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Donnerstag, 19. März 2020

Kokosrisotto mit Pekanüssen

Wir lieben ja bekanntermaßen Risotto. Eigentlich essen wir das noch viel zu wenig. In der Slowly Veggie 07/2019 bin ich  auf ein Rezept gestoßen, das mich sofort angesprochen hat. Risotto mal in der leicht asiatischen Variante mit Kokoswasser und Zitronengras.
Was soll ich sagen, es schmeckt köstlich und wird uneingeschränkt zur Nachahmung empfohlen.


Kokosrisotto mit Pekanüssen


Zutaten für 2 Personen
1 Frühlingszwiebel
1 Rote Zwiebel
1 Stange Zitronengras
50 ml Kokoswasser
50 ml Kokosmilch
800 ml Gemüsebrühe
1 EL Erdnussöl
180 gr Risottoreis
30 gr Pekanüssse
Kerbel
Geräucherte Kokosraspel
Salz, Pfeffer

Vorbereitung: 
Frühlingszwiebel waschen und in feine Ringe schneiden. Die rote Zwiebel zusammen mit dem Zitronengras abziehen und fein hacken. Das Kokoswasser zusammen mit der Kokosmilch und der Gemüsebrühe in einem kleinen Topf zum köcheln bringen und auf kleiner Flamme weiter köcheln lassen. Die Pekanüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie duften. Den Kerbel abzupfen und evtl grob hacken.

Zubereitung:
Das Öl in einem mittleren Topf erhitzen und die beiden Zwiebeln zusammen mit dem Zitronengras bei mittlerer Hitze anschwitzen. Jetzt den Reis zugeben und ebenfalls 1-2 Minuten mitdünsten.
Mit etwas Kokosbrühe ablöschen und rühren. Immer wieder Kokosbrühe nachgießen und rühren, wenn die vorherige Menge Brühe aufgesogen wurde.
Wenn das Risotto fertig ist, der Reis sollte weich sein, aber noch etwas Biss haben, einfach die Pekanüsse und die geräucherten Kokosraspeln zusammen mit dem Kerbel untermischen. Evtl noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Kerstins Erfahrungen:
Das ist eine Risottovariante, die uns sehr gut geschmeckt hat. Ein bisschen Asia-Style, der bei uns aktuell eh sehr hoch im Kurs ist. Ein Rezept für die geräucherten Kokosraspeln findet ihr hier. Es ist wirklich einfach und passt super zu diesem Risotto.

Samstag, 9. März 2019

Mit Reis gefüllte Blätterteigtaschen - Ousi

Nachdem ich mir meinen ersten Reiskocher zugelegt habe, gibt es bei uns gerne mal Reis in allen Variationen. Der erste Versuch eine Tahdig im Reiskocher zuzubereiten war nicht ganz so erfolgreich. Der Kocher kann das (deswegen habe ich ihn unter anderem gekauft), aber ich hatte zu wenig Reis eingefüllt und es bildete sich keine richtige Kruste aus. Der zweite Versuch war deutlich erfolgreicher, aber dazu in einem anderen Rezept.
Also hatte ich Reis übrig, was also damit tun? Im Buch "Jaan - Die Seele der persischen Küche" fand ich ein Rezept für Blätterteigtaschen, gefüllt mit Reis, Hackfleisch und Gemüse. Perfekt geeignet zur Resteverwertung, im Kühlschrank schlummerte noch ein frischer Blätterteig, der Reis war schon gegart und das Gemüse war auch noch vorhanden. Ich habe ein bisschen mit den Zutaten gespielt, so verwende ich statt Rosinen Berberitzen, die ich ohnehin für ein anderes Rezept brauchte. Ich liebe diesen leicht säuerlichen Geschmack der kleinen roten Beeren.

Gefüllte Blätterteigtaschen

Zutaten: 
20 gr. Pinienkerne
20 gr. Mandelstifte
2 EL Olivenöl
100 gr. gegarter Reis
30 gr. Butterschmalz
2 Möhren
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
150 gr. Rinderhackfleisch
50 gr. TK Erbsen
100 ml Gemüsebrühe
1 TL Kurkuma (gemahlen)
1 TL Zimt (gemahlen)
1 Messerspitze Kardamom (gemahlen)
50 gr. Berberitzen
1 Packung frischer Blätterteig
1 Eigelb
Schwarzkümmel/Sesam
Salz, Pfeffer

Vorbereitung:
Pinenkerne und Mandelstifte in einer kleinen Pfanne mit dem Olivenöl hellbraun anrösten und zur Seite stellen.
Wer keinen gegarten Reis hat, gart ihn bitte jetzt.
Die Möhren schälen und in Würfel schneiden.
Die Zwiebel und die Knoblauchzehe ebenfalls klein würfeln.

Zubereitung: 
Das Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen. Die Zwiebelwürfel bei mittlerer Hitze glasig anbraten. Dann den Knoblauch und die Möhren zugeben und ca. 5 Minuten köcheln lassen.
Kurkuma, Koriander und Zimt in der Pfanne kurz anrösten. Das Hackfleisch in die Pfanne geben und unter Rühren anbraten. Gut mit Salz und Pfeffer würzen. Gemüsebrühe, Erbsen und Berberitzen einrühren und alles 15 Minuten offen köcheln lassen bis die Flüssigkeit verkocht ist. Ab und zu umrühren und aufpassen, dass nichts anbrennt.
Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Die Nüsse und den Reis unter die Hackfleischmischung heben.
Den Blätterteig auf der Arbeitsplatte ausbreiten und in 6 gleich große Vierecke teilen.
Auf jedes der Vierecke etwa 2 EL der Füllung verteilen. Die Ecken jetzt zusammennehmen und damit die Taschen verschließen.
Die Taschen nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Das Eigelb verrühren und die Blätterteigtaschen damit bestreichen, dann mit Schwarzkümmel oder Sesam bestreuen.
Im Ofen ca. 30 Minuten backen.
Mit Kräuterjoghurt servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Schmeckt heiß, warm und kalt. Ich habe 2 Taschen am nächsten Tag als Mittagessen mit ins Büro genommen. Wer mag gibt noch ein bisschen Harissa als Gewürz zur Hackfleischmasse.
Das ist nicht nur super zur Restverwertung, sondern auch sehr praktisch für Picknicks, Buffets, Mittagspausen usw..... Einfach nachkochen, das schmeckt allen!

Samstag, 16. Januar 2016

Ein Klassiker: Hühnerfrikassee

Hühnerfrikassee.... bei uns ist das ganz klassische Resteverwertung. Ich koche seit ein paar Jahren meine Hühnerbrühe selbst, da weiß ich was drin ist und woher das Huhn kommt (in diesem Fall von einem kleinen Hof in der Nähe meiner Eltern). Die Hühnerbrühe wird bei uns eingeweckt und bei Bedarf verwendet.
Das Fleisch kann man sehr vielseitig weiter nutzen: Avocado-Hühnchen-Sandwich, Suppeneinlage oder eben als Hühnerfrikassee. Wir mögen das Frikassee gerne etwas säuerlich und fügen deshalb immer noch am Schluß etwas Kapern hinzu.

Hühnerfrikassee


Zutaten:

gegartes Fleisch von einem Suppenhuhn
1 Schalotte
125 ml Weißwein
500 ml Hühnerbrühe
20 gr. Butter
1 EL Mehl
Spargelköpfe
Erbsen
250 gr. kleine braune Champignons
Kapern
Zitronensaft
Salz, Pfeffer
Muskat
Melange Blanc

Reis als Beilage

Vorbereitung:
Das gegarte Fleisch vom Suppenhuhn in nicht zu kleine Stücke zupfen oder schneiden.
Die Champignons säubern (nicht waschen!) und bei Bedarf halbieren oder vierteln.
Die Schalotte schälen und in kleine Würfel schneiden.

Zubereitung: 
Die Schalottenwürfel in der Butter bei mittlerer Hitzen glasig dünsten. Das Mehl dazu geben und gut verrühren. Mit dem Weißwein ablöschen und möglichst ohne Klümpchen glatt rühren. Dann die Hühnerbrühe zugeben und ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
Die Champignons in etwas Butter in einer separaten Pfanne scharf anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen.
In die Soße dann die Erbsen zusammen mit Spargelspitzen, Hühnerfleisch und den angebratenen Champignons geben, gut mit Melange Blanc (alternativ Salz) und Pfeffer würzen. Zum Abschmecken die Kapern, Zitronensaft und Muskat verwenden. Die Kapern kann man natürlich auch weglassen. Alles noch einmal ca. 10 Minuten ziehen lassen, bis das Fleisch und die Gemüse warm sind.

Mit gekochtem Reis servieren.

Kerstins Erfahrungen:
Bei uns ist Hühnerfrikassee ein Klassiker, den wir immer wieder gerne essen. Es gibt gefühlte tausend Rezepte dafür, das ist unsere Lieblingsvariante. Wer kein Suppenhuhnfleisch übrig hat, kocht einfach 1-2 Hühnerbrüste für 30 Minuten in Brühe gar.

Melange Blanc ist eine Gewürzmischung. Ich verwende normalerweise wenig Gewürzmischungen, aber diese hat es mir echt angetan. Ich verwende sie gerne anstelle von Salz, wo es passt. Hier passt sieperfekt für einen Extra-Twist.

Mittwoch, 11. November 2015

Kürbisrisotto

Passend zur Jahreszeit koche ich jetzt sehr gerne mit Kürbis. Wahlweise mit Hokkaido, so wie hier, oder auch gerne mal mit Butternut-Kürbis. Wenn man 14 Tage lang spanisches Hotelbuffet genossen hat, was wirklich nicht schlecht war, dann freut man sich auf seine Lieblingsgerichte. Und Risotto gehört definitiv dazu. Also gab es kurz nach dem Urlaub eine Kombination aus beidem: Kürbisrisotto.
Das kann man sehr unterschiedlich machen, hier eine Variante, bei der Kürbispüree verwendet wird. Das kann man auch schon am Vortag vorbereiten und muss dann nur noch das Risotto fertigstellen.
Die Idee dazu stammt aus meinem Lieblingsrisottobuch aus der Collection Rolf Heyne.

Kürbisrisotto


Zutaten für 3 Portionen:
4 EL Olivenöl
1 kleine Zwiebel
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
2 kleine Salbeiblätter (oder ein großes)
300 gr. Hokkaidokürbis (weiches Fruchtfleisch und Kerne entfernt)
150 ml Wasser
250 gr. Risottoreis
50 ml trockener Weiswein
Gemüsebrühe nach Bedarf (mind. 500 ml)
Zitronensaft
Butter
Pecorino

Als Topping:
Speckwürfel
Kürbiswürfel
Kürbiskerne
Kürbiskernöl

Zubereitung:
Zunächst stellt man das Kürbispüree her. Hierfür den Kürbis in grobe Würfel schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und ebenfalls würfeln. 2 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln mit dem Knoblauch glasig dünsten. Die Kürbiswürfel und die Salbeiblätter zugeben und kurz mitdünsten. Dann das Wasser aufgießen und geschloßen köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist. Nun die Salbeiblätter wieder entfernen und alles mit dem Pürierstab pürieren. Mit Salz und Pfeffer und evtl. Chili kräftig abschmecken.
Diesen Teil kann man schon einen Tag im Voraus machen. Dann das fertige Püree im Kühlschrank lagern.

Für das Risotto selbst noch die Schalotte fein hacken und die Gemüsebrühe köcheln lassen. Dann erst die restlichen beiden Eßlöffel Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Schalottenwürfel mit dem Reis anschwitzen. Mit dem Weiswein ablöschen und gleich eine Schöpfkelle heiße Gemüsebrühe zufügen, damit das Risotto nicht anbrennt. Unter Rühren immer wieder schöpfkellenweise heiße Gemüsebrühe zugeben, wenn der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat. Nach so ca. 5-7 Minuten kann man dann das Kürbispüree unterrühren. Danach aber weiterhin Gemüsebrühe zugeben und weiter rühren bis der Reis weich, aber bißfest ist.
Wenn der Reis fertig ist, den Topf vom Herd nehmen und kalte Butter und geriebenen Parmesan einrühren. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.

Für das Topping habe ich in einer kleinen Pfanne erst den gewürfelten Pancetta in etwas Olivenöl ausgelassen und mit einer Siebkelle rausgenommen. Dann in diesem Fett die kleinen Kürbiswürfel zusammen mit den Kürbiskernen angebraten. Das Topping habe ich dann beim Anrichten über die Teller gestreut und mit etwas Kürbiskernöl noch überträufelt.

Kerstins Erfahrungen:
Das Topping gibt dem Risotto erst den richtigen Pfiff. Die Vegetarier verzichten einfach auf den Speck. Auf keinen Fall würde ich auf das Kürbiskernöl verzichten. Das gibt einen feinen Kürbisgeschmack ab.Da die Kürbiszeit ja noch ein bisschen andauert, wird es das bestimmt noch einmal geben.

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Sonntag, 16. August 2015

Jollof Reis mit Hähnchen

Heute entführe ich euch mal nach Westafrika. Keine Bange, keine exotischen Gewürze und Zutaten für die man um die halbe Welt reisen muss, sondern ganz einfaches leckeres Essen, wie ihr es von mir kennt. Wie ich ausgerechnet auf Westafrika komme? Ganz einfach, ich sortiere gerade mal meine gesammelten Kochzeitschriften und bin über das Jamie Oliver Magazine aus Juni 2014 gestolpert. Ihr wisst schon, Juni 2014, Weltmeister und so.... Na jedenfalls wurden Gerichte aus den verschiedenen Kontinenten vorgestellt und für Afrika trat besagter Jollof Reis mit Hähnchen aus Ghana an. Ich hab dann noch mal ein wenig rumrecherchiert und festgestellt, dass Jollof Reis (oder auch Benachin) eine Art Sammelbegriff für ein traditionelles Gericht aus Westafrika ist. In Ghana wird es meist mit Huhn serviert, es gibt aber auch Rezepte mit Fisch oder Rindfleisch. Die deutsche und die englische Wikipedia unterscheiden sich übrigens in der Beschreibung der Herkunft und des Gerichts, falls ihr selbst mal suchen wollt.
Jetzt wird aber erst einmal hier gelesen, damit ihr auch was zu essen bekommt:


Jollof Reis mit Hähnchen

Zutaten für 3 Personen:
3 Hähnchenschenkel
Rapsöl
Salz, weißer Pfeffer
1/2 TL gemahlener Koriander
300 gr. Kirschtomaten

1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1/2 rote Chili
250 gr. Tomaten (ca. 2 Stück)
1 EL Tomatenmark
375 ml Hühnerbrühe
250 gr. Reis
Vanillezucker
Zitronensaft
Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer
Petersilie (hier: TK, besser ist frische)

Zubereitung:
Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen.

Die Hähnchenschenkel in einer Schale mit Salz, Pfeffer, Koriander und etwas Öl mischen. Dabei die Gewürze schön in das Fleisch einmassieren.
Die Zwiebel fein würfeln und die Knoblauchzehen fein hobeln. Die Chili entkernen und ebenfalls fein würfeln. Die Tomaten in nicht zu feine Würfel schneiden.
Eine große Pfanne mit Deckel (wichtig!) erhitzen. 
Das Fleisch von beiden Seiten jeweils 7-8 Minuten schön braun anbraten. Die Hähnchenschenkel dann in eine Auflaufform legen und für 30-40 Minuten in den Backofen geben. Nach 15 Minuten die Kirschtomaten dazulegen.

Etwas Öl in die noch heiße Pfanne geben und bei niedriger Temperatur jetzt die Zwiebelwürfel, Knoblauchscheiben und Chiliwürfel ca. 10 Minuten weich schmoren lassen. Dann das Tomatenmark hinzufügen und ebenfalls mit anschmoren. Nun die Tomatenwürfel und die Hühnerbrühe angießen. Aufkochen lassen, dann die Temperatur runterschalten und alles 5 Minuten köcheln lassen. Nun den Reis zugeben und den Deckel aufsetzen. Alles für ca. 20 Minuten mit geschlossenem Deckel weiter köcheln lassen. Ab und an umrühren und wenn die Flüssigkeit aufgesogen sein sollte, einfach etwas Wasser nachgießen. Ihr müsst nur aufpassen, dass der Reis nicht anbrennt.
Die Bratenflüssigkeiten aus der Auflaufform zusammen mit den Kirschtomaten in die Reispfanne geben und die Tomaten schön in den Reis drücken.
Die Hähnchenschenkel derweil ein wenig ruhen lassen.
Die Reispfanne mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und etwas Vanillezucker abschmecken und frisch gehackte Petersilie unterrühren.

Zum Servieren erst die Reispfanne auf dem Teller verteilen und dann den Hähnchenschenkel darauf legen.

Kerstins Erfahrungen: 
Reispfanne mit Huhn, das wäre eine einfache Umschreibung für ein einfaches Gericht. Aber ihr müsst zugeben, dass sich Jollof viel exotischer anhört. Uns hat hier die Würze sehr begeistert. Das Hähnchen mit gemahlenem Koriander wird sicherlich öfter Einzug in unsere Küche halten. Der Reis ist schnell gemacht und man kann sich während der Garzeit um andere Dinge kümmern. Dem Mann an meiner Seite hat es sehr gut geschmeckt und deshalb gibt es das in der Sommerzeit mit den frischen Tomaten jetzt bestimmt noch einmal. Für den Herbst kann ich mir etwas ähnliches mit Pilzen vorstellen.


Dienstag, 28. Juli 2015

Reissalat aus rotem Carmague Reis, gegrilltem Gemüse und Mandeln

Als Susanne von magentrazerl zur Schatzsuche im Vorratsschrank aufrief, war mir sofort klar, dass da noch irgendwo in meinem Vorratsregal ein Paket Roter Reis aus der Carmargue stehen musste. Und damit wollte ich schon immer "etwas machen". Aber was? Irgendwie stand ich eine zeitlang einfach auf dem Schlauch. Inzwischen geht das Event in die 4. oder 5. Runde und ich stehe immer noch achselzuckend da. Plötzlich ging alles ganz schnell. Es wurde ein Salat zum Picknick gesucht und ganz zufällig blätterte ich im entzückenden Buch "Persiana" von Sabrina Ghayour und fand einen Reissalat mit besagtem Carmargue Reis. Passte alles perfekt und in kleine Transportschüsseln gefüllt durfte er dann mit zum Picknick. Und ich habe ein leckeres Gericht für die Schatzsuche. Bitte schön, Susanne, nimm dies:


Reissalat mit Grillgemüse und Mandeln
Zutaten für 6 Personen zum Picknick: 

250 gr. Roter Reis aus der Camargue
1-2 handvoll getrocknete Berberitzen
1 rote Zwiebel
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Saft einer halben Orange
2 TL flüssiger Honig
3 TL Rotweinessig
2 kleine Zucchini
3 geröstete und gehäutete Paprika aus dem Glas
1 Aubergine
1-2 Bund Blattpetersilie
1 Bund Koriander
100 blanchierte Mandeln (ohne Haut)

Zubereitung:

Den Reis gemäß Packungsanleitung kochen und abkühlen lassen.

Die Zucchini in 5mm starke Längsstreifen schneiden, die Aubergine in 1 cm starke Scheiben. Die Zwiebel fein würfeln. Die Paprika abtropfen lassen und grob würfeln.
Reis, Zwiebelwürfel und Berberitzen in eine Schüssel geben und aus Orangensaft, Honig und Essig eine Marinade anfertigen und über die Reismischung geben. So viel Olivenöl hinzufügen, dass der Reis gut umschlossen wird und die Aromen aufsaugen kann.

Etwas Olivenöl in einer Grillpfanne erhitzen und die Zucchinischeiben von jeder Seite ca. 4-5 Minuten anbraten.Zum Abkühlen auf ein Schneidbrett legen. Jetzt mehr Olivenöl in die Pfanne geben. Dann die Auberginenscheiben von jeder Seite ca. 8 Minuten anbraten. Diese müssen auf jeden Fall weich und durchgegart sein. Die fertigen Scheiben auf Küchenpapier abtropfen lassen und dann würfeln. Die Zucchinischeiben grob hacken.
Petersilie und Korianderblätter abzupfen und fein hacken.
Die Mandeln in einer beschichteten Pfanne ohne Fett unter rühren anrösten.
Alle Zutaten zur Reismischung geben und durchrühren. Bei Zimmertemperatur servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Den Salat kann man prima vorbereiten, er hält sich gut ein paar Tage im Kühlschrank, sollte aber bei Zimmertemperatur gegessen werden. Da entwickeln sich die Aromen am Besten. Für den Mann an meiner Seite gab es den Salat ohne Auberginen, die isst er nur im Ausnahmefall. Hat aber auch geschmeckt, sagt er. Wer es ein bisschen säuerlicher mag, gibt noch etwas Sumach drüber. Zum Picknick oder auch so ganz prima.

Samstag, 10. Januar 2015

Kurkuma-Hähnchen mit Safranreis und Tomaten-Gurken-Salat

Und wieder ein Rezept mit Hähnchen und Reis. Hatten wir erst, ich weiß, aber dieses hier ist anders und auch etwas frischer, als das vor einer Woche. Der Salat ist eher für den Sommer geeignet, aber da dieser Winter, zumindest hier in Hannover, noch nicht ganz angekommen ist, könnt ihr das schon mal ausprobieren.
Beide Rezepte, Kurkuma-Hähnchen und Tomaten-Gurken-Salat stammen wieder aus dem Buch "Die neue persische Küche" von Louisa Shafia. Eine Rezension des Buches folgt in den nächsten Wochen.

Kurkuma-Hähnchen mit Safranreis und Tomaten-Gurken-Salat


Zutaten für 2 Personen: 
2 Hähnchenschenkel
1/2 TL Kurkuma
Salz, Pfeffer
2 EL Bratöl
100 ml Wasser
2 Knoblauchzehen
1 TL Agavensirup

125 gr. Basmatireis
1 gr. Safranpulver

1 Salatgurke
4 Tomaten
1/2 Zwiebel
1 TL Minze
50 ml Limettensaft

Zubereiten: 
Kurkuma mit 1/2 TL Salz und 1 TL Pfeffer gut vermischen. Die Hähnchenschenkel waschen, trockentupfen und gut mit der Gewürzmischung einreiben. Das geht auch sehr gut mit Einweghandschuhen.
Die beiden Knoblauchzehen schälen und hacken.
Nun 2 EL Öl in einer Pfanne sehr heiß werden lassen und die gewürzten Hähnchenschenkel bei mittlerer Hitze auf der Hautseite ca. 7 Minuten anbraten. Dann wenden und weitere 7 Minuten braten. Den gehackten Knoblauch kurz mit andünsten und dann mit dem Waser ablöschen. Deckel auflegen und das Wasser zum Kochen bringen. Beim schwacher bis mittlerer Hitze ca. 25 Minuten garen. Das Fleisch muss dann durchgegart sein. Die Hähnchenschenkel herausnehmen und warm halten. Den Sud einreduzieren lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
In der Zwischenzeit (also wärend das Fleisch gart) den Basmatireis mit etwas Safran garen.
Für den Tomaten-Gurken-Salat die Gurken längs vierteln und die Kerne entfernen. Dann in Würfel schneiden. Tomaten und Zwiebeln ebenfalls würfeln. Alles in einer Schüssel vermengen, mit dem Limettensaft beträufeln und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zu guter letzt die getrocknete Minze zwischen den Händen über den Salat reiben. So werden die Aromen freigesetzt.
Alles auf zwei Teller anrichten und den einreduzierten Sud über die Hähnchenschenkel träufeln.

Kerstins Erfahrungen:
Zwei Rezepte aus demselben Buch miteinander kombiniert und es passte hervorragend. Den Tomaten-Gurkensalat gibt es im Sommer garantiert noch öfter, ich liebe den Geschmack von Minze und Zitrone. Wer keine getrocknete Minze hat: einfach einen Teebeutel Pfefferminztee aufschneiden, der tut es auch. Getrocknete Minze hat noch einmal ein ganz anderes Aroma als frische Minze. Das Hähnchen war ausgezeichnet und gar nicht trocken. Für den Reis habe ich nur die Hälfte mit Safran eingefäbt und beide Reisfarben einfach nebeneinander in eine halbrunde Form gesetzt. Wenn man diese Form vorher dünn mit Öl ausstreicht, fällt der Reis beim Stürzen ganz leicht aus der Form.

Freitag, 2. Januar 2015

Hähnchenschenkel mit karamelisierten Zwiebeln und Kardamom-Reis

Willkommen im neuen Jahr, ich hoffe, ihr seid alle gut reingerutscht. Entgegen den sonstigen Gepflogenheiten gibt es dieses Mal keinen Jahresrückblick. Das Leben 1.0 war, wie man auch an der Zahl der Beiträge sehen kann, einfach wichtiger und so sehe ich 2015 mit Freude entgegen und hoffe, dass alles etwas ruhiger wird und meine Lieben gesund bleiben. 

Natürlich war ich inzwischen nicht ganz untätig, wir haben also nicht gehungert, und deshalb warten jetzt ein paar neue Rezepte auf euch. Ihr habt es vielleicht schon gemerkt, ich habe mich in der letzten Zeit ein wenig mehr mit der orientalischen Küche beschäftigt, und persische Kochbücher, auch solche aus dem Nahen Osten und dem Libanon gewälzt.
Fangen wir also gleich mit einem Rezept aus dem wunderbaren "Jerusalem" Kochbuch von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi an.
Ich habe letztes Jahr Weihnachtskekse zusammen mit zwei Freundinnen gebacken und da musste Mittags etwas her, was einfach nur vor sich hin köchelt und den ganzen süßen Geschmack vertreibt. Et voilà: Hähnchenschenkel mit karamelisierten Zwiebeln und Kardamom-Reis erfüllten diese Aufgabe auf das vortrefflichste!




Zutaten: 
25 gr. getrocknete Cranberries
6 EL Olivenöl
2 mittelgroße Zwiebeln
4 Hähnchenschenkel mit Haut
10 grüne Kardamomkapseln
6-8 ganze Nelken
2 Zimtstangen (in Stücke gebrochen)
300 gr. Basmatireis
550 ml kochendes Wasser
glatte Petersilie
frischer Dill
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. In einer großen Pfanne (oder einem Bräter) mit Deckel die Hälfte des Olivenöls erhitzen, die Zwiebelscheiben zugeben und bei mittlerer Hitze ca. 10-15 Minuten köcheln lassen. Den Deckel dabei auflegen. Hier müsst ihr aufpassen, dass die Zwiebeln langsam karamelisieren, aber nicht verbrennen. Ab und an mal einen Blick drauf werfen, bitte. Die abgetupften Hähnchenschenkel zusammen mit dem restlichen Olivenöl, Salz, Pfeffer, Kardamom, Nelken und den Zimtstangen in eine Schüssel geben und mit den Händen die Gewürze auf den Hähnchenschenkeln verteilen. (Ich nehme für solche Aktionen immer Einmal-Handschuhe, damit nicht soviel an den Händen kleben bleibt. Einmal Handschuhe gibt es im Drogeriemarkt und in Apotheken (mit und ohne Latex).)
Die fertig karamelisierten Zwiebeln aus der Pfanne in eine Schale geben und abkühlen lassen. Die Pfanne kurz auswischen, wieder auf den Herd setzen und aufheizen. Die Hähnchenschenkel mit der Hautseite nach unten in die Pfanne legen, die Gewürze auch mit hinzu geben. Das Fleisch von jeder Seite ca. 5 Minuten braten und dann wieder aus der Pfanne nehmen. Die Gewürze, die nicht am Fleisch kleben, können in der Pfanne bleiben. Jetzt den Reis, die Zwiebeln und die getrockneten Cranberries in der Pfanne verteilen. Mit 1 TL Salz und reichlich schwarzem Pfeffer würzen. Das kochende (!) Wasser angießen, kurz durchrühren und die Hähnchenschenkel auf dem Reis verteilen. Jetzt schnell den Deckel auflegen und alles bei sehr niedriger Hitze 30 Minuten garen lassen.
Nach besagten 30 Minuten die Pfanne von der Platte nehmen (Kerstin: Gasherd ausschalten), den Deckel kurz anheben, die Hähnchenschenkel rausnehmen, ein sauberes Geschirrtuch über die Pfanne legen und den Deckel wieder auflegen. Den Reis jetzt noch einmal 10 Minuten so ausdämpfen lassen. In einer weiteren Pfanne das Fleisch noch einmal auf der Hautseite schön braun anbraten.
Vor dem Servieren den Reis mit gehackter Petersilie und gehacktem Dill würzen, evtl. mit Salz und Pfeffer abschmecken und zusammen mit den Hähnchenschenkeln servieren. Wer mag, stellt noch etwas griechischen Joghurt dazu.

Kerstins Erfahrungen: 
So, oder so ähnlich gibt es Reis bei uns jetzt öfter. Die Gewürze und Aromen sind einfach grandios. Das erneute Anbraten des Fleisches steht so nicht im Rezept, aber durch das Garen wird die Haut so weich, dass ich sie so nicht essen würde. Und solange der Reis ausdämpft, bleibt Zeit fürs anbraten. Die Menge hat für 4 Personen perfekt gereicht, es ist nichts übrig geblieben und alle waren gut gesättigt. Fürs nächste Mal würde ich noch etwas für den "Crunch"-Effekt dazu geben, also Cashew- oder Pinienkerne.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Chinakohlpäckchen aus dem Ofen

Ich hatte die Tage einen Chinakohl gekauft. Irgendwann stellte sich dann die Frage: was damit anstellen? Ich hatte so ein Bild von kleinen Päckchen vor Augen und vegetarisch sollte es auch sein (es war wieder ein Veggie-Donnerstag).
Also hier mal nicht was Nachgekochtes, sondern was Selbstgefriemeltes:

Ein-Päckchen-Portion

Zutaten für 10 Päckchen: 
1 Tasse Reis
Gemüsebrühe
10 Chinakohlblätter
1 Zwiebel (die Hälfte kommt in die Tomatensauce)
2 Knoblauchzehen (die Hälfte kommt in die Tomatensauce)
1 rote Paprika
1 grüne Paprika
ca. 100 gr. weicher Schafskäse
Paprikapulver
Pfeffer
Kräuter

Tomatensauce: 
1 Flasche Passata
Knobi und Zwiebel von den Päckchen
Olivenöl
1-3 Tropfen Sojasauce
Pfeffer
Tabasco
Thymian, Oregano

Brösel: 
2 Scheiben Vollkorn-Sandwichtoast
Pecorino nach Belieben
2 Knoblauchzehen
Olivenöl

Zubereitung: 
Den Reis mit der doppelten Menge Gemüsebrühe (also hier 3 Tassen) aufkochen lassen und dann im geschlossenen Topf garen. Die Paprikaschoten waschen, entkernen und fein würfeln. Dann gleich in den noch garenden Reis geben und gemeinsam fertig garen. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen, fein würfeln, in Olivenöl bei milder Hitze andünsten und die Hälfte davon ebenfalls in den Reis geben. Der Reis ist fertig, wenn er noch etwas bissfest ist. Durch ein feines Sieb gießen, damit möglichst wenig Wasser im Reis bleibt, sonst wird die Füllung zu flüssig. Etwas abkühlen lassen und dann in den noch warmen Reis den Schafskäse geben und gut unterrühren. Alles sehr kräftig mit Pfeffer und Paprikapulver abschmecken. Evtl. auch noch  etwas Salz hinzugeben. Abkühlen lassen, bis die Chinakohlblätter fertig sind.

In der Zwischenzeit die Passata zu den Zwiebeln und dem Knoblauch in den Topf geben. Mit der Sojasauce, Pfeffer, Tabasco und Kräutern (hier Tiefkühl-Gartenkräuter) kräftig abschmecken und ca. 10 Minuten köcheln lassen. Dann vom Herd nehmen (oder einfach die Platte/das Kochfeld ausschalten).

Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die äußeren 10 Blätter des Chinakohls abtrennen, sie sollten möglichst intakt sein. Die harten Rippen abtrennen. Die Blätter in zwei Portionen in dem kochenden Wasser 2-3 Minuten blanchieren (dabei das Wasser zwischendurch wieder zum Kochen bringen) und dann in kaltem Wasser abschrecken. Zwischen Küchenhandtücher zum Trocknen legen.

Für die Brösel das ungetoastete Brot zusammen mit dem Pecorino und den geschälten Knoblauchzehen in der Küchenmaschine zerkleinern. Für eine bessere Bindung nun Olivenöl nach Geschmack zugeben.

Jetzt aber ans einpacken:
Ein Blatt Chinakohl aus dem Küchenhandtuch befreien und auf ein Brett legen. 1-2 EL Füllung in die Mitte geben. Das Blatt darüber einschlagen, die Seiten ebenso. Fertiges Päckchen zur Seite legen. Und weil das so blöd zu erklären ist, gibt es unten ein Bild, dass das hoffentlich anschaulich macht.
Alle Päckchen nebeneinander in eine eingeölte Auflaufform legen, die Tomatensauce darüber verteilen und die Brösel am Schluss darüber streuen.
Alles bei ca. 180°C Umluft für 15-20 Minuten in den Ofen.

Zubereitungsschritte

Kerstins Erfahrungen:
Ich fand es ganz lecker, der Mann an meiner Seite nicht so. Ihm war das zu "tomatig, säuerlich". Evtl. müsste man noch ein wenig an der Kruste arbeiten, wenn man statt der Brösel richtigen Käse nehmen würde, sähe das anders aus.
Auf jeden Fall ist es aufwändig, was mich jetzt aber nicht so gestört hat, da ich Zeit und Lust hatte, das so zu machen.
Werde ich bestimmt noch einmal machen, vielleicht mir einer anderen Füllung.
Veganer lassen den Käse weg oder nehmen einen entsprechenden Ersatz.