Mittwoch, 1. Februar 2012

Essen mit Freunden nach Jamie Oliver


Ich koche mich durch meine Kochbücher Teil 2. Diesmal hatte ich einen Kotelettstrang vom Eichelmastschwein erworben an dem das Fett noch nicht gänzlich entfernt worden war. So soll das sein…. Wir hatten uns Freunde zum gemeinsamen Kochen eingeladen und fuhrwerkten dann 4 Menschen in unserer kleinen Küche rum. Wir hatten sehr viel Spass und C. & M. glaube ich auch.  Da ich ja ein bekennender Jamie OIiver Fan bin, gab es ein 30-Minutes-Meal. Allerdings nicht in 30 Minutes, da wir uns nicht hetzen wollten. Und ich bin nicht unbedingt ein Fan davon, Kartoffeln in der Mikrowelle zu zubereiten. Wir hatten dieses Gericht bereits im letztjährigen Dänemark-Urlaub gekocht und waren sehr angetan. Da wir alle recht anglophil sind, ist die Verwendung von Minzsauce und Custard nichts Ungewöhnliches. Ich gebe später noch ein paar Tipps, wie man dies ersetzen kann. Die Art und Weise der Anrichte ist dieses Mal sehr rustikal: wir haben einfach die Töpfe auf den Tisch gestellt. Das soll sich zukünftig ändern. Memo an mich: zum Geschirr passende Platten und Schüsseln kaufen/wünschen/schenken lassen.

Koteletts mit Salbei und Honig
Wirsing mit Minze
Kartoffeln mit Senf und Petersilie

Tellerportion

Pfisiche mit Custard und Crumble
Zutaten für 4 Personen
Koteletts:
4-6 Koteletts
8 Knoblauchzehen
1 TL Fenchelsamen (haben wir weggelassen, weil  in der Küche nicht gefunden)
Frischer Salbei
Flüssiger Honig

Kartoffeln:
700 gr. Kartoffeln
½ Zitrone
1 gehäufter Teelöffel Senf (oder mehr nach Geschmack)
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Blattpetersilie

Wirsing:
1 Kopf Wirsing
2 gehäufte Teelöffel Minzsauce

Pfirsiche:
2 Dosen Pfirsiche (halbiert)
1 Zimtstange
1 Paket englischer Custard (Vanillecremesoße)
1 Paket Shortbread (Fingers)
Frische Minze nach Bedarf

Zubereitung:
Die Kartoffeln mit der Schale gut abwaschen. Dann in Salzwasser mit der Schale kochen. Die Koteletts von beiden Seiten kurz anbraten. Sollte eine Speckschicht vorhanden sein, bitte diese unbedingt kross anbraten (das ist das Beste daran). Dazu die Koteletts „hochkant“ in die Pfanne stellen. Die leicht angedrückten Knoblauchzehen mit in die Pfanne geben und kurz mitrösten lassen. Den Pfanneninhalt dann auf ein Backblech oder in eine ofengeeignete Form geben, den Honig und die Salbeiblätter (gewaschen natürlich) darüber geben und ca. 10-15 Minuten bei 180°C garen, bis sie goldbraun sind. In der Zwischenzeit den Wirsing in Streifen schneiden und in Salzwasser ca. 10 Minuten garen lassen, er kann ruhig noch ein bisschen „Biss“ haben. Evtl. die großen Strünke entfernen. Dann mit der Minzsauce, Salz, Pfeffer und ein wenig Olivenöl vermischen und warm stellen. Die fertigen Kartoffeln abgießen, noch warm mit einer Gabel andrücken, mit dem Saft der Zitrone, dem Senf, Salz, Pfeffer, Olivenöl (kann gerne etwas mehr sein) und der grob gehackten Petersilie mischen. Die Koteletts aus dem Ofen nehmen und zusammen mit Wirsing und Kartoffeln  servieren.

Für die Nachspeise die Pfirsiche samt Saft in einem Topf erhitzen und eine Zimtstange zufügen. Die Vanillecremesoße auf einen Teller geben, heiße Pfirsichhälften draufsetzen, das Shortbread drüberkrümeln und ein ganz bisschen heiße Soße darauf verteilen. Mit ein paar kleinen Minzblättern garnieren…. (warum fällt mir dabei immer Monty Phyton ein…..)

Kerstins Erfahrungen:
Also…. Nicht vom Aussehen auf den Fotos stören lassen, ich habe die Platten und Schüsseln so gut wie bestellt. Es schmeckt wirklich gut. Wenn man Minze mag….. Wir haben das Glück in Fußlaufentfernung (ca. 15 Minuten) einen Britanniashop zu haben, der hat auch Minzsoße/Minzpaste. Wenn ihr dieses Glück nicht habt: ich denke, Minze mit ein wenig Sonnenblumenöl pürieren tut es auch (evtl. noch salzen). Die Senfkartoffeln sollen eigentlich mit grobkörnigem Senf zubereitet werden. Der war in beiden Haushalten nicht vorhanden, normaler Senf tat es daher auch. Die Koteletts sind oberlecker und werden gerne wieder so gemacht. Mir hat das mit Salbei, Knofi und Honig gut gefallen.
Für den Nachtisch, den wir entgegen dem Buch, NACH der Hauptspeise gegessen haben, haben wir fertigen Custard verwendet. Custard ist so ein Zwischending zwischen Vanillesoße und Vanillepudding. Ich als bekennender Vanillepuddingverächter finde es unglaublich lecker. In besagtem Britanniashop gibt es leider nur Custardpulver, das man dann mit Milch anrührt und aufkocht. Ist nicht halb so lecker, wie der fertige. Den haben wir uns von unserem letzten Londonurlaub mitgebracht. Dort kann man den im Supermarkt kaufen und das noch nicht mal gekühlt. Hält länger, der noch vorhandene wird dieses Datum (2013) definitiv nicht erleben. Statt Dosenpfirsichen bevorzuge ich normalerweise frische. Sind aber im Winter schlecht zu kriegen. Anyhow.... aus diesem Buch wird mit Sicherheit noch mehr gekocht...



Risotto mit Pancetta und Lauch


Wie schon angekündigt, werde ich mich durch meine Kochbücher kochen. Und den Anfang mache ich  mit einem Risotto aus dem „Risotto-Kochbuch“ von Valerie Harris. Ich liebe Risotto, das hatte ich schon mal erwähnt, glaube ich… und da ich gerade Pancetta und eine zu verbrauchende Lauchstange im Haus hatte, gab es also „Risotto mit Pancetta und Porree“.


Risotto mit Pancetta und Porree


Zutaten für 2 Personen
2 EL Olivenöl
200gr. Porree fein gehackt
100gr. Feingewürfelten Pancetta
200gr. Aborioreis
500gr. Heißen (!) Gemüsefonds
Butter und Parmesan zu gleichen Teilen
Salz und frisch gemahlenen Pfeffer


Den Porree mit dem Pancetta in dem Olivenöl garen, bis das Gemüse weich ist. Den Reis zugeben und gründlich verrühren. Dann Schöpflöffelweise den heißen Fonds zugeben, umrühren, bis der Fonds vom Reis aufgenommen wurde. Dann wieder Fonds hinzugeben usw. Das Ganze unter ständigem Rühren fortführen, bis der Reis gar ist. Das dauert ca. 20 Minuten. Der Reis sollte noch bissfest sein. Nun Butter und Parmesan unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Alles noch 1-2 Minuten stehen lassen und dann servieren.


Kerstins Erfahrungen:
Ein ganz einfaches Risotto, das ohne Schnick-Schnack auskommt. Hier sei noch einmal darauf hingewiesen, dass der Gemüsefonds unbedingt heiß sein muss, sonst gar der Reis zu lange und wird zu weich.