Mittwoch, 29. Januar 2014

Hähnchenspieße asiatisch

Für den Monat Januar hatte ich mir als Kochbuch das Buch "Vietnam" aus dem Verlag Dorling Kindersley ausgesucht. Eine Buchbesprechung folgt spätestens im Rahmen der nächsten "Jeden Tag ein Buch"-Woche, die wahrscheinlich im Mai stattfindet.
Dieses Rezept möchte ich euch auf jeden Fall ans Herz legen. Es erinnert ein bisschen an asiatisches Schaschlik und wirklich empfehlenswert. Ihr könnt das Fleisch über Nacht im Kühlschrank marinieren, müsst aber mindestens eine Stunde Kühlzeit einrechnen.

Hähnchenspieße

Zutaten für 3 Personen: 
1 Hähnchenbrust
2 EL Fischsauce
1 EL Austernsauce
1 EL Sojasauce
3 EL Wasser
2 Stangen Zitronengras
3 Knoblauchzehen
1 TL 5-Gewürze-Pulver
Pfeffer
3 Schalotten
1 grüne Paprika
1 rote Paprika
2 EL Sonnenblumenöl
2 EL Sojasauce
Saft einer Limette
Korianderblätter
Thaibasilikum

Zubereitung:
8 lange Holzspieße in Wasser ausquellen lassen, damit sich das Fleisch später leichter lösen lässt.
Die Hähnchebrust in Würfel von ca. 2x2 cm schneiden. Fischsauce, Austernsauce und 1 EL Sojasauce mit 3 EL Wasser verrühren. Das Zitronengras in sehr dünne Scheiben schneiden und zusammen mit dem durchgepressten Knoblauch, dem Gewürzepulver und dem Pfeffer in die Marinade geben. Das Fleisch hinzufügen und mindestens eine Stunde, gerne auch über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
Die Paprikaschoten entkernen und in etwa fleischgroße Stücke schneiden. Die Schalotten schälen und vierteln.
Nun die Spieße mit Fleisch und Gemüse bestücken. Ich habe am Anfang und Ende jeweils eine Viertel Schalotte und dazwischen immer abwechelnd Fleisch und Paprika gesetzt.
Aus 2 EL Sojasauce, 2 EL Öl und dem Limettensaft einen Dip anrühren.
Die Spieße in einer Pfanne scharf anbraten und dann im Ofen bei ca. 180°C (Umluft) fertiggaren.
Zusammen mit dem Dip und Reis servieren.

Kerstins Erfahrungen:
Ich bin ja ein großer Schaschlik Fan und diese Asia-Version vermochte wirklich zu überzeugen. Die im Rezept angegebenen 1 EL Maggi für die Marinade habe ich durch Sojasauce ersetzt, da ich Maggi nicht für ein asiatisches Gewürz halte. Aber das nur am Rande. Wer einen Grill hat, sollte das auf diesem garen, das schmeckt bestimmt noch besser. Wir werden das im Sommer auch noch einmal ausprobieren.

Samstag, 25. Januar 2014

Gelbe Linsensuppe mit Spinat

Jetzt wo es mal so richtig kalt wird, kann man eine schöne heiße Suppe gut vertragen. Diese Suppe kam mir gerade recht, da ich alle Zutaten im Vorrat hatte und der Möhrensaft auch gerne auf gebraucht werden wollte.
Das Rezept habe ich aus der Zeitschrift Slowly Veggie, die seit diesem Jahr alle 2 Monate erscheint. Ich habe schon viel daraus gekocht und freue mich inzwischen auf jede neue Ausgabe. Dieses Rezept findet sich in der Ausgabe 3, ich habe es etwas abgewandelt und auf die Gemüsechips als Suppeneinlage verzichtet. Dank der roten Linsen dauert die Zubereitung auch nur knapp eine halbe Stunde. Dann mal ran an den Herd! 

   
Gelbe Linsensuppe mit Spinat
Zutaten für 3 Portionen:

70 gr. TK-Blattspinat
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
2 TL Currypulver (1TL süß, 1TL geröstet)
200 gr. rote Linsen
750 ml Gemüsebrühe
330 ml Möhrensaft
Salz, Pfeffer
gemahlener Ingwer
Tabasco


Zubereitung: 
Den Spinat auftauen lassen. Zwiebel und Knoblauchzehe schälen und fein würfeln. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Würfel darin bei mittlerer Hitze anschwitzen. Das Currypulver (beide Sorten) darüberstreuen und kurz mit anbraten, dann die Linsen dazugeben. Mit Brühe und Möhrensaft angießen und alles bei kleiner Hitze 20 Minuten köcheln lassen. Die Linsen sollten jetzt recht weich sein. Die Suppe mit dem Pürierstab leicht pürieren, ein paar Linsen sollten schon noch ganz bleiben. Mit Salz, Pfeffer, gemahlenem Ingwer und etwas Tabasco abschmecken. Den aufgetauten Spinat ausdrücken und in der Suppe erhitzen.

Kerstins Erfahrungen: 
Wie wunderbar köstlich und so schnell gemacht! Gut, normalerweise habe ich keinen Möhrensaft im Haus, aber der Zufall wollte es so. Und den kann man ja in jedem Supermarkt bekommen. Der Geschmack des Möhrensaftes rundet die Suppe sehr schön ab und es wird keine Sahne oder ähnliches benötigt. Also auch für Veganer geeignet. Für kalte Winterabende genau das richtige. Wer es schärfer mag kann entweder eine klein gehackte Chili zugeben oder, wie ich, etwas Tabasco verwenden.

Freitag, 17. Januar 2014

Süßkartoffel-Shepard's Pie

Eine Schäfer-Pastete hatte ich schon mal als Resteverwertung gemacht. Diesmal lachte mich ein Rezept aus einer englischen Kochzeitschrift (Good Food Ausgebe 02/2014) an. Und da ich Lamm/Rind-Hack noch im TK hatte und auch Süßkartoffeln waren vorhanden, da brauchte ich nicht viel einzukaufen. Das ist ganz schön, wenn man sich mit einer Erkältung rumschlägt. Jetzt wird aber erst einmal gekocht:

Shepard's Pie mit Süßkartoffel-Topping


Zutaten für 4-6 Personen: 
1-2 EL Rapsöl
2 Zwiebeln
1 große Knoblauchzehe
1 große Möhre
2 TL frische Thymianblätter
600 gr. Lamm-Rind-Hackfleisch
85 gr. rote Linsen
400 gr. Steckrübe
2 EL Mehl
750 ml Gemüsebrühe
200 ml Holunderbeersaft (oder Rotwein)
400 gr. Kartoffeln
750 gr. Süßkartoffeln
150 gr. Joghurt
Salz, Pfeffer
Muskatnuss

Zubereitung: 
Erst einmal die Steckrübe schälen und würfeln, die Möhre schälen und raspeln, Zwiebeln und Knoblauch auch schälen und fein hacken.
Das Öl in einer großen Pfanne (mit Deckel) erhitzen und die Zwiebeln bei mittlerer Hitze so ca. 5-6 Minuten goldgelb anschwitzen. Knoblauch, Möhren und Thymianblätter zugeben und weitere 4-5 Minuten garen. Dann das Hackfleisch in die Pfanne geben und solange braten, bis das Hackfleisch braun und kümelig ist. Nun die Linsen und die Steckrübenwürfel unterrühren und das Mehl darüberstreuen. 1-2 Minuten unter Rühren weiter köcheln lassen und dann erst Saft (Rotwein) und Brühe angießen. Das Ganze jetzt abgedeckt ca. 45 Minuten garen lassen.
In der Zwischenzeit beide Kartoffelsorten schälen und in mittelgroße Würfel schneiden. In Salzwasser ca. 20 Minuten kochen lassen, bis beide Kartoffelsorten gar sind. Abgießen und eine Schüssel geben. MIt Salz, Pfeffer und Muskat würzen, den Joghurt hinzufügen und alles gute zerstampfen. Die Alternative wäre die Kartoffeln durch eine Presse zu geben und dann zu würzen und mit dem Joghurt zu vermengen. Die Masse sollte so oder so weich sein und möglichst wenig Stücke aufweisen.
Die Fleischmasse jetzt in 1-2 hohe Auflaufformen füllen (je nach Größe der Auflaufform). Ich habe die Kartoffelmasse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle gefüllt und auf die Hackfleichmasse gespritzt, man kann auch ganz einfach die Kartoffelmasse mit einem Spatel aufstreichen. Sieht dann halt nicht ganz so schön aus.
Die fertigen Auflaufformen kommen dann noch einmal so lange bei 180°C in den Ofen, bis die Spitzen des Toppings braun werden.
Dazu kann man noch grünes Gemüse wie Erbsen oder Brokkoli servieren (wir haben das weggelassen).

Kerstins Erfahrungen: 
Die Reste-Shepard's-Pie war schon gut, diese war noch besser! Die Süßkartoffeln geben dem Ganzen einen wunderbaren süßlich-cremigen Geschmack, die Steckrüben und die Möhren lockern die Hackfleischmasse schön auf. Im Originalrezept sind es auch nur 400 gr. Hackfleisch, aber ich hatte halt 600 gr. dann werden die auch aufgebraucht! Und die Idee, Kartoffelpüree mit Joghurt statt mit Sahne oder Milch und Butter zuzubereiten gefällt mir sehr!

Montag, 13. Januar 2014

Lauwarmer, asiatischer Kürbissalat nach Jamie Oliver's "Jamie at home"

Heute mal was vegetarisches nach der ganzen Weihnachtsvöllerei... Die restlichen Teile des Weihnachtsmenüs kommen dann später.

Was macht man bloß mit einem Butternutkürbis, der schon seit einer gefühlten Ewigkeit rumliegt? Auf Kürbissuppe hatte ich keine Lust, Ofenkürbis wollte ich auch nicht. Aber ich brauchte noch eine Beilage zu etwas kurzgebratenem. Und wie das Leben so spielt, hat sich der Mann an meiner Seite für den Januar das Kochbuch "Jamie at home" ausgesucht. Und natürlich wurde ich da fündig! Allerdings anders als gedacht. Denn der Asiatische Kürbissalat ist eben keine "normaler" Salat, sondern wird sehr wohl im Ofen zubereitet. 
Also doch Ofenkürbis...... aber lest selbst:

Lauwarmer Kürbissalat


Zutaten für 4 Personen: 
1 getrocknete Chilischote
1 TL Koriandersamen
1/2 TL gemahlener Zimt
Salz, Pfeffer
1 Butternusskürbis 
Olivenöl

1 Limette
Olivenöl
1 TL Sesamöl
1 EL Sojasauce
1 TL Roh-Rohrzucker (oder brauner Zucker)
1/2 frische rote Chili
1 Knoblauchzehe
1 Bund Frühlingszwiebeln
1 Bund frischer Koriander

Zubereitung: 
Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen. Den Kürbis von dem weichen Innenleben und den Kernen befreien. Danach in Achtel teilen. ich habe den oberen Teil komplett abgetrennt und diesen separat geachtelt. Das finde ich praktischer zum Portionieren. In einem Mörser die getrocknete Chilischote (wer mag, lässt die Kerne drin) und die Koriandersamen zerstoßen. Den Zimt hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Kürbis auf ein Backblech legen und mit etwas Olivenöl beträufeln. Dann die gemahlenen Gewürze darüberstreuen. Jetzt alles gut durchmengen. Ich habe dafür Einmalhandschuhe angezogen, dann kann man auf dem Blech gut arbeiten und verschmutzt nicht gleich die halbe Küche mt den öligen Fingern. Das ganze kommt jetzt für ca. 25-30 Minuten in den Ofen.
Für das Dressing die Limette unter heißem Wasser gut abschrubben und die Schale abreiben. Dann den Saft auspressen. Den Limettensaft mit der gleichen Menge Olivenöl in eine Schüssel geben, den Abrieb hinzufügen. Das Sesamöl, den Zucker und die Sojasauce ebenfalls in die Schüssel geben. Die Chilischote entkernen und fein würfeln. Die Knoblauchzehe schälen und fein reiben. Beides in das Dressing geben. Die Frühlingszwiebeln in feine Scheiben schneiden und auch in das Dressing geben. Alles gut durchrühren oder schütteln. Wem das Dressing jetzt zu zähflüssing ist: abwarten, die Kürbisse sind ja warm..... Das Dressing kühl stellen und die Korianderblätter fein hacken und beiseite stellen.
Nach 25 Minuten mal einen Blick in den Ofen wagen und prüfen, wie weich der Kürbis schon ist. Er sollte nicht zu weich sein, aber schon durchgegart. Wenn der Kürbis soweit ist, aus dem Ofen holen und so ca. 5 Minuten abkühlen lassen. Dann erst Dressing und Korianderblätter drüber geben und nochmals etwas durchziehen lassen. Der Salat schmecket am Besten lauwarm.

Kerstins Erfahrungen: 
Dieser Kontrast zwischen dem warmen Kürbis und dem kalten Dressing.... einfach köstlich! So liebe ich Kürbis. Dem Mann an meiner Seite war die Konsistenz unseres Kürbis zu weich, deshalb habe ich die Garzeit oben um Rezept bereits etwas verkürzt. Dass der Kürbis hier NICHT geschält wird, ist übrigens Absicht, die Schale kann man auch hier mitessen. Bei Jamie Oliver gibt es knusprige Ente dazu, bei uns waren es Schweinelachssteaks. Ich persönlich hätte noch nicht mal Fleisch dazu gebraucht und habe die Rest am nächsten Tag ganz vegetarisch genossen. So kann Kürbis auch gehen, nachmachen, es lohnt sich!

Freitag, 10. Januar 2014

Nougat Mousse mit Orangen-Maracuja-Kompott

Und zum Abschluß des erstes Menüs gab es natürlich auch eine Nachspeise. Auch diese ist wunderbar vorzubereiten, man sollte Mousse und Kompott schon am Vortag zubereiten, dann kann alles schön auskühlen und durchziehen.
Gefunden habe dieses Rezept in der Ausgabe 11/2013 der Zeitschrift Essen und Trinken.

Nougat Mousse mit Orangen-Maracuja-Kompott

Zutaten für 4 Personen:
Nougat Mousse
2 Blatt weiße Gelantine
50 gr. Nuss-Nougat-Masse
50 gr. dunkle Kovertüre
2 Eigelb
2 EL brauner Rum
300 ml Schlagsahne

Orangen-Maracuja-Kompott
3 Bio-Orangen
5 Maracujas
50 gr. Zucker
3 Korianderkörner
1 TL Speisestärke
2 EL brauner Rum

20 gr. dunkle Kuvertüre

Zubereitung:
Am Tag zuvor:
Die Gelantine in reichlich kaltem Wasser einweichen. Nougat und Kuvertüre grob hacken und über dem Wasserbad schmelzen. Dann (und wirklich dann erst) die Eigelbe zusammen mit dem Rum über einem weiteren Wasserbad schön cremig aufschlagen. Nicht locker lassen, das dauert ein bisschen. Das Wasserbad für die Nougatmasse auf kleinste Flamme stellen, die soll nicht anbrennen. Wenn die Ei-Rum-Mischung schon dick-cremig ist, die flüssige Nougatmasse einrühren. Die Gelantine ausdrücken und auch unter die Masse heben. Gut durchrühren, sodass sich keine Klumpen bilden. Die Masse jetzt ca. 10 Minuten abkühlen lassen und dabei immer wieder durchrühren. In der Zwischenzeit die Schlagsahne steif schlagen und die Hälfte unter die Masse rühren, die andere Hälfte vorsichtig unterheben. In eine Schüssel füllen und abgedeckt im Kühlschrank über Nacht ruhen lassen.
Für den Kompott die Schale einer Orange abreiben und die Orange entsaften. Es sollten ca. 125 ml Saft dabei herauskommen. Die anderen beiden Orangen so schälen, dass die weiße Haut entfernt wird, dann halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Die Orangenscheiben in ein Glas geben. Die Maracujas halbieren und das Innenleben in einen Messbecher geben. Die Masse ganz kurz mit einem Stabmixer anpürieren und dann durch ein Sieb in einen Topf passieren. Ein paar Kerne aufbewahren. Orangensaft, 1 TL Orangenschale, den Zucker und die Korianderkörner ebenfalls in den Topf geben. Alles aufkochen lassen. Die Stärke mit dem Rum gut vermischen (keine Klümpchen) und in den kochenden Saft rühren. Den angedickten Saft durch ein Sieb in das Glas über die Orangenscheiben gießen und die beiseite gestellten Maracuja-Kerne darüber streuen. Auch dies im Kühlschrank über Nacht stehen lassen.
Die restliche Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und auf Backpapier geben. Ein gleich großes Stück Backpapier darüber legen und mit einem Nudelholz verteilen. Aufpassen, dass nichts ausläuft. Dann beide Papiere gemeinsam sehr eng aufrollen und für eine Stunde in den Tiefkühler legen. Beim Ausrollen bricht die Kuvertüre und man bekommt dünne Schokostreifen.
Zum Anrichten die Orangenscheiben und den Kompott in eine Schlage geben, aus dem Mousse Nocken stechen und darauf setzen. Mit den Schokostreifen dekorieren.

Kerstins Erfahrungen: 
Ich bin ja nun wirklich nicht die Dessert Queen, aber das habe selbst ich hinbekommen. Und es war sooo lecker.... die Maracujas, die leicht säuerlich sind, harmonieren wirklich sehr gut mit den Orangen. Und die Nougat-Mousse ist kinderleicht, wenn man die Reihenfolge beachtet und aufpasst, dass keine Klümpchen entstehen. Klar hatte ich Kümpchen im Mousse.... ich übe noch.... Die Idee für die Schokostreifen finde ich super, davon kann man auch immer eine Rolle im Tiefkühler haben.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Wildschweinragout mit Chianti an Polenta und Rosenkohl

Nach den leckeren Ziegenfrischkäsetürmchen gab es am Heiligen Abend 2013 dann ein Wildschweinragout mit Chianti. Als Beilagen hatten wir Rosenkohl mit Maronen nach Nigella Lawson und wahlweise Kartoffeln oder Polenta. Das Ragout bereitet man am Besten bereits am Vortag zu, aufgewärmt schmeckt es noch einmal so gut.
Das Rezept stammt aus dem Buch "Italien - Küche und Kultur" von Cornelia Schinharl (GU) und wurde von uns an unseren Geschmack angepasst (siehe auch Kerstins Erfahrungen).
Das Wild stammt von einem Wildhändler aus dem Solling und wurde von uns direkt vor Ort (Schlarpe bei Uslar) gekauft. Ich war mit der Qualität sehr zufrieden.


Wildschweinragout mit Chianti und Beilagen
Zutaten für 4 -6 Personen: 
Ragout: 
1200 gr. Wildschweinfleisch aus der Keule
3 Zwiebeln
6 Knoblauchzehen
1/2 - 1 Bio-Orange
3 EL Olivenöl
1 Flasche Chianti
3 Gewürznelken
5 Lorbeerblätter
Salz, Pfeffer
1 EL Tomatenmark
1 TL Majoran
1-2 TL Kreuzkümmel
1 TL Kastanienhonig
2 EL schwarze Oliven

Rosenkohl:
1 kg Rosenkohl
400 gr. gekochte Maronen
300 gr. Bauchspeck
50 ml Vin Santo
2 EL Butter
Frische Petersilie 

Zubereitung
Das Wildschweinfleisch gegebenenfalls von Fett und Sehnen befreien und dann in mundgerechte Stück schneiden. Zwiebel und Knoblauch sehr fein hacken. Ich habe das den Zerkleinerer erledigen lassen, die Konsistenz darf ruhig "matschig" sein. Die Schale der Orange abschälen und fein hacken. Die Orange dann auspressen. 
Das Öl in einem Schmortopf erhitzen und das Fleisch portionsweise anbraten und dann wieder rausnehmen. Wenn das Fleisch fertig angebraten ist, die Zwiebel-Knoblauchmischung und ca. 1/3 der Orangenschale in den Topf geben und bei niedriger Flamme andünsten. Das Ganze mit dem Wein ablöschen und aufkochen lassen. Jetzt den Orangensaft, den Honig und die Gewürze (ohne die Oliven) und das Tomatenmark untermischen. Das Fleisch wieder in den Topf geben und zugedeckt bei schwacher Hitze ca. 1,5 Stunden schmoren lassen. Mit Salz, Pfeffer und der Orangenschale abschmecken. 
All das kann man schon einen Tag im Vorraus fertigstellen.
Für den Rosenkohl die äußeren Blätter entfernen und an der Unterseite kreuzweise einschneiden. Den Rosenkohl in kochendem Wasser etwa 5-10 Minuten ziehen lassen. 
Den Bauchspeck in Würfel schneiden. In einer Pfanne die Speckwürfel knusprig anbraten. Die gegarten Maronen zugeben und mit anbraten. Mit dem Vin Santo ablöschen und mit der Butter leicht eindicken lassen. Jetzt den Rosenkohl in die Pfanne geben, gut durchmischen und gar ziehen lassen. Mit Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecken.

Alles auf einem Teller anrichten. Dazu schmecken Kartoffeln oder Polenta.

Kerstins Erfahrungen: 
Gaaaanz vorsichtig sein mit der Orangenschale. Ich habe das Rezept bereits mit viel weniger Orangenschale angegeben. Bei uns war es viel mehr und uns viel zu orangig. Aus diesem Grund haben wir noch Tomatenmark und auch den Kreuzkümmel zugegeben. Alles in allem ist es aber sehr lecker. Am Anfang fand ich den Wein sehr intensiv, aber der verschmurgelt  mit der Zeit. Die Kombination mit dem Rosenkohl ist super und Rosenkohl und Maronen geht immer. Für mich ist Polenta die passende Sättigungbeilage.

Montag, 6. Januar 2014

Maronen-Sellerie-Süppchen

Dieses Jahr Weihnachten gab es mal das Mammutprogramm: Zweimal 3-Gänge an zwei Tagen hintereinander. Da Kochen mein Hobby ist und diese Situation nicht täglich vorkommt (GsD), bedarf es hierbei schon ein bisschen Planung und Timing. Ich habe also erst die Speisen zusammen gestellt, dann einen Zeitplan erarbeitet und die Einkäufe so abgestimmt, dass wir an Heiligabend tatsächlich nicht mehr los mussten. Auch der gesamte Ablauf gestaltete sich relativ stressfrei. Am optimalen Timing arbeite ich noch, aber die Menüs konnten sich sehen lassen und haben auch allen geschmeckt. 

Den Einstieg in die Weihnachtsmenüs bilden auch in diesem Jahr natürlich die Vorspeisen.
Heiligabend gab es als Entree, die bereits erprobten "Ziegenfrischkäsetürmchen".

Ziegenfrischkäsetürmchen


Für den ersten Feiertag hatte ich mir ein Maronen-Sellerie-Süppchen ausgesucht. Gefunden habe ich es in der Ausgabe 12/2013 der Zeitschrift lecker. Nach dem ersten Probekochen habe ich noch ein paar Änderungen vorgenommen, da uns die Suppe zu cremig war. Auch die "Einlage" in Form von mit Cranberries und Nüssen gefüllten Parmaschinkenpäckchen habe ich geändert, die waren uns im ersten Versuch zu unhandlich zum Essen. Und so sah das aus:
 
Maronen-Sellerie-Suppe mit Schinken-Cranberry-Wan-Tans - 1. Versuch
Hier jetzt der 2. Versuch als Vorspeise zum Weihnachtsmenü:

Versuch Nr. 2 mit Schinken und Einlage separat

Zutaten für 4 Personen als kleine Vorspeise: 
25 gr. getrocknete Cranberries
50 ml Holunderbeersaft (wer mag: Rotwein)
2 EL Olivenöl
1 Zwiebel
150 gr. Knollensellerie
200 gr. vorgegarte Maronen
Salz, Pfeffer
1 EL Zucker
3/4 ltr. Gemüsebrühe
4 Scheiben Parmaschinken
1 EL Pinienkerne
100 gr. Schlagsahne

Zubereitung: 
Die Cranberries in dem Holunderbeersaft (oder Rotwein) einweichen.
Die Knollensellerie schälen und in grobe Würfel schneiden. Die Maronen aus der Packung befreien und grob hacken.Die Zwiebel ebenfalls schälen und würfeln, dann in dem Olivenöl bei mittlerer Hitze anbraten. Selleriewürfel und gehackte Maronen kurz mitdünsten und dann mit 1 EL Zucker karamellisieren lassen. Die Gemüsebrühe angießen und aufkochen. Das Ganze zugedeckt ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
Inzwischen die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Dann die Cranberries samt Saft zugeben und einköcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen.
Den Parmaschinken in einer weiteren Pfanne anbraten.
Die Suppe pürieren. Schlagsahne anschlagen, so ca. halbfest. Eine Hälfte unter die Suppe rühren, die andere Hälfte wird zum Anrichten verwendet. Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken und gegebenenfalls mit etwas Wasser verdünnen, sollte die Suppe zu sämig sein.
Zum Anrichten die Suppe auf die Teller oder Gläser verteilen, etwas Sahne daraufgeben und Cranberries mit den Pinienkernen darauf verteilen. Den Parmaschinken entweder als Segel oder als kleine Stücke auf den Teller/Gläser anrichten.

Kerstins Erfahrungen: 
Manchmal ist es ganz gut, wenn man die Dinge mehrmals kocht. Uns gefiel die oben beschriebene Version, die deutlich flüssiger ist, als die im Originalrezept, viel besser. Die Sache mit der Einlage habe ich ja oben bereits bemerkt. Die Wan-Tans sind mir leider nicht so richtig gelungen. Also habe ich eine Alternative gesucht, und auch gefunden. Die Segel lassen sich gut essen.
Vegetarier lassen den Speck übrigens einfach weg. Wer mag, kann noch ein paar frittierte Salbeiblätter mit anrichten.

Sonntag, 5. Januar 2014

Risotto mit Bratwurstbrät und Pilzen

Dann wollen wir mal ins neue Jahr starten! Die Weihnachtsmenüs gibt's dann in den nächsten Tagen. Heute erst einmal was einfaches, herzhaftes zum Einstieg.... Bratwurstrisotto! Das Rezept habe ich aus dem Buch "Risotto-Kochbuch" von Valentina Harris entlehnt und auf unseren Geschmack angepasst.

Bratwurstbrät-Risotto mit Pilzen


Zutaten für 2 Personen: 
Butter
1 Zwiebel
2 rohe grobe Bratwürste
250 gr. braune Champignons
1 EL Tomatenmark
200 gr. Risottoreis (hier Aborioreis)
ca. 750 ml Gemüsebrühe
frisch geriebener Parmesan
Salz, Pfeffer

Zubereitung: 
Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Das Bratwurstbrät aus den Würsten drücken. 1 EL Butter in einem Topf erhitzen und das Bratwurstbrät und die Zwiebelwürfel bei mittlerer Hitze anbraten bis die Zwiebeln weich sind und das Brät durchgebraten ist. In der Zwischenzeit ca. 750 ml Gemüsebrühe in einem zweiten Topf erwärmen. Die Champignons putzen und in Schreiben schneiden. 
Wenn Zwiebeln und Brät weich und gar sind, das Tomatenmark hinzugeben und unterrühren. Den Reis zufügen und kurz mit andünsten. Dann eine Schöpfkelle Brühe in den Topf gießen und umrühren. Wenn die Brühe vom Reis aufgenommen wurde, wieder eine Schöpfkelle voll hinzugeben, dabei ab und an umrühren, damit nichts anbrennt. Das ganze solange fortführen, bis der Reis weich ist, aber einen festen Kern hat. In der Zwischenzeit die Champignonscheiben in einer beschichteten Pfanne ohne Fett anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. 
Das Risotto mit Parmesan und Pfeffer abschmecken, bei Bedarf noch etwas Butter hinzugeben. Die Konsistenz sollte cremig und weich sein. 
Die knusprig gebratenen Pilze darüber streuen. Gegebenenfalls noch weiteren Parmesan dazu reichen.

Kerstins Erfahrungen: 
So ist das, wenn man den Mann an seiner Seite losschickt um aus dem, was er mitbringt, Risotto zu machen. Aber es war sehr sehr lecker! Das Original ist mit italienischen Würsten, normale rohe Bratwurst geht auch prima. Evtl. könnte man noch ein klein wenig Salbei zugeben. Aber das muss nicht sein. 

Samstag, 4. Januar 2014

Jahresrückblick 2013 - Ausblick auf 2014



Zum Jahresbeginn ist es mal wieder Zeit für einen Rückblick auf 2013 und einen Ausblick auf das, was uns hier 2014 so erwartet.
Ich habe mal den Jahresrückblick von 2012 ausgegraben und für 2013 ausgefüllt:

Kulinarischer Jahresrückblick 2013

1) Am häufigsten gekocht
Spaghetti Carbonara, das gibt es bei uns immer, wenn es mal schnell gehen muss und ist gleichzeitig das liebste Soulfood!

2) Zu wenig bzw. gar nicht gekocht
Wieder kein Brot selbst gemacht….

3) Herzhaftes Lieblingsgericht
Auberginen-Zitronen-Risotto, Ziegenfrischkäse-Türmchen, Kalbsschnitzel aufPolenta

4) Süßes Lieblingsgericht
Erdbeerkaltschale mit Limetten-Quarknocken

5) Ein Gericht, das total in die Hose ging
Schupfnudeln….. ist so ein bisschen wie mit den Gnocci….. da brauche ich noch ein bisschen Zeit und Geduld.

6) Kulinarische Neuentdeckung
Himbeer-Tomaten-Konfitüre, ich sollte wirklich viel öfter mal Marmelade kochen.

7) Küchengerät des Jahres
Zu meinem besten Freund, dem Stabmixer mit allem Zubehör, ist heuer noch eine wunderbare gusseiserne, glasierte Pfanne mit zwei Griffen gekommen. Aber mit der übe ich noch, man kann damit prima schmoren.

8) Restaurantbesuch des Jahres
Einwandfrei das „Nopi“ in London und wie immer das „Gattopardo“ in Hannover.

9) Kochbücher 2013 – Top 3
Ich habe wieder eine ganze Menge Kochbücher gekauft in 2013. Wie üblich waren viele auch in Englisch.
Gut gefallen haben mir Rick Stein’s India, Die fabelhafte Küche der Fumiko und Suppenglück. .

10) Kochbücher 2013 – Flop
So eine richtige Niete war bisher eigentlich nicht dabei. Das liegt aber auch daran, dass ich mehr gekauft habe, als ich komplett durchgelesen habe. Noch nicht so sehr begeistern konnte mich bisher ein Vietnam-Kochbuch, aber das kann sich noch ändern.

11) Bestes kulinarik-verwandtes Erlebnis 2013
Das Kochtreffen in Braunschweig! Es ist wunderbar, Menschen zu treffen, mit denen man sich auf Anhieb versteht und bei denen man auch am Herd das Gefühlt hat: der/die weiß ganz genau, was zu tun ist. Vielleicht schaffe ich es ja in 2014 auch wieder an einem Kochtreffen teilzunehmen.

12) Eure Top 3 – welche Rezepte habt ihr am meisten angeklickt?
Nudeln mit Brokkoli nach Jamie Oliver’s 15.Minute Meals – wieder der erste Platz an den Herrn aus UK.
Auberginen-Zitronen-Risotto nach Ottolenghi – dieses Gericht habe ich auch beim Kochtreffen zubereitet.
Mairüben-Cremesuppe – eines von vielen Suppengerichten und vor allen Dingen: auch vegetarisch, wie schon die anderen beiden.

Fazit für 2013 – Ausblick 2014:
Hurra, ich habe wieder mehr Gerichte verbloggt! Es wurde viel mehr vegetarisch gekocht und es gibt jetzt auch eine Rubrik „buffettauglich“. Alles in allem ein kochtechnisch erfolgreiches Jahr. Nur das ich längst nicht alles verbloggt habe, was ich auch zubereitet habe. Nicht alles war lecker und das erspare ich euch dann lieber.
Besonders gefallen hat mir das Kochtreffen. Ist doch immer schön, wenn sich Bekanntschaften aus dem Internet auch im realen Leben als ausnahmslos nett und sympathisch herausstellen.
Der Versuch Essenpläne zu erstellen ist fürs erste nicht sehr erfolgreich verlaufen. Das wird sich in 2014 ändern (müssen). Die Wochen, in denen ich nach den Plänen gekocht habe, waren sehr entspannt und auch das Kochen selbst war zeitsparend, da ich genau wusste, was zu tun war. Und da ich mich 2014 auf meine berufliche Weiterbildung konzentrieren werde, den Blog aber auch ganz normal weiterführen will, brauche ich die Essenspläne um mir mehr Zeit für andere Dinge nehmen zu können.

Für 2014 habe ich mir auch vorgenommen, tatsächlich jetzt endlich mal das Thema Brot backen anzugehen. Das will ich schon soooo lange mal machen, und es immer wieder nicht getan.

Den Veggie-Day werde ich auch verstärkt wieder angehen, hat ja 2013 schon ganz gut funktioniert.

Auch meine Kochbücher führen ein Leben im Abseits…. In diesem Jahr werde ich mich viel aktiver an der Aktion „Jeden Tag ein Buch“ beteiligen. Die Rezension von Rick Stein’s India hat mir viel Spass gemacht und das werde ich weiterführen. Dazu werden wir hier pro Monat 1-2 Kochbücher aus dem Vorrat aussuchen und daraus wird dann gekocht. Ich  lasse also „Ich koche mich durch meine Kochbücher“ etwas organisierter wieder aufleben. Mal schauen, ob das alles so klappt.

Ich denke, das reicht als Ausblick, ich will mich ja nicht selbst unter Druck setzten, der Blog ist ja schließlich ein Hobby....

Ich wünsche uns allen ein entspanntes, gesundes und erfolgreiches 2014!
Keep on cooking!