mal rein und schaut euch um
Von der Tür aus gesehen
Meine Küche ist relativ verwinkelt, Tisch passt keiner rein, aber es reicht für 2 Personen zum Arbeiten und für mindestens 5 zum Rumstehen und Schnacken. In dem großen Schubladenschrank befinden sich unsere Pfannen und Töpfe, sowie oben das gesammelte Besteck. Im Eckregal oben stehen meine Teevorräte, und die sind reichlich, da ich ausschließlich Tee trinke. Das Kaffeetrinken habe ich 2005 endgültig aufgegeben. Bekommt mir einfach besser.
Da wir auch die Waschmaschine in der Küche unterbringen mussten, haben wir etwas weniger Stauraum, aber das fällt nicht wirklich ins Gewicht.


Links neben der Waschmaschine ist ein kleines Regal mit den Schneidbrettern und die Küchenhandtüchern und dann kommt auch schon der Geschirrspüler. Das wohl unverzichtbarste Elektrogerät in unserer Küche. Wir haben gerne Besuch und da wäre es schon lästig, wenn ich alles selbst abwaschen müsste. Muss ich meist trotzdem, Messer und ganz große Töpfe kommen nicht in den Geschirrspüler.
Auf der Arbeitsplatte sehr ihr die Frühstückcrew: Brotkörbe, Toaster und Wasserkocher. Dazu passend ist das Frühstücksgeschirr in dem Glashängeschrank.
Links daneben sieht man einen Teil der Öle, die ich ständig in Benutzung habe.

Jetzt aber zum Hauptdarsteller: Der Herd

Ich habe das große Glück in dieser Ecke einen Gas- und einen Elektroanschluß zu haben. Daher haben wir uns damals (die Küche ist jetzt auch schon 12 Jahre alt) für ein 5-flammiges Gaskochfeld und einen Elektrobackofen entschieden. Der Nachteil ist, dass links die Tür ist, ich koche also meist bei offener Küchentür und stehe seitlich dazu. Aber man gewöhnt sich an alles. In dem angeschrägten Unterschrank befinden sich die Gewürze, die ich dauernd brauche (Salz, Pfeffer usw. ), ein anderer Teil ist über dem Fliesenspiegel angebracht.


 Hinter der Tür befindet sich das Vorratsregal. Vollgestopft mit allem, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. In der untersten Etage befinden sie gaaaanz viele Öle, Essige und Würzsoßen. Ganz oben sind die Trockenvorräte wie Mehl, Zucker, Nudeln und Backzutaten. Dazwischen alles, was uns so beim Einkaufen in die Quere kommt. Das glänzende Ding daneben ist die Kühl-Gefrierkombi.

Der Kühlschrank in Gänze



Das ist die andere Seite der Küche. Da der Mann an meiner Seite doch deutlich größer ist als ich, haben wir uns den Luxus von zwei unterschiedlichen Arbeitshöhen geleistet.
Im Regal sind weitere Vorräte und die Küchenmaschine. Und natürlich alles zum Kaffeekochen. So wie ich Tee trinke, trink der Mann an meiner Seite Kaffee.

Ihr seht, wir haben recht viel Stauraum, aber wundert es euch, wenn ich sage, dass das selbstverständlich nicht ausreicht? Die Schränke sind übrigens voll mit Kunststoffschüsseln und deren Deckeln. In den Schubladen sind u.a. Gewürze enthalten. Alle schön beschriftet, damit man die von oben auch finden kann. Das dazugehörige Foto ist leider nichts geworden. Die Microwelle brauche ich meist im Winter um das Körnerkissen warm zu machen. Sollte ich mir tatsächlich irgendwann den Traum von einer neuen Küchenmaschine erfüllen, muss die MW vermutlich weichen, keine Ahnung wohin.

Das ist übrigens der Fotoplatz in der Küche, möglichst nah am Fenster, was aber im Winter auch nichts nützt, da es ein Nordfenster ist. Deshalb auch die zusätzliche Beleuchtung.

Mein Blog besteht ja zum Großteil aus aus Kochbüchern nachgekochten (und abgewandelten) Rezepten. Die dazugehörigen Bücherregale seht ihr hier:


Das linke Regal steht im Flur, hier sind nur die beiden unteren Regalreihen mit Kochbüchern gefüllt, der Rest ist mit Krimis und Romanen vollgestellt. Das rechte Regal steht in unserm Esszimmer und hier sind die vorderen Reihen mit Kochbüchern ausgestattet. Dahinter wieder Krimis und meine Harry-Potter Bände.

 
Und hier im Esszimmer schreibe ich auch einen Teil meiner Beiträge:

Dafür muss dann der Esstisch herhalten, da ist am meisten Platz. Da kann ich mich so richtig ausbreiten. Mein Schreibtisch ist meist überfüllt, den Anblick erspar ich euch.

Ich freu mich, dass Steph dieses Event ins Leben gerufen hat, ich habe schon viele tolle Küchen gesehen. Ich hoffe, meine hat euch auch gefallen. Schaut gerne wieder vorbei. Vielleicht findet ihr ja auch das ein oder andere Rezept, was euch gefällt.

Gruss aus der Speisekammer

Kerstin

Samstag, 19. Juli 2014

Provancalisches Rinderragout

Dieser Sommer ist schon seltsam..... mal so heiß, dass man eigentlich nur noch Gazpacho essen möchte, mal so kühl, dass man kurz davor ist, die Heizung anzumachen und Eintopf zu kochen. Mittendrin gibt es Tage, das weiß man nicht mehr, auf was man so Appetit hat. Einen solchen Tag hatte ich letztlich. Und dann wälze ich Kochbücher und Kochzeitschriften in der Hoffnung auf einen Appetitanreger. Fündig geworden bin ich dieses Mal in der Zeitschrift Essen & Trinken in der Juli-Ausgabe. Allerdings nicht beim großen Grillen, sondern in der Provancalischen Küche. Mit der Quitessenz, dass ich mich wirklich mal mit der französischen Küchen beschäftigen sollte, die ja momentan nicht unbedingt in meinem Fokus liegt. Aber bevor ich jetzt endgültig abschweife, gibt es erstmal das Rezept für ein Provancalisches Rinderragout (Daube):



Zutaten für 3 Portionen:
750 gr. RIndfleisch (Schulter)
1 Gemüsezwiebel
1 Karotte
1/4 kleine Sellerieknolle
1/2 Stange Lauch
1 Bio Orange
Pflanzenöl zum Braten
1/2 Flasche Rotwein
500 ml Rinderfonds
1 Knoblauchzehe
Thymian, Rosmarin, Lorbeer
3 getrocknete Tomaten
1EL Orangenmarmelade
Speisestärke
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Das Fleisch von Haut und Sehnen befreien und Stücke schneiden. Die Stücke sollten etwas kleiner als für Gulasch sein, es soll ja ein Ragout werden. Zwiebeln, Karotte, Lauch, und Sellerie würfeln. Die Orange gut waschen und zwei Streifen Schale mit dem Sparschäler (also ganz dünn) abschälen. Dann die Orange halbieren und auspressen.
Öl in einem Schmortopf erhitzen und das Fleisch portionsweise darin anbraten. Alles herausnehmen und salzen. Wieder etwas Öl in den Topf geben und dieses Mal das Gemüse hellbraun anbraten. Den Topf vom Herd nehmen und Wein, Fond, Saft und Schale der Orange, Knoblauch, Tomaten und Kräuter zugeben. Dann das Fleisch wieder hineingeben und am Besten über Nacht an einem kühlen Ort stehen marinieren lassen. Natürlich mit Deckel auf dem Topf.
Am nächsten Tag dann den Ofen auf 150°C Umluft vorheizen und den Topf mit leicht geöffnetem Deckel auf die unterste Schiene stellen. Das ganze dann 4 Stunden schmoren lassen. Das Fleisch, das zwar weich sein, aber noch nicht zerfallen sollte, mit einer Zange aus dem Topf nehmen und in eine Schüssel legen. Schmorflüssigkeit samt dem Gemüse durch ein Sieb in einen weiteren Topf geben. Dabei sollten ca. 500ml Flüssigkeit übrig bleiben. Ich musste noch weitern Wein bzw. Fond angießen. Wer mehr übrig hat, lässt die Flüssigkeit einreduzieren. Alles mit Salz, Pfeffer, Marmelade und gegebenenfalls noch etwas Rotwein würzen und abschmecken. Etwas Stärke mit kaltem Wasser anrühren und das Ragout damit binden. Das Fleisch wieder in den Topf geben und erwärmen.
Dazu gab es bei uns Polenta, Kartoffeln passen aber auch.

Kerstins Erfahrungen:
Ich geb ja zu, dass es etwas Aufwand ist, aber das Ergebnis überzeugt absolut. Das Fleisch fällt förmlich beim Anschauen und ist unglaublich zart. Auf Grund der Menge an Alkohol ist das natürlich kein Familienessen, aber für einen schönen Abend mit Freunden ist es ganz wurderbar geeignet. Dann aber die Menge bitte verdoppeln.... Gemüse braucht es nicht, wer aber gerne ein bisschen mehr "Biss" dazu haben möchte: einfach einen Salat dazu reichen.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Kohlrabisalat á lá Ottolenghi

Soooooommer..... ganz viel Sommer.... an diesen heißen und schwülen Tagen mag ich immer nichts warmes essen. Lust zum Kochen gabe ich meist auch nicht. Da darf es gerne mal schnell gehen. Frisch muss es auch sein. Entweder mache ich dann einen grünen Salat, auch gerne als Hacksalat mit vielen verschiedenen Gemüsen, oder auch mal ganz anders. Und da im Sommer auch der Kohlrabi Saison hat und ich den schrecklich gerne roh esse habe ich lange nach einem adäquaten Salat gesucht. Gefunden habe ich ihn schließlich in dem wunderbaren Buch "Jerusalem" von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi.
Diesen herrlich frischen Kohlrabisalat möchte ich euch nicht vorenthalten:

Kohlrabisalat nach Ottolenghi


Zutaten für 3 Portionen: 
2 mittelgroße Kohlrabi
80 gr. griechischer Joghurt
50 gr. saure Sahne
40 gr. Creme Double
1 kleine Knoblauchzehe, zerdrückt
1 1/2 EL Zitronensaft
1 EL Olivenöl
2 EL frische Minze, fein gehackt
1 TL getrocknete Minze
1 kleine Handvoll Brunnenkresse
Sumach
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Die Kohlrabi schälen und in mittelgroße Würfel schneiden (ca. 1,5 cm) und in eine mittelgroße Schüssel geben. Beiseite stellen und jetzt erst einmal das Dressing zubereiten.
Dafür den Joghurt, die saure Sahne und die Creme Double in einer Schüssel gut miteinander verrühren. Zitronensaft und Olivenöl zugeben, immer weiterrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und abschmecken. Das Dressing über die Kohlrabiwürfel geben und unterheben. Jetzt die getrocknete und frischn Minze, sowie die Hälfte der Brunnenkresse zufügen und vorsichtig rühren. Auf Schalen verteilen mit der restlichen Brunnenkresse sowie ein wenig Sumach bestreuen.

Kerstins Erfahrungen:
Sumach habe ich im türkischen Supermarkt gekauft. Es ist ein ganz leicht säuerliches Gewürz, das aus der Sumachfrucht gewonnen wird. Und es passt wirklich sehr gut zu der frischen Minze und dem Joghurt-Dressing. Den Kohlrabi kann man in Würfel schneiden, ich kann mir das aber auch sehr gut mit feinen Scheiben (aus dem Sparschäler) vorstellen.
Bei uns gibt es den jetzt öfter. Man muss ihn aber frisch machen. Nach einer Nacht im Kühlschrank (in der Marinade) schmeckte der Kohlrabi nicht mehr so gut.