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Freitag, 5. Juni 2020

Ofentomaten auf Joghurt

Aus dem Buch "Simple" von Yotam Ottolenghi habe ich ja im letzten Jahr schon ein paar Gerichte verbloggt, das geht auch in diesem Jahr so weiter. Ich habe vieles ausprobiert und nur sehr wenig für "geht so" befunden. Dieses Rezept funktioniert als Beilage zu gegrilltem Fleisch ebenso gut, wie als leichtes Mittagessen an einem Samstag. Ein sehr einfaches und so gutes Gericht. Es ist würzig und frisch zugleich. Das Gericht lebt von dem Heiss-Kalt-Kontrast der Tomaten und des Joghurts.


Ofentomaten auf Joghurt

Zutaten:
350 gr. Cherrytomaten
3 EL Olivenöl
1 TL Kreuzkümmelsamen
1/2 TL Rohrzucker
3 Knoblauchzehen
3 Zweige Thymian
5 Zweige Oregano
1 Zitrone
350 gr. Griechischer Joghurt
1 TL Chiliflocken
Salz, Pfeffer

Vorbereitung:
Den Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden oder hobeln.
Die Hälfte der Zitronenschale in breiten Streifen abschälen, die andere Hälfte abreiben.
Von 2 Zweigen Oregano die Blätter abzupfen und beiseite legen.
Die Tomaten waschen und zusammen mit dem Öl, Kreuzkümmelsamen, Zucker, Knoblauch, Thymian- und Oreganozweigen und den breiten Streifen der Zitronenschale in einer Schüssel vermengen. Mit einem halben Teelöffel Salz und einer Prise Pfeffer würzen.
Den Joghurt zusammen mit der abgeriebenen Zitronenschale und einem 1/4 Teelöffel Salz mischen und bis zum Anrichten im Kühlschrank ziehen lassen.
Den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen.

Zubereitung:
Die Tomaten mit der Marinade in eine kleine Auflaufform geben. Die Tomaten sollten sehr eng aneinander liegen. Jetzt ca. 20 Minuten im Ofen rösten bis die Tomaten anfangen aufzuplatzen und der Saft austritt. Dann den Grill zuschalten und für weitere 6-8 Minuten grillen, bis die Tomaten anfangen schwarz zu werden. Den Ofen ausschalten und den Joghurt auf einem Teller verteilen. Die heißen Tomaten zusammen mit dem restlichen Inhalt der Auflaufform auf dem kalten Joghurt verteilen. Zu guter letzt die abgezupften Oreganoblätter und Chiliflocken über die Tomaten streuen und sofort servieren.

Kerstins Erfahrungen:
Der griechische Joghurt mit seinen 10% Fett ist meiner Meinung nach für dieses Gericht essentiell, zumindest Schnittfest muss er sein. Ich habe das auch mit anderem Joghurt probiert, das schmeckt nicht so gut, weil anderer Joghurt zu flüssig wird. Ich habe das Gericht zusammen mit anderen Speisen zum ersten Mal an einem Grillabend mit Freunden serviert und es hat großen Anklang gefunden. Seitdem mache ich es immer mal wieder, manchmal auch nur für mich. Also Sologericht würde ich noch etwas Brot dazu servieren.

Samstag, 9. März 2019

Mit Reis gefüllte Blätterteigtaschen - Ousi

Nachdem ich mir meinen ersten Reiskocher zugelegt habe, gibt es bei uns gerne mal Reis in allen Variationen. Der erste Versuch eine Tahdig im Reiskocher zuzubereiten war nicht ganz so erfolgreich. Der Kocher kann das (deswegen habe ich ihn unter anderem gekauft), aber ich hatte zu wenig Reis eingefüllt und es bildete sich keine richtige Kruste aus. Der zweite Versuch war deutlich erfolgreicher, aber dazu in einem anderen Rezept.
Also hatte ich Reis übrig, was also damit tun? Im Buch "Jaan - Die Seele der persischen Küche" fand ich ein Rezept für Blätterteigtaschen, gefüllt mit Reis, Hackfleisch und Gemüse. Perfekt geeignet zur Resteverwertung, im Kühlschrank schlummerte noch ein frischer Blätterteig, der Reis war schon gegart und das Gemüse war auch noch vorhanden. Ich habe ein bisschen mit den Zutaten gespielt, so verwende ich statt Rosinen Berberitzen, die ich ohnehin für ein anderes Rezept brauchte. Ich liebe diesen leicht säuerlichen Geschmack der kleinen roten Beeren.

Gefüllte Blätterteigtaschen

Zutaten: 
20 gr. Pinienkerne
20 gr. Mandelstifte
2 EL Olivenöl
100 gr. gegarter Reis
30 gr. Butterschmalz
2 Möhren
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
150 gr. Rinderhackfleisch
50 gr. TK Erbsen
100 ml Gemüsebrühe
1 TL Kurkuma (gemahlen)
1 TL Zimt (gemahlen)
1 Messerspitze Kardamom (gemahlen)
50 gr. Berberitzen
1 Packung frischer Blätterteig
1 Eigelb
Schwarzkümmel/Sesam
Salz, Pfeffer

Vorbereitung:
Pinenkerne und Mandelstifte in einer kleinen Pfanne mit dem Olivenöl hellbraun anrösten und zur Seite stellen.
Wer keinen gegarten Reis hat, gart ihn bitte jetzt.
Die Möhren schälen und in Würfel schneiden.
Die Zwiebel und die Knoblauchzehe ebenfalls klein würfeln.

Zubereitung: 
Das Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen. Die Zwiebelwürfel bei mittlerer Hitze glasig anbraten. Dann den Knoblauch und die Möhren zugeben und ca. 5 Minuten köcheln lassen.
Kurkuma, Koriander und Zimt in der Pfanne kurz anrösten. Das Hackfleisch in die Pfanne geben und unter Rühren anbraten. Gut mit Salz und Pfeffer würzen. Gemüsebrühe, Erbsen und Berberitzen einrühren und alles 15 Minuten offen köcheln lassen bis die Flüssigkeit verkocht ist. Ab und zu umrühren und aufpassen, dass nichts anbrennt.
Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Die Nüsse und den Reis unter die Hackfleischmischung heben.
Den Blätterteig auf der Arbeitsplatte ausbreiten und in 6 gleich große Vierecke teilen.
Auf jedes der Vierecke etwa 2 EL der Füllung verteilen. Die Ecken jetzt zusammennehmen und damit die Taschen verschließen.
Die Taschen nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Das Eigelb verrühren und die Blätterteigtaschen damit bestreichen, dann mit Schwarzkümmel oder Sesam bestreuen.
Im Ofen ca. 30 Minuten backen.
Mit Kräuterjoghurt servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Schmeckt heiß, warm und kalt. Ich habe 2 Taschen am nächsten Tag als Mittagessen mit ins Büro genommen. Wer mag gibt noch ein bisschen Harissa als Gewürz zur Hackfleischmasse.
Das ist nicht nur super zur Restverwertung, sondern auch sehr praktisch für Picknicks, Buffets, Mittagspausen usw..... Einfach nachkochen, das schmeckt allen!

Sonntag, 3. März 2019

Quinoa Patties

Was bringt man nur als Beitrag zu einem Buffet mit, wenn möglich vegetarisch?
Ich habe Bücher über Bücher gewälzt... es sind ja auch genug davon da...
Natürlich bin ich fündig geworden. Wieder einmal in der orientalischen Küche, das passt ja sehr oft.
Und da man ein Buffet ja oft zu einem Fest macht, bin ich in dem Buch "Feasts" (der deutsche Titel ist "Orientalia") von Sabrina Ghayour fündig geworden. Und da ich alle Zutaten zu Hause hatte, war es eine einfache Entscheidung: es sollte Quinoa Patties geben. Diese kleinen, flachen Bratlingen werden mit getrockneten Aprikosen, diversen Gewürzen und Koriander abgeschmeckt.

Quinoa Patties


Zutaten:

200 gr. Quinoa
1 Ei
1 Zwiebel
2 TL Kurkuma, gemahlen
2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1 TL Zimt gemahlen
100 gr getrocknete Aprikose
1 kleiner Bund Koriander
Salz, Pfeffer
Pflanzenöl zum Braten


Vorbereitung:
Zwiebel fein hacken.
Den Quinoa mit der doppelten Menge Gemüsebrühe für 20-25 Minuten kochen lassen, die Körner dürfen sehr weich sein. Dann abgießen und gut abspülen. Sehr, sehr gut abtropfen lassen. Diesen Schritt kann man auch prima schon vormittags erledigen.
Die Aprikosen fein würfeln, den Koriander fein hacken.

Zubereitung:
Alle vorbereiteten Zutaten mit den Gewürzen und dem Ei gut vermischen. Sollte die Masse noch zu feucht sein um einen Bratling zu formen, etwas Kichererbsenmehl zugeben. Wenn der Quinoa sehr gut abgetropft ist, sollte das nicht nötig ein. Dann noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Quinoa braucht viel Würze.
Aus der Teigmasse kleine Patties formen. Etwas Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und die Patties darin von beiden Seiten ca. 4-5 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten.
Die Patties können warm oder auch kalt gegessen werden.
Dazu schmecken Joghurt und Granatapfelmelasse.

Kerstins Erfahrungen:
Das Rezept ist einfach umzusetzen und schmeckt hervorragend. Die süße der Aprikosen und die wunderbaren Gewürze bilden eine harmonische Einheit. Die einzige Crux ist die Feuchtigkeit des Quinoa. Der Quinoa muss nach dem Garen und Abspülen wirklich sehr gut abtropfen. Ich musste beim ersten Mal besagtes Kichererbsenmehl zum Binden zur Hilfe nehmen. Das hat aber auch sehr gut funktioniert. Es empfiehlt sich außerdem beim Formen der Patties Handschuhe zu tragen. Kurkuma färbt doch sehr stark....

Donnerstag, 5. Mai 2016

Libanesische Kefta mit Tomatensauce und Kartoffeln

Heute machen wir mal wieder einen Ausflug in die Libanesische Küche. Eigentlich war dieser Beitrag für Sarahs Kulinarische Weltreise geplant, aber da bin ich dann doch auf die Filoteigröllchen umgeswitcht. Was nicht heißen soll, dass dieses enorm köstliche Gericht nicht erwähneswert wäre. Köfte gab es hier ja vor langer Zeit schon mal mit Erbsen und Tomatensauce und das hatte uns ja nachhaltig begeistert. Mein Mann war auch entsprechend skeptisch, als ich noch einmal Kefte (die Schreibweise ist relativ egal)  mit Tomatensauce vorschlug. Da hier allerdings auch Kartoffeln mit verwendet wurden, war schon die halbe Überzeugungsarbeit geleistet, mein Mann liebt Kartoffeln. Die andere Hälfte der Überzeugungsarbeit leistete das Ergebnis. Es war zugegebener Maßen ein bisschen aufwändig, aber sehr köstlich. Nehmt euch also Zeit, oder bereitet es vor, wie in den Erfahrungen beschrieben, und dann ran ans Hack!
Das Rezept stammt übrigens aus dem Buch: Die libanesische Küche von Salma Hage.

Libanesische Kefta mit Tomatensauce und Kartoffeln

Zutaten:
Kartoffeln:
4 mittelgroße Kartoffeln
Olivenöl

Tomatensauce:
2 EL Olivenöl
2 kleine Zwiebeln
1 TL Baharat*
3 Knoblauchzehen (hier: konfiert)
1 große Dose Tomaten
1 EL Tomatenmark
1 Zimtstange
1/2 TL Kastanienhonig

Kefta:
500 gr. Rinderhack
2 kleine Zwiebeln
2 Knoblauchzehen (hier: konfiert)
40 gr. Mehl
1 Ei
40 gr. Petersilie
1 TL Baharat*
1/2 TL Pfeffer
2 TL getrocknete Minze
1 TL Salz
1 EL Olivenöl zum Anbraten

Vorbereitung:
Die Kartoffeln ungeschält ca. 20-30 in Salzwasser garen, pellen und in Scheiben schneiden.
Für die Tomatensauce die Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden. Den konfierten Knoblauch in einem Mörser mit etwas Salz zerdrücken.
Für die Kefte die Zwiebeln und den Knoblauch zerreiben. Ich habe beides in einen Zerkleinerer gegeben. Die Petersilie fein hacken.

*Für die Baharat Gewürzmischung: 10 gr. gemahlenen Piment, 1 EL gemahlenen Pfeffer, 1 EL Zimt, 10 gr. gemahlene Nelken, 1 EL geriebene Muskatnuss, 1 EL gemahlene Bockshornkleesamen, 1 EL Ingwerpulver vermengen. Die Mischung in einem Behälter dunkel aufbewahren (Beschriften nicht vergessen). Sie kann sehr vielfältig verwendet werden. Wer das nicht gerade parat hat, findet am Ende des Artikels wie immer einen Link.

Zubereitung:

Eine Auflaufform einfetten und die Kartoffelscheiben hineinlegen.

Für die Tomatensauce das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln zusammen mit dem Baharat bei milder Hitze dünsten, sodass die Zwiebeln weich werden, aber nicht zu sehr bräunen. Dann den gemörserten Knoblauch zusammen mit den Tomaten, Tomatenmark, Zimtstange und 600 ml Wasser in den Topf geben und aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Hitze reduzieren und zugedeckt für 30 Minuten köcheln lassen. Ohne Deckel weitere 15 Minuten köcheln lassen. Die Zimtstange entfernen.

In der Zwischenzeit die Kefte zubereiten: Alle Zutaten zu einem Teig vermengen, ich hab das meine Küchenmaschine machen lassen. Dadurch, dass die Zwiebeln und der Knoblauch bereits sehr fein zerkleinert sind, spare ich mir das Andünsten und verwende sie roh in dem Teig. Dann aus dem Teig ca. 20 Kugeln formen und diese in Olivenöl portionsweise anbraten.

Die Kefte auf den Kartoffeln in der Auflaufform verteilen und mit der Tomatensauce übergießen. Die Auflaufform abdecken. Wenn kein Deckel vorhanden ist, einfach Alufolie nehmen. Das ganze für eine Stunde bei 180°C Umluft im Ofen garen. Mit etwas Petersilie garnieren und servieren.

Kerstins Erfahrungen:
Wir mögen Köfte/Kefta/Mettbällchen oder wie auch immer, so oder so ganz gerne. Auch diese Kombination mit den Kartoffel und der Tomatensauce gefällt uns gut. Wer mag, kann dem Kefta-Teig noch ein bisschen extra Zimt zugeben. 
So am Stück dauert das ganz schön lange. Man aber alles bis auf die Auflaufform am Vortag vorbereiten und alles getrennt im Kühlschrank aufbewahren. So kann man am nächsten Tag innerhalb von einer Stunde ein leckeres Essen auf den Tisch bringen.
Das Gericht eignet sich auch gut zur Resteverwertung von gekochten Kartoffeln, die bei uns eigentlich immer übrig bleiben. Und auf Bratkartoffeln hat man ja nicht immer Lust....

Dienstag, 5. April 2016

Gefüllte Filoteigrollen aus Persien

Wir Foodblogger nehmen euch auch dieses Jahr wieder mit auf eine kulinarische Weltreise.
Sarah aus dem Knuperstübchen hat wie immer dankenswerter Weise Reiseorganisation übernommen. Im letzten Jahr hatte ich euch Schottland ans Herz gelegt, dieses Jahr machen wir einen Ausflug in den Iran, besser gesagt in das alte Persien.
Ich war leider noch nie in dieser Gegend, das hat natürlich mehrere Gründe. Zum einen ist der vordere Orient und damit auch der Iran ein nicht ganz ungefährliches Pflaster, zum anderen würde ich nicht auf eigene Faust in diese Gegend fahren, nur in einer geführten Reisegruppe. Irgenwann werde ich das schon mal hinkriegen....
Warum schreibe ich also über die Küche eines Landes in dem ich noch nicht war? Weil ich sie sehr faszinierend finde. Die Älteren unter euch werden sich dunkel erinnern, im Jahre 2000 (das ist echt schon wieder 16 Jahre her!!) war die Expo in Hannover zu Gast. Da ich ja in Hannover zu Hause bin, war ich, wie viele anderen Hannoveraner auch, Dauergast auf dem Gelände. Am meisten interessiert haben mich die für mich damals noch exotischen Küchen des nahen Ostens. Ich habe dort die ersten Falafel meines Lebens gegessen, habe staunend vor einerm riesigen Gewürzstand gestanden und nicht gedacht, dass ich später einmal etwas ähnliches in der Küche haben würde. Und diese süßen Kleinigkeiten erst, von denen man nur ein klitzekleines Stück essen kann, weil der intensiev-süße Geschmack einen schier umhaut.
Mit den Jahren hat sich hier eine stattliche Ansammlung an Kochbüchern aus der Region breit gemacht, überwiegend aus den Gebieten Libanon, Syrien, Israel und Persien.
Die persische Küche ist sehr abwechslungsreich und vielfältig, da ist es mir sehr schwer gefallen, etwas auszusuchen um euch die persische Küche näherzubringen. Ich habe mich dann an diese süßen Kleinigkeiten erinnert und da hier eh viel zu wenig gebacken wird, stelle ich euch heute eine sehr köstliche Mandel-Citrus-Zimt Füllung für Filoteigrollen vor. Wenn ihr Zimt genauso mögt, wie ich, werdet ihr sie lieben, versprochen. Es ist nicht so klebrig, wie Baklava, aber mindestens genauso süß.
Entnommen habe ich das Rezept dem wunderbaren Buch "Persiana" von Sabrina Ghayour.

Gefüllte Filoteigrollen

Hier kann man die Füllung sehen



Zutaten: 
200 gr. ganze oder gemahlene Mandeln
125 gr. Rohrohrzucker
1 TL Rosenwasser
3 Tropfen Vanilleextrakt
2 Bioorangen
1 große Biozitrone
1,5 TL gemahlener Zimt
100 gr. Butter
6 Blätter Filoteig
Butter zum Bestreichen
Puderzucker

Vorbereitung: 
Die Butter schmelzen lassen, sie muss flüssig sein. Von den Orangen und der Zitrone die Schale abreiben oder mit einem Zestenreißer die Schale entfernen.
Die ganzen Mandeln in einem Zerkleinerer mahlen.

Zubereitung: 
Bei der Verwendung von ganzen Mandeln die Mandeln im Zerkleinerer lassen, Zucker, den Abrieb der Orangen und der Zitrone, Zimt, Rosenwasser und Vanilleextrakt zugeben und weiter zerkleinern. Nach und nach die flüssige Butter zugeben, bis eine einigermaßen feste Konsistenz erreicht ist. Es sollten sich gut Kugeln formen lassen. Die Füllung auf 12 gleichgroße Portionen aufteilen.
Bei der Verwendung von gemahlenen Mandeln müssen die Abriebe von Orangen und Zitrone sehr klein gehakt werden. Ansonsten wie oben verfahren.
Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Die Filoteigblätter in der Mitte durchteilen. Mit der schmalen Seite vor sich hinlegen. Aus der Füllung kleine Rollen formen, etwas schmaler als die Teigblätterhälften. Jetzt einfach die Rollenfüllung auf ein Teigblatt legen und aufrollen. Dabei immer mal wieder die Seiten mit enschlagen. Auf den letzten cm Teigblatt ein wenig geschmolzene Butter streichen, damit die Rolle schön zugeklebt wird. So mit allen Rollen verfahren. Die fertigen Rollen auf ein mit Backpapier oder mit Backfolie ausgelegtes Backblech legen und sehr großzügig mit geschmolzener Butter bestreichen.
Im Ofen für ca. 20-25 Minuten backen, bis die Rollen schön gebräunt sind.
Abkühlen lassen und schön dick mit Puderzucker bestreuen.
Ich kann mir dazu eine erfrischende Eiscreme vorstellen.

Kerstins Erfahrungen:
Ein leicht gemachtes Dessert für Zuckerjunkies. Ich habe von einem persischen Rezept nichts anderes erwartet. Ich finde es sehr lecker, weil ich auch Zimt sehr liebe, aber ich kann das nur in homäopatischen Dosen essen. Daher habe ich die Rollen mit einem sehr scharfen Messer vorsichtig in kleine Stücke geteilt, sozusagen in "Pralinen". Das kann man dann sehr gut essen.
Ganz vorsichtig auch mit dem Rosenwasser. Lieber mit weniger anfangen als zuviel auf einmal zugeben. Das kann sehr intensiv sein. Ich habe statt Orangenextrakt für das Rezept Vanilleextrakt verwendet, da ich Angst hatte, es könnte zu "orangig" werden.

Montag, 29. Februar 2016

Bulgur mit Zucchini und Kräutern

Letztes Jahr habe ich angefangen mich etwas mehr mit der, im weitesten Sinne, Orientalischen Küchen auseinander zu setzen und es ist genau mein Ding geworden. Ich liebe die vielen Gewürze und Kräuter, die verwendet werden. Manche Gerichte sind sehr aufwändig zu kochen, andere hingegen bestechen durch ihre Einfachheit.
Wie dieses hier zum Beispiel, dass ich aus einem leider momentan vergriffenen Kochbuch entnommen habe (The illustrated Food and Cooking of Lebanon, Jordan and Syria). Ich habe aus diesem Buch schon einen tollen Kartoffelsalat gemacht und es folgen mit Sicherheit noch einige weitere Gerichte. Jetzt gibt es erst einmal Bulgur mit Zucchini und Kräutern.

Bulgur mit Zucchini und Kräutern


Zutaten: 
112 gr. Bulgur
15 ml Olivenöl
1 kleine Zwiebel
2 kleine Zucchini
etwas gemahlenen Safran (wenn man hat)
1/2 EL Butter
1/2 Bund Dill
1/2 Bund Minze
Salz, Pfeffer
Unbehandelte Zitrone

Vorbereitung:
Den Bulgur in einem Sieb gut waschen und abtropfen lassen. Die Zwiebel fein würfeln. Die Zucchini ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Dill und Minze waschen, die Blätter abzupfen und fein hacken.

Zubereitung: 
Den Bulgur in eine Schüssel geben und bis 2 cm darüber mit kochendem Wasser bedecken. Abdecken und für ca. 15 Minuten quellen lassen.
In der Zwischenzeit die Olivenöl und Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel bei mittlerer Hitze goldbraun braten. Dann die Zucchiniwürfel zusammen mit dem Safran zugeben und weiter braten, bis die Zucchini anfangen zu bräunen.
Jetzt den (abgegossenen) Bulgur unterheben und alles mit Salz und Pfeffer würzen.
Mit den Kräutern mischen und evtl. mit etwas Zitronensaft abschmecken.

Kerstins Erfahrungen:
Entweder man ist das gleich heiß als Hauptgericht, nimmt es als Beilage zu einem Stück Fleisch oder serviert es lauwarm bei einem sommerlichen Grillbuffet. So oder so, es ist köstlich, frisch und ganz fix zubereitet. Die krummen Zahlen bei den Zutaten kommen übrigens daher, dass das Original für 6 Personen gemacht wurde. Ich habe die 3-Personen-Portionen spielend an zwei Tagen allein aufgegessen. Allerdings als Hauptgericht.

Dienstag, 28. Juli 2015

Reissalat aus rotem Carmague Reis, gegrilltem Gemüse und Mandeln

Als Susanne von magentrazerl zur Schatzsuche im Vorratsschrank aufrief, war mir sofort klar, dass da noch irgendwo in meinem Vorratsregal ein Paket Roter Reis aus der Carmargue stehen musste. Und damit wollte ich schon immer "etwas machen". Aber was? Irgendwie stand ich eine zeitlang einfach auf dem Schlauch. Inzwischen geht das Event in die 4. oder 5. Runde und ich stehe immer noch achselzuckend da. Plötzlich ging alles ganz schnell. Es wurde ein Salat zum Picknick gesucht und ganz zufällig blätterte ich im entzückenden Buch "Persiana" von Sabrina Ghayour und fand einen Reissalat mit besagtem Carmargue Reis. Passte alles perfekt und in kleine Transportschüsseln gefüllt durfte er dann mit zum Picknick. Und ich habe ein leckeres Gericht für die Schatzsuche. Bitte schön, Susanne, nimm dies:


Reissalat mit Grillgemüse und Mandeln
Zutaten für 6 Personen zum Picknick: 

250 gr. Roter Reis aus der Camargue
1-2 handvoll getrocknete Berberitzen
1 rote Zwiebel
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Saft einer halben Orange
2 TL flüssiger Honig
3 TL Rotweinessig
2 kleine Zucchini
3 geröstete und gehäutete Paprika aus dem Glas
1 Aubergine
1-2 Bund Blattpetersilie
1 Bund Koriander
100 blanchierte Mandeln (ohne Haut)

Zubereitung:

Den Reis gemäß Packungsanleitung kochen und abkühlen lassen.

Die Zucchini in 5mm starke Längsstreifen schneiden, die Aubergine in 1 cm starke Scheiben. Die Zwiebel fein würfeln. Die Paprika abtropfen lassen und grob würfeln.
Reis, Zwiebelwürfel und Berberitzen in eine Schüssel geben und aus Orangensaft, Honig und Essig eine Marinade anfertigen und über die Reismischung geben. So viel Olivenöl hinzufügen, dass der Reis gut umschlossen wird und die Aromen aufsaugen kann.

Etwas Olivenöl in einer Grillpfanne erhitzen und die Zucchinischeiben von jeder Seite ca. 4-5 Minuten anbraten.Zum Abkühlen auf ein Schneidbrett legen. Jetzt mehr Olivenöl in die Pfanne geben. Dann die Auberginenscheiben von jeder Seite ca. 8 Minuten anbraten. Diese müssen auf jeden Fall weich und durchgegart sein. Die fertigen Scheiben auf Küchenpapier abtropfen lassen und dann würfeln. Die Zucchinischeiben grob hacken.
Petersilie und Korianderblätter abzupfen und fein hacken.
Die Mandeln in einer beschichteten Pfanne ohne Fett unter rühren anrösten.
Alle Zutaten zur Reismischung geben und durchrühren. Bei Zimmertemperatur servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Den Salat kann man prima vorbereiten, er hält sich gut ein paar Tage im Kühlschrank, sollte aber bei Zimmertemperatur gegessen werden. Da entwickeln sich die Aromen am Besten. Für den Mann an meiner Seite gab es den Salat ohne Auberginen, die isst er nur im Ausnahmefall. Hat aber auch geschmeckt, sagt er. Wer es ein bisschen säuerlicher mag, gibt noch etwas Sumach drüber. Zum Picknick oder auch so ganz prima.

Sonntag, 19. Juli 2015

Orientalischer Kartoffelsalat

Pünktlich zur Grillsaison gibt es heute einen Kartoffelsalat. Ja, ok, das Wetter ist ausgerechnet heute nicht zum Grillen geeignet (in Hannover schüttet es aus Kübeln), aber die letzten Wochen haben wir unseren neuen Gasgrill - kurz: das Balkonmonster - doch recht häufig genutzt. Zum Grillgut gibt es bei uns immer Salat, meist grünen oder Hacksalat á lá Jamie Oliver, aber gerne auch mal Nudel- oder Kartoffelsalat. Und da ich ja momentan der Orientküche verfallen bin, habe ich heute ein Rezept für einen orientalisch angehauchten Kartoffelsalat für euch. Geht ganz einfach und schmeckt wirklich ein kleines bisschen exotisch. Dieses Rezept habe ich dem Buch: "The illustrated Food and Cooking of Lebanon, Jordan and Syria" entnommen.

Kartoffelsalat orientalisch
Zutaten für 4 Portionen: 

8-12 mittelgroße Kartoffeln 
40 ml Olivenöl
1 große rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1/2 rote Chilischote
2 TL Schwarzkümmelsamen (oder auch schwarze Senfsamen)
1 TL Koriandersamen
1 TL Kreuzkümmelsamen
1-2 TL gemahlener Kurkuma
Salz, Pfeffer
Saft einer Limette
1 Limette zum Servieren (wer mag)

Zubereitung:

Die Kartoffel mit der Schale ca. 15-20 Minuten kochen lassen (je nach Größe). Sie sollten gar aber innen noch etwas fest sein. Wenn sie etwas abgekühlt sind, pellen und in grobe Stücke schneiden. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen, halbieren und mit einem ganz dünnen Hobel in sehr feine Schneiben schneiden. Das geht natürlich auch mit einem Messer. Die Knoblauchzehen ebenfalls schälen und dann fein hacken. Die Chilischote von den Kernen befreien und in sehr feine Streifen schneiden.
Jetzt das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln bei mittlerer Hitze ein paar Minuten weich schmoren lassen. Dann die Knoblauchwürfel und die Chilistreifen zusammen mit den Schwarzkümmelsamen zugeben und weitere 2-3 Minuten garen lassen. Die Zwiebeln sollen karamelisieren, aber nicht verbrennen. Nun Koriander- und Kreuzkümmelsamen zusammen mit dem gemahlenen Kurkuma in die Pfanne geben und alles gut mischen. Die Kartoffelstücke zufügen und alle so vermischen, dass die Kartoffeln von der Sauce umgeben sind. Sehr kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann den Limettensaft darüber träufeln.
Alles abkühlen lassen und bei Zimmertemperatur mit der geviertelten Limette servieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Salz, dieses Gericht braucht viel Salz, und das sage ich als absoluter Anti-Salz-Junkie. Ich habe mein Lieblingssalz aus der Wüste Lot verwendet, das schmeckt einfach super dazu. Apropos schmecken: uns hat es sehr gut geschmeckt. Die Reste haben wir im Kühlschrank gelagert und am nächsten Tag verspeist. Dann allerdings wieder bei Zimmertemperatur. Direkt aus dem Kühlschrank kommen die Gewürze nicht so zur Geltung. Dieser Kartoffelsalat ist eine schöne Abwechslung zum Mayonaiseeinerlei oder zum Bayrischen Kartoffelsalat mit Speck. Und rein zufällig ist dieses Rezept auch noch ganz vegan.