Freitag, 2. Januar 2015

Hähnchenschenkel mit karamelisierten Zwiebeln und Kardamom-Reis

Willkommen im neuen Jahr, ich hoffe, ihr seid alle gut reingerutscht. Entgegen den sonstigen Gepflogenheiten gibt es dieses Mal keinen Jahresrückblick. Das Leben 1.0 war, wie man auch an der Zahl der Beiträge sehen kann, einfach wichtiger und so sehe ich 2015 mit Freude entgegen und hoffe, dass alles etwas ruhiger wird und meine Lieben gesund bleiben. 

Natürlich war ich inzwischen nicht ganz untätig, wir haben also nicht gehungert, und deshalb warten jetzt ein paar neue Rezepte auf euch. Ihr habt es vielleicht schon gemerkt, ich habe mich in der letzten Zeit ein wenig mehr mit der orientalischen Küche beschäftigt, und persische Kochbücher, auch solche aus dem Nahen Osten und dem Libanon gewälzt.
Fangen wir also gleich mit einem Rezept aus dem wunderbaren "Jerusalem" Kochbuch von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi an.
Ich habe letztes Jahr Weihnachtskekse zusammen mit zwei Freundinnen gebacken und da musste Mittags etwas her, was einfach nur vor sich hin köchelt und den ganzen süßen Geschmack vertreibt. Et voilà: Hähnchenschenkel mit karamelisierten Zwiebeln und Kardamom-Reis erfüllten diese Aufgabe auf das vortrefflichste!




Zutaten: 
25 gr. getrocknete Cranberries
6 EL Olivenöl
2 mittelgroße Zwiebeln
4 Hähnchenschenkel mit Haut
10 grüne Kardamomkapseln
6-8 ganze Nelken
2 Zimtstangen (in Stücke gebrochen)
300 gr. Basmatireis
550 ml kochendes Wasser
glatte Petersilie
frischer Dill
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. In einer großen Pfanne (oder einem Bräter) mit Deckel die Hälfte des Olivenöls erhitzen, die Zwiebelscheiben zugeben und bei mittlerer Hitze ca. 10-15 Minuten köcheln lassen. Den Deckel dabei auflegen. Hier müsst ihr aufpassen, dass die Zwiebeln langsam karamelisieren, aber nicht verbrennen. Ab und an mal einen Blick drauf werfen, bitte. Die abgetupften Hähnchenschenkel zusammen mit dem restlichen Olivenöl, Salz, Pfeffer, Kardamom, Nelken und den Zimtstangen in eine Schüssel geben und mit den Händen die Gewürze auf den Hähnchenschenkeln verteilen. (Ich nehme für solche Aktionen immer Einmal-Handschuhe, damit nicht soviel an den Händen kleben bleibt. Einmal Handschuhe gibt es im Drogeriemarkt und in Apotheken (mit und ohne Latex).)
Die fertig karamelisierten Zwiebeln aus der Pfanne in eine Schale geben und abkühlen lassen. Die Pfanne kurz auswischen, wieder auf den Herd setzen und aufheizen. Die Hähnchenschenkel mit der Hautseite nach unten in die Pfanne legen, die Gewürze auch mit hinzu geben. Das Fleisch von jeder Seite ca. 5 Minuten braten und dann wieder aus der Pfanne nehmen. Die Gewürze, die nicht am Fleisch kleben, können in der Pfanne bleiben. Jetzt den Reis, die Zwiebeln und die getrockneten Cranberries in der Pfanne verteilen. Mit 1 TL Salz und reichlich schwarzem Pfeffer würzen. Das kochende (!) Wasser angießen, kurz durchrühren und die Hähnchenschenkel auf dem Reis verteilen. Jetzt schnell den Deckel auflegen und alles bei sehr niedriger Hitze 30 Minuten garen lassen.
Nach besagten 30 Minuten die Pfanne von der Platte nehmen (Kerstin: Gasherd ausschalten), den Deckel kurz anheben, die Hähnchenschenkel rausnehmen, ein sauberes Geschirrtuch über die Pfanne legen und den Deckel wieder auflegen. Den Reis jetzt noch einmal 10 Minuten so ausdämpfen lassen. In einer weiteren Pfanne das Fleisch noch einmal auf der Hautseite schön braun anbraten.
Vor dem Servieren den Reis mit gehackter Petersilie und gehacktem Dill würzen, evtl. mit Salz und Pfeffer abschmecken und zusammen mit den Hähnchenschenkeln servieren. Wer mag, stellt noch etwas griechischen Joghurt dazu.

Kerstins Erfahrungen: 
So, oder so ähnlich gibt es Reis bei uns jetzt öfter. Die Gewürze und Aromen sind einfach grandios. Das erneute Anbraten des Fleisches steht so nicht im Rezept, aber durch das Garen wird die Haut so weich, dass ich sie so nicht essen würde. Und solange der Reis ausdämpft, bleibt Zeit fürs anbraten. Die Menge hat für 4 Personen perfekt gereicht, es ist nichts übrig geblieben und alle waren gut gesättigt. Fürs nächste Mal würde ich noch etwas für den "Crunch"-Effekt dazu geben, also Cashew- oder Pinienkerne.

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