Mittwoch, 4. Oktober 2017

Nudeln, Wirsing, Würstchen - aller guten Dinge sind Drei

In letzter Zeit musste es öfter mal schnell gehen. Zu wenig Zeit für zu viele Dinge. Aber der Genuß soll nicht zu kurz kommen. Ein richtiges Wohlfühl-Essen ist für uns immer Pasta. Und wenn dann noch frischer Wirsing und kleine Würstchen dazu kommen, ist der Tag gerettet.
Das Rezept lehnt sich an eines aus dem Buch "Hugh's Three Good Things" an, ich habe aber noch eine Saucce dazu gemacht, sonst wäre es uns zu trocken geworden.



Zutaten: 
Butterschmalz
8 Nürnberger Bratwürstchen
120 gr. Maccaroni
1/4 Kopf Wirsing (unser war sehr groß)
1 kleine Zwiebel
50 ml Weißwein
200 ml Sahne
Zitronensaft
1 TL selbstgemachte Gemüsepaste
Salz, Pfeffer
Muskat, Kümmel (gemahlen)

Vorbereiten: 
Die Bratwürstchen in nicht zu dünne Scheiben schneiden.
Den Wirsing putzen, waschen und in der Küchenmaschine schreddern (oder mit dem Messer in sehr dünne Scheiben schneiden).
Die Zwiebel schälen und würfeln.

Zubereiten: 
Nudelwasser aufsetzen und die Nudeln nach Packungsanweisung kochen. 3 Minuten vor Ende der Garzeit den geschredderten Wirsing in das Wasser geben und mitgaren. Gemeinsam in ein Sieb abgießen.
Das Butterschmalz in einer mittelgroßen Pfanne erhitzen. Die Bratwurststückchen darin von allen Seiten gut anbraten. Bratwurst aus der Pfanne nehmen und in einer Schüssel zwischenlagern.
Jetzt die Zwiebelwürfel anbraten. Mit dem Weißwein ablöschen und einreduzieren lassen. Die Sahne angießen und alles mit Salz, Pfeffer, Gemüsepaste, Kümmel und frisch geriebener Muskatnuß würzen. Mit dem Zitronensaft abschmecken. Nun noch alle 3 Hauptzutaten in die Sauce geben und alles gut vermengen. Evtl noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Das war mal richtig lecker und kommt sogar ganz ohne Parmesan aus. Und es geht echt fix. Das Anbraten der Würstchen und die Sauce macht man solange Nudelwasser, Nudeln und Wirsing garen.
Wer auf den Weißwein verzichten will, nimmt einfach Gemüsebrühe. Statt Wirsing tut es auch jeder andere Kohl. Wenn man statt Nürnberger Bratwürstchen frische grobe Bratwurst nimmt, kann man aus der Füllung auch kleine Bällchen formen und anbraten.

Samstag, 7. Januar 2017

Rosenkohlrisotto

Happy New Year!


Zum Jahresbeginn tische ich euch gleich mal ein köstliches Risotto auf. 
Wir haben in unserer Solawi Ernte letztlich Rosenkohl gehabt. An dem scheiden sich ja oft die Geister, entweder man liebt ihn, oder man hasst ihn. Wir sind beide große Rosenkohl-Liebhaber und essen ihn im Winter oft. Wir haben schon einiges ausprobiert jedoch war die Kombination von Rosenkohl und Risotto beim ersten Versuch nicht zu unserer Zufriedenheit ausgefallen (siehe Kerstins Erfahrungen am Ende des Beitrags). Also auf ein Neues und das Rezept aus dem Buch "Plenty More" (Vegetarische Köstlichkeiten) von Yotam Ottolenghi etwas abwandeln. Dieses Mal waren wir sehr zufrieden und das Rezept einen Blogbeitrag wert. Durch die unterschiedliche Zubereitung des Rosenkohls ergeben sich schöne Geschmackskombinationen, die durch den Gorgonzola perfekt abgerundet werden. Probiert es einfach aus.



Zutaten:
1 TL Butter
1 EL Olivenöl
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
1 TL Thymianblätter
1 Biozitrone
150 gr. Risottoreis
250 gr. Rosenkohl
50 ml Noilly Prat
ca. 500 ml Gemüsebrühe
ca. 200 ml Sonnenblumenöl
25 gr. Parmesan
Gorgonzola nach Geschmack
1 TL Estragon getrocknet
Zitronensaft
Salz, Pfeffer

Vorbereitung:
Den Rosenkohl putzen und 150 gr. in Scheiben schneiden. Die verbliebenen 100 gr. vierteln.
Die Schalotte fein würfeln.
Die Knoblauchzehe mit etwas Salz im Mörser zerdrücken.
Den Parmesan reiben und den Gorgonzola in grobe Stücke schneiden. 
Die Zitronenschale abreiben, die restliche Zitrone auspressen, den Saft auffangen.   
Die Gemüsebrühe in einem separaten Topf zum Kochen bringen.

Zubereitung:
Das Sonnenblumenöl in einem kleinen, hohen Topf auf 170°C erhitzen. Am besten prüft ihr die Temperatur mit einem Thermometer. Die Rosenkohlviertel darin frittieren bis sie knusprig und goldbraun sind. Das geht am besten in Etappen und ganz vorsichtig. Die fertig frittierten Rosenkohlviertel auf Küchenkrepp abtropfen lassen. 

Butter und Olivenöl in einem breiten Topf erhitzen. Die Schalottenwürfel bei mittlerer Hitze anbraten.  Die Knoblauchpaste, etwas Zitronenabrieb und die Thymianblätter zugeben und zusammen mit dem Reis anbraten. 
Dann die Rosenkohlscheiben zufügen, kurz mitbraten. Jetzt alles mit dem Noilly Prat (wer auf den Alkohol verzichtet, nimmt einfach jetzt schon Gemüsebrühe) ablöschen und unter Rühren bei geringer Hitze einköcheln lassen. Immer wieder schöpfkellenweise Gemüsebrühe zum Risotto geben, verkochen lassen und dabei rühren bis der Reis eine weiche und doch bissfeste Konsistenz hat. 
 
Zum Schluß den Estragon und den Gorgonzola sowie die Hälfte der frittierten Rosenkohlviertel einrühren. Dann mit Parmesan und Zitronensaft abschmecken, gegebenenfalls mit Salz und Pfeffer nachwürzen.

Zum Servieren die restlichen frittierten Rosenkohlviertel über das Risotto streuen.

Kerstins Erfahrungen: 
Dieses ist der zweite Versuch mit diesem Gericht. Beim ersten Mal habe ich den Gorgonzola weggelassen und die Originalmenge an Zitrone genommen. Das war uns zu sauer und ich hatte "wird nicht verbloggt" notiert. Glücklicherweise gab es diesen Versuch Nr. 2. Dieses Mal mit Gorgonzola, der für dieses Gericht die perfekte Abrundung ist. Da nicht jeder diesen recht strengen Geschmack mag, habe ich keine genaue Menge angegeben. Gleiches gilt für Zitronenabrieb und -saft. Hier müsst ihr einfach nach eurem Gusto abschmecken.