Sonntag, 6. Mai 2012

Spargel-Champignon-Ragout mit Hackbällchen


So ist das, wenn der Mann an meiner Seite einkaufen geht. Ich hatte ihn vor die Wahl gestellt: braune Champignons = Spargelragout oder Erdbeeren = Erdbeer-Spargelsalat oder wenn er gar nichts weiter mitbringt, gibt es halt Spargelrisotto. Wir haben seit ein paar Wochen einen neuen Kühlschrank mit einem 0°-Fach für Fleisch und Wurst und einem riiieeesigen Gemüsefach mit Feuchtigkeits-regulierung. In ein feuchtes Küchentuch gehüllt hielten die 7 Stangen weißer Spargel eine Woche ohne Qualitätsverlust durch.  Ich fand dann gestern Abend braune Champignons vor und mache mich heute frisch ans Werk.

Spargel-Champignon-Ragout mit Hackbällchen
 
Zutaten für 4 Personen
500 gr Hackfleisch
1 Schalotte
2 TL Senf mit Honig und Malt Whisky
1 EL 8-Kräuter-Mischung (TK)
½ TL Backpulver
Salz, Pfeffer

7 Stangen weißer Spargel
250 gr braune Champignons
½ Zwiebel
½ Glas Weißwein
500 ml Hühnerbrühe
250 ml Sahne (oder Soyacreme)
Estragon
Salz, Pfeffer
Frischkäse mit Kräuter
Limettenzesten


Zubereitung:
Für die Hackbällchen die Schalotte fein würfeln und in ein wenig Butterschmalz andünsten, bis sie weich sind. Dann abkühlen lassen. Die übrigen Zutaten mit den Schalotten vermischen und abgedeckt 1-2 Stunden ruhen lassen. Aus der Masse kleine Bällchen formen, mehlieren und in Butterschmalz braten. Den Bratensatz aufbewahren.

Den Spargel schälen und in ca. 1-2 cm lange Stücke schneiden. In Salzwasser mit ein wenig Zitronensaft ca. 10 Minuten garen lassen. Abgießen und zur Seite stellen. Die Champignons putzen, vierteln und in einer zweiten beschichteten Pfanne ohne Öl anbraten bis sie von allen Seiten braun sind. Aus der Pfanne nehmen beiseite stellen. In der Panne Butterschmalz zerlassen und die gewürfelte Zwiebel darin anschmoren. Mit dem Weißwein ablöschen und einkochen lassen. Nach und nach die warme Hühnerbrühe hinzugeben und wieder einkochen lassen. Dann die Sahne (Soyacreme) in der Pfanne aufkochen und die Hitze runterschalten. Den Frischkäse und die Gewürze hinzufügen und weiter köcheln lassen. Aus der ersten Pfanne mit ein wenig Sauce den Bratensatz lösen und in die Sauce geben. Den Spargel, die Champignons und die Hackbällchen in der Sauce warm werden lassen. Bei Bedarf mit etwas Limettenzesten abschmecken.
Wer mag kocht Kartoffeln dazu oder nimmt etwas Weißbrot.

Kerstins Erfahrungen:
Ich habe das heute auch zum ersten Mal gemacht. Dafür fand ich es sehr gelungen. Wer sich wundert, wie ich die Hackbällchen gemacht habe: wir hatten vergessen Eier einzukaufen und bei chefkoch.de fand ich dann dieses Rezept dafür. Für meinen Geschmack war zu wenig Senf dran, aber das kann man ja ändern. Der Mann an meiner Seite fand die 8-Kräuter-Mischung zu dominant, weswegen ich bereits einen EL weniger aufgeschrieben habe.
Die Sauce gewann deutlich durch den Estragon, der hier mal in getrockneter Form zum Einsatz kam. Das Einkochen der Sauce dauert seine Zeit, deshalb habe ich Gemüse und Fleisch separat vorbereitet und am Schluss in der Sauce ziehen lassen.
Bei den Champignons ist es wichtig ganz ohne Öl zu arbeiten und diese immer wieder zu rühren. Dadurch werden sie richtig kross und behalten den Geschmack. Ich habe auch kein Salz an die Champignons gegeben, sonst ziehen sie Wasser.
Und hat es beiden lecker geschmeckt und die Spargelreste werden sicher noch öfter so verwertet werden.

Dienstag, 1. Mai 2012

Süßkartoffelcurry mit Kichererbsen und Spinat


Heute gibt es wieder eine neue Folge aus der Reihe: ich koche mich durch meine Kochbücher. Momentan koche ich mich durch die gerade neu gekauften, vielleicht sollte ich mich mal um die älteren Bücher kümmern…. Na jedenfalls war ich vor kurzem mal wieder in einer Buchhandlung unterwegs und konnte dem „Vegetarisch kochen für jeden Tag“ von GU nicht widerstehen. Dazu gab es dann noch „Vegetarisch gut gekocht“ aus dem Kosmos Verlag. Aber das besprechen wir ein anderes Mal. Juliane von „Schöner Tag noch “ kocht da momentan das ein oder andere draus , und ihre Auswahl wäre auch meine gewesen ;-)
Nun aber wieder zurück zum aktuellen Gericht. Ich entwickle langsam einen Faible für Curries, Süßkartoffeln, Kichererbsen usw. Leider stellt der Mann an meiner Seite zunehmend fest, was er alles nicht so gerne mag. Inzwischen haben sich da zu den Auberginen (ich liebe Auberginen!!) auch die Kichererbsen gesellt. Keine Ahnung warum, in alle andern Hülsenfrüchte kann er sich reinsetzen. Aber das macht nichts, bleibt mehr von diesem köstlichen Gericht für mich (das Bild ist nicht so chic, eher was für Ugly-Food, schmeckt aber trotzdem!): 

Süßkartoffelcurry mit Kichererbsen und Spinat

Zutaten für 4 Personen
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Stück frischer Ingwer, ca. 3 cm
Butterschmalz
1 TL Kreuzkümmelsamen
1 Zimtstange
½ TL Kurkumapulver
¼ TL Chilipulver
1 Dose Tomaten (stückig, wenn vorhanden) 400 gr.
Salz, Pfeffer
500 gr. Süßkartoffel
200 gr. Frischer Blattspinat (oder 150 gr. TK-Ware, aufgetaut)
1 kl. Dose Kichererbsen
1 TL Garam Masala
3 EL gehacktes Koriandergrün (wer mag!!)


Zubereitung:
Zwiebel, Knofi und Ingwer fein würfeln. Butterschmalz in einem Topf schmelzen und die Zwiebelwürfel goldgelb andünsten. Mit der Hitze runter, damit sie nicht verbrennen! Knofi, Ingwer, Kreuzkümmel und Zimt dazugeben und mitdünsten, bis die Gewürze anfangen zu duften. Das riecht schon lecker! Kurkuma und Chili darüber stäuben und kurz mitrösten, nur kurz, sonst wird es bitter. Die Tomaten unterrühren und bei mittlerer Hitze offen ca. 20 Minuten einkochen lassen. Salzen und pfeffern nicht vergessen. Wenn ihr ganze Tomaten habt, ist jetzt der Zeitpunkt diese während des Einkochens zu zerteilen. Das ganze ab und an umrühren.
In den 20 Minuten die Süßkartoffeln schälen und würfeln, so ca. 1 cm Seitenlänge. 100 ml Wasser abmessen und nach Ablauf der 20 Minuten beides zu dem Curry geben. Verrühren und weitere 20 Minuten garen.
Jetzt ist es Zeit den Spinat zu verlesen, zu waschen und in einem Sieb abtropfen zu lassen. Die TK-Fraktion hat den Spinat inzwischen aufgetaut und drückt ihn gut aus. Die Kichererbsen in einem Sieb abgießen und waschen, gut abtropfen lassen. Das Curry ab und an mal umrühren. Dann Spinat und Kichererbsen in den Topf geben, vorsichtig untergeben und mit Deckel 5-8 Minuten weitergaren. So 1-2 Mal könnt ihr auch gerne umrühren. Jetzt nur noch mit Garam Masala, Salz und Pfeffer abschmecken und wer mag streut noch die Korianderblätter drüber.
Sollte das Curry zu scharf sein, einfach etwas Joghurt darauf geben und Fladenbrot dazu servieren.

Kerstins Erfahrungen:
Mir hat das sehr gut geschmeckt. Ich habe etwas mehr Spinat verwendet, da ich gerade TK-Spinat übrig hatte. Süßkartoffeln und Kichererbsen harmonieren hervorragend zusammen und das Garam Masala (ich mache das inzwischen selbst nach diesem Rezept: Garam Masala à la Foodina) gibt dem ganzen noch den richtigen Kick. Das Gericht kann man auch portionsweise einfrieren (bitte ohne die Korianderblätter) und ist eine gute Alternative für das obligatorische „Dosenfutter“.Veganer ersetzen bitte das Butterschmalz durch Öl oder veganes Ghee (und lassen den Joghurt weg ;-))